DE962184C - Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschliessen ortsbeweglicher Anlagen - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschliessen ortsbeweglicher AnlagenInfo
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- DE962184C DE962184C DEB31013A DEB0031013A DE962184C DE 962184 C DE962184 C DE 962184C DE B31013 A DEB31013 A DE B31013A DE B0031013 A DEB0031013 A DE B0031013A DE 962184 C DE962184 C DE 962184C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H11/00—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result
- H02H11/004—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result in case of incorrect phase sequence; with switching for obtaining correct phase sequence
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- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957
B 3ioi3VIIIb/2ic
Heinz Lebert, Mannheim
ist als Erfinder genannt worden
Bei ortsveränderlichen Anlagen, die mit Drehstrommotoren arbeiten, tritt häufig der Fall ein,
daß nicht von vornherein feststeht, in welcher Reihenfolge die einzelnen Phasen des Netzes an
die Anlagie angeschilosseni werden soMeni. Es. besteht
daher die Gefahr, daß der Anschluß mit falscher Phasenfolge vorgenommen wird.
An sich sind Geräte zur Anzeige der richtigen oder falchen Phasenfolge eines anzuschließenden
Netzes bekannt. Erwünscht ist aber ein Gerät, das nicht eine Anzeige liefert, sondern eine Ausgangsleistung,
mit der eine Schaltung bzw. eine Verriegelung eines Einschaltschützes selbsttätig
vorgenommen wird.
Andererseits sind auch Anordnungen bekannt, die mit einem Motorrelais arbeiten, das bei
richtiger Phasenlage und Betriebsbereitschaft aller drei Phasen einen Schalter geschlossen hält
und im Störungsfalle den Schalter öffnet.
Die bekannten Anordnungen bestehen im allgemeinen aus zahlreichen, gegeneinander beweglichen
Teilen, sind also durch die Notwendigkeit einer solchen gegenseitigen Bewegung sehr störanfällig.
Es soll daher durch die Erfindung angestrebt werden, den Stromkreis für die Einschaltung
und Verriegelung des Schützes möglichst kontaktlos und ohne bewegliche Teile zu steuern.
Dabei sollen die benutzten Teile möglichst einfach, widerstandsfähig und billig sein, insbesondere
sollen geläufige Bauteile für die notwendige Schaltung benutzt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe mittels Widerstände und Drosselspulen in der
Weise mit Vorteil gelöst werden kann, daß die
Spule des Schaltschützes mit ihrem einen Pol an die eine Phase über einen ohmschen Widerstand
und an die zweite Phase über einen induktiven Widerstand (Drosselspule) angeschlossen ist,
während der andere Pol der Magnetspule des Schützes an die Mittelanzapfung eines einstellbaren
Transformators oder eines Regelwiderstandes angeschlossen wird, der zwischen die
dritte und die zweite Phase geschaltet ist. ίο Besonders zweckmäßig wird die benutzte Schaltung,
wenn der ohmsche und der induktive Widerstand in der Verkettungsleitung der beiden
Phasen derart gegeneinander abgeglichen sind und der Transformator bzw. der Regelwiderstand so
eingestellt wird, daß die beiden über das Schütz fließenden Ströme sich bei phasenrichtigem Anschluß
der Anlage im wesentlichen aufheben.
Wird die kompensierende Spannung einem einstellbaren Transformator entnommen, so ist in der
Regel der Transformator zwischen die dritte Phase und diejenige Phase eingeschaltet, die mit
der Magnetspule des Schützes über die Drosselspule verbunden ist.
Wird das Schütz als Hilfsschütz ausgeführt, ist es möglich, das gesamte Relais mit den Widerständen
und der Drosselspule zu einem geschlossenen Bauteil zu vereinigen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine derartige Anordnung bei Benutzung von zwei
Schützen entsprechend der Ausführung als Phasenfolgerelais
verwendbar, wenn die induktiven und ohmschen Widerstände in der Zuleitung zu den
einzelnen Schützen in ihrer Reihenfolge vertauscht sind und gleichzeitig die Zuordnung der durch
die einzelnen Schütze betätigten Schalter entsprechend gewählt ist.
Vorzugsweise ist in einem solchen Falle mit jedem Schütz noch ein zusätzlicher dreipoliger
Hilfsschalter verbunden, der das in Tätigkeit gesetzte Schütz verriegelt, solange der Schaltzustand
der Anlage unverändert bleibt. Dabei kann die elektrische Verriegelung des einen
Schützes durch selbsttätiges Abschalten der zu dem Schütz gehörenden Zweigleitung, insbesondere
der Drosselspule erfolgen.
Die Wirkungsweise der Schaltung sei zunächst an
einem einfachen Relais an Hand der Abb. 1 und 2
sowie der Vektorbilder Abb. 3 bis 6 näher erläutert.
Durch die Reihenschaltung eines Widerstandes R und einer Drosselspule L wird die verkettete
Spannung zwischen zwei Phasen (z. B. S und T)
in zwei Spannungen UR und U1 aufgeteilt.
Zwischen dem Anzapfpunkfc A und der anderen
Phase R herrscht dann eine Spannung UAR, die
durch entsprechende Bemessung des Widerstandes R und der Drosselspule L in Richtung einer
Spannung Urx gelegt wird.
Ein Transformator oder Regelwiderstand, der zwischen die Phasen R und T geschaltet ist, wird
so mit seiner Regelanzapfung mit dem Schütz verbunden, daß der über das Schütz fließende
Strom bei phasenrichtigem Anschluß des Motors angenähert zu Null wird.
Liegt nun eine Verfauschung der Phasen S und T vor, dann entsteht zwischen dem Punkte
und dem Abgriff des Transformators bzw. Regelwiderstandes eine Spannung, die jedoch wesentlich
größer ist als im ersteren Fall. Diese Spannung genügt ohne weiteres, um entsprechende
Schütze oder Hilfsschütze zu steuern. Während somit bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
bei phasenrichtigem Anschluß das Schütz in Ruhe bleibt, wird es bei phasenunrichtigem Anschluß
das Abschalten des Netzes bewirken. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die Drosselspule und
den Widerstand derart zu bemessen, daß das Anschalten des Netzes bei phasenrichtiger Lage erfolgt,
während im stromlosen Zustand oder bei phasenunrichtigem Anschluß das Schütz nicht in
Tätigkeit tritt.
Besonders zweckmäßig ist die Verwendung zweier derartiger Schütze mit vertauscht zueinander
angeordneten Widerständen und Drosselspulen, so daß beim Anschließen der Anlage an
ein Netz mindestens eines der beiden Schütze anspricht und in diesem Falle das phasenrichtige
Anschließen der Anlage durchführt. Alsdann ist es möglich, die Schaltung so aufzubauen, daß der
einstellbare Transformator oder der Regelwiderstand zur Herstellung einer Hilfsspannung in
Wegfall kommen kann.
In den Abb. 7 bis 9 ist die Wirkungsweise eines auf diese Art geschalteten Phasenfolgerelais
im einzelnen dargestellt:
Die Abb. 7 zeigt das Phasenfolgerelais in Bereit-Schaftsstellung bei abgeschaltetem Netz, d. h. bei
geöffnetem Hauptschalter H. Die beiden die Phasenfolge vertauschenden Leistungsschalter P1
und P2, die durch die Schütze S1 bzw. S2 gesteuert
werden, sind geöffnet. In den Stromkreisen, welche die Phase mit den Schützen^ und S2 verbinden,
sind zwei dreipolige Hilfsschalter Q1 und Q2 vorgesehen,
deren Schaltorgane derart angeordnet sind, daß die unmittelbare Zuleitung von der
einen Phase zu den Schützen unterbrochen, die anderen Stromwege aber geschlossen sind.
Wird nun der Hauptschalter H eingelegt (Abb. 8), so trifft die Phase 5" bei der dargestellten
Schaltung auf den Widerstand R1 des einen Schützes ^1 und die Drosselspule L2 des
zweiten Schützes S2, während die Phase T mit
der Drosselspule L1 des ersten Schützes S1 und
mit dem Widerstand^ des zweiten SchützesS2
verbunden wird. Die Drosselspulen und Widerstände seien bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so aufeinander abgestimmt, daß das Schütz V^1 Strom erhält, während der etwa durch
das Schütz S2 fließende Reststrom nicht ausreicht,
um dieses Schütz zum Ansprechen zu bringen.
Dann fließt also ein Strom zwischen den Phasen R und 5" über den Widerstand Ji1, den
Anzapfungspunkt A1 und das Schütz S1, das auf
diese Weise erregt wird und in die Schaltstellung emäß Abb. 9 gelangt.
Der Leistungsschalter P1 wird dadurch geschlossen
und damit der gewünschte phasen-
richtige Anschluß des Verbrauchers V an das Netz RST hergestellt. Gleichzeitig wird durch
den dreipoligen Hilfsschalter Q1 das Schütz S1 unmittelbar
zwischen die Phasen R und 5" geschaltet und dadurch elektrisch verriegelt, bis der Häuptschalter
geöffnet, also das Netz abgeschaltet wird. Der hierdurch gebildete Stromkreis kann einen
Widerstand aufweisen, der den Haltestrom durch das Schütz begrenzt.
ίο Ist das Schütz erregt, so wird gleichzeitig
durch die beiden anderen Schaltelemente des Hilfsschalters Q1 der Strom über die Abgleichvorrichtung
R1, L1 unterbrochen.
Ist bei einem neuen Anschluß aus irgendeinem Grund die Phase vertauscht, dann spricht beim
Anschalten des Hauptschalters das auf die vertauschte Phase abgestimmte Schütz S2 an, es
schließt den Leistungsschalter P2 und vertauscht
dabei die Phase für den Verbrauchsanschluß V.
ao Die Hilfsschalter Q2 verriegeln dann sinngemäß
das Schütz S2 und machen den Stromkreis über die Abgleichvorrichtung R2, L2 stromlos, bis das
Netz abgeschaltet wird.
In diesem Falle wird die Aufteilung der verketteten Spannung UST so vorgenommen, daß die
kleinstmögliche Restspannung eingestellt ist. Diese Restspannung hat dann eine Größe, bei der
ein Wechselstromschütz mit Sicherheit nicht mehr anspricht und der Spulenstrom nicht größer ist
als der normale Betriebsstrom. Da eines der beiden Schütze auf jeden Fall anspricht, wodurch
alle anderen Stromkreise unterbrochen werden, ist für den Fall des Phasenfolgerelais der bei dem
einfachen Relais notwendige einstellbare Transformator bzw. Regelwiderstand entbehrlich. Die
Schaltfolge der Relais kann durch Vertauschen der Anschlüsse umgekehrt wirken. Die Relais
schalten dann bei unrichtiger Phasenlage und bleiben bei richtiger Phasenlage in Ruhe.
An Stelle der Drosselspulen können auch grundsätzlich Kondensatoren entsprechender Abmessungen
benutzt werden.
Außerdem ist die Erfindung nicht auf die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern kann auch noch in anderer Weise durch Aufteilung der verketteten Spannung zwischen
zwei Phasen ausgeführt sein.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschließen ortsbeweglicher Anlagen an ein Drehstromnetz mittels lösbarer elektrischer Verbindungen durch Abschalten des Drehstrommotors vom Netz bei falsch angeschlossener oder ausfallender Phase, insbesondere für Motoren von fahrbaren Kälteanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule eines Schaltschützes mit ihrem einen Pol an die eine Phase über einen ohmschen Widerstand und an die zweite Phase über einen induktiven Widerstand (Drosselspule) angeschlossen ist, während der andere Pol der Magnetspule des Schützes an die Mittelanzapfung eines einstellbaren Transformators oder eines Regelwiderstandes angeschlossen ist, der zwischen die dritte und zweite Phase geschaltet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ohmsche und induktive Widerstand in der Verkettungsleitung der . beiden Phasen und der Transformator bzw. der Regelwiderstand so eingestellt sind, daß der über das Schütz fließende Strom bei phasenrichtigem Anschluß des Motors angenähert zu Null "wird.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche, 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schütz als Hilfsschütz ausgeführt und mit den Widerständen und der Drosselspule zu einem geschlossenen Bauteil vereinigt ist.
- 4. Vorrichtung zum selbsttätigen phasenrichtigen Anschalten eines Drehstrommotors an das Netz unter Verwendung zweier Schütze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die induktiven und ohmschen Widerstände in der Zuleitung zu dem einen Schütz und in derjenigen zu dem zweiten Schütz gegeneinander vertauscht sind, ebenso die Zuordnung der durch die einzelnen Schütze betätigten Schalter. go
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Schütz noch ein zusätzlicher dreipoliger Hilfsschalter verbunden ist, der das in Tätigkeit gesetzte Schütz verriegelt, solange der Schaltzustand der Anlage unverändert bleibt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verriegelung des einen Schützes unter Wegfall des einstellbaren Transformators bzw. des Regel-Widerstandes durch selbsttätiges Abschalten der zu dem Schütz gehörenden Abgleichleitungen und unmittelbares Anschließen des Schützes an die verkettete Spannung erfolgt.
- 7. Vorrichtung, insbesondere Phasenfolgerelais, nach, einem ■ der vorhergehenden1 Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspule durch einen entsprechend bemessenen Kondensator ersetzt ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
AEG-Handbucib, Essen 1949, S. 445, 446;
H. Titze, »Fehler und Fehlerschutz«, Wien Χ953> S. 92, Absatz 2, insbesondere Abb. 86 und 87;W.Lehmann, »Die Elektrotechnik und die elektromotorischen Antriebe«, Berlin 1948, S. 245, Abb. 581; S. 291, Abb. 681; S. 341, Abb. 768.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 659/570 10.55 ■ (609 863 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31013A DE962184C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschliessen ortsbeweglicher Anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB31013A DE962184C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschliessen ortsbeweglicher Anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE962184C true DE962184C (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=6963378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB31013A Expired DE962184C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Sicherheitsvorrichtung zum phasenrichtigen Anschliessen ortsbeweglicher Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962184C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1027299B (de) * | 1956-04-27 | 1958-04-03 | Fernseh Gmbh | Anordnung zur Stromversorgung von Elektrogeraeten aus dem Netz |
DE1054550B (de) * | 1956-03-23 | 1959-04-09 | Licentia Gmbh | Schutzschaltung fuer fremdbelueftetes, aus einem Drehstromnetz gespeistes Trockengleichrichtergeraet |
DE1148322B (de) * | 1961-05-10 | 1963-05-09 | Philips Nv | Durch einen ferngesteuerten Drehstrommotor angetriebene Vorrichtung |
DE1438872B1 (de) * | 1963-10-31 | 1971-12-23 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schutzeinrichtung gegen phasenumkehr und phasenunterbrechung |
FR2613551A1 (fr) * | 1987-04-01 | 1988-10-07 | Lebihan Lemouel Sa Ets | Dispositif automatique de correction de l'ordre de succession des phases de l'alimentation triphasee d'une installation electrique |
-
1954
- 1954-05-15 DE DEB31013A patent/DE962184C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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