DE964362C - Maschine zur Futterzerkleinerung und -mischung - Google Patents

Description

Die bekannten, durch Kraftmaschinen angetriebenen Vorrichtungen zum Zerkleinern und Mischen von Viehfutter für die Schweine- und Viehmast bestehen im wesentlichen aus einem aufrecht stehenden Behälter, in dem eine etwa dem Behälterinnenraurn angepaßte Messerscheibe mit auswechselbaren Messern umläuft. Die mit hoher Drehzahl umlaufende Welle für die Messerscheibe wird entweder von oben oder unten in den Behälter eingeführt. Die Zerkleinerung und Mischung kann bei diesen Vorrichtungen im allgemeinen nur unter Zusatz von Wasser erfolgen. Die Mischung der verschiedenartigen Futtermittel, wie Rüben, Markstammkohl, gedämpfte oder Silo-Kartoffeln oder geeignetes Grünwerk, erfolgt hierbei nur zufriedenstellend, wenn sie bereits gemischt in den Behälter aufgegeben werden. Die Entleerung des Behälters bereitet Schwierigkeiten, wenn ohne Zugabe von Wasser gearbeit wird, da dann das zerkleinerte und gemischte Futter nicht aus dem unteren Aus- ao laß austreten kann.

Um eine Zerkleinerung und Mischung ohne Wasserzugaibe zu erreichen, ist es bekannt, in einem um eine vertikale Achse drehbaren Behälter, der oben offen ist, eine exzentrisch angeordnete und angetriebene, mit Zerkleinerungswerkzeugen besetzte Welle vorzusehen. Die Welle mit den Zerkleinerungswerkzeugen ist an einem festen Gestell

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hähenversdkiebbar gelagert, um den Behälter mit dem zerkleinerten Gut ohne Zerkleinerungsvorrichtung zu dem Verwendungsort fahren zu können.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Futtermisch- und Zerkleinerungsmaschine der letztgenannten Art und besteht darin, daß mit 'der Welle ein von oben nach unten in den Behälter hineinreichender Messerkorb verbunden ist, dessen Messer an feststehenden Gegenmessern vorbeistreichen und so gekrümmt sind, daß die Messerschneiden in bezug auf die Umlaufrdchtung nach unten hin zurückgezogen sind, wobei vorzugsweise alle Punkte der Schneiden gleich weit von der Drehachse entfernt sind.

Zufolge der schrägen Anordnung der umlaufenden, an den festen Gegenmessern vorbeistreichenden Messer wird ein ziehender Schnitt erzielt, wodurch ohne großen Kraftaufwand das Futter schnitzelartig zerkleinert wird. Die in verschiedenen Schichten übereinander eingefüllten Futterarten werden ebenfalls zufolge der schrägen Anordnung der Messer von oben nach unten gezogen, so daß gleichzeitig mit dem Zerkleinern auch eine Mischung in der Lotrechten erzielt wird, das Einfüllen der verschiedenen Futterarten also ohne besondere Sorgfalt erfolgen kann. Etwaige Fremdkörper werden gleichermaßen zufolge der Messeranordnung abgewiesen. Die Drehzahl des Messerkorbes kann verhältnismäßig klein, etwa 200 U/min, sein, bei einer Behälterdrehzahl von etwa 20 U/min, so daß ein Herausspritzen des Gutes nicht zu befürchten ist. Dadurch, daß die Punkte der Messerschneiden gleich weit von der Drehachse entfernt sind, verbleiben im Behälter keine toten Ecken.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung

wird der Messerkorb mit dem Antriebsmotor an einem Gestell gelagert, das an dem Traggestell um waagerechte Zapfen faotihscbwenkfoar gelagert ist, so daß nach beendigter Mischung und Zerkleinerung die Zerkleinerungsvorrichtung aus dem Behälter entfernt werden kann, um den Behälter bequem entleeren zu können. Das von der Messerwelle angetriebene Ritzel für den Antrieb der in dem Traggestell fest gelagerten Antriebsscheibe für den Behälter löst sich beim Hochklappen von dem zugehörigen Gegenritzel.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,

Abb. 2 einen Schnitt in Richtung- der Linie H-II der Abb. 1.

Auf dem fahrbaren Traggestell 1 ist der Futterbehälter 2 um den lotrechten Zapfen 3 drehbar gelagert. Das Traggestell 1 trägt Stützen 4, die oben mit Gelenkzapfen 5 versehen sind', in denen der hodhschwenkbare Rahmen 6 gelagert ist. Dieser trägt den Antriebsmotor 7 und die Antriebswelle 8, an der der Messerkorb 9 in geeigneter Weise befestigt ist. Der Messerkorb 9 trägt je nach der Größe des Behälters 2 zwei oder mehr in den Behälter 2 hineinreichende Messer 10, die in einer zur Welle 8 konzentrischen Zylinderebene gekrümmt sind und die entgegen der durch den Pfeil 6g 11 angedeuteten Drehrichtung nach unten zurückgezogen sind. Die Messer 10 sind in geeigneter Weise am Messerkorb 9 befestigt und besitzen dort etwa eine Breite entsprechend dem Maß a, nach unten laufen sie etwas verjüngt aus. Ferner sind an dem Gestell 6 dreieckförmige Gegenmesser

12, etwa drei an der Zahl, befestigt, an denen die umlaufenden Messer 10 dicht vorbeistreichen. Die Welle 8 wird mittels eines geeigneten Übersetzungsgetriebes, beispielsweise Keilriementrieb

13, von der Antriebsscheibe 14 des Motors 7 angetrieben. Auf der Welle 8 sitzt ferner unterhalb des Rahmens 6 eine Treibscheibe 15, die mittels Keilriemens od. dgl. die in dem Rahmen6 gelagerte Treibscheibe 16 antreibt. Mit der Treibscheibe 16 ist ein Ritzel 17 verbunden, das ein Zahnrad 18 antreibt. Auf der Welle 19 des Zahnrades 18 sitzt eine Scheibe 20, die unter Reibungsschluß den Behälter 2 in der Drehrichtung entsprechend dem Pfeil 21 antreibt. Die Welle 19 ist in geeigneter Weise in Lagern 22 und 23 des Traggestelles 1 bzw. der Säulen 4 gehalten. Die Anschläge 24 der Säulen 4 begrenzen die Schwenkbewegung des Rahmens 6 nach unten.

Das zu mischende und zu zerkleinernde Futter wird wahllos in den Behälter 2 eingeworfen, der es laufend den umlaufenden Messern 10 zuführt, die mit ziehendem Schnitt an den Gegenmessern vorbeistreichen und damit das Futter zerkleinern. Zufolge des schrägen Verlaufes der Schneiden der Messer 10 wird das Futter stets nach unten gedrückt, so daß unabhängig von der Füllung des Behälters das Futter zerkleinert und gemischt wird. Sobald ein genügender Zerkleinerungsgrad erreicht ist, wird der Antrieb abgestellt und das Gestell 6 hochgeschwenkt bis zu einem nicht dargestellten Anschlag, so daß unbehindert von der Zerkleinerungseinridhtung das Futter aus dem Behälter 2 entnommen werden kann.

Die Erfindung ist nicht an Einzelheiten des dargestellten Ausführungsibeispieles gebunden. Die Anzahl der Messer und Gegenmesser kann größer bzw. kleiner sein. Auch können die Messer in einer Kegelmantelfläche umlaufen, ohne daß durch diese Abänderung die Erfindung verlassen wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Maschine zur Futterzerkleinerung und -mischung mit einem um eine vertikale Achse in einem Traggestell drehbaren, oben offenen Behälter, in dem an einer exzentrisch angeordneten, durch einen Motor angetriebenen Welle befestigte Messer umlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Welle (8) ein von oben nach unten in den Behälter (2) hineinreichender Messerkorb (9, 10) verbunden ist, dessen Messer (10) an feststehenden Gegenmessern (12) vorbeistreichen und so gekrümmt sind, daß die Messerschneiden in bezug auf die Umlaufrichtung nach unten 'hin zurückgezogen sind,

   wobei vorzugsweise alle Punkte der Schneiden gleich weit von der Drehachse entfernt sind.
2. 2. Maschine zur Futterzerkleinerung und -mischung mit aus dem Behälter entfernbaren Zerkleinerungswerkzeugen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkorb (9, 10) mit dem Antriebsmotor (7) und den Gegenmessern (12) an einem Gestell (6) gelagert ist, das an dem fahrbaren Traggestell (1,4) für den Behälter (2) um waagerechte Zapfen (5) hochschwenkbar gelagert ist.

   3· Maschine zur Futterzerklednerung und -mischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein Triebrad (18) tragende Antriebswelle (19) für den Behälter (2) an dem Traggestell (1, 4) und ein Kraftübertragungsgetriebe (15, 16) mit einem in das Triebrad (18) eingreifenden Ritzel (17) an dem schwenkbaren Gestell (6) gelagert sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften.·
   Deutsche Patentschriften Nr. 929 336, 932 390.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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