DE966824C - Schmieroelfoerdervorrichtung, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Flugzeugen - Google Patents

Description

• Schmierölfördervorrichtung, insbesondere für Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Flugzeugen Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und Ausgestaltung von Schmierölfördervorrichtungen für Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Flugzeugen mit einem Haupt- und einem Nebenschmierölkreislauf sowie einer vom Flüssigkeitsstand im Sammelbehälter abhängigen, z. B. schwimmergesteuerten Schalteinrichtung, durch die bei niedrigem Flüssigkeitsstand das von der Schmierölpumpe aus dem Sammelbehälter entnommene Öl unmittelbar in den Sammelbehälter zurückgeleitet wird.
• Die Erfindung besteht darin, daB die Saugstelle der Ölrückförderpumpe in der bei Kraftwagen an sich bekannten Meise in den Überschneidungswinkel von dem bei Sturzflug oder Steigflug sich ergebenden Ölspiegel verlegt ist und gleichzeitig zur Verhinderung der Übersteuerung des Schwimmers bei plötzlichen Lageänderungen den Ausschlag des mit der Schaltvorrichtung verbundenen Schwimmers begrenzende Anschläge am Boden oder an der Decke des Ölsumpfes vorgesehen sind. Dazu ist die Schaltvorrichtung so angeordnet, daB die durch sie gelegte waagerechte Ebene im Horizontalflug unter der durch den Schwimmer gelegten waagerechten Ebene liegt. Bei dieser Anordnung arbeitet der Schwimmer im Sturzflug und im Steigflug genauso wie in Horizontallage. Eine einwandfreie Förderung des Schmiermittels ist in allen Fluglagen sichergestellt.
• Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der schematischen Zeichnucig, auf der die Unterbringung der Schalteinrichtung ini Ölsumpf dargestellt ist.
• Abb. i stellt die Lage von Schaltvorrichtung und Schwimmer für volle Förderung nach dein Ölsumpf und Abb. 2 für volle Förderung nach dem Schmierölbehälter dar.
• Die Flugrichtung des Flugzeuges ist durch den Pfeil 12 angegeben. Nach Abb. i ist im Motorsumpf a der Brennkraftmaschine b eine vom Motor angetriehene Zahnradpumpe c angeordnet, die das im Ölsumpf sich ansammelnde Schmieröl bei d absaugt und über eine Leitung e in das Innere eines als Schaltvorrichtung wirkenden Drehschiebers f fördert. Diese ist mit einem Schwimmer g verbunden, der sich je nach dem Spiegel des im Ölsumpf a befindlichen Schmieröles liebt oder senkt und dadurch die Schaltvorrichtung f entgegen dem Uhrzeigersinn bzw. im Uhrzeigersinn dreht. Die Schaltvorrichtung ist mit einer Öffnung 1a und einer weiteren Öffnung i versehen, derart, daß in der gezeigten Stellung das Innere der Schaltvorrichtung über die Öffnung h mit einer Rückleitung h in Verbindung steht und somit das von der Pumpe c durch die Leitung e in die Schaltvorrichtung f geförderte 01 in den Motorsumpf a bzw. nach der Saugstelle d der Pumpe c zurückgefördert wird.
• Eine weitere Leitung l führt von der Schaltvorrichtung f zum Hauptbehälter in, aus dem das Schmieröl durch eine weitere zweckmäßig kleiner als die Pumpe c bemessene Pumpe n. in die Leitung o gefördert und von dort den einzelnen Verbrauchsstellen im Motor oder sonstigen Einrichtungen zugeführt wird. Bei dem niedrigen Ölstand nach Abb. i und bei der dadurch bedingten Stellung der Schaltvorrichtung f ist jedoch die Verbindung zwischen dem Innern der Schaltvorrichtung und der Leitung l unterbunden, so daß dem Hauptbehälter in kein Öl zugeführt wird.
• Steigt der Ölspiegel im Ölsumpf a., so hebt sich der Schwimmer g und verstellt die Schaltvorrichtung f entgegen dem Uhrzeigersinne. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem Innern der Schaltvorrichtung und der Rückleitung k unterbrochen und gleichzeitig die Öffnung i der Leitung l gegenübergeführt, so daß die Verbindung zwischen Hauptbehälter m und Schaltvorrichtung f über die Leitung l hergestellt wird.
• Zwecks Erzielung einer gegen die Lage des Flugzeuges bzw. Motors b unempfindlichen einwandfreien Arbeitsweise der Schaltvorrichtung (sind die Saugöffnungen d der Pumpe c in den Ll)-erschneidungswinkel a verlegt, der sich aus der Überschneidung der Ölspiegel für Sturzflug (strichpunktierte Linie p) und für Steigflug (gestrichelte Linie q) ergibt. Die Lage des Ölspiegels r bei Horizontalflug oder p bei Sturzflug oder q bei Steilflug gemäß der Zeichnung entspricht der Lage des Schwimmers g, von welcher ab ein Teil der von der Pumpec im Überschuß geförderten Ölmenge in den Ölsumpf a. zurückgefördert wird (Dauerbetrieb).
• Um ein Übersteuern der Öffnungen i, Na, !c zu verhindern, sind Anschläge vorgesehen, die den Höchstausschlag des Schwimmers g derart begrenzen, daß die Öffnung i voll vor die entsprechende Einmündung der Leitung l in die Schaltvorrichtung f bzw. die Öffnung 1a voll vor die entsprechende Öffnung der Rückleitung h gelangen kann. In der Zeichnung sind Anschläge s für den Schwimmer g am Boden t bzw. an der Decke u des Sumpfes angebracht. Statt dessen können entsprechende Anschläge in der Schaltvorrichtung selbst zur Begrenzung der Drehung des eigentlichen zylindrischen Schiebers oder außerhalb der Schaltvorrichtung für den Arm v des Schwimmers g befestigt werden. Ferner ist die Schaltvorrichtung f gegenüber dem Schwimmer g so angeordnet, daß bei Horizontalflug die Schaltvorrichtung tiefer unter dem Ölspiegel r liegt als der Schwimmer g. Auf diese Weise wird ein Übersteuern der Schaltvorrichtung bei plötzlichen Lagenänderungen vermieden. Die Schaltvorrichtung kann dabei möglichst tief nach dem Boden des Sumpfes a. zu verlegt werden.
• Bei der Anordnung der Absaugstelle d der Rückförderpumpe c in dein Überschneidungswinkel a lassen sich außerordentlich steile Steigflüge bei vollkommener Unempfindlichkeit der Schaltvorrichtung gegen derartige Steilflüge durchführen. Die Ölrückförderpumpe c braucht nun nicht - wie in Abb. i der Zeichnung dargestellt ist - in der Schmierflüssigkeit selbst zu liegen, sondern kann z. B. oberhalb der Schaltvorrichtung an einer Seitenwand des Ölsumpfes angebracht sein (Abt. 2). Die in das Schmieröl eintauchende Saugleitung der Riicl:färderpunipe liegst mit ihrer Saugöffnung d indes in dem Winkel a. Die Druckleitung e der Rückförderpurnpe c mündet in der gleichen Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel in die Schaltvorrichtung fein.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schmierölförderung für Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Flugzeugen mit einem Haupt- und einem \ ebenschmierölkreislauf sowie mit einer vorn Flüssigkeitsstand im Sammelbehälter abhängigen, z. B. schwimni-ergesteuerten Schaltvorrichtung, durch die bei niedrigem Flüssigkeitsstand das von der Schmierölförderpumpe aus dem Sanirnelbehälter entnommene 01 unmittelbar in den Sammelbehälter zurückgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugstelle der Ölrückförderpumpe in an sich bekannter Weise in den Überschneidungswinkel a der bei Sturzflug bzw. Steigflug sich ergebenden Ölspiegel verlegt wird und außerdem den Ausschlag des mit der Schaltvorrichtung (f) verbundenen Schwimmers (g) begrenzende Anschläge (s) am Boden (t) bzw. an der Decke (u) des Ölsumpfes (c,) vorgesehen sind, zur Verhinderung der Übersteuerung der Schaltvorrichtung (f) über ihre Lagen zur vollen Förderung nach dem Ölbehälter (in) bzw. dem Ölsumpf (a) hinaus.
2. 2. Schmierölfördervorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung der Schaltvorrichtung (f) in Flugrichtung (R) des Flugzeuges hinter und unter dein Schwimmer (g) in dessen unterster Lage.
3. 3. Schinierölfördervorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung der Schaltvorrichtung (f) möglichst weit unten und hinten im Ölsumpf.
4. 4. Schmierölfördervorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung der Ölrückförderpumpe (c) oberhalb des bei Horizontalflug gebildeten Ölspiegels und der Saugöffnung (d) der Pumpensaugleitung in dein Überschneidungswinkel a. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 5i2 99i; K r e in s e r : Der Aufbau schnellaufender Verbrennungskraftmaschinen für Kraftfahrzeuge und Triebwagen, 1942, S. 89, Abb. 58, und S. 9o.