DE970274C - Gehaeusekonstruktion - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gehäusekonstruktion, insbesondere für Apparategehäuse mit mindestens einer mit einem Deckel abschließbaren öffnung, welche von einem Gehäuserand zur Aufnahme eines Dichtungsringes umgeben ist. Ein solches Apparategehäuse kann aus Metall oder Preßstoff bestehen und in Verbindung mit technischen Installationen Verwendung finden.

Es ist bereits aus der französischen Patentschrift ίο 869620 eine Gehäusekonstruktion bekanntgeworden, bei welcher ein nach einwärts gebogener Rand eine Dichtung umschließt. Bei dieser Konstruktion kann die Dichtung in der gleichen Richtung abgezogen werden, in der auch der Deckel vom Gehäuse abgenommen wird. Die Dichtung muß deshalb durch besondere Hilfsmittel, z. B. durch Kleben oder Vulkanisieren, in ihrer Lage festgehalten werden.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion stimmt die Richtung, in welcher der Deckel entfernt wird, mit der Richtung, in welcher die Dichtung vom Gehäuserand abgezogen werden kann, nicht überein, so daß beim Entfernen des Gehäusedeckels die Lage der Dichtung nicht beeinträchtigt wird. Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Gehäusekonstruktion dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserand derart U-förmig umgebördelt ist, daß eine umlaufende Rinne entsteht, deren Außenkante von einer Dichtung umschlossen ist, welche nur senkrecht zur Gehäuseöffnung abgezogen werden kann. Als Dichtung dient eine an sich bekannte Profilschnur aus elastischem Material, wie solche auf den verschiedenen Gebieten der Technik Verwendung findet.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele, des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Teilansicht der Gehäusekonstruktion mit entferntem Deckel,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. i,

Fig. 3 eine Ausführungsvariante zu Fig. 2, Fig. 4 und 5 zwei Varianten der Konstruktion, in eine Wand eingebaut,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel. Die Gehäusekonstruktion weist einen Boden 1 mit Seitenteilen 2 auf. Gegenüber dem Boden befindet sich die Öffnungsseite des Gehäuses, welche rundherum von einem Frontfalz 3 umgeben ist, der durch Falzung der Seitenwände 2 entsteht. Diese Falzung bildet ein Versteifungselement und ist so gewählt, daß im Bereich, der Öffnungsseite eine Rinne entsteht, die zum Sammeln von hinter dem Verschlußdeckel 4 eindringendem Wasser dient. Die Falzung 3 ist ferner Träger eines Dichtungsringes 5 aus elastischem Dichtungsmaterial, welcher sich selbst ohne besondere Hilfsmittel festhält und beim Aufsetzen des Deckels 4 eingeklemmt wird. Zum Festhalten des Deckels kann ein Verschluß vorhanden sein (in der Zeichnung nicht dargestellt).

Der Deckel ist so geformt, daß sein Außenumfang eine glatte Fortsetzung der äußeren Gehäuseflächen bildet, derart, daß der Deckel in keiner Richtung über die Außenfläche der Seitenwände hinausragt.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ausbildung stellt ein Gehäuse dar, bei welchem die Seitenwände 2 mit dem Frontfalz 3 und dem Gehäuseboden 1 aus einem Stück hergestellt sind, wie dies zweckmäßigerweise bei der Serienherstellung bestimmter. Gehäusegrößen geschieht. Die Ausführung gemäß Fdg. 3 zeigt .dagegen eine Bauart, bei der nur die Seitenwände 2 mit dem Frontfalz 3 aus ein und demselben Materialstück bestehen und einen Gehäuserahmen, bilden, während der Rücken bzw. Boden 1 aus einem separaten Stück besteht und in diesen Rahmen eingesetzt ist.

Ein teilweise in einer Wand versenkt angeordnetes Gehäuse ist aus der Fig. 4 ersichtlich, während Fig. 5 ein vollständig in einer Wand versenktes Gehäuse darstellt, dessen Verschluß deckel 7 eine glatte Fortsetzung der äußeren Wandfläche bildet.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel (Fig. 6) zeigt ein Gehäuse 6, bei welchem auf zwei Seiten ein Deckel angebracht werden kann. Diese Anordnung ist besonders geeignet für ein Apparategehäuse mit zweiseitiger Bedienung, welches beispielsweise in eine durchgehende Wandöffnung plaziert werden kann, wobei im Innern der Wand zugehörige Installationsleitungen geführt werden können.

Die Vorteile der beschriebenen Gehäusekonstruktion bestehen darin, daß beim Öffnen und Schließen des Gehäusedeckels jegliche Reibungsstellen zwischen Deckel und Gehäuse vermieden werden, so daß die Oberflächen bzw. Oberflächenüberzüge, wie Lackierung, Metallüberzüge usw., durch diese Handhabung nicht beschädigt oder im Gebrauch abgenutzt werden. Ferner muß der Deckel das Gehäuse an keiner Stelle eng umschließen und braucht daher nicht genau angepaßt zu werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Gehäusekonstruktion, insbesondere für Apparategehäuse mit mindestens einer mit einem Deckel abschließlbaren Öffnung, ■ welche von einem Gehäuserand zur Aufnahme eines Dichtungsringes umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuserand U-förmig umgebördelt ist, daß eine umlaufende offene Rinne entsteht, deren Außenkante von einer Dichtung umschlossen ist, welche nur senkrecht zur Gehäuseöffnung abgezogen werden kann.