DE971843C

DE971843C - Glasloser Negativhalter

Info

Publication number: DE971843C
Application number: DEA14053A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Brandt
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1951-09-20
Filing date: 1951-09-20
Publication date: 1959-04-02

Description

Die Erfindung betrifft einen glaslosen Negativhalter für Stehbildprojektoren und Vergrößerungsgeräte, bei dem der Film innerhalb der Bildfensteröffnung beiderseits frei liegt. Die bekannten Einrichtungen dieser Art zur Planhaltung des Films sind so ausgebildet, daß man den Film zwischen zwei Glasplatten legt. Diese Lagerung hat gewisse Nachteile, wie z. B. die Ansammlung von Staubteilchen und die Entstehung von Newtonsehen

ίο Farbenringen. Bei kinematografischen Vorführgeräten ist weiterhin auch bereits vorgeschlagen worden, den Film an den Rändern so zu führen, daß der beiderseits frei liegende mittlere Bereich des Films in eine gewölbte Lage gezwungen wird.

Eine Wölbung dieses mittleren, die wiederzugebende Aufnahme enthaltenden Bereiches soll aber gerade vermieden werden.

Die Erfindung geht bewußt andere Wege, indem Andruckleisten, welche den Film von der Schichtträgerseite her gegen die die Längskanten des Bildfensters begrenzenden Rahmenteile pressen und Führungsleisten vorgesehen sind, welche die außerhalb der Bildfensterbegrenzung und der Andruckleisten frei liegenden Ränder des Films über die Abbildungsebene hinaus von der Schichtseite her anheben.

Vorzugsweise sind die das Bildfenster begrenzenden Rahmenteile und die Führungsleisten einstückig ausgebildet.

Beim Schließen der Filmbühne werden bei einer derartigen Ausführung die Filmränder durch die schrägen Führungsleisten entgegen ihrer Wölbungstendenz aufgebogen und der Film im Bildfenster plan gehalten. Da die Filmränder bewußt frei gelassen werden, ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß der Film beim Schließen des Negativhalters nach der Seite hin ausweichen kann und dadurch ein Ausgleich der Filmspannungen an den Preßstellen stattfindet. Bei dem Andruckrahmen nach der Erfindung liegt daher der Film im Bildfenster stets nahezu vollkommen plan oder weist allenfalls nur Abweichungen in einer für die Vergrößerungen unschädlichen Größenordnung von der idealen Einstellebene auf.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι den Negativhalter in Draufsicht in aufgeklapptem Zustand,

Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Erläuterungsskizze über die Wirkungsweise des Halters.

Der Grundrahmen 1 besitzt einen rechteckigen

Ausschnitt 2, in den Rahmenteile 3 eingesetzt sind.

Außerhalb des Ausschnittes 2 schließen sich an die Rahmenteile 3 schräg nach oben aufgebogene Führungsleisten 3 α an. Bei Vergrößerung eines Kleinbildnegativs im Fomat 24.36 liegen die Rahmenteile 3 und die Führungsleisten 3 α im Bereich der Perforationszone. Das Filmband 4 wird zweckmäßigerweise durch Winkel oder Anschläge 5 seitlich geführt. An dem Grundrahmen 1 ist durch ein Scharnier 6 ein Andruckrahmen 7 angelenkt, dessen Andruckleisten die Bezugsziffern 8, 8 α tragen. Die Andruckleisten 8 α sind so schmal, daß sie den Film nur unmittelbar neben dem Bildfenster 9 erfassen und die Ränder 4a des Filmbandes 4 frei lassen. In den Fig. 2 und 3 ist die Wirkungsweise des glaslosen Negativhalters besonders klar ersichtlich, da der Rahmen im geschlossenen Zustand im Schnitt dargestellt ist. Das Filmband 4, das zunächst bestrebt ist, infolge der vorgegebenen Rolltendenz und der dem Film innewohnenden Federkraft sich nach oben, d. h. nach der schichtfreien Seite durchzuwölben, wird durch die Andruckleisten 8 α erfaßt und gegen die Führungsleisten 3, 3ß gedrückt. Dabei stellen sich die Filmränder hoch und weichen in der in Fig. 2 gezeigten Weise nach den Außenseiten zu aus, während der im Bereich des Bildfensters 9 liegende Filmteil völlig plan und spannungsfrei gehalten wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Glasloser Negativhalter für Stehbildprojektoren und Vergrößerungsgeräte, bei dem der Film innerhalb der Bildfensteröffnung beiderseits frei liegt, gekennzeichnet durch Andruckleisten (8 a), welche den Film (4) von der Schichtträgerseite her gegen die die Längskanten des Bildfensters (9) begrenzenden Rahmenteile (3) pressen, sowie durch Führungsleisten (3a), welche die außerhalb der Bildfensterbegrenzung und der Andruckleisten frei liegenden Ränder (4a) des Films über die Abbildungsebene hinaus von der Schichtseite her anheben.

2. Negativhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bildfenster (9) begrenzenden Rahmenteile (3) und die Führungsleisten (3 a) einstückig ausgebildet sind.