DE960066C - Kupplungssperre - Google Patents

Description

• Die in Kraftfahrzeugen verwendeten automatisch regulierenden Keilriemengetriebe, bei welchen auch der Kupplungsvorgang drehzahlabhängig 'selbst'-tätig erfolgt, haben den Nachteil, daß beim Anlassen und Warmlaufen des Motors seine Drehzahl unter jener Drehzahlgrenze gehalten werden muß, bei welcher die z. B. durch Fliehgewichte betätigte Kupplungseinrichtung anspricht, da eine Erhöhung der Drehzahl das Schließen der Kupplung und damit -ein urigewolltes Anfahren des Fahrzeuges verursachen würde.
• Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß in der koaxialen Bohrung der das verschiebbare Kupplungsorgan tragenden Welle ein Stift axial verschiebbar angeordnet ist, mit dessen konischem Teil radial bewegliche Keile gespreizt werden, durch welche das Kupplungsorgan in .seiner entkuppelten Lage blockiert wird.
• Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Abb. i ein Keilriemenantriebsscheibenpaar mit LeerlaufroIle und Fliehgewichtregulierung mit blockiertem Kupplungsorgan im Schnitt und Abb. 2 ein Teilschnitt des entsperrten Kupplungsorgans zeigt.
• In Abb. i ist an der Motorwelle i die Keilriemenscheibe 2 unverdrehbar und urverschiebbar befestigt. Die komplementäre Keilriemenscheibe 3 sitzt auf der Welle i mit ihrem Schaft q. mit Hilfe des Keiles 5 unverdrehbar, aber axial verschiebbar, und wird durch die Wirkung .der Feder 8 von der festen Keilriemenscheibe entfernt gehalten.
• Am Schaft ¢ der beweglichen Keilriemenscheibe 3 ist eine als Nadellager ausgebildete Leerlaufrolle 6 angeordnet, auf welcher der Keilriemen 7 bei gespreizten Keilriemenscheiben aufliegt. In dieser Lage des Keilriemens - nachdem die Scheibenhälften soweit voneinander .entfernt sind, daß, eine seitliche Anpressung des Keilriemens nicht erfolgt - ist die Kraftübertragung auch bei sich drehender Motorwelle unterbrochen. Das Zusammenpressen der Keilriemenhälfte erfolgt mit Hilfe der Fliehgewichte i i, welche in io an der ebenfalls an der Welle i unverdrehbar und unvexschiebbar befestigten Scheibe 9 gelagert sind und mit ihren Hebelarmen 12 an dem Schaft ¢ .der verschiebbaren Keilriemenscheibe angreifen.
• Bis zu einer gewissen Drehzahl wird den Fliehgewichten die Feder 8 überwiegend entgegenwirken und dadurch die Kraftübertragung unterbrochen bleiben. Wenn aber die Drehzahl erhöht wird, so werden die Fliehgewichte die Federkraft überwinden und mit Hilfe ihrer Hebelarme 12 die bewegliche Keilriemenscheibe 3 auf der Welle axial in Richtung der unbeweglichen Riemenscheibe 2 verschieben und zwischen den Keilriemenflanken und den Scheibeneinen Kontakt herstellen. Durch diese Reibung wird nunmehr der Keilriemen durch die rotierenden Scheiben mitgenommen und die Kraftübertragung erfolgen.
• Zur Sperrung dieses Einkupplungsvorganges dient der in der axialen Bohrung 15 der Welle i axial verschiebbare Stift 13, dessen Ende i q. konisch ausgebildet ist und gegen dessen Bund 16 die Feder 17 wirkt.
• Der Stift kann gegen die Wirkung der Feder 17 mit Hilfe des in 2o gelagerten Hebels 2 1 axial verschoben werden, wobei das konische Ende des Stiftes die beiden in der axialen Bohrung der Welle beweglichen Keile 18 und -i g aus.einandexspreizt.
• In der Innenbohrung des Schaftes 4 der axial verschiebbaren Keilriemenscheibe ist eine Nut 22 vorgesehen, in welche die gespreizten Keile eindringen und damit die axiale Bewegung der Keilriemenscheibe in der Freilauflage sperren, so daß auch bei erhöhter Drehzahl keine Kraftübertragung erfolgen kann. Beim Zurückdrehen des Hebels 2 i (A,bb. 2) wird der Stift 13 durch die Feder 17 axial verschoben, wodurch -die Verkeilung aufgehoben wird.
• Ein großer Vorteil der koaxial angeordneten Blockierstifte 13 liegt darin, daß bei ballig ausgebildetem Stiftende die Reibung zwischen diesem und dem Betätigungshebel 2 i so minimal ist, daß die Notwendigkeit der Anordnung eines Druckkugellagers entfällt.
• In der in Abb. i als Beispiel gezeigten Keilriemenscheibe erfolgt das Ein- und Auskuppeln durch Unterbrechung der Reibung zwischen den Keilriemenscheiben und Keilriemenflanken in Verbindung mit einer Leerlaufrolle.
• Zum Ein- und Auskuppeln kann aber auch eine zwischen Welle und Keilriemenscheibenpaar angeoTänete .gesonderte Kupplung - die drehzahlabhängig betätigt wird - vorgesehen werden. In diesem, Fall wird -deren Bewegung mit der beschriebenen Vorrichtung blockiert oder freigegeben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kupplungssperre für selbsttätig :schaltende Keilriemengetriebe mit einem in Drehzahlabhängigkeit verschiebbaren Kupplungsorgan, gekennzeichnet durch einen in der koaxialen Bohrung der das verschiebbare Kupplungsorgan tragenden Welle axial verschiebbar angeordneten Stift, dessen konischer Teil radial bewe"-liche Keile beeinflußt, die in gespreizter Lage die freie Bewegung .des Kupplungsorgans, verhindern.