DE270435C - - Google Patents
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- DE270435C DE270435C DENDAT270435D DE270435DA DE270435C DE 270435 C DE270435 C DE 270435C DE NDAT270435 D DENDAT270435 D DE NDAT270435D DE 270435D A DE270435D A DE 270435DA DE 270435 C DE270435 C DE 270435C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/26—Arrangements for eliminating or reducing asymmetry in polyphase networks
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- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270435 KLASSE 2\d. GRUPPE
Die Spannungen mehrphasiger Kraftübertragungssysteme
sind oft unbalanciert, weil eine Last oder Lichtstromkreise an eine einzelne
Phase angeschlossen sind oder weil ein unausgeglichener mehrphasiger Apparat von
dem System betrieben wird. Solche Unausgeglichenheiten setzen den Nutzeffekt des Kraftübertragungssystems
herab und machen es notwendig, daß spezielle und teure Apparate an ein derartiges System angeschlossen werden. In
Notfällen ist es oft erwünscht, Leistung aus einem System für ein anderes zu entnehmen;
dies ist aber untunlich, wenn eines der Systeme balanciert und das andere unbalanciert ist, weil
das ausgeglichene System dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht wird.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausgleichen der Phasen, mehrphasiger Kraftübertragungssysteme
und bezweckt, ein derartiges System auf einfachste und wirksamste Weise durch einen Phasenausgleicher zu balan-
· eieren, der aus einer Synchronmaschine und einem mit dieser verbundenen Booster besteht,
wobei der Phasenwechsel dieser beiden Maschinen in umgekehrter Reihenfolge vor sich geht.
Diese Maschinen und deren später beschriebene Einzelheiten können dabei in der mannigfaltig-
. sten zweckentsprechenden Weise untereinander . geschaltet werden.
Die Wirkungsweise des neuen Phasenausgleichers möge an Hand der Zeichnung dargestellt
werden. Fig. 1 stellt den Phasenausgleicher schematisch dar; Fig. 2 und 3 gibt eine
Modifikation desselben wieder; Fig. 4 ist ein zugehöriges Spannungsdiagramm.
In Fig. ι sind 1, 2, 3 die Leiter eines mehrphasigen
Kraftübertragungssystemes, an die u. a. eine unausgeglichene Last angeschlossen
sein möge. Dies sei z. B. eine einphasige Kraftübertragungsvorrichtung, die an eine Phase,
z.B. an die zwei äußeren Leitungen 1 und 3, angeschlossen sei. Diese unbalancierte Last wird
die Spannung zwischen den Leitungen 1 und 3 gegenüber der zwischen den Leitungen 1 und 2
und 2 und 3 ztt verringern suchen. Um nun diese unbalancierten Spannungen zwischen den
Leitungen zu korrigieren, wird ein Phasenausgleicher vorgesehen, der aus einer Synchronmaschine
α und einem Booster b besteht, die in Hintereinanderschaltung an die Leitungen angeschlossen
sind. Hierbei sollen die Phasenwechsel in der Maschine einerseits und dem
Booster andererseits in umgekehrter Reihenfolge vor sich gehen. Die Phasen der Spannungen
sind dabei vorzüglich derart miteinander verbunden, daß relative Verschiebungen zwischen
ihnen vorgenommen werden können. Besonders vorteilhaft ist es, die Phasen der Booster-Spannungen relativ zu jenen der Synchronmaschine
zu verschieben. Synchronmaschine und Booster haben eine bestimmte Beziehung zwischen den Phasen ihrer Spannungen,
die zweckmäßig durch z. B. mechanische Kupplung der Maschinen α und b gesichert wird. Um
die Phase der Booster-Spannung bezüglich der der Synchronmaschine zu verschieben, wird der
Booster mit einer aus einer Anzahl einzelner Teile bestehenden Feldwicklung versehen, die
verschiedene magnetische Achsen besitzen und deren Erregung unabhängig voneinander variiert
werden kann. In der Zeichnung ist die
ίο Feldwicklung des Boosters z. B. aus zwei Teilen
ό1 und δ2 zusammengesetzt, deren magnetische
Achsen um annähernd 90 elektrische Grade gegeneinander versetzt sind. Jede dieser
Teilwicklungen besitzt eine regulierbare Erregung, die z. B. von einer Gleichstrom-Erregermaschine
e bzw. e1 geliefert werden kann. Die
Armatur des Boosters b kann mit der Synchronmaschine und den Leitungen in einer Weise verbunden
werden, wie im folgenden beschrieben wird. Wird der Booster zwischen Synchronmaschine
und Leitungen gelegt, so muß er entsprechend der Spannung in den Leitungen isoliert
werden. In der Zeichnung ist darum ein dreiphasiges System dargestellt, bei dem die
Armatur des dreiphasigen Boosters δ in Serie mit der ' Armatur der Dreiphasensynchronmaschine
α geschaltet ist und deren Nullpunkt enthält. Bei dieser Schaltung befinden sich
also die Wicklungen des Boosters b zwischen dem neutralen Punkt und den Wicklungen der
Maschine α und müssen nur entsprechend der dort erzeugten Spannung isoliert werden. Regulatoren
f und f1 ändern in Abhängigkeit von der Spannung der Leitungen 1, 2 und 3 die relativen
Beziehungen der Phasen der Spannungen der Maschinen α und b.
Die Armatur des Boosters b besitzt die drei Phasen i1, 21 und 31, die in Sternschaltung verbunden
sind. Die drei Phasen der Armatur der Synchronmaschine α sind mit i2, 22 und 32 bezeichnet
und sind auf einer Seite an die entsprechende Leitung angeschlossen; auf der anderen
Seite sind die Phasen der Armatur an die eine Seite der-Phasen der Armatur des Boosters b
angeschlossen. Hierbei ist z. B. Phase 22 der
Maschine α derart mit Phase 21 des Boosters b
verbunden, daß diese Phasenspannung des Boosters der der Phase 22 der Synchronmaschine
entgegengerichtet ist; Phase i2 und 32 der Maschine
α sind mit Phase 31 bzw. i1 der Maschine b
verbunden. Dadurch wird erzielt, daß der Phasenwechsel in den Maschinen α und b in umgekehrter
Reihenfolge erfolgt.
Die Synchronmaschine α besitzt eine FeIdwicklung
α2, die von einer geeigneten Quelle, z. B. einer Erregermaschine g, erregt wird. Wie
in der Zeichnung dargestellt, kann im Feld der Maschine α auch eine Dämpferwicklung α1 vorgesehen
werden, die bezweckt, die synchronisierende Kraft der Feldwicklung α2 zu verstärken
und Pulsationen zu vernichten, die durch die Ankerrückwirkung der einzelnen Phasen dadurch
entstehen, daß ein Teil der Wicklungen der Armatur als Motor- und ein Teil als Generatorwicklungen arbeiten. Die Felderregung der
Maschine α kann z. B. mittels eines Regulators h
geregelt werden, der von der unausgeglichenen Belastung der Leitungen 1 und 3 abhängt. Dieser
Regler h ist schematisch als Spannungsregler der Tirrill-Type dargestellt, dessen Wirkungsweise
im übrigen bekannt ist.
Angenommen, die Leitungen i, 2 und 3 seien
u. a. durch eine unbalancierte Last zwischen den Leitungen 1 und 3 belastet, welche die
Spannung zwischen diesen Leitungen herabzusetzen trachten wird, während die Spannungen
zwischen den Leitungen 1 und 2 bzw. 2 und 3 steigende Tendenz annehmen werden. Bei \;erwendung
der neuen Phasenbalanciereinrichtung wird nun die Spannung zwischen den Leitungen 1
und 3 erhöht, während die zwischen den Leitungen ι und 2 bzw. 2' und 3 herabgesetzt wird.
Dies rührt daher, daß zwei der Phasen des Phasenausgleichers als Generatoren arbeiten, während
die dritte Phase motorisch wirkt. Die Motorphase ist im angenommenen Falle Phase 2,
die Leistung aus Leitung 2 entnimmt und an die Leitungen 1 und 3 abgibt. Um die Spannungen zwischen den Leitungen zu balancieren,
werden die Phasen der Spannungen der Maschinen α und b gegeneinander verschoben, bis
diese Spannungen ausgeglichen sind. Das re-, sultierende Feld des Boosters δ kann durch geeignetes
Variiren und Umkehren der Erregung der Teilwicklungen δ1 und δ2 der Booster-Feldwicklung
um 360 ° verschoben werden.
Im Spannungsdiagramm der Fig. 4 sind die \^ektoren der Spannungen gleich bezeichnet mit
den bezüglichen Leitungen und Maschinenteilen, in denen die dargestellten Spannungen erzeugt
oder denen diese Spannungen aufgedrückt werden. So stellt der mit 1-2 bezeichnete Vektor
die Spannungen zwischen den Leitungen 1 und 2, Vektor i2 die in Phase i2 der Maschine a' erzeugte
Spannung dar, Vektor 31 entspricht der Spannung der Phase 31 des Boosters δ usw.
Die Regulatoren f bzw. f1 enthalten Magnete
f2 bzw. Z"3, die an je zwei der mehrphasigen
Leitungen angeschlossen sind. Diese Magnete beherrschen schwingende Kontakte k entgegen
der Kraft einer Feder i in einer Weise, die ähnlich der Arbeit eines Tirrill-Regulators ist.
Der schwingende Kontakt k schaltet einen Widerstand r bzw. r1 in den Feldstromkreis der
Erregermaschinen e und e1 ein und aus. Die
Kontakte sind dabei derart angeordnet, daß bei erhöhter Spannung zwischen zweien der Leitungen
einer der Widerstände r bzw. r1 kurzgeschlossen wird und das Feld der bezüglichen
Erregermaschine hierdurch zunimmt, so daß auch die Spannung der Erregermaschine und
eines Teiles der Feldwicklung des Boosters δ er-
höht wird. In Fällen, in denen z. B. die Spannung zwischen den Leitungen ι und 2 zu hoch
ist, arbeitet der entsprechende Regulator darauf hin, die Spannung der Erregermaschine β
und damit die Erregung des Teiles 52 der Feldwicklung
des Boosters zu erhöhen.
Dadurch wird das resultierende Feld des Boosters verschoben und die Lage der Phasen
■seiner Spannungen in bezug auf jene der Sy nchronmaschine α geändert, bis die resultierende
Spannung des Phasenausgleichers die Spannung zwischen den Leitungen 1 und 2 herabdrückt.
Die Erregermaschinen e, e1 und g können in
eine Maschine zusammengezogen werden, wie \ in den Fig. 2 und 3 dargestellt. In diesem Falle
besteht der Phasenausgleicher nur aus drei Maschinen, nämlich einer Synchronmaschine a,
einem Booster b und einer Erregermaschine m. Die Erregermaschine m kann ein gewöhnlicher
Gleichstromerzeuger sein, bei welchem verschiedene Widerstände in Reihe mit der Feldwicklung
a- und den Teilwicklungen b und b1 der
Feldwicklung des Boosters geschaltet sind. Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung der
Bürstensätze, wobei die Bürsten diametral gegenüberliegend angeordnet sind, ist an die
Bürsten g1 die Feldwicklung α2 angeschlossen,
an den Bürstensatz ,e ist der Teil δ2 der Feldwicklung
des Boosters b und an den Bürstensatz e1 ist der Teil δ1 der Feldwicklung des
Boosters angeschlossen. Diametral gegenüberliegende Feldpole der. Erregermaschine m sind
in Nebenschluß zu entsprechenden Bürstensätzen geschaltet und die Felderregung eines
Polpaares kann reguliert werden und infolgedessen zwischen den Bürstensätzen g, g1, e, e
und e1, e1 die gewünschte Spannung in derselben
Weise erzeugt werden, wie die Felderregung der Maschinen e, el und g durch die
Regler f, f1 und h reguliert wird.
Ein Phasenausgleicher nach der Erfindung
kann in einer Kraftstatioh aufgestellt werden, die unausgeglichenen Mehrphasenstrom liefert,
, z. B. weil eine einphasige Last angeschlossen ist. In diesem Fall wird- er benutzt, um die
Spannungen balanciert zu erhalten. Er ermöglicht' auch, Generatoren größerer Leistung
als bisher in den Kraftstationen aufzustellen, weil er balancierten Mehrphasenstrom zu erzeugen
gestattet. Der neue Phasenausgleicher kann afeo in Verteilungs- und Kraftübertragungssystemen verwendet werden, um eine Unausgeglichenheit
der Spannung des Systems zu korrigieren und auch, falls er mit einem geeigneten Regulator versehen wird, der von der
unbalancierterl Last abhängig ist, um als Synchronkondensator
zu arbeiten und die Spannung und den Leistungsfaktor des Systems zu erhöhen.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Balancieren der Phasen mehrphasiger Systeme, gekennzeichnet
durch eine Synchronmaschine und einen mit dieser z. B. mechanisch verbundenen
Booster, die in Reihe an das Netz gelegt sind
. und deren Drehfelder in umgekehrtem Sinne umlaufen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsphasen
der Synchronmaschine und des Boosters oder einer dieser Maschinen relativ verschiebbar
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die relativen
Phasenverschiebungen von . Synchronmaschine und Booster oder einer dieser Maschinen
in Abhängigkeit von der Spannung der Leitungen, z. B. durch einen Schnellregler,
bewirkt werden.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklung
des Boosters aus mehreren Teilen besteht, deren z. B. von je einer besonderen Stromquelle herrührende Erregung relativ
veränderlich ist, so daß die Phasenspannung des Boosters relativ zu der der Synchronmaschine
verschoben werden kann.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklung des
Boosters aus zwei um go elektrische Grade gegeneinander versetzten Teilen besteht und
durch Veränderung der Erregung derselben eine Verschiebung des resultierenden Feldes
des Boosters bewirkt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Booster
den Sternpunkt der Synchronmaschine enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270435C true DE270435C (de) |
Family
ID=527182
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE270435C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1149103B (de) * | 1960-03-30 | 1963-05-22 | Siemens Ag | Anordnung zur Symmetrierung eines einen unsymmetrischen Verbraucher speisenden Drehstromnetzes |
-
0
- DE DENDAT270435D patent/DE270435C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1149103B (de) * | 1960-03-30 | 1963-05-22 | Siemens Ag | Anordnung zur Symmetrierung eines einen unsymmetrischen Verbraucher speisenden Drehstromnetzes |
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