DE958134C

DE958134C - Anordnung zur Sichtbarmachung von auf dem Schirm einer Braunschen Roehre dargestellten elektrischen Groessen in vergroessertem Massstab

Info

Publication number: DE958134C
Application number: DES35193A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Kleine
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-09-11
Filing date: 1953-09-11
Publication date: 1957-02-14

Description

Anordnung zur Sichtbarmachung von auf dem Schirm einer Braunschen Röhre dargestellten elektrischen Größen in vergrößertem Maßstab Das punktweise Abgleichen elektrischer Größen, heispielsweise des Frequenzverlaufes, der Dämpfung, der Verstärkung oder des Scheinwiderstandes elektrischer Geräte, ist so mühsam, daß man mit Hilfe von Wobbelsendern, d. h. von Sendern, deren Frequenz periodisch den zu messenden Frequenzbereich überstreicht, die jeweilige Funktionskurve auf einer Braunschen Röhre sichtbar macht. Da die Größe des Leuchtfleckes eine Mindestgröße nicht unterschreitet und da durch die nicht ganz zu beseitigenden Brummstörungen das Bild verwischt wird, erhält man nur eine bestimmte Auflösung des Kurvenbildes, die um so größer wird, je größer man das Bild macht. Dies würde mit größeren Schirmdurchmessern versehene Braunsche Röhren erfordern, die dann länger wären und größere Einbautiefen im Meßgerät benötigten.
Es ist bereits bekannt, den Koordinatenschnittpunkt auf eine beliebige Stelle des Leuchtschirmes der Braunschen Röhre einzustellen. Zweckmäßigerweise wird dabei jedem Plattenpaar ein Regelglied für die zu wählende Koordinatenschnittpunktlage zugeordnet. Sie führen über hochohmige Widerstände jedem Plattenpaar getrennt eine entsprechende einstellbare Gleichspannung zu. Die Regelglieder sind aber nur bei Verwendung des die Kippschwingungen erzeugenden Schaltteiles bzw. des Verstärkers in Betrieb, andernfalls ist eine Benutzung der Ablenkplatten unmittelbar ohne jede Belastung möglich. Eine Verschiebung kann dann durch mit der Meßspannung in Reihe geschaltete Gleichspannungen vorgenommen werden.
Wenn man durch zusätzliches Verstärken der Ablenkspannungen in einer oder beiden Ablenkrichtungen ein im linearen Maßstab beispielsweise zehnfach vergrößertes Bild erzeugt, von dem man nur einen begrenzten Ausschnitt, beispielsweise ein Hundertstel des Gesamtbildes sichtbar machen kann, da ja der Elektronenstrahl der Braunschen Röhre während der Durchlaufzeit für das nicht sichtbare Bild so stark abgelenkt wird, daß er den Schirm nicht erreicht, so ist es, wie bereits bekannt, möglich, durch zusätzlich anzuwendende Gleichspannungen den Elektronenstrahl jeweils so zu verschieben, daß jeder Teil des Diagramms sichtbar gemacht bzw. an eine vorgegebene Stelle des Schirmes gebracht werden kann. Man muß dann nach jeder Verschiebung die zugehörigen Koordinaten bestimmen, was zeitraubend ist und das Arbeiten behindert. Die Erfindung ermöglicht es, die Koordinatenbestimmung in einfacher Weise vorzunehmen..
Die Erfindung beschreibt eine Anordnung zur Sichtbarmachung von auf dem Schirm einer Braunschen Röhre dargestellten elektrischen Größen in vergrößertem Maßstab und erreicht dies eründungsgemäß dadurch, daß eine vertikal und horizontal bewegliche durchsichtige Scheibe vor dem Schirm der Braunschen Röhre angeordnet und mit von den Ablenkgleichspannungen gespeisten Potentiometern mechanisch so gekoppelt ist, daß eine maßstabgetreue Zuordnung der auf der durchsichtigen Scheibe eingetragenen Koordinaten und des auf dem Schirm der Braunschen Röhre dargestellten, um einen bes timmten Faktor vergrößerten Ausschnittes der darzustellenden elektrischen Größe erfolgt. Dabei finden zweckmäßigerweise sowohl für die horizontale als auch die vertikale Ablenkung je zwei Potentiometer Verwendung, die gegenläufig betätigt sind. Die mechanische Kopplung der vor dem Schirm der Braunschen Röhre angeordneten durchsichtigen Scheibe mit den die Gleichspannungen abgreifenden Potentiometern kann entweder durch Zahnstangen oder durch Schnurbetrieb erfolgen. Zweckmäßigerweise sind diejenigen Teile am Rande des Schirmes der Braunschen Röhre abgedeckt, bei denen die Ablenkung der angelenkten Spannung nicht mehr proportional ist.
Die Erfindung wird an Hand der in den Fig. I und 2 dargestellten Anordnungen, die als Ausführungsbeispiele zu werten sind, näher erläutert.
In der in Fig. I dargestellten Schaltungsanordnung erfolgt die Zufuhr der für die Braunsche Röhre R erforderlichen zusätzlichen Gleichspannungen von dem Klemmenpaar I, 2 aus. Die Ablenkgleichspannungen für das die vertikale Ablenkung bewirkende Plattenpaar erfolgt von dem Klemmenpaar I, 2, ausgehend über die WiderständeR, und R2 und die beiden gegenläufig betätigten miteinander gekoppelten Potentiometer P.
Die Ablenkgleichspannungen für das die horizontale Ablenkung bewirkende Plattenpaar erfolgt ebenfalls von dem Klemmenpaar I, 2, ausgehend über die Widerstände R3 und R4 und die beiden gegenläufig betätigten gekoppelten Potentiometern2. Das Klemmenpaar 3, 4 führt zum Verstärker für die vertikale und das Klemmenpaar 5, 6 zum Verstärker für die horizontale Ablenkung.
Mit den unter sich gleichen Widerstandspaaren R1, R2 und R3, R4 werden die Empfindlichkeitsunterschiede der beiden Ablenksysteme ausgeglichen.
R5 gestattet die an den Potentiometern liegende verstärkungsabhängige Gesamtspannung so einzustellen, daß an den Endstellungen die Punktkoordinaten mit denjenigen der vor dem Schirm der Braunschen Röhre angeordneten durchsichtigen Scheiben übereinstimmen. Mit den Widerständenn, werden die Ablenksysteme zur Anode A der Braunschen Röhre R symmetriert.
Fig. 2 zeigt schematisch den Bewegungsmechanismus der durchsichtigen Scheibe vor dem Schirm der Braunschen Röhre, wobei ein Schnurzugsystem angedeutet ist. Die Scheibe S wird in der vertikalen Richtung an dem Gestänge G1 und dem symbolisch angedeuteten Schnurzug Z1 und in der horizontalen Richtung mit dem Gestänge G2 mit dem ebenfalls symbolisch angedeuteten Schnurzug Z2 vor dem Schirm B der Braunschen Röhre bewegt. D sind diejenigen Teile am Rande des Schirmes der Braunschen Röhre, die abgedeckt sind, weil dort die Ablenkung der angelegten Spannung nicht mehr proportional ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zur Sichtbarmachung von auf dem Schirm einer Braunschen Röhre dargestellten elektrischen Größen in vergrößertem Maßstab, dadurch gekennzeichnet, daß eine vertikal und horizontal bewegliche durchsichtige Scheibe vor dem Schirm der raunschen Röhre angeordnet und mit von den Ablenkgleichspannungen gespeisten Potentiometern mechanisch so gekoppelt ist, daß eine maßstabgetreue Zuordnung der auf der durchsichtigen Scheibe eingetragenen Koordinaten und des auf dem Schirm der Braunschen Röhre dargestellten, um einen bestimmten Faktor vergrößerten Ausschnittes der darzustellenden elektrischen Größe erfolgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die horizontale und/oder vertikale Ablenkung je zwei Potentiometer Verwendung finden, die gegenläufig betätigt sind.
3. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Kopplung der vor dem Schirm der Braunschen Röhre angeordneten durchsichtigen Scheibe mit den die Gleichspannungen abgreifenden Potentiometern durch Zahnstangen erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Kopplung der an dem Schirm der Braunschen Röhre angeordneten, durchsichtigen Scheibe mit den die Gleichspannungen abgreifenden Potentiometern durch Schnurtrieb erfolgt.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Teile am Rande des Schirmes der Braunschen Röhre abgedeckt sind, bei denen die Ablenkung der angelegten Spannung nicht mehr proportional ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: H. Richter: »Die Kathodenstrahlröhre«, 1938, S.94, Abt.65.