DE959747C - Roehrenanordnung fuer sehr kurze Wellen - Google Patents
Roehrenanordnung fuer sehr kurze WellenInfo
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- H01J25/34—Travelling-wave tubes; Tubes in which a travelling wave is simulated at spaced gaps
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Description
Bekanntlich ist der Dichtesteuerung in Elektronenröhren bei sehr hohen Frequenzen infolge
der endlichen Laufzeit der Elektronen durch die kleinsten technisch noch ausführbaren Abmessungen
in der Röhre eine Grenze gesetzt. Bisher ist man mit der Dichtesteuerung über Frequenzen von
3000 MHz bei technisch noch gut herstellbaren Konstruktionen und 6000 MHz in besonderen Fällen
nicht hinausgekommen. Man verwendet darum vielfach im Frequenzgebiet über 3000 MHz die
Geschwindigkeitssteuerung.
Zur Verstärkung sehr breiter Frequenzbänder nach dem Prinzip der Geschwindigkeitssteuerung
hat sich vor allem in letzter Zeit eine Anordnung zur Verstärkung kurzer elektrischer Wellen bewährt,
bei der eine · elektromagnetische Welle mit dem Elektronenstrahl mitläuft. Derartige Anordnungen
sind unter dem Namen Lauffeldröhren (Wanderfeldröhren) bekanntgeworden. Bei solchen
Anordnungen wird zur Angleichung der Wellengeschwindigkeit an die Elektronehgeschwindigkeit
eine Verzögerungsleitung in Form einer Wendel oder Kreiskette verwendet, in deren Achsrichtung
der Elektronenstrahl verläuft. Um eine gute Bündelung des Elektronenstrahls zu erreichen, ist ein
Elektronenlinsensystem notwendig, das verhindern
soll, daß Elektronen auf die Verzögerungsleitung auftreffen. Es ist jedoch schwierig, große Strahlströme
durch die Verzögerungsleitung in axialer Richtung hindurchzuschicken, und somit nicht möglieh,
eine hohe Leistung zu erzeugen.
Die Erfindung geht von einer Röhrenanordnung für sehr kurze elektromagnetische Wellen, z. B.
Dezimeterwellen, aus, bei der im Raum zwischen einer länglichen Kathode und einer diese umgebenden
Anode wenigstens eine weitere Elektrode vorgesehen ist, die als Verzögerungsleitung ausgebildet
ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Verzögerungsleitung bezüglich ihrer Verzögerungseigenschaften
sowie die Betriebsspannungen derart zu bemessen, daß in der nahezu geradlinig von der Kathode zur Anode übergehenden Elektronenströmung
Ladungsdichteschwankungen durch die transversalen elektrischen Feldkomponenten
einer auf der Verzögerungsleitung sich ausbreitenden elektromagnetischen Welle hervorgerufen werden,
wodurch Energie an diese Welle oder an eine Welle, welche sich auf einer in Elektronenflugrichtung
darauffolgenden Verzögerungsleitung ausbreitet, abgegeben wird.
Es ist an sich eine elektrische Entladungsröhre bekannt, bei der im Raum zwischen einer länglichen
Kathode und einer diese umgebenden Anode wenigstens eine weitere Elektrode vorgesehen ist,
die als Verzögerungsleitung ausgebildet ist. Bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch vorausgesetzt,
daß die Elektronenströmung in der Querschnittsebene der Verzögerungselektrode pendelt,
was durch ein besonderes Magnetfeld oder elektrisches Hilfsfeld erreicht wird. Im Gegensatz hierzu
ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung vorausgesetzt,
daß die Elektronenströmung geradlinig von der Kathode zur Anode übergeht, was zu einer
andersartigen Bemessung der Verzögerungsleitung führt.
An Hand der Ausführungsbeispiele der Abbildungen wird die Erfindung nachstehend näher erklärt.
Abb. ι zeigt eine Entladungsröhre gemäß der Erfindung, die nur eine als Verzögerungsleitung
ausgebildete Elektrode aufweist. Die Verzögerungsleitung ist in dem vorliegenden Falle als
Wendel 2 ausgebildet. Es ist statt der Wendel auch eine Kreiskette anwendbar, insbesondere bei Anordnungen,
bei denen die Elektronen nur in bestimmten Abschnitten längs des Umfanges der Kathode emittiert werden. Die Kathode 1 kann bei
einer erfindungsgemäßen Anordnung entweder so ausgebildet werden, daß sie allseitig emittiert, oder
daß nur bestimmte Abschnitte längs des Umfanges der Kathode emissionsfähig sind. Die mechanische
Befestigung der Wendel 2 kann beispielsweise mittels Keramikstäbchein oder Glimmerblättchen geschehen.
Wichtig ist dabei, daß die Wendel als Verzögerungsleitung für die im Betrieb auftretenden
elektromagnetischen Wellen ausgebildet ist.
Die Enden der Wendel sind im Ausführungsbeispiel der Abb. 1 durch den Glaskörper 3 durchgeführt
und dienen zur Ein- und Auskopplung der Wellenenergie. Es sind jedoch auch die anderen
bekannten Kopplungsmethoden anwendbar, beispielsweise eine kapazitive Kopplung durch den
Röhrenkolben. Über das eine Wendelende 4 wird eine sehr kurze Welle auf die Wendel 2 in an sich
bekannter Weise eingekoppelt. Diese Welle pflanzt sich dann wie auf einer Verzögerungsleitung üblicher
Art längs der Wendel fort. Am anderen Wendelende 5 ist ein Verbraucher 6 angeschlossen,
der einerseits unmittelbar mit dem Wendelende 5 und andererseits über eine kapazitive Ankoppelelektrode
5' mit der Wendel verbunden ist und der die gesamte Energie der Welle aufnimmt. Die
Welle schreitet dabei mit einer gegenüber der Lichtgeschwindigkeit geringeren Phasengeschwindigkeit
in axialer Richtung der Röhre fort. Die auf der Wendel auftretende Feldverteilung ist etwa
so, wie in Abb. 1 a gezeigt.
Wird die Kathode 1 der Röhre zum Emittieren gebracht und der Anode 7 eine so hohe positive
Spannung gegeben, daß ein Elektronenstrom von der Kathode 1 zur Anode 7 fließt, so tritt zwischen
den Elektronen des Elektronenstromes und den elektrischen Feldkomponenten der auf der Wendel
fortschreitenden Welle eine Wechselwirkung ein.
Man nehme nun an, ein Elektron trete zur Zeit If1 an einer bestimmten Stelle der Kathode 1
aus und bewege sich auf die Wendel 2 zu. Ist die Querkomponente des elektrischen Feldes an dieser
Stelle der Wendel 2 der Bewegungsrichtung des Elektrons gleichgerichtet, so wird durch diese
Querkomponente das Elektron gebremst. Dabei geht ein Teil seiner kinetischen Energie in Wellenenergie
über. Ein Elektron, das zu einem Zeitpunkt in den Wirkungsbereich des Wendelfeldes kommt,
in dem das Feld der Elektronenbewegung entgegengerichtet ist, wird durch die Querkomponente
beschleunigt, wobei Wellenenergie in kinetische Energie übergeführt wird. Dies ergibt eine Fokussierung
der Elektronenströmung in radialer Richtung. Zugleich findet durch die Längskomponente
des elektrischen Feldes der auf der Wendel fortschreitenden Welle eine seitliche Lagenänderung
des Elektrons gegenüber seinem Austrittspunkt aus der Kathode 1 statt. Diese seitliche Lagenänderung
bewirkt ebenfalls eine Fokussierung der von der Kathode 1 kommenden Elektronen, und zwar in
axialer Richtung. Zwischen Kathode 1 und Wendel 2 befindet sich also eine zur Anode 7 sich fortbewegende,
in axialer Richtung der Wendel 2 und in Richtung zur Anode 7 geschwindigkeits- und
dichtemodulierte Elektronenströmung. Diese tritdurch die Wendel 2 hindurch in den hinter der
Wendel 2 befindlichen Raum 8 und trifft dann auf die Anode 7 auf.
Die Phasengeschwindigkeit der Welle längs der Wendel 2 kann man durch die Abmessungen derselben
oder durch Einbringen von Dielektrikum (22 in Abb. 3) festlegen. Innerhalb einer gewissen
Grenze gestattet außerdem die Wahl der Anoden- und der Wendelspannung, die Elektronengeschwindigkeit
festzulegen. Durch beide Maßnahmen ist es daher möglich, die Laufzeit der den Wendel-Kathoden-Raum
10 (Abb. 1 a) durchlaufenden Elek-
tronen so zu bemessen, daß sie dichtemoduliert in einem Augenblick durch die Wendel 2 hindurchtreten,
in dem das Feld der auf der Wendel 2 fortschreitenden Welle für die Elektronen bremsend
wirkt. Da die Feldkonzentration in der unmittelbaren Nähe der Wendel 2 am stärksten ist,
wird dabei eine sehr starke Bremsung und somit eine große Energieabgabe an das Feld der auf der
Wendel 2 fortschreitenden Welle erreicht. Da durch die Längskomponente des Feldes eine
Fokussierung in axialer Richtung auftritt, wird ein großer Teil der von der Kathode 1 zur Anode 7
strömenden Elektronen gezwungen, durch die durch die Wendel 2 bestimmte Zylinderfläche in
der bremsenden Phase der auf der Wendel 2 fortschreitenden Welle hindurchzutreten. Infolge dieser
längs der Wendel 2 stattfindenden Energieabgabe der Elektronen an die Welle erscheint diese
am Ausgang 5 verstärkt gegenüber dem Eingang 4.
Für den Verstärkungsmechanismus in der Röhre ist es nicht unbedingt notwendig, daß die Wendel 2
frei von stehenden Wellen ist. Die Elektronen brauchen auch nicht über den gesamten Umfang
der Wendel 2 durch diese hindurchzutreten, vielmehr genügt es beispielsweise, nur in einem Sektor
der Wendel 2 eine Wechselwirkung zwischen den Elektronen und der auf der Wendel fortschreitenden
Welle zu ermöglichen. Dies läßt sich — wie beispielsweise in Abb. 1 b gezeigt — durch eine
Elektronenoptik 11 bekannter Bauart erreichen und hat den Vorteil, daß die zur Halterung notwendigen
Bauelemente 12 in diesem Raum angeordnet werden können. Die Blenden 11 sind in
'der Abb. 1 b, die einen Querschnitt einer solchen Röhre darstellt, als negativ gegenüber der Kathode
ι vorgespannte Metallplättchen eingezeichnet. Mit 7 ist wiederum die Anode bezeichnet.
Um eine höhere Geschwindigkeit der Elektronen vor ihrem Eintritt in die Wechselwirkungszone zu
4.0 erreichen, kann man eine Beschleunigungselektrode
13 zwischen der Wendel 2 und der Kathode 1 einfügen,
wie dies in Abb. 1 c gezeigt ist. Auch im Raum zwischen der Wendel 2 und der Anode 7
kann eine solche Elektrode vorteilhaft sein. Bei einer Anordnung nach Abb. 1 ergibt sich je nach
dem Abstand der Wendel 2 von der Kathode 1 eine überwiegende Geschwindigkeits- oder eine
überwiegende Dichtemodulation der Elektronenströmung.
Abb. 2 zeigt eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens. Ordnet man im Raum zwischen der
Wendel 2 und der Anode 7 eine zweite Wendel 14 an, so regt eine durch die auf der Wendel 2 fortschreitende
Welle dichtemodulierte Elektronenströmung auf der Wendel 14 ebenfalls eine fortschreitende
Welle an. Ist die von der Kathode 1 kommende Elektronenströmung nach ihrem Durchtritt
durch die Wendel 2 zum Teil noch geschwindigkeitsmoduliert, so kann sie sich im
Raum zwischen der Wendel 2 und der Wendel 14 in eine dichtemodulierte Elektronenströmung in bekannter
Weise umwandeln. Dieser Raum 15 stellt also eine Art Laufraum ähnlich wie beim Klystron
dar. Man kann eine erfindungsgemäße Röhre auch so aufbauen, daß die Welle außerdem noch längs 6g
der Wendel 14 auf die bereits an Hand der Abb. 1 beschriebene Weise verstärkt wird. Die verstärkte
Energie wird dann an der Wendel 14 abgenommen.
Es ist zweckmäßig, den Windungssinn der Wendeln 2 und 14 so zu wählen, daß diese möglichst
gering miteinander verkoppelt sind, um zu vermeiden, daß Energie vom Ausgang 17 der Röhre
zum Eingang 16 durch Kopplung zurückläuft.
Um ein phasenmäßiges Zusammenarbeiten der dichtemodulierten Elektronenströmung mit der auf
der Wendel 14 fortschreitenden Welle zu erreichen, ist es vorteilhaft, die Wendeln 2 und 14 so zu bemessen,
daß die Phasengeschwindigkeit der Welle auf beiden gleich groß ist.
Es ist aber auch eine Anordnung möglich, bei der die Phasengeschwindigkeit der Welle auf der
einen Wendel mit der Phasengeschwindigkeit einer Harmonischen dieser Welle auf der anderen Wendel
übereinstimmt. Eine solche Anordnung wirkt dann als Frequenzvervielfacher oder -teiler, je
nachdem auf welcher Wendel man die Grundwel'e fortschreiten läßt. Die Phasengeschwindigkeit auf
einer Wendel ist in bekannter Weise beeinflußbar, beispielsweise durch Einbringung von Dielektrikum
oder durch Änderung der Steigung der Wendel.
Man kann zwischen die Wendeln 2 und 14
(Abb. 3) noch weitere Wendeln einbauen, die unter Umständen ebenfalls zur Ein- und Auskopplung
von Wellen dienen können. Die Wirkungsweise einer solchen Anordnung beruht darauf, daß eine
von der Wendel 2 herrührende Dichtemodulation der Elektronenströmung auf einer weiteren in
ihrem Strömungsweg befindlichen Wendel eine fortschreitende Welle anregt. Ist nun die Dichtemodulation
der von der Wendel 2 herkommenden Elektronenströmung nicht vollkommen, d. h. sind
nicht sämtliche Elektronen zu Paketen zusammengedrängt, so wird die Elektronenströmung nach
Verlassen der zwischengeschalteten Wendel infolge deren Verstärkungseigenschaften erheblich mehr
dichtemoduliert sein wie nach dem Verlassen der Wendel 2. Hieraus ergibt sich sofort, daß bei
schwachen Energien auf der Wendel 2 mit einer solchen Anordnung von mehreren Wendeln eine
große Verstärkung bzw. Leistung erzielt werden kann. Es ist nicht unbedingt notwendig, die
Energie der Welle diesen zwischengeschalteten Wendeln zu entnehmen.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die ng Anode 7 selbst als Verzögerungsleitung ausgebildet.
Es sind dabei Anordnungen nach Abb. 1 und 2 möglich. Auf diese Weise läßt sich eine
Wendel einsparen. Zweckmäßig wird man die als Verzögerungsleitung dienende Anode 7 als Kreiskette
ausbilden (Abb. 5).
Auch bei einer Anordnung nach Abb. 2 können zusätzliche Beschleunigungselektroden 13, wie an
Hand von Abb. 1 beschrieben, angebracht werden.
Um das Rauschen bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Röhre herabzusetzen, erscheint es
zweckmäßig, die Wendeln in gegenseitige Deckung oder in Deckung mit Beschleunigungselektroden 13
(Abb. ι c) zu bringen, um ein Aufprallen von Elektronen auf Wendelteile möglichst zu vermeiden.
Eine negative Vorspannung der Wendel gegen die Kathode 1 ist ebenfalls anwendbar.
Die Größe und Richtung der Spannungen zwischen der Kathode 1 und den einzelnen anderen
Elektroden der Röhre ist nur dadurch festgelegt, daß die an Hand von Abb. 1 beschriebene Laufzeitbedingung
eingehalten werden muß und daß die Elektroden von der Kathode zu einer Auffängerelektrode
gelangen müssen. Dabei kann man beispielsweise als Auffängerelektrode eine zylinderförmige
Anode oder eine Wendel verwenden.
Durch entsprechende Bemessung der Laufzeiten läßt- sich auch eine dämpfende Wirkung für die auf
der Wendel fortschreitende Welle erreichen. Dies kann beispielsweise dazu dienen, um im Übertragungsbereich
einer mit der Röhre ausgestatteten Anordnung das Schrotrauschen der Röhre zu verringern
oder um eine bestimmte Welle in dieser Anordnung zu unterdrücken.
In Abb. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der für zwei Wendeln 2 und 14 in Richtung der
Elektronenströmung eine Deckung von Wendelteilen 18 und 19 bei bestimmten vorgegebenen
Ausbreitungsbedingungen erreicht ist. Die Elektronenströmung von der Kathode 1 zur Anode 7
tritt nur in den Sektoren 20 und 21 durch die Wendeln 2 und· 14 hindurch, und die notwendige
Verzögerung der Welle auf der Wendel 2 wird durch Einbringung von Dielektrikum 22 in die
nicht von Elektronen durchströmten Abschnitte 23 erreicht.
Außer zur Verstärkung und Schwingungsanregung kann eine erfindungsgemäß ausgebildete
Röhre auch zur Mischung zweier Frequenzen verwendet werden. Speist man in eine Röhre nach
Abb. ι beispielsweise an der Eingangsseite 4 zwei Frequenzen ein, so tritt an der Ausgangsseite 5,
ebenso wie bei einer normalen Lauffeldröhre, das Mischprodukt auf und kann dort entnommen werden.
Die zum Mischvorgang notwendige Spannung
♦5 der zweiten Frequenz kann aber auch auf jede
andere Wendel angekoppelt werden, beispielsweise in Abb. 2 an. die Wendel 14, oder auf mehrere
Wendeln gleichzeitig und phasenrichtig. Das Mischprodukt ist dabei immer an der Wendel bereits
entnehmbar, an der die zweite Frequenz eingespeist wird. Sie ist außerdem entnehmbar an
jeder in Richtung der Elektronenströmung darauffolgenden Wendel.
Es ist möglich, die Wendel dämpfungsarm zu gestalten und am Ausgang nur mit Blindwiderständen
abzuschließen. Dadurch treten auf der Wendel stehende Wellen auf, die eine Rückkopplung
hervorrufen. Durch den außen angeschlossenen Blindwiderstand und die angelegten Betriebsspannungen läßt sich die Frequenz des so
gebildeten Oszillators bestimmen. Führt man der Röhre nun eine Hochfrequenzspannung in bereits
beschriebener Weise zu, so wirkt eine derartige Anordnung ebenfalls als Mischstufe. Der Vorteil
einer derartigen Anordnung liegt darin, daß kein gesonderter Oszillator für die Überlagerungsfrequenz nötig ist.
Ferner ist es möglich, einzelne Elektroden der Röhre gleichzeitig als Röhrensystem für längere
Wellen zu benutzen. In Abb. 4 ist zur näheren Erklärung
dieses Erfindungsgedankens eine solche Anordnung dargestellt. Es handelt sich dabei ebenfalls
um eine Mischstufe bzw. um einen Frequenzumsetzer, bei dem die Hochfrequenzspannung der
Uberlagerungsfrequenz verhältnismäßig niedrig (z. B. ι : 10 bis 1 :1000) ist. Eine derartige Anordnung
ist möglich, da der von der Kathode 1 zur Anode 7 gelangende Elektronenstrom wie bei einer
normalen Röhre für längere Wellen steuerbar ist. In der Abb. 4 ist mit der erfindungsgemäßen Röhre
eine nor.male Dreipunktschaltung aufgebaut, bei der der Oszillatorschwingkreis 26 in bekannter
Weise angeschlossen ist. Die Wendel 14 wirkt im vorliegenden Fall als Anode und ist mit dem einen
Ende 24 des Oszillatorschwingkreises 26 verbunden. Die Wendel 2 wirkt als Steuergitter und
ist an den Oszillatorschwingkreis 26 an der Stelle 25 angeschlossen. Je nachdem, wieviel Wendeln
oder Gitter (Beschleunigungsgitter) sich im Raum zwischen Kathode und Anode befinden, ist ein bekannter
Röhrentyp für längere Wellen durch eine erfindungsgemäße Röhre ersetzbar. Auch sämtliche
bekannten Schaltungsarten lassen sich mit einer derartigen Röhre realisieren.
Die Hochfrequenzenergie der sehr kurzen Welle wird in allen Fällen wie vorbeschrieben ein- und
ausgekoppelt. Eine derartige erfindungsgemäße Anordnung erscheint vor allem bei Dezi-Relaisstrecken
vorteilhaft, bei denen man bekanntlich die Ausgangsfrequenz um 50 bis 100 MHz gegen die
Eingangsfrequenz versetzt.
Bisher wurde immer eine Ankopplungsanordnung vorausgesetzt, welche die Hochfrequenzenergie nur
an die Wendel selbst ankoppelt. Bei derartigen Anordnungen erzeugt man eine längs der Wendel
fortschreitende elektromagnetische Welle dadurch, daß man Teile der Wendel in das hochfrequente
Feld der einzukuppelnden Welle bringt, bzw. koppelt man die Energie so aus, daß man beispielsweise
Teile der Wendel in eine Hohlrohrleitung "» bringt, in der dann diese Teile die entsprechende
Hohlrohrwelle anregen.
Bei solchen Anordnungen ist es technisch schwierig, die Röhre als Leitungsvierpol zu gestalten,
der nur in den Zug der Leitungen einer üblichen Schaltungsanordnung eingefügt zu werden
braucht.
Bei einer erfindungsgemäßen Röhre ist es im Gegensatz zu bisher bekannten Ausführungsformen
von Lauffeldröhren sehr einfach möglich, diese als Leitungsvierpol auszubilden. An Hand von Abb. 2
sei dies näher erklärt.
Erfolgt beispielsweise die Einkopplung der Hochfrequenzenergie zwischen der Kathode 1 und
der Wendel 2 und die Auskopplung zwischen der Wendel 14 und der Anode 7, so sind für die Welle
die gleichen Bedingungen gegeben wie bei einer Ankopplung nur an die Wendel. Es sind jedoch
für Ein- und Auskopplung je zwei Leitungsanschlüsse geschaffen. Es können aber auch an
Stelle der Kathode bzw. Anode andere im Röhrensystem befindliche Elektroden, insbesondere auch
Wendeln, verwendet werden. Man kann auch die Hochfrequenzenergie an einem Ende der Röhre
zwischen zwei Wendeln ein- und am anderen Ende
ίο zwischen den gleichen Wendeln auskoppeln. Es ist
auch möglich, bei einer Anordnung nach Abb.. i, beispielsweise an einem Ende der Röhre zwischen
der Wendel 2 und der Kathode ι ein- und auf der anderen Seite zwischen der gleichen Wendel und
der Kathode 1 auszukoppeln. Ebenso ist eine Einkopplung zwischen der Anode 7 und der Wendel 2
auf der einen Seite und eine Auskopplung zwischen der Anode 7 und der Wendel 2 auf der anderen
Seite der Röhre möglich.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Röhrenanordnung für sehr kurze Wellen, bei der im Raum zwischen einer länglichen Kathode und einer diese umgebenden Anode wenigstens eine weitere Elektrode vorgesehen ist, die als Verzögerungsleitung ausgebildet ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung bezüglich ihrer Verzögerungseigenschaften sowie die Betriebsspannungen derart bemessen sind, daß in der nahezu geradlinig von der Kathode zur Anode übergehenden Elektronenströmung Ladungsdichteschwankungen durch die transversalen elektrischen Feldkomponenten einer auf der Verzögerungsleitung sich ausbreitenden elektromagnetischen Welle hervorgerufen werden, wodurch Energie an diese Welle oder an eine Welle, welche sich auf einer in Elektronenflugrichtung darauffolgenden Verzögerungsleitung ausbreitet, abgegeben wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode ebenfalls als Verzögerungsleitung ausgebildet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronenströmung so geführt ist, daß sie die zwischen der Anode und der Kathode: liegenden Verzögerungselektroden nur in einem oder in mehreren Sektor(en) durchdringt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode nur in bestimmten Abschnitten emissionsfähig ausgebildet ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bündelungselektroden nach Art der Elektronenlinsen vorgesehen sind.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Verzögerungselektroden im Raum zwischen Kathode und Anode die einzelnen Verzögerungselektroden derart bemessen sind, daß für die Betriebswelle die Phasengeschwindigkeiten auf ihnen gleich groß sind.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Verzögerungs-• elektroden im Raum zwischen Kathode und Anode die einzelnen Verzögerungselektroden derart bemessen sind, daß die Phasengeschwindigkeit einer Welle auf wenigstens einer dieser Verzögerungselektroden gleich der Phasengeschwindigkeit einer Harmonischen dieser Welle auf wenigstens einer anderen dieser Verzögerungselektroden ist.
- 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Phasengeschwindigkeit einer längs einer Verzögerungselektrode sich ausbreitenden Welle im Feldbereich derselben dielektrisches Material mit einer relativen Dielektrizitätskonstante größer als 1 angeordnet ist.
- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren zwischen der Kathode und der Anode liegenden Verzögerungselektroden diese in radialer Deckung zueinander angeordnet sind.
- 10. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Verzögerungselektroden im Raum zwischen Kathode und Anode der Abstand dieser beiden Verzögerungselektroden derart groß gewählt ist, daß sich in dem von diesen Elektroden begrenzten Raum die Geschwindigkeitsmodulation der Elektronenströmung in eine Dichtemodulation umwandelt.
- 11. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung als selbsterregter Oszillator in der Weise, daß an wenigstens eine der Verzögerungselektroden ein Scheinwiderstand angeschaltet ist, der zumindest einen Teil der auf der Verzögerungselektrode fortschreitenden Welle reflektiert.
- 12. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur Mischung zweier Hochfrequenzspannungen oder zur Modulation einer Hochfrequenzspannung mit einer anderen Spannung in der Weise, daß an dem einen Ende der Verzögerungselektrode(n) der Röhre die beiden Spannungen zugeführt werden, und daß das Mischprodukt an dem entgegengesetzten Ende derselben Verzögerungselektrode -oder einer weiteren, in Richtung der Elektronenströmung darauffolgenden Elektrode, entnommen wird.
- 13. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Modulations- oder Mischanordnung in der Weise, daß an eine der Verzögerungselektroden zum Zwecke der Selbsterregung eine reflektierende Abschlußimpedanz angeschaltet ist, und daß an diese Verzögerungselektrode, oder eine in Richtung der Elektronenströmung darauffolgende, die zweite zur Mischung oder Modulation er-forderliche Hochfrequenzspannung eingekoppelt wird, und daß das Mischprodukt an derjenigen der beiden Verzögerungselektroden entnommen wird, welche der Anode am nächsten liegt, oder an einer in Richtung der Elektronenströmung darauffolgenden Verzögerungselektrode.
- 14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Modulations- oder Mischeinrichtung in der Weise, daß die Entladungsröhre gleichzeitig in einer normalen Schaltung für längere Wellen betrieben wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen,©609 618/385 J. (609835 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET5492A DE959747C (de) | 1951-12-22 | 1951-12-23 | Roehrenanordnung fuer sehr kurze Wellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1110668X | 1951-12-22 | ||
DET5492A DE959747C (de) | 1951-12-22 | 1951-12-23 | Roehrenanordnung fuer sehr kurze Wellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959747C true DE959747C (de) | 1957-03-14 |
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ID=25999165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET5492A Expired DE959747C (de) | 1951-12-22 | 1951-12-23 | Roehrenanordnung fuer sehr kurze Wellen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE959747C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1091240B (de) * | 1953-11-24 | 1960-10-20 | Siemens Ag | Elektronenroehre fuer sehr hohe Frequenzen |
DE1271851B (de) * | 1962-12-14 | 1968-07-04 | Philips Nv | Verzoegerungsleiter-Anordnung |
-
1951
- 1951-12-23 DE DET5492A patent/DE959747C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1091240B (de) * | 1953-11-24 | 1960-10-20 | Siemens Ag | Elektronenroehre fuer sehr hohe Frequenzen |
DE1271851B (de) * | 1962-12-14 | 1968-07-04 | Philips Nv | Verzoegerungsleiter-Anordnung |
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