DE963658C - Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen unter Verwendung alkalischer Chromatbaeder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen unter Verwendung alkalischer ChromatbaederInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/60—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using alkaline aqueous solutions with pH greater than 8
- C23C22/66—Treatment of aluminium or alloys based thereon
- C23C22/67—Treatment of aluminium or alloys based thereon with solutions containing hexavalent chromium
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1957
(Ges. v. 15. 7.1951)
Es ist bekannt, Aluminium und Äluminiumlegierungen
mit einer chromhaltigen Schutzschicht zu überziehen. Es geschieht dies in der Weise, daß
man die betreffenden Aluminiumgegenstände mit einer Lösung von Soda bzw- mitunter auch von
Ätznatron und Natriumchromat behandelt Die dabei angewendeten Bäder sind aber solche von verhältnismäßig
schwacher Konzentration; denn der Gehalt der Lösung- an festen Bestandteilen liegt nur
ewas über 5°/o-
Dieses bekannte Behandlungsverfahren läßt auf dem Aluminium bzw. den Aluminiumlegierungen
Schutzschichten aufziehen, die keineswegs restlos befriedigen. Insbesondere bei Verwendung eines
kalten Ätznatron-Natriumchromatbades entsteht eine Schicht, die sich nach Abspritzen und Übeiwischen
wieder entfernen läßt. Bei Behandlung mit einem Sodachromatgemisch bei Siedetemperatur
bilden si* haftfestere Schichten. Daß sie aber noch gewisse Mängel aufweisen, zeigt schon die Tatsache,
daß sich Aluminiumkupferlegieirungen auf diese bekannte Weise nicht mit chromhaltigen
Schutzschichten überziehen lassen. Es bestehen Nachteile noch insoweit, als die nach dem bekannten
Verfahren auf Aluminium oder seinen Legierungen aufziehenden Schutzschichten keine hohe
Säurefestigkeit besitzen.
Auch ein Zusatz von Wasserglas zu den. bekannten Bädern stellt diese Mangel nicht ab. Im
Gegenteil, das Wasserglas lagert sich mit den
709 512/37&
Schutzschichten ab, so daß die Schichten noch viel leichter von Säuren angegriffen, werden, e;ne geringere
Leitfähigkeit aufweisen und Lacke nur ungenügend haften lassen.
Ein weiterer Mangel dieses vorbekannten Verfahrens liegt auch darin begründet, daß die Behandlungs'bäder
meist mit Fremdkörpern aus- den Ausgangsmaterialien verunreinigt sind. Diese un-.
löslichen Partikelchen der Behandlungsbäder ziehen ίο mit in die Schichten und sind teils mit die Ursache
ihres lockeren Aufbaues.
Schließlich muß nach dem vorbekannten Verfahren die Behandlung des Bades, annähernd, bei
Siedetemperatur stattfinden. Dadurch entsteht starke schädliche Wasserstoffentwicklung. Außerdem
wird die FlUSSIg1ICeIt im "Laufe der.JBe.handlung
immer mehr ausgelaugt. .Durch» Zugabe,-neuer
Flüssigkeit oder entsprechender Chemikalien kann aber die gewünschte Verstärkung nicht wieder hergestellt
werden. Daher müssen die Behandlungsbäder, wenn sie ausgelaugt sind — ein P,unkt,_ der
übrigens schwer zu beurteilen ist — weggeschüttet und -durch neue ersetzt werden. Dies bedeutet eine
Unterbrechung des Arbeitsganges und Material- und Zeitverlust.
Es wurde erkannt, daß der verhältnismäßig lockere Aufbau der bekannten Schutzschichten
darauf zurückzuführen ist, daß diese auf den stets vorhandenen Oxydschichten der betreffenden AIuminiumgegenstände
aufgebaut sind und daher selbst oxydischen Charakter besitzen.
Diese Übelstände- werden durch die Erfindung beseitigt.
Gemäß der Erfindung besitzt das alkalische Chromatbad zur Herstellung von Schutzschichten
einen Gehalt von etwa 20% Älkalihydroxyd in konzentrierter Form und etwa 8 bis 11 °/o Chromsäure-Anhydrid
oder Chromsäure-Bisulfat-Gemisch. Es werden demnach stark mit Na oder K-Ionen
und mit Chromionen angereicherte Bäder verwendet. Ein solches Bad bringt den Vorteil, daß
man ohne Wärmezufuhr bei einer Temperatur von 18 bis 20° arbeiten kann.
Die starke Konzentration derartiger Bäder beseitigt die auf dem Aluminium bzw. den AIuminiumlegierungen
immer vorhandene Oxydschicht, so daß reines Aluminium bzw. eine reine Aluminiumlegierung
zur Oberfläche wird, in und auf die sich dann das Chrom mühelos einbaut. Dadurch
entstehen besonders haftfeste" Schichten, eben weil sie auf dem eigentlichen Grundmetall und nicht auf
der Oxydschicht aufziehen. Dementsprechend besitzen diese auch einen metallischen Charakter.
Gemäß1 der Erfindung wird weiter vorgeschlagen,
den Behändlungsbädern geringe Mengen Metallsalze, inabesond^re deren Losungen beispielsweise
Zinn- oder Zinksalze beizugeben, die die elektrische Leitfähigkeit der Schutzschicht günstig beeinflussen.
Die durch die Badbehandlung gemäß der Erfindung entstehenden Schutzschichten haben eine große
Dichtigkeit, die sich auch bei Erwärmung nicht aufschließt. Bei den in den bekannten Bädern behandelten
Gegenständen 'bewirkt eine anschließende Erhitzung einen Aufschluß der Schutzschicht, die z. B.
dazu verwandt wird, ,die Haftung einer auf zubringenden Farbschicht -zu vergrößern. Der Nachteil
dieser Erhitzung liegt aber darin, daß die aufgelockerten Schichten leicht von Säuren angegriffen
werden können.
;;-: Eine Erwärmung nach einer Badbehandlung gemaß
der Erfindung bewirkt dagegen ein noch dichtere;?.-Zusammenschließen
der Poren der Oberflächen.
■■ Die der- Badbehandlung anschließende Erwärmung
wirkt sich wie beschrieben günstig auf die Schutzschichten aus, ist aber nicht unbedingt erforderlich.
Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, die in der ,ejfin^ungsgemäßen Weise mit chromhaltigen
Schutzschichten ^versehen sind, zeigen auch kaum eine Minderung ihrer Leitfähigkeit, welche bei unbehandeltem
Aluminium durch Korrosionen eintritt.
Daß das Behandlungsbad gemäß der Erfindung den vorbekannten Behandlungsverfahren überlegen
ist, ergibt sich unter anderem daraus, daß mit seiner Hilfe auch Aluminium-Kupfer-Legierungen
einwandfrei mit einer haftfesten Schutzschicht versehen
werden können.
Schließlich ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Badkonzentration darin zu sehen,
daß während der Behandlung eine Erhitzung der Flüssigkeit 'auf Siedetemperatur überhaupt nicht
notwendig ist. Dadurch entfallen die lästigen Dämpfe, die Kosten der Beheizung und die dazu
nötigen Anlagen. Trotzdem sind aber die Behandlungszeiten derartig kurz, daß sogar am laufenden
Band gearbeitet werden kann. Dabei besteht der große Vorzug, daß die erfindungsgemäßen Behandlungsbäder
infolge ihrer Konzentration sich nicht im Laufe der Zeit auslaugen, sondern fortlaufend
weiterverwendet werden können. Es braucht im Bedarfsfälle nur weitere Badflüssigkeit zugegeben zu
werden, wenn sich der Badspiegel gesenkt hat. Ist Wasser verdunstet, so braucht nur einfach die entsprechende
Menge zugegeben zu werden, die zur Einstellung der normalen Dichte notwendig ist.
Auch kann man' durch Abwandlung der Erfindung,
nämlich Änderung der angewandten Mengenverhältnisse in den festgelegten Grenzen,
die Struktur der Schichten weitgehend verändern, wozu schon eine Erhöhung oder Erniedrigung der
Badkonzentration genügt. Auf diese Weise können glattere oder rauhere,, gelbliche, rötliche, grünliche
oder irisierende Schichten erzeugt werden.
Die Erzeugung einer erfiiidungsgemäßen Schutzschicht
erfolgt in der Weise, daß die damit zu behandelnden.Gegenstände,
"kürze Zeit in das Behandiungsbad eingetaucht werden.- Bereits nach wenigen
Minuten bildet sich bei Raumtemperatur eine iao dichte, gut haftbare Schutzschicht. Die Temperatur
der Lösung kann praktisch zwischen + io° und + 300 liegen, wobei bei höherer Temperatur die
Dauer der Eintauchung kurzer wird. Vorzugsweise kann mit einer Lösungstemperatur von 20 bis 25 °
gearbeitet werden, weil hierbei bei einer Behänd-
lungsdauer von etwa 3 bis S Minuten die Bildung
der Schutzschicht hinsichtlich ihrer Dichte und Stärke gut beobachtet werden kann.
Claims (3)
1. Alkalisches Chromatbad zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder AIuminiumlegierungen,
gekennzeichnet durch einen Gelhalt an etwa 20% Alkalihydroxyd in konzentrierter Form und etwa 8 bis 11 % Chromsäure-Anhydrid
oder Chromsäure-Bisulfat-Gemisch.
2. Alkalisches Ghromatbad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt von
Metallsalzen, beispielsweise Zinn- oder Zinksalzen.
3. Verfahren zur Nachbehandlung der in alkalischen Chromatbädern behandelten Werkstücke
aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer Schutzschicht überzogenen Werkstücke nach der Badbehandlung erhitzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 663 979;
»Aluminium«, 1934, S. 90, 91;
»Korrosion und Metallschutz«, 1936, S. 297 bis 299.
Deutsche Patentschrift Nr. 663 979;
»Aluminium«, 1934, S. 90, 91;
»Korrosion und Metallschutz«, 1936, S. 297 bis 299.
© 709 512/378 5.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ1012D DE963658C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen unter Verwendung alkalischer Chromatbaeder |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE232902X | 1941-06-19 | ||
DEZ1012D DE963658C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen unter Verwendung alkalischer Chromatbaeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963658C true DE963658C (de) | 1957-05-09 |
Family
ID=25765274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ1012D Expired DE963658C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-20 | Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen unter Verwendung alkalischer Chromatbaeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963658C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663979C (de) * | 1935-11-19 | 1938-09-03 | Schering Ag | Herstellung galvanischer Niederschlaege auf Aluminium und Aluminiumlegierungen |
-
1941
- 1941-06-20 DE DEZ1012D patent/DE963658C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663979C (de) * | 1935-11-19 | 1938-09-03 | Schering Ag | Herstellung galvanischer Niederschlaege auf Aluminium und Aluminiumlegierungen |
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