DE95835C - - Google Patents

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DE95835C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/16Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres
    • B01D39/18Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres the material being cellulose or derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein neues, als Filtermasse verwendbares Product, das durch Entfasern (d. h. Zertheilen oder Zerkleinern bis zur Faserfreiheit) von ungeleimtem Papier (Filtrir- oder Cigarettenpapier) oder von irgend einer Papiermasse vor dem Ausstrecken oder vor der Bildung in Blätter erzeugt wird. Das Papierzeug wird hierbei derart zertheilt oder pulverisirt, dafs seine Fasern gewissermafsen vollständig von einander getrennt und zertheilt werden. Zur Herstellung des neuen Productes kann man auch gewaschenen und getrockneten Papierbrei, sowie Lumpen oder Holz verwenden.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs das neue Papierproduct in trockenem Zustande bis zum gewünschten Grade zerkleinert, d. h. vollkommen bis zur Faserfreiheit zertheilt und zu Filterkuchen in trockenem Zustande zusammengeprefst wird.
Durch dieses Verfahren ist es erst möglich, die Filtermasse von fremden Bestandteilen freizuhalten und ihr neue Eigenschaften zu verleihen, die den bisher für den gleichen Zweck benutzten Materialien nicht innewohnen. Die trockene Zertheilung der Masse läfst sich natürlich auf die mannigfachste Weise und mit verschiedenen Apparaten bewirken, doch ist im Folgenden ein Apparat beschrieben und der Gang des Zerkleinerungsverfahrens ./ii°r erläutert.
Dieser Apparat, der nur als Beispiel gelten soll, ist auf der Zeichnung Fig. 1 in Ansicht dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Zertheilungsvorrichtung,
Fig. 3 ihren Querschnitt, während
Fig. 4 ihre obere Ansicht bei weggenommenem Deckel darstellt.
Die zu zertheilende Papiermasse wird in eine Art Trog α eingeführt, der an. seinem oberen Theile durch einen um ein Scharnier c drehbaren Deckel b verschlossen ist.
Durch den Trog geht eine horizontale Welle d hindurch, die auf geeignete Weise in sehr schnelle Umdrehung versetzt werden kann. Auf dieser Welle sind Arme e und eine Vorschubschnecke f befestigt.
Am Ende eines jeden Armes e ist ein Hammer g gelenkig angebracht, der die Masse stark bearbeitet und sie gegen die Wandungen des Apparates wirft. Durch die Anordnung der gelenkigen Hammer wird eine zu grofse Erhitzung, die zur Entzündung des bearbeiteten Materials führen könnte, vermieden. Um eine schnellere Wirkung und Zerfaserung des Materials zu erzielen, sind die Wandungen des Apparates mit Reifen h versehen, die auf die von der Centrifugalkraft gegen die Wandungen des Apparates geschleuderte Masse nach Art einer Raspel wirken. .
Der Trog α ist in seinem Innern mit einem Sieb i ausgestattet, das concentrisch zu dem von den Hämmern e beschriebenen Kreise angeordnet ist und dessen Maschen je nach dem gewünschten Feinheitsgrade des Papierproductes mehr oder weniger fein gewählt werden.
Der Deckel b besitzt seitlich eine senkrechte Zuleitung j mit einer Oeffhung k, in die das

Claims (1)

  1. Ende des Speiserumpfes einmündet. An die senkrechte Speiseleitung j schliefst sich ein in den Trog α führender, die Vorschubschnecke umgehender Kanal I an.
    Der Zerkleinerungsapparat ist auf einem Kasten m angeordnet, in den das zerfaserte Material hineinfällt.
    Der Kasten m steht mit einer Sicht- bezw. Sortirmaschine η in Verbindung, in die die zerfaserte Masse hineingezogen und vermittelst eines Luftstromes nach ihrem specifischen Gewicht sortirt wird.
    Der Luftstrom wird durch die rasche Umdrehung der Arme e hervorgebracht. Der Kasten m und der Sichtapparat η sind mit Oeffnungen o, durch die die erhaltenen Producte abgeführt werden können, und aufserdem mit Oeffnungen oder Rohren für den Durchgang der Luft ausgestattet. Diese Oeffnungen sind mit einer Leinwandkappe oder dergl. ausgerüstet, um den Austritt des zerfaserten Materials zu verhindern.
    Ein Saugrohr q führt vom Ende der Sichtmaschine η nach dem oberen Theil des senkrechten Rohres j, um einen fortwährenden Kreislauf der Luft im Innern ■ des Apparates hervorzubringen. Oberhalb des Rohres j ist ein durch einen Deckel s verschlossenes Rohr r angeordnet, um die etwa durch die grofse Geschwindigkeit der Welle d hochgeschleuderten Massetheilchen zurückzuhalten und deren Eintritt in das Rohr q und in den Sichtapparat zu verhindern.
    Der Apparat wirkt in folgender sehr einfacher Weise:
    Die Welle d wird in sehr rasche Umdrehung (ca. 1500 Touren in der Minute) versetzt und die Papiermasse durch die Oeffnung k eingeführt. Sie fällt zunächst in das senkrechte Rohr j und wird durch die Schnecke f in dem Speiserumpf / in den Raum α geschafft.
    Das zu bearbeitende Material wird der Wirkung der Hämmer e unterworfen, die es gegen die gerieften Wände des Apparates schleudern und es durch das Sieb i werfen, sobald es den genügenden Feinheitsgrad erreicht hat. Die Masse fällt dann in den Kasten m und wird durch den von den in rascher Bewegung befindlichen Armen e der Welle d erzeugten Luftstrom in die Sichtmaschine η befördert. Man zieht die fertige Masse durch die Oeffnungen ο ab und erhält sie in verschiedenen Feinheitsgraden. Der Apparat kann in den verschiedensten Abmessungen ausgeführt und mit mehr oder weniger Abzugsöffnungen versehen sein.
    Der Apparat ist nur als Beispiel dargestellt und beschrieben. Es kann jede andere für den vorliegenden Zweck geeignete Vorrichtung benutzt werden.
    Die so erzeugte Masse ist, da sie während ihrer Herstellung weder mit Wasser, noch mit irgend welchen anderen Stoffen in Berührung kommt, vollkommen rein und kann auf die leichteste Weise, z. B. durch einfaches Erhitzen, sterilisirt werden.
    Sie wird sodann durch trockenes.Pressen in beliebige Formen gebracht und ist für Filterzwecke ganz besonders geeignet, weil auch ihr Preis ä'ufserst gering ist.
    Die nach vorliegender Erfindung hergestellte Papiermasse besitzt bedeutende Vortheile den bisher zu Filterzwecken verwendeten Massen gegenüber. Diese nafs zermahlenen und nafs zu Kuchen oder dergl. geprefsten Filterkuchen haben wesentliche Nachtheile, indem sie z. B. sehr schwer in der erforderlichen Reinheit erzeugt und bis zu ihrer Verwendung so erhalten werden können. Ein weiterer Uebelstand der nafs geprefsten Kuchen besteht in deren Undurchlässigkeit für die zu fütrirende Flüssigkeit, indem die Kuchen fast cartonartig werden und häufig gröfsere Flocken oder Stücke sich in denselben bilden, welche ganz undurchlässig sind und einen Herd für schädliche Keime bilden.
    Bei der nassen Bearbeitung sind auch Substanzverluste kaum zu verhindern, so dafs die bisher benutzten Filtermassen ziemlich hoch im Preise stehen.
    Bei den nafs geprefsten Filterkuchen bietet auch die Abdichtung derselben im Apparat grofse Schwierigkeiten.
    Die trocken geprefsten Kuchen behalten während des Filtrirens ihre Form bei, die Masse quillt etwas auf, wodurch einmal die Abdichtung in bester Weise bewirkt und, da die Zwischenräume zwischen den Massetheilchen verkleinert und nicht .wie bei anderen nassen Massen vergröfsert werden, jeder Durchtritt unfiltrirter Flüssigkeit ausgeschlossen ist.
    Da die Masse sehr billig ist, können die Kuchen nach Benutzung einfach fortgeworfen werden, wodurch gröfste Sauberkeit erzielbar ist.
    Pa τ ε ν τ - An sprdch:
    Verfahren zur Herstellung einer Filtermasse, gekennzeichnet durch die Verbindung einer trockenen Zerkleinerung von Papierstoff bis zur Faserfreiheit und einer trockenen iPressung der so erhaltenen Masse in Formen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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