DE964981C - Schmier- und Trennmittel bei der Glasverformung - Google Patents

Schmier- und Trennmittel bei der Glasverformung

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DE964981C
DE964981C DER14328A DER0014328A DE964981C DE 964981 C DE964981 C DE 964981C DE R14328 A DER14328 A DE R14328A DE R0014328 A DER0014328 A DE R0014328A DE 964981 C DE964981 C DE 964981C
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DE
Germany
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weight
water
silicone
emulsified
percent
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Expired
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DER14328A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Rudolf Rothe
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RUDOLF ROTHE DR ING
Original Assignee
RUDOLF ROTHE DR ING
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B40/00Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it
    • C03B40/02Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it by lubrication; Use of materials as release or lubricating compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Schnuer- und Trennmittel bei der Glasverformung Es ist bekannt, als Formenschmier- und Trennmittel bei der Glasverformung Mineralöle mittlerer Viskosität zg verwenden. Diese Formenöle haben aber den Nachteil einer geringeren Wärmebeständigkeit, die sich in einer starken Rückstandsbildung an den Formen und auch auf dem geformten Glas auswirkt. Die Formen und, besonders deren Bödenmüssen-daller nach8 bis:2o, längstens iooBetriebsstunden ausgewechselt und gereinigt werden. Außerdem ist ein Nacharbeiten der Foirmen erforderlich. Die Verteilung und Haftfähtigkeit dieser bisher verwendeten Formenöle auf den Formen Ist infolge der hohen Zähigkeit ungenügend, und man hilft sich im Betrieb bisher dadurch, daß man die Menge 'an zu verwendenden Formen-ölen steigert. Dadurch tritt aber wieder eine erhöhte Bildung an Rückständen auf. Ein weiterer Nachteil ist die starke Geruchsbelästigung der Arbeiter infolge der geringen Wärmebeständigkeit der bisher verwendeten Formenöle. Man hat versucht, diese Übelstände daduTch zu Überbrücken, daß man eine verdünnte Paste in Form eines Gemisches von Wasser, organischen Bindemitteln oder deren Emulsionen, glepulvert.em oder kolloidalem Graphit unter Zusatz von Emulsionen vonWachsen, Bohrölen oder fetten Ölenals Schlichtemittel für Glasformen vorschlug. Aber auch solche Gemische versagten, weil die Menge des angewandten, in Wasser suspendierten Gra,phitpulvers so hoch gewählt war, daß eine stabile Emulsion nach der erforderlichen-Verdünnung mit Wasser nicht erreicht werden kann.
  • Die eingangs geschilderten Mängel der Rückstandsbildung auf den Glasformen bzw. den geformten Gläsern werden zwar verzögert, aber nicht behöben. Erfindungsgemäß werden die angeführten Nachteile weitgehend behoben, bei gleichzeitiger Erzielungvon glatten, glänzenden und hydrophoben Oberflächen der Fertigprodukte durch Verwendung eines Gemisches aus mittels bekannter Emulgatoren in Wasser emulgierten bzw. dispergierten Mineralölraffinaten einer Vi,skosität:2' E/2o' bis 5' E/50', von in Wasser emulgierten bzw. dispergierten Fettölen oder Fetten, von bekannten wasserdispergierbaren Gl-eit- und Haftmitteln bzw. Stabilisatoren und von Silikonölen, Silikonharzen oder Kieselsäureestern, deren Alkoxygruppen mindestens 4 C-Atome besitzen. Die Dispergierung bzw. Emulgierung -erfolgt mit Hilfe der Üblichen Emulgatoren, z. B. von Seifen, Sulfonaten, Polyoxyalkyläthern, Fettalkoholprodukte od. dgl.
  • AlsMineralölraffinate sollenFraktionenderobengenannten Viskositäten Verwendung finden. Als Fette bzw. Fettöle sind geeignet Talg, Wollfett und fette Öle. Als Haft- und Gleitmittel bzw. Stabilisator sind in Wasser dispergierbare Produkte, z. B. Graphit, Schwefel, Latex, Kunstharz oder chlorierte Produkte, z. B. Chlorkautschuk, geeignet. Als besonders gutes Trennmittel werden außerdem Silikonöle, Silikonharze oder Kileselsä#ureester, deren Alkoxygruppen mindestens 4 C-Atome besitzen, dem beianspruchten Gemisch zugesetzt.
  • Bei Verwendung einer Mischung aus allen vier Komponenten soll die der zu verwendenden Miner-alölraffinatemul-sion 10 bis 70Gewichtsprozent, die die Menge der Fett- oder Fettölemulsion o,5 bis 15 Gewichtsprozent, die Menge an wasseremulgierbar-er Gleit- oder Haftmittel bzw. Stabitisatoren o,o5 bis io Gewichtsprozent und die Menge an Silikonöl, Silikonharzen oder Kieselsäureestern oj bis .5 Gewichtsprozent betragen.
  • I#er technische Fortschritt, der bei Verwendung des erfindungsgemäßen Schmier- und Trennmittels eintritt, ist in einer gleichmäßigen Verteilung dieses Mittels auf der Form zu erblicken. Dabei werden die Formwerkzeuge gut gekühlt, und es tritt auf Grund der größeren Temperaturbeständigkeit der Schtnier- und Trennmittel bzw. durch den Zusatz der Silikonöle, Silikonharze bzw. Kieselsäuireester eine weitgehende Herabsetzung der Verschmutzung und Rückstandsbildung auf den Formen ein. Versuche hab-en gezeigt, daß der il:>is!herdg#e Verbrauch an den bekannten Formen.schmier- und Trennmitteln bis zu 75 "/1) sinkt. Die Reinigungsintervalle der Formen werden bis uni das :2ofache gesteigert und damit eine längere Lebensdauer der teueren F 'grmenwerkzeuge exreicht. Die Fertigprodtikte ze;e'hnen sich durch eine glänzende, glatte und hydrophobe Oberflächeaus, die bisher zu beanstandenden Flecken entfallen völlig. Die Gläser sind Gagen Temperaturschwankungen geschützt. Ein weiterer technischer Fortschritt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schmier- und, Trenntnittel ist darin zu erblicken, daß durch die längeren Intervalle des Formenaustausches eine größere Eroduktion in der Zeiteinheit möglich ist und daß sich die Formen leichter und schonend-er in wesentlich kürzerer Zeit reinigen lassen als dies bisher der Fall war. Die Geru#chsbelästigu.ngen der Arbeiter ist gegenüber den bekannten Formenölen wesentlich geringer, die von den Arbeitern bisher eingelegten Pausen können entf allen.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß sich das #rfindung-sgemäßeFormenschmier- und Trennmilttel in hervorragender Weise eignet, Form-en, die durch Verwendun,g von stark vexschmutzend wirkenden Formenölen verkrustet sind, ohne Formenwechsel, d. h. Betriebsunterbrechung, so weit zu reinigen, daß diese Formen noch über eine lange Zeltspanne verwendet werden können.
  • Ein weiterer technischer Fortschritt, der bei der Glasverformung durch die erfindungsgemäße Mischung erzielt wird, beruht außer auf der hervorragenden Schmier- und Trennwirkung der Silikonöle, Silikonharze oder Kieselsäureester auf der Mit-Verwendung von Mineralölraffinaten, die gegenüber den bisher verwendeten gewöhnlichen Mineralölen oder Bohrölemulsionen wesentlich stabiler bei den bei der Glasverformung auftretendenTemperatVren sind. Beispiel i 4o Gewichtsteile Mineralölraffinat mit einer Viskosität von 2'E bei, 5o'und ioGewic.htsieileEmulgator in Form eines nicht ionogenen Polyoxyäthylenäthers werden in 50 Gewichtsteile Wasser emulg.iert. Hierbei können 5 Gewichtsteile Mineralölraffinat durch Talg ersetzt werden. Diesen Emulsionen können zwecks Verbesserung von Haft- und Temperaturbeständigkeit noch 4 Gewichtsteile Silikonöl mit einer Viskosität von ioo £P bei 2o', o,5 Ge- wichtsteile Kolloidgraphit und o,5'Gewichtstei#le Latex, die durch Emulgatoren in.Wasser dispergierbar gemacht sind, zugesetzt werden. Die Mineralöl-Wasser-Emul,sion kann sowohl für sich als auch mitden beschriebenen Zusätzen versehen mit den an den Formen üblichenAuftragsvorrichtungen versprüht oder anderweitig aufgetragen werden. Beispiel :2 37 Gewichtsteile Mineralölraffinat mit einer Viskosität von:2'E bei. 5o', 8 GewichtsteileEmulgator auf Basis von Fettalkoholen bestehend, 5 Gewichtsteile Wollfett, 5 GewIchtsteile Oktyl-o-silikat, i Gewichtsteil Kolloidigraphit, 0,3 Gewichtsteilt Kollo-Idschwefel werden in 43,7 Gewichtsteile Wasser dis#pergiert. Beispiel 3 iS Gewichtsteile Mineralölraffinat mit einer Viskosität von 3'E bei ?,0', 7 Gewichtsteile Mineralölraffinat mit einer Vis#kosität von 3'F, bei 50', 8,5 Gewichtsteile Emulgator, bestehend aus einem Fettalkohol, 12 Ge-#vichtsteilen einer Mischung von gleichen Teilen Talg und Wollfett, 2,5 Gewichtsteile Cetylpolysilikat, i Gewichts,teil Chlorkautschul, werden in 51 Gewichtsteile Wasser dispergiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verwendung eines Gemisches aus (a) - mittels bekannter Emulgatoren in Wasser emulgierten bzw. dispergierten Mineralölraffinaten einer Viskosität von :2' E/2o' bis 5"' E/5o' (b) In Wasser emulgierten bzw. dispergierten Fettölen oder Fetten (c) bekannten wasserdispergierbaren Gleit- und Haftmitteln bzw. Stabilisatoren und (d) von Silikonblen, Silikonharzen oder Kieselsäureestern, deren Alkoxygruppen mindestens 4 C-Atome besitzen, als Schmier-und Trennmittel bei der Glasverformung. :2. Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gemisches von io bis 7o Gewichtsprozent einer Emulsion von Mineralölraffinaten von o,5 bis 15 Gewichtsprozent einer Emulsiion eines Fettes oder Fettöls von o,o5 bis io Gewichtspirozent eines wasserernulgierten Gleit-oder Haftmittefs bzw. Siabilisators und von o, i bis 5 Gewichtsprozent eines Siili.konöls, Silikonharzes oder Kieselsäureesters in emulgierter Form. In Betracht gezogiene Drucksch-riften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 54.4. »journa,1 of the- Arnerican Cerainic Society«, September 195o, S. 269 bis 273.-
DER14328A 1954-06-02 1954-06-02 Schmier- und Trennmittel bei der Glasverformung Expired DE964981C (de)

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DE (1) DE964981C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060567B (de) * 1955-02-21 1959-07-02 Union Carbide Corp Als Trennoele fuer Glasformen geeignete endblockierte, lineare Polysiloxane
DE1148682B (de) * 1960-04-12 1963-05-16 Shell Int Research Emulgierbares Schmiermittelkonzentrat und Schmiermittel fuer die Glasverformung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896544C (de) * 1950-07-14 1953-11-12 Karl Dr Stephan Schmiermittel bzw. Schlichten fuer Glasformen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060567B (de) * 1955-02-21 1959-07-02 Union Carbide Corp Als Trennoele fuer Glasformen geeignete endblockierte, lineare Polysiloxane
DE1148682B (de) * 1960-04-12 1963-05-16 Shell Int Research Emulgierbares Schmiermittelkonzentrat und Schmiermittel fuer die Glasverformung

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