DE962069C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

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DE962069C
DE962069C DEN8523A DEN0008523A DE962069C DE 962069 C DE962069 C DE 962069C DE N8523 A DEN8523 A DE N8523A DE N0008523 A DEN0008523 A DE N0008523A DE 962069 C DE962069 C DE 962069C
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DE
Germany
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heavy metal
hydrogen peroxide
stabilizer
alcohol
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DEN8523A
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Lee Marion Porter
Frederick Farlow Rust
William Eugene Vaughan
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/026Preparation from organic compounds from alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Oxydation sekundärer Alkohole in flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff.
  • In dem Patent 935 303 ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Oxydation sekundärer Alkohole, z. B. Isopropylalkohol, in flüssiger Phase mittels eines molekularen Sauerstoff enthaltenden Gases bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei go bis iqo°, beschrieben. Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas, z. B. molekularen Sauerstoff oder Luft, unter Überdruck in und durch eine bestimmte Menge flüssigen sekundären Alkohols mit einer solchen Geschwindigkeit durchleitet, daß der flüssige Alkohol praktisch zu jeder Zeit mit molekularem Sauerstoff gesättigt ist. Das Reaktionsgefäß, das möglichst eine kugelige oder eine entsprechende Form aufweist, so daß sich ein niedriges Verhältnis von Oberfläche zu Volumen ergibt, soll möglichst ein solches Gefäß sein, das bereits früher benutzt worden ist, z. B. durch wiederholte Verwendung bei nicht katalytischen Oxydationen von Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen in flüssiger Phase, oder das bereits mit einem Stabilisiermittel für Wasserstoffperoxyd vorbehandelt worden ist, wie dies in den ausgelegten Unterlagen der Zusatzpatentanmeldung N 8240 I V a/Ii2 i zu bereits genanntem Patent beschrieben ist. Dem sekundären Alkohol wird gegebenenfalls als Initiator ein organisches Peroxyd bzw. Wasserstoffperoxyd selbst zugefügt. Bei der chargenmäßigen Durchführung des Verfahrens bildet sich bzw. reichert sich in dem flüssigen Reaktionsgemisch das Wasserstoffperoxyd in dem Maße an, wie die Oxydätion des sekundären Alkohols fortschreitet, bis die Konzentration etwa 15 bis 2o 0/, beträgt. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, z. B. durch kontinuierliches Zuleiten von Alkohol zu dem flüssigen ReaktionsgemischundAbleiten des flüssigenReaktionsgemisches aus dem Reaktionsgefäß. Die Geschwindigkeiten von Zu- und Ablauf werden so eingestellt, daß ein konstantes Reakiionsgemischvolumen und darin eine konstante Wasserstoffperoxydkonzentration aufrechterhalten wird. Das Wasserstoffperoxyd kann durch Verdünnen des wasserstoffperoxydhaltigen Reaktionsgemisches mit Wasser und fraktioniertes Destillieren des verdünnten Gemisches oder durch irgendeine andere geeignete Methode abgetrennt werden. Wasserstoffperoxydausbeuten von mehr als go °/o, bezogen auf die verbrauchte Menge sekundären Alkohols, können leicht erreicht werden.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß unter sonst gleichen Bedingungen die Geschwindigkeit der Wasserstoffperoxydproduktion gesteigert wird, wenn in dem sekundären Alkohol während der Oxydation a) eine kleine Menge Schwermetall und b) eine gegenüber diesem Schwermetall stöchiometrisch etwas größere Menge an einem »abfangenden« Wasserstoffperoxyd-Stabilisator vorhänden ist. Anders ausgedrückt: Man erzielt eine höhere Geschwindigkeit bezüglich des Verbrauchs an molekularem Sauerstoff bzw. eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit überhaupt, ohne daß praktisch eine Verringerung der Wasserstoffperoxydausbeute eintritt. Die günstige. Wirkung des Schwermetalls hängt von der gleichzeitigen Anwesenheit eines komplexbildenden Wasserstoffperoxyd-Stabilisators ab. Die Gegenwart von Schwermetall allein, sogar in den geringen Mengen, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorhanden sind, stört jedoch. die Bildung von Wasserstoffperoxyd, eine Beobachtung, die in vollem Einklang mit der bekannten Tatsache steht, daß die Ionen vieler Schwermetalle äußerst wirksame Katalysatoren für die Zersetzung von Wasserstoffperoxyd sind.
  • Gemäß der Erfindung werden nur außerordentlich geringe Mengen an Schwermetall verwendet. Die Gesamtkonzentration an Schwermetall in dem zu oxydierenden sekundären Alkohol soll nicht mehr als o,ooi Gewichtsprozent betragen. Die bevorzugte Menge liegt bei 0,00015 Gewichtsprozent. Es hat sich gezeigt, daß z. B. Kobaltmengen bis herunter zu 0,00003 Gewichtsprozent (inForm eines löslichen Salzes zugegeben) dann eine beschleunigende Wirkung auf die gewünschte Reaktion besaßen, wenn sie zusammen mit einem Wasserstoffperoxyd-Zersetzungskatalysatoren abfangenden Wasserstoffperoxyd-Stabilisator, z. B. Orthophosphorsäure, vorhanden waren. Auch Chrommengen bis herunter zu o,oooooi Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des sekundären Alkohols, haben eine merkliche Zunahme der Wasserstoffperoxydbildungs-Geschwindigkeit erkennen lassen, wenn sie zusammen mit Natriumpyrophosphat oder mit Orthophosphorsäure vorhanden waren. Die . kleinste praktische Schwermetallkonzentration schwankt bei den verschiedenen Schwerrnetallen etwas und kann daher nicht in Form eines genauen, allgemein gültigen Wertes angegeben werden. Man kann jedoch sagen, daß im allgemeinen Konzentrationen an Schwermetall, die größer als 1 X io-' Gewichtsprozent sind, erfindungsgemäß verwendet werden können.
  • Üblicherweise wird das Schwermetall durch direkte Zugabe zu dem zu oxydierenden Gemisch oder (bei kontinuierlicher Arbeitsweise) dem Zulauf in Form eines löslichen Salzes oder besser noch als verdünnte Lösung des löslichen- Salzes dem Reaktionsgemisch zugefügt. Beispiele solcher Schwermetallverbindungen, die man unter anderem verwenden kann, sind anorganische Salze, z. B. Chloride oder andere Halogenide, Sulfate, Nitrate oder Carbonate, sowie organische Salze, z. B. carbonsaure Salze wie Acetate, Propionate, Butyrate, Laurate, Naphthenate oder Benzoate oder auch Chelatsalze oder Chelatkomplexe mit Dicarbonylverbindungen, z. B. mit ß-Diketonen wie Acetylaceton-, Isovalerylaceton- oder Butyrylacetonverbindungen. Da die einzige bekannte Forderung darin besteht, daß das Salz genügend löslich sein muß, um in der Lösung die geringe, oben angegebene Schwermetallmenge zu liefern, ist es verständlich, daß man auch andere Schwermetallsalze, die die verschiedensten Anionenreste enthalten können, verwenden kann. Außerdem sei erwähnt, daß man die Salze auch in situ sich bilden lassen kann, d. h. durch Reaktion zwischen dem Schwermetall an sich bzw. dem Oxyd oder Hydroxyd und der Säure, die dem gewünschten Anionenrest entspricht.
  • Als Schwermetall kann man, ganz allgemein gesprochen, alle Metallarten verwenden, die als »Schwermetallecc.bekannt sind. Die Schwermetalle der Gruppen V, VI, VII und VIII des Periodischen Systems der Elemente werden von der Erfindung erfaßt. Obwohl Kobalt wegen der hohen Reaktionsgeschwindigkeit und der guten Ausbeuten an Wasserstoffperoxyd, die mit ihm erhalten werden können, als Schwermetall bevorzugt verwendet wird, gehören auch Eisen, Chrom, Mangan, Nickel und Vanadium zu den Schwermetallen, die man erfindungsgemäß bevorzugt verwenden kann. Typische Beispiele spezifischer Verbindungen, die zur Einführung des Schwermetalls in das Reaktionsgemisch verwendet werden können, sind unter anderem Kobaltacetat, -naphthenat, -isovalerylacetonat und -butyrat; Eisenchlorid, -acetonylacetonat und -valerat ; Nickelnitrat, -propionat und -sulfat; Manganacetat, -lactat, -format und -sulfat sowie Chromacetat, -nitrat und -oxalat. Im übrigen kann man ein einziges Schwermetall oder auch mehrere Schwermetalle gleichzeitig verwenden.
  • Der Wasserstoffperoxyd-Stabilisator wird in einer so ausreichenden Menge verwendet, daß das in der Lösung vorhandene Schwermetall komplex gebunden werden bzw. sich mit ihm vereinigen kann. Daher verwendet man ihn in einer Menge, die mindestens dem stöchiometrischen Äquivalent des Schwermetalls in der Lösung entspricht oder vorzugsweise noch etwas größer ist. Da die Gegenwart eines Überschusses an Stabilisator nicht stört und häufig sogar günstig ist, ist ein Überschuß an Stabilisator über das stöchiometrische Verhältnis hinaus vorzuziehen. Der Stabilisator kann in Mengen bis zu 0,05 °/o, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, verwendet werden, wenn auch im allgemeinen die bevorzugte Menge bei ungefähr o,oi Gewichtsprozent liegt.
  • Für die Zwecke der Erfindung sind die organischen Stabilisatoren weniger geeignet als die anorganischen, da unter den stark oxydierenden Bedingungen des Verfahrens die organischen Verbindungen dazu neigen, zerstört zu werden. Die anorganischen Verbindungen widerstehen dagegen einer solchen Zerstörung besser.
  • Die geeigneten anorganischen Stabilisatoren, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden kann, sind in zwei große Gruppen einzuteilen. Zur ersten Gruppe gehören die Salze (z. B. die Alkalisalze) und die Oxysäuren des Zinns, Antimons, Siliciums und Aluminiums und die Hydroxyde dieser Elemente, z. B. Natriumstannat, Natriumaluminat, Natriumsilicat, Natriummetastannat, a-Metazinnsäure, Antimonhydroxyd, frisch gefälltes Aluminiumoxyd, Kieselsäuresol und Zinnsäure. Die zweite Gruppe umfaßt die Oxysäuren des Phosphors und deren Salze, insbesondere die Alkalisalze. Hierzu gehören z. B. Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Natriumpyrophosphat, Trinatriumorthophosphat, sekundäres Natriumorthophosphat, primäres Natriumorthophosphat, primäres Kaliumorthophosphat und Natriumhexametaphosphat. .
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der sekundäre Alkohol, z-. B. Isopropylalkohol,sekundärerButylalkohol, sekundärer Amylalkohol oder ein anderer sekundärer. Alkohol, bei dem die Hydroxylgruppe die einzige funktionelle Gruppe ist, in ein sorgfältig gereinigtes und vorzugsweise druckstabiles Reaktionsgefäß eingefüllt, das aus Glas, Aluminium, Zinn, nichtrostendem Stahl oder anderem gegenüber Korrosion widerstandsfähigem Material, z. B. einem Kunstharz, besteht oder mindestens innen damit überzogen ist. Das Gefäß ist mit einem Einlaß zum Einleiten von Gas unterhalb der Oberfläche des flüssigen Inhalts sowie mit einem Auslaß für das Gas versehen. Dieser führt durch einen Kühler, damit sämtliche aus dem flüssigen Gemisch mitgerissenen oder flüchtigen Anteile kondensiert und in das Gefäß zurückgeleitet werden. Außerdem sind die üblichen Thermometer, Manometer, Heiz- und Kühleinrichtungen usw. angebracht. Wenn das Verfahren in kontinuierlicher Weise durchgeführt werden soll, sind natürlich Einlaß- und Auslaßöffnungen für die Zuleitung des Alkohols und die Ableitung des Reaktionsgemisches vorzusehen. Das Reaktionsgefäß wird mit der gewünschten Konzentration an löslicher Schwermetallverbindung und Stabilisator beschickt. So verwendet man z. B. eine verdünnte Lösung von Kobaltisovalerylacetonat in Alkohol, die ungefähr o,oooog Gewichtsprozent Kobalt, bezogen auf die gesamte Gefäßfüllung, aufweist. Außerdem werden z. B. ungefähr 0,0035 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure zugefügt. Bei den kontinuierlichen Durchführungen des Verfahrens, bei denen dem Reaktionsgefäß Alkohol laufend zugeführt wird, ist es klar, daß der Zulauf die nötigen Mengen Schwermetallverbindung und Stabilisator gelöst enthält. Das System wird auf Reaktionstemperatur und Druck eingestellt, wobei man Temperaturen von etwa 7o bis 16o°, vorzugsweise go bis 14o°, und Drücke bis zu 7o at anwendet. Das bevorzugte sauerstoffhaltige Gas ist Luft, sowohl wegen seiner niedrigen Kosten als auch deshalb, weil bei Verwendung von Luft die Bildung explosiver Gemischeleichter verhindert werden kann als bei Verwendung von go- bis ioo°/oigem Sauerstoff. Als Initiator für die gewünschte Reaktion kann ein Peroxyd, z. B. ein organisches Peroxyd, wie 2, 2-Bis-(tertiärbutylperoxy)-butan, oder Wasserstoffperoxyd dem Reaktionsgemisch zugefügt werden. Man kann das Peroxyd in Mengen von ungefähr 0,005 bis etwa 3-°/0 oder mehr verwenden. Ein kräftiger Strom sauerstoffhaltigen Gases, z. B. Luft, wird dann unter Druck in und durch den flüssigen Alkohol geleitet, so daß der Alkohol durchgerührt wird und sich mit molekularem Sauerstoff bei der Betriebstemperatur und dein -druck sättigt und während der ganzen Dauer des Betriebes in diesem Zustand gehalten wird. Beim Durchströmen des sauerstoffhaltigen Gases wird Wasserstoffperoxyd gebildet und reichert sich in dem Gemisch an, bis die Konzentration etwa 2o °/o beträgt.
  • Beispiel 1 Bei jedem der Versuche wurden in ein sorgfältig gereinigtes, gebrauchtes Glasgefäß 30o Gewichtsteile destillierten Isopropylalkohols eingefüllt, der Kobaltisovalerylacetonat in verschiedenen Konzentrationen sowie 0,035 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure enthielt. Gasförmiger Sauerstoff unter einem Druck von 2,5 at wurde in lebhaftem Strom durch den flüssigen Alkohol bei 1o6°, sodann durch einen wassergekühlten Kondensei, der so angeordnet war, daß das Kondensat in das Reaktionsgefäß zurückfloß, und dann über eine Pumpe zurück in das Reaktionsgefäß geleitet. Während des Betriebs wurde dem System Sauerstoff aus einem Vorratsgefäß mit Meßeinrichtung in dem zur Konstanthaltung des Druckes erforderlichen Maße zugeführt. Der Reaktionsverlauf wurde durch Bestimmen des verbrauchten Volumens an Sauerstoff während des Versuchs gemessen. Am Ende jedes Versuchs wurde die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd durch Analyse des Reaktionsgemisches bestimmt.
  • Aus der Fig. i ist zu entnehmen, daß die Geschwindigkeit der Sauerstoffabsorption im wesentlichen mit zunehmender Kobaltkonzentration bis zu etwa o,oooi2 °/o Kobalt anstieg, um dann schnell abzunehmen, wenn die Konzentration an Kobalt weiter gesteigert wurde. Wie aus Fig. 2 zu sehen ist, nahm die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd schnell ab, sobald man die Kobaltkonzentration über etwa o,oooog 0/0, steigerte. Unter Berücksichtigung der drei Faktoren Reaktionsdauer, Ausbeute an Wasserstoffperoxyd und Absorption von Sauerstoff ergab eine Konzentration von ungefähr o,oooog °/a Kobalt das Optimum in dieser Versuchsreihe. _ Zum Vergleich wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem zwar o,oooi Gewichtsprozent Kobalt in Form von Kobaltisovalerylacetonaf, jedoch kein Stabilisator zugefügt wurde. Die übrigen Bedingungen blieben die gleichen. Während der Reaktionsdauer von 24 Stunden wurde keine Bildung von Wasserstoffperoxyd festgestellt.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel wurde durchgeführt, um die Verwendung von Eisen als Schwermetall zu zeigen. In ein sorgfältig gereinigtes Glasgefäß, das bereits früher bei der Oxydation von Isopropylalkohol zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd verwendet worden war, wurde frisch destillierter wäßriger Isopropylalkohol (z2,1 Gewichtsprozent Wasser) und als Initiator etwa i Gewichtsprozent Wasserstoffperoxyd (9o°/oige Lösung) zugegeben. Ein lebhafter Strom von Sauerstoffgas unter 8 at Druck wurde 6 Stunden lang bei 125° durch das Gemisch geleitet, wobei man das aus dem Reaktionsgefäß ausströmende Gas durch einen gläsernen, wassergekühlten Kondenser führte, um sämtliches verdampftes Material zu kondensieren und in das Reaktionsgefäß zurückzuleiten. Nach sechsstündigem Betrieb wurde der Versuch abgebrochen und die Menge an Wasserstoffperoxyd und gebildetem Aceton bestimmt.
  • Einen zweiten Versuch führte man unter den gleichen Bedingungen durch, mit der Ausnahme, daß man dem Isopropylalkohol vor Beginn des Versuchs noch 0,0003 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure zugefügt hatte.
  • Ein dritter Versuch wurde in der gleichen Weise wie der erste Versuch durchgeführt, mit der Ausnahme, daß man hierbei o,oooi Gewichtsprozent Eisen (in Form von Fernsulfat) dem Ausgangsgemisch zugefügt hatte.
  • Einen vierten Versuch führte man in der gleichen Weise wie den dritten Versuch durch, mit der Ausnahme, daß man dem Ausgangsgemisch noch 0,0003 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure zugefügt hatte.
  • Die in der folgenden Tabelle gezeigten Ergebnisse wurden bei den vier Versuchen erhalten:
    Menge der Zusätze Erhaltenes H202
    Fe
    H,P04 Ausbeute a) Gewichts-
    prozent b)
    - - 81 4,8
    o,oooi - 31 3,4
    - 0,0003 93 5@9
    o,oooi 0,0003 88 8,1
    a) bezogen auf die entstandene Acetonmenge;
    b) bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches.
    Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß die Gegenwart von o,oooi °/o Eisen allein zu einer beträchtlichen `Abnahme der Ausbeute und der Menge des gebildeten Wasserstoffperoxyds führt. Die Zugabe von sowohl o;oooi °/o Eisen als auch 0,0003 % Orthophosphorsäure führt dagegen zu einer wesentlichen (mehr als 4o°/@gen) Steigerung der Menge des gebildeten Wasserstoffperoxyds, verglichen mit irgendeinem der drei anderen Versuche. Hieraus ist zu ersehen, daß trotz der Gegenwart von Eisen eine höhere Wasserstoffperoxydausbeute in dem Versuch erhalten wurde, der sowohl in Gegenwart von Eisen als auch von Orthophosphorsäure durchgeführt wurde, als in dem Versuch, bei dem weder Eisen noch Orthophosphorsäure vorhanden war. Die Ausbeute war im wesentlichen ebenso hoch wie die in dem Versuch, bei dem nur Orthophosphorsäure verwendet worden war.
  • Beispiel 3 Die in diesem Beispiel beschriebenen Versuche, die die Wirkung von Chrom zeigen, wurden in der gleichen Weise wie die im Beispiel e beschriebenen Versuche durchgeführt. Bei zweien der Versuche wurde Natriumpyrophosphatdecahydrat an Stelle der Orthophosphorsäure verwendet. Das Chrom war in Form von Chromacetat zugefügt worden. Man erhielt die in der folgenden Tabelle gezeigten Ergebnisse.
    Menge der Zusätze Erhaltenes H20
    Cr HZP04 Na4P20/.,# roH20 Ausbeute Gewichts-
    °/ °/° a)
    prozent b)
    %
    °/°
    = 0,0003 - 93 5,9
    0,000001 0,0003 - 81 11,4
    - - 0,0005 g1 3,9
    o,oooooi - 0,0005 88 6,o
    a) bezogen auf die entstandene Acetonmenge;
    b) bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches.

Claims (7)

  1. PATLNTANSPROCHh: i. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd# durch Oxydation sekundärer Alkohole mit Sauerstoff in flüssiger Phase nach Patent 935 303, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu oxydierenden -Gemisch eine geringe Menge eines darin löslichen Salzes eines Schwermetalls und eine stöchiometrisch etwas größere Menge, bezogen auf das Schwermetall, eines Wasserstoffperoxyd-Zersetzungskatalysatoren abfangenden Wasserstoff-. peroxyd-Stabilisators hinzugefügt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtkonzentration des Schwermetalls nicht mehr als o,oi °/o, bezogen auf das Gewicht des Alkohols, beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Stabilisators nicht mehr als 0,o5 °/o, bezogen auf das Gewicht des Alkohols, beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwermetall in Form eines anorganischen Salzes, eines carbonsauren Salzes oder einer Chelatverbindung, vorzugsweise in Form einer verdünnten Lösung eines dieser Salze, dem Reaktionsgemisch zugefügt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetall ein Metall der Gruppen V, VI, VII und VIII des Periodischen Systems der Elemente verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetall Kobalt, Eisen, Nickel, Mangan oder Chrom bzw. ein Gemisch mehrerer dieser Metalle verwendet wird.
  7. 7. Verfahren hach einem der Ansprüche r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als' Schwermetall Kobaltisovalerylacetonat, Eisensulfat oder Chromacetat verwendet wird. B. Verfahren nach einem der Ansprüche = bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserstofjperoxyd-Stabilisator eine sauer reagierende anorganische Verbindung verwendet wird. g. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator eine Oxysäure des Phosphors oder Zinns oder ein Alkalisalz einer solchen Oxysäure verwendet wird. ro. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator Orthophosphorsäure oder Natriumpyrophosphat verwendet wird. xr. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis g, dadurch gekennzeichnet, daß als zu oxydierender sekundärer Alkohol Isopropylalkohol verwendet wird.
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