DE97135C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/08—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
- B61L3/12—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves
- B61L3/121—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using magnetic or electrostatic induction; using radio waves using magnetic induction
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
CHARLES WILLIAM GRANT in BOSTON.
Inductionsspulen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom i. September 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Signaleinrichtungen für Eisenbahnen,
die auf dem bekannten Princip der elektromagnetischen Induction zwischen Spulen, die
einerseits auf dem Bahnkörper das Gleis entlang, andererseits auf der Lokomotive des
Zuges montirt sind, beruht.
Gemäfs dieser Erfindung wird das Eisenbahngleis in einzelne gröfsere, von einander
isolirte Strecken getheilt. Jede solche Gleisstrecke erhält eine beliebige Anzahl Stromspulen,
welche in einer Leitung liegen, deren Enden mit den sich gegenüberliegenden und von einander isolirten Schienen einer weiter
entfernt liegenden Strecke desselben Gleises verbunden sind. Ein diese Strecke befahrender
Zug wird demzufolge die Spulenleitung der entfernt liegenden Strecke schliefsen, so dafs
ein Inductionsstrom in dieser Leitung hervorgerufen werden kann.
Zu diesem Zwecke ist unterhalb jeder Lokomotive eine Stromspule gröfserer. Dimension
vorgesehen, die von einem mit der Maschine zusammen arbeitenden Wechselstromerzeuger
erregt wird. Unterhalb jeder Lokomotive befindet sich ferner eine zweite Stromspule, und
zwar in genügender Entfernung von der ersteren, um von dieser nicht beeinflufst zu werden.
Der Stromkreis dieser zweiten Spule wird durch eine auf der Lokomotive vorgesehene,
auf Wechselstrom ansprechende Signalvorrichtung geschlossen.
Ist beispielsweise das Gleis durch einen fahrenden oder stillstehenden Zug gesperrt, so
wird dieser Zug die Spulenleitung einer entfernt liegenden Gleisstrecke schliefsen. Wird
nun dieses besetzte Gleis durch einen zweiten Zug befahren, , so ruft die Erregerspule der
Lokomotive dieses zweiten Zuges in den Gleisspulen einen Inductionsstrom hervor, der
wiederum einen Wechselstrom in der zweiten Lokomotivspule inducirt, der auf der Lokomotive
ein Signal hervorruft und damit die Gefahr meldet.
Es ist einleuchtend, dafs dieser signalisirende Tertiärstrom nur durch den in den Gleisspulen
erregten Secundärstrom hervorgerufen wird, und letzterer wiederum nur dann, wenn die
Spulenleitung dieser Strecke durch einen entfernteren, dasselbe Gleis befahrenden Zug geschlossen
ist.
In gleicher Weise kann auch jede andere Gefahr auf der Linie gemeldet werden, z. B.
die falsche Stellung einer Weiche, einer Drehscheibe oder dergleichen. Zu diesem Zwecke
ist nur nöthig, die Verbindung oder den Schlufs der Spulenleitung, statt durch den Zug, durch
jede unrichtige Lage der Weiche bezw. Drehscheibe bewirken zu lassen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung zur Darstellung gebracht.
In Fig. ι ist ein Gleis dargestellt, welches in mehrere von einander isolirte Strecken A-B,
Αι-Βϊ, A2-B'2 eingetheilt ist. Zwischen den
ebenfalls von einander isolirten Schienen jeder Strecke sind die Stromspulen C vorgesehen,
die um rechteckige Eisenrahmen (Fig. 4) gewunden sind. Sä'mmtliche Spulen einer Strecke
liegen in einer Leitung, und die Enden dieser Leitung stehen mit den gegenüber liegenden
Schienen einer entfernter liegenden Strecke in Verbindung. Die Spulenleitung ist also für
gewöhnlich durch die Schienen geöffnet und wird nur durch das Befahren der mit der
Leitung in Verbindung stehenden Schienen durch den Zug geschlossen.
In Fig. ι sind die zwischen den Schienen der Strecke A-B verlegten Spulen mit den
Schienen der Strecke A2- B2 und die Spulen
der Strecke A1-B1 mit den Schienen der Strecke
Α3-ΒΆ verbunden.
Die in Fig. 1 gezeichnete Anlage erlaubt nur die Signalisirung in einer Richtung; ist es dagegen
erwünscht, nach beiden Richtungen zu arbeiten, so müssen zwischen den Schienen jeder Strecke zwei Sätze Spulen angeordnet
werden, von denen der eine Satz mit einer nach rechts, der andere mit einer nach links liegenden
entfernten Strecke in Verbindung steht. In Fig. 5 ist solche Anordnung gezeigt; die
zwischen der Strecke A2 -B2 verlegten Spulen CC... sind hier mit der Schienenstrecke A4-ß4
und die Spulen C1C1... mit der Strecke A-B
verbunden.
Die Spulenleitungen können auch, wie bereits oben erwähnt, mit den Weichen, Drehscheiben
oder sonstigen durch ihre unrichtige Einstellung gefahrbringenden Einrichtungen in Verbindung
gebracht werden, so dafs bei jeder falschen Einstellung dieser Einrichtungen die Spulenleitung
geschlossen und damit die Erzeugung eines die Gefahr meldenden Inductionsstromes
in den Spulen möglich gemacht wird.
In Fig. 6 ist in der Strecke Ai-Bi, deren
von einander isolirte Schienen mit der Leitung eines entfernt liegenden Spulensatzes in Verbindung
stehen, eine isolirte Drehscheibe M vorgesehen. Diese ist mit einer Stromschlufsvorrichtung
P derart in Verbindung gebracht, dafs die Bewegung der Scheibe M aus ihrer
normalen Lage Stromschlufs durch eine Leitung bewirkt, welche beide Schienen unter
einander, also auch die Spulenleitung verbindet.
In Fig. 2 ist die Einrichtung einer Lokomotive gemäfs vorliegender Erfindung und ihr
Zusammenarbeiten mit den Streckenspulen C veranschaulicht. Letztere sind hier zwischen
den Schwellen zweckmäfsig so angeordnet, dafs sie nach oben hin mit diesen abschliefsen.
Am hinteren Theile der Lokomotive, zweckmäfsig unterhalb des Tenders, ist eine grofse
Inductionsspule E (Fig. 2 und 3) von beliebiger Bauart so aufgehängt, dafs sie die Streckenspulen
C in möglichst geringem Abstande passiren kann. In unmittelbarer Verbindung
mit der Spule E steht eine auf der Lokomotive montirte und mit dieser ständig zusammen
arbeitende Wechselstrommaschine F, die die Spule E während der Fahrt in Erregung hält.
Eine kleinere Spule E1 befindet sich unterhalb des vorderen Theiles der Lokomotive in
genügender Entfernung von der Erregerspule E, um von dieser nicht beeinflufst zu
werden. In die Leitung der Spule E1 ist eine auf Wechselstrom ansprechende Signalvorrichtung
(Glocke G) eingeschaltet. Die Leitung der Spulen E und E1 kann durch einen Contact
/ bezw. //geöffnet und geschlossen werden.
Wird das Gleis durch einen Zug gesperrt, so wird die Erregerspule E eines zweiten, dasselbe
Gleis befahrenden Zuges, sobald es die von jenem Zuge geschlossene Spulenleitung
passirt, einen Inductionsstrom (Secundärstrom) in den Spulen hervorrufen. Dieser in den
Streckenspulen kursirende Secundärstrom erregt wiederum einen Inductionsstrom in der
Spule E1, welcher die Glocke G antreibt und
damit die Gefahr meldet.
Um sich von dem Arbeiten der Erregerspule bezw. der Wechselstrommaschine überzeugen
zu können, ist unmittelbar über der Erregerspule eine kleinere Spule N vorgesehen, deren
Leitung einen Elektromagneten O mit Anker und den Ausschalter J aufnimmt. So lange
die Spule E vom Wechselstrom erregt ist, ist auch der Anker des Magneten O angezogen,
wird dagegen der primäre Wechselstrom durch irgend einen Umstand unterbrochen, so giebt
der Magnet O den Anker frei und setzt damit eine mechanische Glocke in Thätigkeit.
Eine Schaltvorrichtung K ist ferner vorgesehen, um die Spule E mit Dynamo und
die Spule E1 mit Glocke in einen Stromkreis hinter einander zu schalten und sich so. unter
Vermittlung der Spule N mit Glocke L auch
von dem Zustand der Spule E1 und der Glocke G Rechenschaft geben zu können, ohne
hierzu noch einer besonderen Vorrichtung zu bedürfen. In der gezeichneten normalen Stellung
des Schalthebels K liegen beide Spulen EE1 in besonderen, von einander unabhängigen
Stromkreisen, werden hingegen die Stromschlufsarme mit den Stücken RR in Verbindung
gebracht, so sind damit Dynamo, Spule E, Glocke G und Spule E1 in einer Leitung hinter
einander geschaltet.
Zwischen den Schienen können auch besondere Spulen angeordnet sein, deren Leitung
nach irgend einem Orte geführt ist, wo es erwünscht ist, ein Signal von der Annäherung
des Zuges zu erhalten. In Fig. 1 sind beispielsweise zwischen den Schienen der Strecke A2-B2
zwei besondere Spulen verlegt, deren Leitung mit einer an einem beliebigen Orte angebrachten
Glocke verbunden ist, die den passirenden Zug meldet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Signalvorrichtung für Eisenbahnen mit am Zuge und zwischen den Gleisen angeordneten Inductionsspulen, dadurch gekennzeichnet, dafs einzelnen, von einander isolirten Gleisstrecken je eine bestimmte Anzahl solcher Inductionsspulen zugeordnet ist, deren Leitungen mit den von einander isolirten Schienen weiter entfernt liegender Theilstrecken des Gleises derart verbunden sind, dafs ein diese Strecken befahrender Zug die Spulenleitungen schliefst und hierdurch die Erzeugung eines Inductionsstromes innerhalb der Gleisspulen durch einen die Spulenstrecke befahrenden, mit Erregerspule ausgerüsteten zweiten Zug möglich macht, zum Zwecke, eine zweite an diesem Zug befestigte Inductionsspule durch die Gleisspulen zu erregen, welche dann die auf dem Zuge angebrachte, die Gefahr meldende Signalvorrichtung in Thätigkeit setzt.Hierzu i* Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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