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Schaltungsanordnung zur Messung oder Anzeige einer elektrischen Größe
durch Ablenkung eines Elektronenstrahles
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Messung oder Anzeige einer elektrischen Größe durch Ablenkung eines Elektronenstrahles
in einer Röhre bei der die Anode und die Ablenkelektrode(n) im wesentlichen durch
Wechselspannungen etwa gleicher Kurvenform und fester Phasenlage gespeist werden.
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Derartige Röhren, z. B. Oszillographenröhren.
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Abstimmanzeigeröhren, Elektronenstrahlschalter (bei denen ein Elektronenbündel
auf verschiedene Auffangelektroden gelenkt wird und so elektrischeVerbindungen herstellt)
werden vielfach mit Gleichspannungen betrieben, die höher sind als die in anderen
Schaltungsteilen verwendeten Speisespannungen, oder benötigen eine Hilfsgleichspannung
mit negativer Polarität gegenüber einem Bezugswert vorzugsweise festen Potentials,
im folgenden »Erde« genannt. Diese Gleichspannungen sind jedoch normalerweise nicht
vorhanden, so daß Schwierigkeiten auftreten, da zusätzliche Gleichspannungsquellen
stets einen erheblichen Aufwand bedingen.
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Bedeutend einfacher ist in vielen Fällen die Speisung mittels Atechselspannung,
z. B. von Netzfrequenz (50 bis 60 Hz). Wenigstens wenn die anzuzeigende oder zu
messende Größe (Meßwert)
sich sehr viel langsamer ändert als die
Speisewechselspannung, ist es wegen der bekannten Trägheit des Auges gegenüber schnellen
Helligkeitsschwankungen bzw. wegen der mechanischen Trägheit eines Meßwertes od.
dgl. hinsichtlich der Strahlstärke möglich, eine solche Elektronenstrahlröhre auch
mit Wechselspannung zu betreiben.
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Aber nicht nur die Betriebsvorspannungen der Ablenkelektrode(n), sondern
auch der Elektronenauffangelektrode (z. B. der auf einer leitenden Unterlage angeordnete
Leuchtschirm od. dgl., im folgenden allgemein »Anode« genannt) und gegebenenfalls
einer oder mehrerer Hilfselektroden können außer der Intensität und/oder der Strahlschärfe
auch die Ablenkung des Elektronenstrahles (oder -bündels od. dgl.) beeinflussen.
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Es ist somit nicht ohne weiteres möglich, eine etwa schwierig zu
erzeugende Gleichspannung für eine Elektronenstrahlröhre in einer Schaltungsanordnung
der eingangs erwähnten Art durch eine leichter erhältliche Wechselspannung zu ersetzen.
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Die tintersuchungen, die zur Erfindung geführt haben, haben ergeben,
daß, wenn die Ablenkung des Elektronenstrahles von einer als Speisespannung verwendeten
Wechselspannung unabhängig sein soll, dann alle Spannungen zwischen den Elektroden
in jedem Augenblick im gleichen Verhältnis zueinander stehen, d. h. sich proportional
zueinander ändern müssen. Diese Bedingung wird mit praktisch ausreichender Genauigkeit
dann erfüllt, wenn erfindungsgemäß diese Wechselspannungen eine Frequenz aufweisen,
die groß gegeniiber der Frequenz der zu messenden Größe ist, und wenn wenigstens
eine dieser Wechselspannungen in Abhängigkeit von der zu messenden Größe in ihrer
Amplitude gesteuert ist.
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Die Elektronenstrahlröhre wird dabei, jedenfalls im wesentlichen
nur mit Wechselspannungen betrieben, die in einfacher Weise, z. B. mit Hilfe eines
Transformators oder eines Spannungsteilers einer beliebigen Quelle, z. B. dem Netz,
entnommen werden können.
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Der Meß- oder Anzeigewert, z. B. eine sich langsam ändernde Gleichspannung,
wird dabei den Ablenkelektroden nicht direkt zugeführt, sondern durch Beeinflussung
der Amplitude einer an der Röhre liegenden Wechselspannung zur Ablenkung des Elektronenstrahls
wirksam gemacht.
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Es ist zwar eine Einrichtung zur Messung von Stoßspannungen mit einem
Kathodenstrahloszillographen bekannt, bei der mittels Ablenkspulen eine zeitproportionale
Ablenkung eines Elektronenstrahles und mittels Ablenkplatten eine zweite Ablenkung
in Abhängigkeit von einem Meßwert durchgeführt wird. Da hierbei nur in einem kurzen
Augenblick ein Meßwert auftritt, konnte als Betriebsspannung eine Wechselspannung
von Netzfrequenz verwendet werden, wobei jedoch durch besondere Schaltungsmaßnahmen
sichergestellt werden mußte, daß der kurzzeitig zu messende Vorgang jeweils unmittelbar
vor Erreichen des maximalen Wertes (Amplitude) der etwa sinusförmigen Netzwechselspannung
ausgelöst wurde.
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Da während des kurzen Meßvorganges nur eine geringfügige Elongationsänderung
der Sinuskurve der Wechselspannung auftritt, wirkt die Wechselspannung praktisch
wie eine kurzzeitig eingeschaltete Gleichspannung. Die dabei erforderliche Auftastung
der Röhre nur an den Scheiteln der Wechselspannung und Sperrung in den zwischenliegenden
Intervallen bedeuten jedoch einen wesentlichenAufwand, der bei der Erfindung vermieden
ist.
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Es ist weiter eine Anordnung bekannt zum gleichzeitigen Aufnehmen
der Spannungskurven mehrerer Meßkreise mittels einer Elektronenstrahlröhre, deren
Strahl abwechselnd auf verschiedene Ablenksysteme umgeschaltet wurde. Hierbei wurden
Ablenkelektroden verwendet, die mit Wechselspannungen gespeist wurden und die lediglich
die erforderliche Umschaltung von einem auf das andere Meßablenksystem bewirkten.
Der Elektronenstrahl wurde jedoch in üblicher Weise mit Hilfe von Gleichspannungen
erzeugt, so daß die mit der Erfindung erstrebten Vorteile dort nicht erzielt wurden.
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Es kommt beim Erfindungsgegenstand auf die tatsächlich zwischen den
Elektroden der Anzeigeröhre auftretenden Wechselspannungen an. Man kann die Wechselspannungen
aber auch, vorzugsweise im Leerlauf, gegenüber einem beliebigen Punkt, insbesondere
einem festen Potential, messen, worauf dann die Differenz bzw. Summe zwischen je
zwei Spannungen zu bilden ist, die mit zwei verschiedenen Elektroden der Anzeigeröhre
verbunden sind.
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Die Wechselspannungen können dabei auch einen merklichen Gleichspannungsanteil
enthaiten, der gegebenenfalls größer ist als die Wechselspannungsamplitude, so daß
das entgegengesetzte Potential nicht erreicht wird. Auch eine solche Spannung, die
in manchen Geräten im Gleichrichterteil zur Verfügung steht, wirkt ähnlich einer
reinen Wechselspannung, da die Anzeigeröhre und gegebenenfalls auch die Verstärkerröhre(n)
vielfach erst bei höheren Spannungen, also bei den durch die Wechselspannung bedingten
Halbwellen bzw. Spitzen, ausreichend Strom führen, um z. B. einen Fluoreszenzschirm
auflachten zu lassen.
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Wenn auch bei Anwesenheit einer Gleichspannung in einer an der Elektronenstrahlröhre
wirksamen Wechselspannung eine festliegende Ablenkung gewünscht wird, müssen die
Differenzen aus den beteiligten Wechselspannungen alle prozentual etwa die gleichen
Gleichspannungsanteile enthalten.
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Durch die Differenzbildung fallen die für die Anzeigeröhre unwirksamen
zusätzlichen Potentiale eines willkürlich gewählten Bezugswertes, z. B. eines geerdeten
Verbindungspunktes mehrerer Transformatorwicklungen gegenüber dem als Bezugspunkt
gewählten positiven Pol einer andererseits geerdeten Gleichspannungsquelle, heraus.
In vielen Fällen ergeben sich besonders einfache Verhältnisse, wenn man als Bezugspunkt
Erde oder die Kathode der Anzeigeröhre wählt.
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An die Kurvenform der verwendeten Wechselspannungen werden keine
besonderen Anforderun-
gen gestellt, außer daß ihre Differenzen
in jedem Augenblick gegenseitig proportional (ähnlich) sein sollen, was insbesondere
auch gleiche Phasenlage, gegebenenfalls auch aller Oberwellen, erfordert.
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Diese Formähnlichkeit ist natürlich nur erforderlich, solange in
der Anzeigeröhre ein für die Anzeige oder Messung merklicher Strom fließt; während
der Sperrzeit der Röhre können ihr beliebige Spannungen zugeführt werden. So ist
z. B. eine durch einfache Gleichrichtung gewonnene, nur aus positiven Halbwellen
bestehende Spannung in vielen Fällen einer vollständigen Wechselspannung gleichwertig.
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Die gewünschte Änderung der Ablenkung zum Zweck der Anzeige bzw.
Messung erhält man dadurch, daß man eine der Wechselspannungen in Abhängigkeit vom
Meßwert in der Amplitude steuert. Dies ist in einfacher Weise möglich dadurch, daß
man den Meßwert dem Gitter einer Verstärkerröhre zuführt, deren anderen, sonst gewöhnlich
mit konstanter Gleichspannung gespeisten Elektroden die Wechselspannungen zugeführt
werden, so daß an der Ausgangselektrode, vorzugsweise der Anode, die gesteuerte
Wechselspannung auftritt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. I zeigt eine Anordnung, bei der ein langsam veränderlicher Meßwert
(»Gleichspannung«) über einen Vorverstärker einer Anzeigeröhre nach Art der Abstimmanzeigeröhren
zugeführt wird.
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Die gleichzeitig als Leuchtschirm dienende Anode I und die Kathode
2 (mit dem damit verbundenen Intensitätssteuergitter) sind an Wicklungen 4 und 5
eines vom Netz 6 gespeisten Transformators 7 angeschaltet. An weiteren Wicklungen
8 und g liegen die Anode 13 über einen AnodenarbeitswiderstandIo und die Kathode
14 einer Verstärkertriode I5, deren Steuergitter I6 der Meßwert über die Klemme
I7 und Erde zugeführt wird. Die Wicklungen 4, 5, 8 und 9 liegen mit ihrem zweiten
Pol gleichfalls an Erde.
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Die Wicklung 8 versorgt die Verstärkerröhre I5 mit der erforderlichen
Anodenspannung. Durch die Kathodenhilfswicklung 9 erhält die Röhre I5 eine Vorspannung,
durch die eine im Meßwert etwa enthaltene konstante Grundspannung kompensiert werden
kann. Ist diese Grundspannung negativ, so muß die Wicklungg gegenüber Erde eine
Spannung entgegengesetzter Phasenlage liefern wie die Speisewicklung 8. Ist die
Grundvorspannung positiv, so muß die Kathodenspannung aus der Wicklungg gleichphasig
mit der Spannung aus der Wicklung 8 sein. Insbesondere wenn sich der anzuzeigende
Meßwert in einem sehr breiten Bereich ändern kann, der größer ist als der Aussteuerungsbereich
der Verstärkerröhre I5, kann der Arbeitsbereich in an sich bekannter Weise durch
Gegenkopplung mittels eines in den Kathodenkreis einzuführenden Widerstandes 11
erweitert werden, der gegebenenfalls wenigstens zu einem Teil von einem verhältnismäßig
großen Kondensator 12 überbrückt sein kann. Die Zeitkonstante der so gebildeten
Parallelschaltung soll groß gegenüber der Periode der Wechselspannung sein, so daß
sich praktisch eine Gegengleichspannungsquelle ergibt.
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Die Kathodenhilfswechselspannung muß dann in Richtung einer gegenüber
der Wicklung 8 gegenphasigen Spannung größerer Amplitude verändert werden, so daß
sich im Arbeitsbereich eine stärker negative Kathodenspeisespannung ergibt.
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Mit der Anode der Verstärkerröhre 15 ist die Ablenkelektrode (Steuersteg)
18 der Anzeigeröhre 3 galvanisch verbunden. Durch die Dimensionierung des Verstärkers
mit der Röhre 15 ist der Bereich festgelegt, in dem sich die Spannung an der Ablenkelektrode
I8 ändert. Durch die Spannungen der Wicklungen 4 und 5 kann dann der Arbeitspunkt
bzw. bereich der Anzeigeröhre 3 eingestellt werden.
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Die Wirkungsweise der Schaltung und die Steuerung des Bildes in der
Anzeigeröhre 3 lassen sich leicht übersehen, wenn man annimmt, daß durch den als
Gleichspannung anzusehenden Meßwert der Innenwiderstand der Röhre I5 auf einen bestimmten
konstanten Wert gebracht wird (was praktisch mit ausreichender Genauigkeit zutrifft).
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Dann sind die Glieder I0, 15 als gesteuerter Spannungsteiler anzusehen,
und die Spannung an der Ablenkelektrode 18 der Röhre 3 beträgt einen festen Bruchteil
der an der Anzeigeröhre 3 liegenden Wechselspannungen, und damit ist das Verhältnis
der Spannungen zwischen den Elektroden der Anzeigeröhre 3 in jedem Augenblick konstant,
jedoch von der durch den Meßwert bedingten Größe des Innenwiderstandes der Röhre
15 abhängig. Es tritt also eine vom Verlauf der Wechselspannung und ihrer Kurvenform
unabhängige, nur vom Meßwert gesteuerte Ablenkung des Elektronenstrahles der Röhre
3 auf. Zwar ändert sich die Helligkeit periodisch mit der Wechselspannung, wenn
die Frequenz aber hoch genug isti wird dadurch der Beobachter nicht gestört.
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Die Röhre 15 ist nicht nur als Verstärker, sondern auch als Trennröhre
zwischen Meßwertspannung und Anzeigeröhre 3 wirksam, eine echte Spannungsverstärkung
ist nicht immer erforderlich.
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Weil der Innenwiderstand der Röhre 15 im Arbeitsbereich, insbesondere
in der Nähe des Sperrpunktes, sich in Wirklichkeit nicht sprunghaft, sondern allmählich
ändert, ergibt sich unter Umständen eine kleine Ungenauigkeit der Ablenkung, was
sich z. B. als eine gewisse Unschärfe an den Rändern eines in seiner Breite ger
5 tener ten leuchtenden Sektors auswirkt. Praktisch ist ei,e solche Unschärfe jadoch
nur klein und beeinflußt die Deutlichkeit der Meßwertanzeige nicht.
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Wenn in den Speise- und Steuerkreisen der Röhren 3 und 15 praktisch
nur eine Wechselspannung auftritt, erfolgt die Öffnung und Sperrung beider Röhren
etwa gleichzeitig. Es kann aber zweckmäßig sein, die Stromflußwinkel in den genannten
Röhren verschieden zu wählen, was durch Einführen einer Gleichspannung in einen
Speisekreis leicht möglich ist.
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Wenn durch eine negative Gleichspannung im Anodenspeisekreis oder
eine positive Gleichspannung im Kathodenspeisekreis der Röhre 3 ihr Stromflußwinkel
und 1800 verringert wird, kann man in den Kennlinienteilen, bei denen die Röhre
15 im Anlaufstromgebiet arbeitet, die Anzeige unterdrücken und die Röhre 3 erst
dann öffnen lassen, wenn bei der Röhre 15 ein etwa konstanter, von der Anodenspannungsänderung
nur noch wenig abhängiger, nur vom Meßwert gesteuerter Widerstand vorliegt. Dadurch
lassen sich etwa auftretende Unschärfen an den Rändern des Elektronenstrahles der
Röhre 3 vermindern.
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Wen man der Anzeigeröhre 3 eine positive Spannung im Anodenkreis
oder eine negative Spannung im Kathodenkreis zusätzlich zuführt, wächst der Stromfiußwinkel
über I800 und wird damit gegenüber der Verstärkerröhre I5 vergrößert. Dann zeigt
die Röhre 3 schon an, wenn die Röhre 15 noch gesperrt ist. Es wird also der konstante
Wert angezeigt, bei dem die Ablenkelektrode I8 nicht gesteuert ist. Bei Öffnung
der Röhre 15 ändert sich die Anzeige dann auf den Wert, oder durch den Meßwert bestimmt
ist. Da sich diese Umschaltung in jeder Wechselspannungsperiode wiederholt, werden
so zwei Werte erkennbar, von denen der eine festliegt und daher als Nullmarke, Bezugswert
od. dgl. dienen kann. Diese Festmarke ist jedoch nicht von der Vorspannung abhängig,
sondern allein durch die Dimensionierung der Röhre 3 bedingt. Sie entspricht derjenigen
Elektronenstrahlablenkung, die auftritt, wenn die Ablenkelektrode und die Anode
direkt verbunden sind.
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Da es auf die relative Größe des Stromflußwinkels ankommt, wenn man
die obenerwähnten Effekte erzielen will, kann man auch durch eine zusätzliche positive
Gleichspannung in der Anodenspeisung oder eine negative Gleichspannung in der Kathodenspeisung
der Verstärkerröhre 15 deren Stromflußwinkel erhöhen und damit die Anzeige auf einen
mittleren Teil der durch die Röhre 15 fließenden Halbwellen beschränken, so daß
die durch Kennlinienkrümmung auftretenden Unschärfen vermieden sind. Durch eine
zusätzliche negative Gleichspannung in der Anodenspeisung oder eine positive Gleichspannung
in der Kathodenspeisung der Anode 13 der Röhre 15 kann man umgekehrt den Stromflußwinkel
verringern und auch eine Anzeige einer festen Marke hervorrufen.
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Durch das Verhältnis des Stromflußwinkels der Anzeigeröhre 3 zum Stromflußwinkel
der Verstärkerröhre I5 kann die Helligkeit der Festwertmarke zur Helligkeit der
Meßwertmarke geändert werden.
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Man kann dem Anodenspeisepunkt die Gleichspannung über eine Wechselstromsperre,
z. B. einen Ohmschen Widerstand, zuführen und die Wechselspannung über eine Gleichstromsperre,
vorzugsweise einen Kondensator.
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Da die Röhren 3 und 15 nur in einer Richtung leitend sind und somit
eine Gleichrichterwirkung auftritt, müssen die Speisequellen gleichstromdurchlässig
sein. Den auftretenden Gleichstrom kann man auch ausnutzen, um einen zur Änderung
des Stromflußwinkels etwa gewünschten positiven Gleichspannungsanteil in der Kathode
oder negativen Gleichspannungsanteil in der Anode zu erzeugen, indem ein von einem
Kondensator überbrückter Widerstand in die betreffende Zuleitung gelegt wird, wobei
zur Vermeidung einer Wechselspannungsgegenkopplung die Zeitkonstante des RC-Gliedes
größer als die Periode der Wechselspannung zu bemessen ist. Außer diesen RC-Gliedern
zur Gleichspannungsspeicherung können bzw. müssen noch nicht überbrückte Gegenkopplungs-bzw.
Arbeitswiderstände vorhanden sein.
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Ein solches RC-Glied II, I2 ist in Fig. I in der Kathode der Röhre
15 angedeutet. Berücksichtigt werden muß allerdings, daß der mittlere Gleichstrom
durch die Röhren 3 und 15 nicht konstant, sondern vom Meßwert abhängig ist (da ja
auch der Strom durch die Anzeigeröhre sich mit der Spannung an der Ablenkelektrode
ändert). Es tritt dann in Abhängigkeit vom Meßwert eine Gegenkopplung in der Anzeige
auf, wodurch auch die gegebenenfalls unerwünschte Änderung des Stromflußwinkels
herabgesetzt wird. Es kann auch durch einen zusätzlichen, von einer positiven Spannungsquelle
über einen Widerstand zugeleiteten Strom die am RC-Glied auftretende Gegenspannung
stabilisiert werden.
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Es ist natürlich möglich, insbesondere die Wicklungen 4 und 8 bzw.
5 und 9 zusammenzulegen und eventuelle Spannungsunterschiede durch Abgriff herzustellen.
Auch ist es möglich, die Spannung durch Spannungsteilung abzusenken und gegebenenfalls
durch einen Abgriff des Spannungsteilers den Erdpunkt festzulegen. Es muß jedoch
stets darauf geachtet werden, daß der Spannungsteiler auf der Seite der Röhren 3
und I5 auch gleichstromdurchlässig ist.
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Weiter ist es möglich, die Dimensionierung so zu wählen, daß ein
Spannungsteilerwiderstand gleichzeitig wenigstens zum Teil als Arheits- bzw.
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Kathodenwiderstand für die angeschlossenen Röhren dient. Eine der
Wechselspannungen, insbesondere für die Kathode der Anzeigeröhre 3 (Wicklung 5),
kann auch den Wert Null haben, so daß die betreffende Teilung direkt geerdet ist.
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Je nach der Konstruktion der Anzeigeröhre 3 kann es erforderlich
sein, in ihren Kathodenkreis einen nicht überbrückten Widerstand einzufügen, wodurch
sich die Anzeigecharakteristik der Röhre 3 beeinflussen läßt und eine Stabilisierung
des Arbeitspunktes bzw. Arbeitsbereiches möglich ist.
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Dz. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung ähnlich der nach Fig. I, bei
der die Anode 23 einer zweiten Verstärkerröhre 24 mit der Anode 13 der Verstärkerröhre
15 und damit auch mit der Ablenkelektrode i8 der Anzeigeröhre 3 und dem Arbeitswiderstand
10 verbunden ist.
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Die Kathoden der Röhren 15 und 24 liegen an getrennten Kathodenhilfswechselspannungen
entgegengesetzter Phase, die den andererseits geerdeten Wicklungen 5 und 25 des
Transformators 7
entnommen werden. Dadurch werden die Verstärkerröhren
15 und 24 abwechselnd geöffnet bzw. gesperrt, so daß die an ihren Gittern I6 bzw.
26 über Klemmen I7 bzw. 27 wirksamen Meßwertspannungen abwechselnd der Anzeigeröhre
3 zugeführt und dort, für das Auge gleichzeitig, zur Anzeige gebracht werden. Da
die Steuerung durch die beiden Meßwerte in Wirklichkeit zu verschiedenen Zeitpunkten
erfolgt, können zwei Meßwerte angezeigt werden, ohne daß eine Rückwirkung zwischen
ihnen besteht.
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Da nur eine Ablenkelektrode i8 verwendet wird, ist auch der Arheitswiderstand
10 für die Röhren 15 und 24 gemeinsam. Die Anodenspeisequelle muß an diesem Widerstand
10 eine Spannung liefern, die sowohl bei Öffnung der einen wie bei Öffnung der anderen
Verstärkerröhre eine der Kathodenhilfsspannung etwa proportionale Halbwelle liefert.
Eine solche Speisespannung erhält man in einfacher Weise durch Doppelweggleichrichtung,
z. B. aus den Gegentakttransformatorwicklungen 28, 29, deren Verbindungspunkt geerdet
ist, über eine Doppelweggleichrichterröhre 30, wobei ein Ladekondensator nicht erforderlich
ist.
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Da bei dieser Schaltung die Verstärkerröhren 15 und 24 über je etwa
1800 der Wechselspannungsperiode geöffnet sind und, wenn die Eingangsspannungen
keinen negativen Gleichspannungsanteil enthalten, auch nicht sicher gesperrt werden,
läßt sich allerdings bei der beschriebenen Schaltung eine Festwertanzeige durch
einen positiven Anodenspannungsanteil und damit durch eine Vergrößerung des Stromflußwinkels
der Anzeigeröhre nicht gut erreichen, da das Intervall, in dem die Anzeigeröhre3
von den Verstärkerröhren 15 und 24 nicht gesteuert wird, nicht genügend breit ist.
Dieser Nachteil läßt sich beheben durch eine positive Kathodenvorspannung der Verstärkerröhren
15 und 24, beispielsweise durch ein in der gemeinsamen Leitung zwischen dem Verbindungspunkt
der Wicklung 5 und 25 und Erde eingefügtes Widerstandskondensatorglied 32, 33 ausreichender
Bemessung. Natürlich ist es auch möglich, dieses Vorspannungs-RC-Glied 32, 33 nur
in eine oder in jede Kathodenleitung einzuführen oder durch eine Gleichspannungsquelle
zu ersetzen, wie sie z. B. in den gasdichten Akkumulatorenzellen zur Verfügung steht,
die ohne Gefahr und ohne wesentliche Änderung der Klemmenspannung dauernd aufgeladen
werden können. Eine Entladung findet ja, da es sich nur um Gegenspannungsquellen
handelt, in dieser Schaltung nicht statt.
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Wenn die Gegenkopplung sich nur auf den mittleren Wert der Eingangsspannung
erstreckt und ihre Differenz unbeeinflußt angezeigt werden soll, ist, da die Röhren
15 und 24 in verschiedenen Halbwellen leitend sind, der Kondensator 33 erforderlich,
um durch seine Speicherwirkung eine in beiden Halbperioden wirksame Gegenspannung
herzustellen.
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Eine Herabsetzung des Stromflußwinkels der Röhren 15 und 24 ist,
wie oben in der Beschreibung der Fig. I bereits erwähnt wurde, auch durch Parallelschaltung
eines Kondensators zu einem Teil des Arbeitswiderstandes 10 möglich oder gleichfalls
durch Einfügung einer Gleichspannungsquelle.
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Bemerkt sei, daß durch die Gleichspannungsanteile in einer der Speiseleitungen,
insbesondere der Anoden- oder Kathodenleitungen, die Bedingung der Proportionalität
der Spannungen nicht mehr in jedem Augenblick streng erfüllt ist, wenn nicht in
jedem Anoden- und Kathodenzweig der Röhren 3, 15 und 24 das gleiche Verhältnis zwischen
Gleich- und Wechselspannungsamplitude vorliegt. Da jedoch die Gleichspannungsanteile
im allgemeinen klein sind gegenüber der Wechselspannungsamplitude und die sichtbare
Anzeige bzw. Messung in erster Linie in der Nähe des Scheitelwertes der Wechselspannungen
erfolgt, sind die praktisch auftretenden Abweichungen gering und nicht störend.
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Auch bei der Schaltung nach Fig. 2 ist es möglich, Gegenkopplungswiderstände,
insbesondere in den Kathodenleitungen. anzubringen und die Kathodenhilfsspannung
gegebenenfalls mittels wenigstens eines Spannungsteilers der Doppelwicklung 28,
29 zu entnehmen.
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Bei einer Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ist, wenn die Meßwerte
konstant sind, auch die Anzeige konstant, was gegebenenfalls störend sein kann und
manchmal die Unterscheidung, ob der eine oder der andere Meßwert größer ist, erschwert.
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Es kann daher empfehlenswert sein, in einer Schaltungsanordnung nach
Fig. 3 eine Anzeigeröhre 36 mit zwei Ablenkelektroden I8' und I8" zu verwenden,
die z. B. zwei Elektronenstrahlen oder die beiden Grenzen eines breiten Elektronenstrahlenbündels
wenigstens nahezu unabhängig voneinander steuern. Die Kathode der Anzeigeröhre 36
ist geerdet, und ihre Anode wird entsprechend Fig. 2 durch positive Halbwellen der
doppelten Frequenz aus den Transformatorwicklungen 28 und 29 über eine Doppelweggleichrichterröhre
30 und gegebenenfalls einen kleinen Ladekondensator gespeist.
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Die Anoden der Verstärkerröhren 37 und 38 sind mit den Ablenkelektroden
18' und I8" verbunden und über getrennte Arbeitswiderstände 39 und 40 zusammen mit
der Anode der Anzeigeröhre 36 an die Speisequelle 28, 29, 30 geschaltet. Die Kathoden
47 und 48 der Verstärkerröhren 37 und 38 liegen an den Enden des Widerstandes 42
einer Reihenschaltung aus den Widerständen 4I,42 und 43, die als Spannungsteiler
wirkt und mit den Enden der Wicklungen 28 und 29 verbunden ist.
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Dieser Spannungsteiler ist so ausgelegt, daß an ihm etwa gleich große
gegenüber Erde gegenphasige Spannungen auftreten.
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Die Meßwerte werden den Gittern der Röhren 37 und 38 über die Eingangsklemmen
45 bzw. 46 gegenüber Erde zugeführt. Infolge der Kathodenwechselspannungen aus dem
Spannungsteiler 41, 42, 43 werden abwechselnd, für das Auge jedoch gleichzeitig,
die Meßwerte durch Steuerung mittels
der einen bzw. der anderen
Ablenkelektrode (I8' bzw. I8") zur Anzeige gebracht. Jeweils bei Sperrung der Verstärkerröhre
37 oder 38 erhält die zugehörige Ablenkelektrode i8' bzw. I8" das gleiche Potential
wie die Anode der Anzeigeröhre 36. Der Unterschied zwischen diesen Werten und der
durch den Meßwert bedingten Einstellung ist unter Umständen sehr groß, so daß der
so gewonnene Festwert als Bezugswert bzw. Vergleichswert schlecht geeignet ist.
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Der Bezugswert läßt sich auf einen gewünschten Wert einstellen unter
Anwendung zweier Diodenstrecken 47 und 48, deren Kathoden mit den Kathoden der Verstärkerröhren
37 und 38 direkt verbunden sind und deren Anoden 47' und 48' über Widerstände 49
bzw. 50 an die Kathode der anderen Verstärkerröhre 38 bzw. 37 angeschlossen sind.
Wenn nun die Sperrspannung (Kathodenhilfsspannung) an der Kathode der einen Röhre
(z. B. 37) etwa in der gleichen Größenordnung liegt wie die bei Stromfluß an der
Anode der anderen Röhre (z. B. 38) auftretende Spannung und so durch den mit der
betreffenden Anode (z. B.
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Röhre 38) zusammengeschalteten Widerstand (z. B.
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49) ein gegenüber dem Röhrenstrom erheblich kleinerer Strom fließt,
ergibt sich, daß die Steuerung in Abhängigkeit vom Meßwert praktisch nicht beeinträchtigt
ist, daß jedoch in der Sperrperiode die Spannung der Anode der gesperrten Röhre
dadurch begrenzt ist, daß durch den Anodenwiderstand 39 bzw. 40, den Diodenwiderstand
50 bzw. 49 und die Diodenstrecken 48 bzw. 47 zum Spannungsteiler 4I, 42, 43 ein
Strom fließt, der insbesondere durch die Größe des Widerstandes 50 bzw. 49 bedingt
ist.
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Wenn die Kathodenspannung erheblich größer ist als die höchste an
der betreffenden Anode auftretende positive Spannung, ist es sogar möglich, den
angezeigten Festwert in den durch den Meßwert bedingten Änderungsbereich, z. B.
in seine Mitte, zu legen.
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Dieser Festwert ist nicht von einer Vergleichsspannung, insbesondere
auch nicht von der Netzspannung, abhängig, sondern nur von dem Verhältnis der Widerstände3g,
50 bzw. 40, 49 und dem Verhältnis der Kathoden- und Anodenspannungen, die durch
den Spannungsteiler 4I, 42, 43 bzw., bei einer Speiseschaltung nach Fig. I oder
2, durch die Übersetzungsverhältnisse der Transformatorwicklungen festliegen und
von den Eigenschaften der Anzeigeröhre 36. Etwaige Schwankungen der Wechselspannungsamplltude
bleiben unwirksam. Es ist also, obwohl die Verstärkungseigenschaften der Röhren
37 und 38 ausreichend konstant sind, ein Vergleich des Meßwertes mit einem Normalwert
möglich.
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Wenn die Schaltungsanordnung nach Fig.3 einen niederohmigen Kathodenkreis
aufweist, kann die obenerwähnte, vom Meßwert unabhängige Festwertanzeige erzielt
werden. Ist jedoch ein merklicher Gegenkopplungswi.derstand vorhanden, so wirkt
die in ihm auftretende Spannung auf die »Festwert«-Anzeige zurück, und es ergibt
sich unter Umständen eine Mitsteuerung des »Festwertes« im entgegengesetzten Sinne,
also z. B. eine Vergrößerung der Anzeigeunterschiede. Ein exakter Festwert tritt
im allgemeinen dann nicht auf.
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Dieser Nachteil läßt sich vermeiden, wenn man die Kathoden der gemäß
Fig. 3 zusammengeschalteten Diode (47 bzw. 48) und Verstärkerröhre (37 bzw. 38)
trennt und den Gegenkopplungswiderstand nur in die Kathodenleitung der Verstärkerröhre(n)
37 bzw. 38 legt. Die Diodenkathoden sind dann mit einem Punkt, der ein vom Meßwert
unabhängiges Potential aufweist verbunden, z. B. mit Erde oder einem anderen Punkt
konstanter Gleichspannung oder mit zwei Punkten mit gegenüber Erde gegenphasigen
Wechselspannungen, etwa an den Enden der Wicklungen 28 und 29.
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Fig. 4 zeigt eine ähnliche Schaltungsanordnung wie Fig. 3 mit Kathodenwiderständen
55 bzw. 56, die an Erde liegen. Als Anodenspannung dient hier wieder eine Doppelweggleichrichteranordnung
28, 29, 30, die hier sogar eine gute Glättung ergeben kann, so daß praktisch Gleichspannung
vorliegt.
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Die Schaltspannung zur abwechselnden Unwirksammachung der einen.
und der anderen Röhre wird einem Spannungsteiler 41, 42, 43 von den Wicklungen 28
und 29 des Transformators 7 entnommen und über die Anoden der Dioden 47 bzw. 48
in den Kathodenkreis der Röhren 57 bzw. 58 eingeführt. Diese Kathoden werden also
abwechselnd positiv, wodurch die Röhren 57 bzw. 58 gesperrt werden.
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Fig. 5 zeigt eine andere, vereinfachte Ausführungsform mit ähnlicher
Wirkung wie die Schaltung nach Fig. 3. Die Anode der Verstärkerröhre 6I r und die
Kathode der Verstärkerröhre 62 und umgekehrt sind miteinander und mit den Ablenkelektroden
r8' bzw. I8" der Anzeigeröhre 36 verbunden und liegen über Arbeitswiderstände 63
bzw. 64 an den Enden einer in der Mitte geerdeten Gegentaktwicl<lung28, 29 des
Transformators 7.
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Den Gittern der Verstärkerröhre 6i und 62 werden über Eingangsklemmen
45 und 46 Meßwertspannungen gegenüber Erde zugeführt.
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Die Kathoden zweier Dioden 55 und 66 sind mit den Kathoden der Röhre
61 und 62 zusammengeschaltet. Die Anoden der Dioden sind verbunden und geerdet.
Der Anode der Anzeigeröhre wird eine aus positiven Halbwellen der doppelten Frequenz
bestehende Wechselspannung, die wie bei der Schaltung nach Fig. 3 und 4 durch Doppelweggleichrichter
gewonnen sein kann, zugeführt. Die Kathode der Anzeigeröhre ist ebenso wie der Verbindungspunkt
der Transformatorwicklung 28, 29 geerdet.
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Die Kathode der jeweils geöffneten Verstärkerröhre bzw. 62 erhält
über einen Arbeitswiderstand 64 bzw. 63 eine negative Spannung (Halbwellen), die
die Dioden 65 bzw. 66 leitend macht.
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Dadurch wird die betreffende Kathode an Erde gelegt, so daß eine Steuerung
von den Eingängen 45 und 46 in einfacher Weise möglich ist. Durch die Anordnung
der Dioden 65 und 66 werden auch
die Anzeigebilder gut getrennt,
weil auch die Anode der gesperrten Röhre und damit auch die angeschaltete Ahlenkelektrode
geerdet ist.
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In der Erdverbindung der Diodenanoden kan auch ein Widerstand 67,
gegebenenfalls mit Parallelkondensator, oder eine Hilfsbatterie vorgesehen sein,
die eine Gegenkopplung bzw. Arbeitspunktverschiebung ermöglichen. Bei der Anoden
dung von Maßnahmen zur Änderung des Stromflußwinkels, wie sie weiter oben beschrieben
wurden, ist die Anzeige einer auf einen gegebenen Wert eingestellten Festmarke möglich.
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Es kann vorteilhaft sein, die Kathode der Anzeigeröhre 36 nicht direkt
an Erde zu legen, sondern mit den Anoden der Dioden 65 und 66 zu verbinden und dann
über einen Widerstand zu erden. Dadurch läßt sich eine Verringerung der vielfach
auftretenden Mitnahme des in einer Halbperiode ungesteuerten Elektronenstrahles,
der z. B. zur Festwertanzeige dient, durch den gesteuerten Elektronenstrahl erzielen.
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Fig.6 zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der in einfacher Weise
die Differenz zweier Meßwerte angezeigt oder gemessen werden kann. Die Eingangsklemmen
45 und 46 liegen an den Gittern zweier Verstärkerröhren 7I bzw. 72, deren Kathoden
miteinander verbunden und über einen gemeinsamen Kathodenwiderstand 73 an eine Kathodenhilfsspannungsquelle,
die Wicklung 74 eines Netztransformators 7, angeschaltet sind. Die Anoden der Röhren
71 und 72, die mit den Ablenkelektroden I8' bzw. I8" der Anzeigeröhre 36 direkt
in Verbindung stehen, werden über Arbeitswiderstünde 75 bzw. 76 ebenso wie die Anode
der Anzeigeröhre 36 aus einer Wechselspannungsspeisequelle, hier einer Wicklung
77 des Netztransformators 7, gespeist. Die Kathode der Anzeigeröhre 36 ist mit einer
Transformatorwicklung 78 verhunden. Die anderen Enden der Transformatorwicklungen
74, 77, 78 liegen an Erde.
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Bei dieser Schaltungsanordnung werden beide Meßwerte an je einer
Ablenkelektrode r8' bzw. I8" gleichzeitig wirksam gemacht und angezeigt.
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Bei gegebener Ausbildung der Anzeigeröhre 36, z. B. wenn zwei Elektronenstrahlen
unter der Wirkung der Ablenkelektroden seitlich abgelenkt werden und durch Verwendung
einer Dreieckblende die Seitenverschiebung in eine Höhenverschiebung umgeformt wird,
ist gut erkennbar, wenn beide Werte gleich sind bzw. in einem durch die Verstärkungseigenschaften
der Röhren 71 und 72 und die Größe der Arbeitswiderstände 75 und 76 gegebenen Verhältnis
stehen.
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Durch den in der gemeinsamen Kathodenleitung liegenden Widerstand
73 kann eine Gegenkopplung erreicht werden, durch die ein beiden Meßwerten gemeinsamer
Anteil weitgehend unterdrückt und nur die Differenz der Meßwerte zur Anzeige gebracht
wird. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der gemeinsame Anteil verhältnismäßig
groß ist und/oder sich über einen größeren Bereich ändern kann, während die anzuzeigende
Differenz nur klein ist.
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Wie oben bereits beschrieben wurde, kann durch Anderung der Stromflußwinkel
durch Einschaltung einer Gleichspannung in die Speisekreise eine Festwertanzeige
erzielt werden. Da die Röhren gleichzeitig gesteuert werden, steht dafür wenigstens
ein Teil der nicht gesteuerten Halbperiode zur Verfügung.
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Die Speisung kann ähnlich wie bei den obenstehend beschriebenen Schaltungen
aus einer geringen Zahl von Wicklungen erfolgen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
von Spannungsteilern.
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Praktische Bedeutung hat insbesondere die Speisung aus einem Brückengleichrichter
(Graetz-Gleichrichter) 80, wie es Fig. 7 zeigt. Es ist dort nur der rechts der gestrichelten
Linie der Fig. 6 liegende Speiseteil dargestellt.
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Die Wicklung 8I des Netztransformators 7 führt hier die halbe positive
Gleichspannung, die der Brückengleichrichter 80 am positiven Pol des Gleichspannungsausganges
abgibt, der negative Pol des Gleichspannungsausganges ist galvanisch geerdet. Die
Mitte der Wicklung 8I liegt wechselspannungslnäßig auf Erdpotential. Die Enden der
Transformatorwicklung 8I, die mit dem Wechselspannungseingang des Gleichrichters
80 verbunden sind, liefern also gegenüber Erde symmetrische und gegenphasige Wechselspannungen.
Diese können nun gleichspannungsfrei abgenommen werden unter Anwendung von Kopplungsgliedern,
die aus der Reihenschaltung eines an den Wechselspannungseingang des Gleichrichters
8o angeschalteten Trennkondensators 82 bzw. 84 und eines andererseits an Erde liegenden
Widerstandes 83 bzw. 85 bestehen. Dabei ist die Größe der einzelnen Elemente vorzugsweise
so gewählt, daß die volle Wechselspannung ohne Phasenverschiebung an den Widerständen
83 bzw. 85 auftritt.
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Eine Spannungsteilung kann in einfacher Weise durch Aufteilung des
Widerstandes vorgenommen werden, wie es bei dem für die Kathodenspannung vorgesehenen
Koppelglied 86, 87, 88 dargestellt ist. Wenigstens ein Spannungsteiler kann gegebenenfalls
auch hochohmig ausgeführt sein, so daß der an Erde liegende Teil als Vorwiderstand,
z. B. als Gegenkopplungswiderstand, für die Kathoden der Röhren 7I und 72 dient.
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Es muß im allgemeinen darauf geachtet werden, daß alle Koppelglieder
eine vernachlässigbare oder die gleiche Phasenverschiebung der angegebenen Speisespannungen
hervorrufen, sonst sind die an der Anzeigeröhre 36 wirksamen Spannungen nicht mehr
in jedem Augenblick zueinander proportional, so daß die Anzeige nicht mehr von dem
Wechselspannungsverlauf unabhängig ist, sondern gestört wird, z. B. unscharfe Ränder
ergibt.
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Wenn die Kathode der Anzeigeröhre 36 und die Kathode der Verstärkerröhren
7I und 72 aus dem gleichen Koppelglied, z. B. 86, 87, 88, gespeist werden (wobei
das Koppelglied 84, 85 entfällt) und auch die Anoden an das gleiche Koppelglied
82, 83 angeschlossen sind, ist zwischen beiden Koppelgliedern eine beliebige Phasenverschiebung
gegenüber der Spannung an der Wicklung 8I zu-
lässig. Allerdings
muß dann auch die Eingangsspannung gegenüber einem Punkt des Kathodenkreises zugeführt
werden, nicht aber gegenuber Erde, denn das Wechselpotential des Erdpunktes ist
durch die Mitte der Wicklung 8I festgelegt und von einer etwa auftretenden Phasenverschiebung
durch die Koppelglieder unabhängig, so daß sich Störungen ergeben können.
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Wenn ein Koppelglied praktisch die volle Wechselspannung überträgt,
also sein kapazitiver Widerstand klein ist gegenüber dem Ohmschen Widerstand, ist
auch seine Zeitkonstante groß.
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Der den Ohmschen Widerstand durchfließende, durch die Gleiebrichterwirkung
der Röhren 36 7I, 72 entstehende Gleichstrom ruft also einen Spannungsabfall hervor,
der durch den Trennkondensator gespeichert und dadurch als von der Aussteuerung
abhängiger Gleichspannungsanteil zur Speisewechselspannung hinzutritt. Das Koppelglied
soll daher niederohmig sein. Wenn aber, wie beim Koppelglied 86, 87, 88, eine Teilung
des Ohmschen Widerstandes vorgenommen wird, ist auch bei hochohmiger Ausführung
eine Verringerung des Einflusses der Speichenvirkung des Kondensators 86 durch den
als Vorwiderstand wirksamen Widerstand 87 möglich.
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Wenn die Eingangsspannung nicht an dem gleichen Punkt festen Potentials,
z. B. Erde, liegt wie der Gleichrichter, sondern frei gewählt werden kann, können
die Trennkondensatoren 82, 84 und 86 durch direkte Verbindungen ersetzt werden und
insbesondere die den Gleichstrom führenden Widerstände 83 und 85 entfallen. Dann
liegt die Xnzeigeschaltung mit den Röhren 36, 71 und 72 auch um die Hälfte der Gleichspannung
des Gleichrichters 80 gegenüber Erde höher.
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Wenn ein Gleichspannungsanteil in der Anodenspeisung-zulässig ist,
kann ihr Anschluß direkt am Wechselspannungseingang des Brückengleichrichters erfolgen,
und das Kopplungsglied 82, 83 kann entfallen. Auch das Glied 84, 85 ist dann entbehrlich,
wenn die Kathode der Anzeigeröhre an die dem Spannungsteiler 87, 88 entnommene Kathoden
speiseleitung angeschlossen oder direkt geerdet wird (in diesem Falle liegt die
Kathode der Anzeigeröhre wechselspannungsmäßig an der Mitte der Wicklung 8I). Das
Koppelglied 86, 87, 88, gegebenenfalls mit Spannungsteilung, ist dann noch erforderlich,
da der Kathodenkreis gleichspannungsfrei gehalten werden soll, um die Eingangsspannungen
gegenüber Erde zuführen zu können.
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Fig. 8 zeigt eine Schaltungsanordnung ähnlich Fig. 6, bei der die
Speisung der Röhren und 72 aus der Gegentaktwicklung 28 und 29 des Transformators
7 erfolgt (Fig. 6). Die Anode der Anzeigeröhre 36 liegt über einen Kondensator 91
am gleichen Wechselspannungspotential wie die Anoden der Verstärkerröhren 7I und
72 und erhält zur Vergrößerung des Stromflußwinkels und/oder zur Erhöhung der Intensität
über ein Wechselspannurigstrennglied den Widerstand 92, einen Gleichspannungsanteil
aus dem Gleichrichter, der durch eine Zweiweggleichrichterröhre 93, gegebenenfalls
mit einem Ladekondensator 9ß, gebildet ist. Dieser Kondensator 94 kann hier verhältnismäßig
groß sein, weil über den Widerstand 92 in erster Linie nur Gleichspannung zugeführt
werden soll, damit sich nicht eine störende Phasenverschiebung der am Verbindungspunkt
des Widerstandes 92 mit dem Kondensator 94 auftretenden Wechselspannung ergibt.
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Ein Widerstand 95 zwischen der Kathode der Anzeigeröhre 36 und der
Wicklung 29 ist zweckmäßig, um die an der Anzeigeröhre 36 auftretende Spannung auf
das gewünschte Maß herabzusetzen und eine Stabilisierung des Arbeitspunktes durch
Gegenkopplung zu erreichen.
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Fig. g zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der gegenüber Fig. 6 noch
ein weiteres Meßwertpaar, insbesondere in seiner Differenz, unabhängig vom ersten
an den Klemmen 45 und 46 zugeführten MeDwertpaar zur Anzeige gebracht werden kann.
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Die vier Eingangsklemmen 101 und 102 bzw.
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45 und 46 liegen an den Gittern von Verstärkerröhren Io3, ro4, 7I
und 72. Die Kathoden der Röhren Io3 und 104 bzw. 71 und 72 sind verbunden und über
einen gemeinsamen Kathodenwiderstand 105 bzw. 73 an die Wicklungen 28 und 29, gegebenenfalls
über einen Spannungsteiler, gegenphasig angeschaltet. Die Anoden der Röhre 103 und
7I bzw. 104 und 72 stehen mit den Ablenkelektroden iS' und I8" der Anzeigeröhre
36 in Verbindung und liegen über Arbeitswiderstände 75 bzw. 76 an einer eine positive
Halbwelle der doppelten Frequenz liefernden Spannungsquelle, z.B. der Kathode einer
Doppelweggleichrichterröhre 30, deren Anoden mit den Enden der Wicklungen 28 und
29 verbunden sind, die auch Kathodenhilfsspannungen liefern. Der Verbindungspunkt
der Wicklungen 28 und 29 ist geerdet.
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Durch die über die Widerstände 105 bzw. 73 zugeführte Kathodenhilfsspannung
werden ahwechselnd die RöhrenpaareIo3, I04 und 71, 72 in Betrieb gesetzt und die
ihren Eingängen IOI, 102 bzw. 45,46 zugeführten Meßwerte mit der Röhre 38 angezeigt.
Da dann, wenn das eine Röhrenpaar arbeitet, das andere Röhrenpaar ganz gesperrt
ist, tritt zwischen den Anzeigen keine Rüclçwirkung auf.
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Wie oben bereits erwähnt, kann durch Anschaltung von Gleichspannungen
in Reihe mit einer oder mehreren der Wechselspannungen die Anzeige eines Festwertes
ermöglicht werden. Durch die Widerstände 73 bzw. IOS wird eine Gegenkopplung des
den zugehörigen Eingangsspannungen gemeinsamen Wertes durchgeführt. Wenn dies nicht
erforderlich ist, können diese Widerstände auch verkleinert oder ganz weggelassen
werden.
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Fig. IO zeigt eine Schaltungsanordnung zur Abstimmanzeige in einem
Empfangsgerät für frequenzmodulierte Schwingungen unter Verwendung eines unsymmetrischen
Ratiodetektors, der zwei Spannungen liefert, deren Differenz ein Maß für die Verstimmung
(Fehlabstimmung) ist. Dabei erfolgt nach der Erfindung eine Wechselspannungsspeisung
der Anzeigeröhre und der Meßwertverstärkerröhren.
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Dem Schwingungskreis III, 112 wird z. B. von der letzten Verstärkerröhre
des Zwischenfrequenzverstärkers ein die Frequenzmodulation enthaltender Zwischenfrequenzstrom
zugeführt. Diese Schwingungen werden über eine vorzugsweise lose Gegenkopplung auf
den Sekundärkreis 113, 114 übertragen. An die Außenanschlüsse dieses Sekundärschwingkreises
sind zwei Dioden 115 und II6 mit entgegengesetzter Polarität angeschlossen, wobei
die dem Kreis 113, 114 abgewandte Kathode der Diode II6 geerdet ist. Zwischen der
Anode der Diode 115 und der Kathode der Diode II6 sind in Parallelschaltung ein
verhältnismäßig großer Kondensator 117 und zwei Belastungswiderstände 1 I8 und 119
in Reihe angeordnet. An der Diode 115 kann auch eine Spannung zur selbsttätigen
Verstärkungsregelung abgenommen werden.
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In der Mitte der Schwingkreisinduktivität 1 13 ist eine weitere mit
der Primärinduktivität II2 vorzugsweise festgekoppelte Tertiärspule I20 angeschlossen,
deren anderem Ende über ein RC-Glättungsglied 121, 122 und einen Trennkondensator
I23 die demodulierte Niederfrequenzspannung entnommen werden kann. Die bisher beschriebenen
Teile stellen einen bekannten Ratiodetektor dar.
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Es sei bemerkt, daß auch ein symmetrischer Ratiodetektor oder eine
andere Frequenzdemodulationsschaltung Anwendung finden kann. der wenigstens eine
von der Verstimmung abhängige, langsam veränderliche Spannung liefert.
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Nach weiterer Abtrennung der am Kondensator I23 auftretenden Niederfrequenzspannungen
durch ein RC-Glättungsglied 124, I25 erhält man eine Gleichspannung, deren Differenz
gegenüber der am Verbindungspunkt der Widerstände 1 i8 und 119 auftretenden Spannung
ein Maß für die Verstimmung des Gerätes gegenüber der mittleren Frequenz des Eingangsfilters
1 1 1 bis 1 14 ist.
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Diese Spannungen werden nun den Gittern zweier Verstärkertrioden
zugeführt, die zusammen mit dem Anzeigesystem in einem Kolben untergebracht sind
und eine Abstimmanzeigeröhre I33 bilden.
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Die Anode des Leuchtschirmes ist an eine Wicklung I26 eines Netztransformators
7 angeschlossen, an der auch die mit den Ablenkelektroden des Anzeigesystems verbundenen
Anoden der Verstärkersysteme über Arbeitswiderstände 127 und I28 liegen. Die Kathode
des Anzeigesystems ist geerdet. Die Kathoden der Verstärkersysteme sind miteinander
verbunden und liegen über einen Widerstand I30 in einem mit der Wicklung 129 und
Erde verbundenen Spannungsteiler aus den Widerständen I3I und 132. Die Wicklung
I29 des Transformators 7 liefert eine Wechselspannung entgegengesetzter Phase wie
die Wicklung' 126. Die nicht mit der Anzeigeröhrenschaltung verbundenen Enden der
Wicklungen I26 und I29 sind geerdet.
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Das Anzeigesystem wird somit von der Wicklung I26 gespeist. Die Kathodenhilfsspannung
für die Verstärkersysteme wird dem Spannungsteiler 131, I32 entnommen. Der Widerstand
I30 bewirkt für den den beiden Gittern gemeinsam zugeführten Regelspannungsanteil
eine starke Gegenkopplung, während die Differenz zwischen den Gitterspannungen,
nämlich die Verstirnmungsspartnung, mit voller Empfindlichkeit angezeigt wird. Die
anzuzeigende Verstimmungsspannung beträgt nur wenige Volt, der eine von der Eingangsamplitude
abhängige, für die Abstimmanzeige nicht erforderliche Gleichspannung (Regelspannungsanteil)
überlagert ist, die bis zu 30 Volt und mehr betragen kann. Da der Regelspannungsanteil
beiden Gittern gleichzeitig zugeführt wird, erfolgt für diese Gleichspannung durch
den Kathodenwiderstand r30 eine starke Gegenkopplung, während die Verstimmungsspannung,
die an beiden Gittern mit entgegengesetzter Polarität überlagert ist, sich hinsichtlich
ihrer Wirkung auf den Kathodenkreis aufhebt, so daß sie ohne Gegenkopplung mit voller
Verstärkung die Ablenkelektroden der Anzeigeröhre beeinflußt.
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Insbesondere dann, wenn der das Anzeigesystem durchfließende Strom
von gleicher Größenordnung oder kleiner ist als der die Verstärkersysteme durchfließende
Strom, kann die Kathode des Anzeigesystems mit der Kathode der Verstärkersysteme
verbunden sein. Dies ist vielfach erwünscht, weil bei einer derartigen Kombinationsröhre
nur eine begrenzte Anzahl von Sockelstiften als Anschlüsse zur Verfügung steht.
Auch bei dieser Schaltung kann, wie bereits oben erwähnt, durch Einfügung einer
Gleichspannung, die z. B. durch ein, RC-Glied erhalten werden kann, ein Festwert
als Vergleichsmarke mit angezeigt werden.
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Um eine gute Gegenkopplung zu erreichen, ist es erforderlich, daß
die Amplitude der vom Spannungsteiler I3I, I32 gelieferten Hilfsspannung für die
Verstärkerkathoden größer, vorzugsweise um ein Vielfaches größer als der größte
zu erwartende Regelspannungswert ist. Wenn die Gegenkopplung durch den Widerstand
I30 zu gering ist, tritt an wenigstens einer Grenze des Steuerspannungsbereiches
eine Übersteuerung und damit eine Beeinträchtigung der gewünschten Anzeige auf.
Wenn dagegen die Gegenkopplung und entsprechend die Hilfsspannung sehr groß ist,
kann praktisch Unabhängigkeit der Differenzanzeige (Verstimmung) von der Eingangsamplitude
erreicht werden. Vorzugsweise sind der Widerstand 130 und die am Spannungsteiler
13I, I32 abgegriffene Hilfsspannung so bemessen, daß im ganzen Bereich der Regelspannung
der Arbeitspunkt der Verstärkerröhren sich nur so viel ändert, daß die Anzeige der
Verstimmungsspannung nicht beeinträchtigt ist, jedoch auch eine Anzeige der Regelspannung
erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß an der Anzeigeröhre auch ein Hinweis auf die
Stärke des einfallenden Senders abgelesen werden kann.
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Es ist möglich, dadurch hochohmige Ausbildung des Spannungteilers
I3I, I32 diesen, d. h. Parallelschaltung der beiden Teilwiderstände 131, 132, als
Gegenkopplungswiderstand an Stelle eines zusätzlichen Widerstandes I30 wirken zu
lassen.
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Die Kathode des Anzeigesystems kann statt an Erde auch mit den Kathoden
der Verstärkersysteme verbunden werden. Die Widerstände 130, 131 und I32 sind dann
entsprechend anders zu dimensionieren, vorzugsweise muß die Kathodenhilfsspannung,
die durch den Spannungsteiler 131, I32 geliefert wird, erhöht werden.