-
Minenumhüllung aus Holz für Kernbleistifte Es ist bekannt, daß bei
holzgefaßten Schreib-und Zeichenstiften die Kernumhüllung aus einer gleichmäßigen,
gut schneidbaren, nur eine geringe Härte aufweisenden Holzart besteht. Es hat sich
gezeigt, daß die beim Schreibvorgang auf die :Mine dieser Stifte einwirkenden Kräfte
Biegungsspannungen in der Mine hervorrufen, die zuweilen zu einem Bruch der Mine
an einer Stelle führen, die von der .durch die Spitzung sehr geschwächten Kernumhüllung
umfaßt ist. Es ist versucht worden, diesen bei Kernstiften auftretenden Übelstand
dadurch zu beseitigen, daß die Kernumhüllung aus gewickeltem Schichtholz gebildet
wurde. Hierbei zeigte sich jedoch, daß der zur Verbindung der Flolzschichten verwendete
Kunststoffkleber die Spitzbarkeit der so ausgebildeten Stifte ungünstig beeinflußte.
-
Es ist auch bereits bekannt, die Minenumhüllung aus mehrschichtigem
Holz auszubilden, so daß sich eine innere und äußere Umhüllung der Mine ergibt.
Diese bekannte Ausführung verwandte jedoch für die äußere und innere Umhüllung gleich
hartes Holz, und die mehrschichtige Ausbildung hatte nur den Zweck, eine Kennzeichnungsmöglichkeit
für die jeweilige umhüllte Mine zu schaffen. Bei dem bekannten Kernstift weist dabei
die die Mine unmittelbar umhüllende Holzschicht unter anderem auch die Form einer
flachen Zwischenlage auf, deren als Fugenfläche dienende Breitseite von der äußeren
Umhüllungsschicht abgedeckt ist. Bei dem
bekannten Stift war es
auch üblich, eine der Umhüllungsschichten aus Schichtholz anzufertigen. In allen
Fällen wurde dabei jedoch nur eine besondere Kennzeichnungsmöglichkeit angestrebt.
Eine verbesserte Abstützung der Mine war weder bezweckt noch erreicht.
-
Die aufgeführten Nachteile werden nun dadurch vermieden, daß bei einer
aus einer äußeren und einer inneren Umhüllungsschicht bestehenden Minenumhüllung
aus Holz für Kernbleistifte erfindungsgemäß die innere Umhüllungsschicht aus einem
härteren Holz besteht als die äußere Umhüllungsschicht. Die von einem genügend festen
Holz gebildete innere Umhüllungsschicht verhindert die zum Bruch der Mine führenden
Abbiegungen derselben weitgehend und übt gleichzeitig durch ihre im Verhältnis zur
gesamten Umhüllung nur mehr geringe Dicke keinen nachteiligen Einfluß auf die Spitzbarkeit
des Stiftes aus. Die erfindungsgemäße Minenumhüllung erlaubt durch die verbesserte
Abstützung der Mine die Verwendung voll Minen mit verhältnismäßig geringem Minenquerschnitt.
-
Es ist vorgesehen, daß erfindungsgemäß die die größere Härte aufweisende
innere Holzschicht einen zylindrischen Querschnitt aufweist und von der die geringere
Härte aufweisenden äußeren Holzschicht konzentrisch umfaßt wird.
-
Die die größere Härte aufweisende innere Holzschicht erstreckt sich
hierbei lediglich in unmittelbarer Minennähe, so daß ihr Querschnitt wesentlich
geringer ist als der Querschnitt der äußeren weichen Holzschicht.
-
In davon etwas abweichender Ausführung kann die innere einen zylindrischen
Querschnitt aufweisende Holzschicht zur Leimfuge der äußeren Umhüllungsschicht parallel
verlaufende, die Fuge abdeckende dünne Seitenansätze aufweisen.
-
Die die Mine unmittelbar umhüllende Schicht kann ferner in an sich
bekannter Weise die Form einer flachen Zwischenlage aufweisen, die parallel zu den
Leimflächen der Außenschicht verläuft und deren als Fugenflächen dienende Breitseiten
von der Außenschicht abgedeckt werden.
-
Desgleichen können Außen- und Innenschicht in an sich bekannter Weise
aus Schichtholz bestehen, wobei die Folienblätter der Außenschicht aus einer weicheren
Holzart gefertigt sind als die der eingebetteten Schicht.
-
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines gebräuchlichen Schreibstiftes mit einfacher
Umhüllung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung
eines Schreibstiftes nach der Erfindung mit zwei sich konzentrisch umfassenden Holzschichten,
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung eines Schreibstiftes entsprechend
einer anderen Ausführungsform, Fig.4 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung eines
Schreibstiftes entsprechend einer weiteren Ausführungsform, Fig. 5 einen Schnitt
senkrecht zur Längsrichtung eines Schreibstiftes mit aus Schichtholz gefertigten
Umhüllungsschichten verschiedener Härte.
-
Wie aus der einen bekannten Kernbleistift darstellenden Fig. i erkennbar,
rufen die beim Schreibvorgang in Richtung des Pfeiles P wirkenden Kräfte in der
Mine i Biegungsspannungen hervor, die durch die Nachgiebigkeit der durch den Spitzvorgang
geschwächten, eine geringere Härte aufweisenden Umhüllung 2 wiederholt einen Bruch
der Mine i entlang der Linie a-a herbeigeführt haben.
-
Die in den Fig. 2 bis 5 im Querschnitt größeren Maßstabes gezeigten
erfindungsgemäßen Schreibstifte weisen eine die Mine i umgebende Umhüllung auf,
die aus zwei mit verschieden großen Härten versehenen Holzschichten besteht. Erfindungsgemäß
dient dabei die die größere Härte aufweisende Umhüllungsschicht unmittelbar zur
Aufnahme der Mine r, so daß die das Abbrechen der Mine i hervorrufenden Durchbiegungen
der Mine i weitgehend vermieden wird. Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.2 haben
die beiden Umhüllungsschichten 3 und 4 eine zylindrische Form und umschließen einander
und die Mine i konzentrisch.
-
Fig. 3 zeigt eine Umhüllung, in der die in die äußere Umhüllungsschicht
3' gebettete innere Umhüllungsschicht 4.' die Form einer flachen, ebenen Zwischenlage
hat und die die gemeinsam gerichteten Fugenflächen 5 aufweisen.
-
In dem in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die die Mine
i konzentrisch umfassende innere zylindrische Umhüllungsschicht 4" mit dünnen Ansätzen
6 versehen, die von der äußeren Umhüllungsschicht 3" abgedeckt sind und mit diesen
die gleichgerichteten Fugenflächen 7 aufweisen.
-
Bei der in der Fig. 5 gezeigten Umhüllung bestehen die äußeren und
inneren Umhüllungsschichten 3"' und 4"' aus Schichtholz, dessen Folien bei der eingebetteten
inneren Umhüllungsschicht 4"' aus einer härteren Holzart gefertigt sind als die
der äußeren Umhüllungsschicht 3"'.