DE957756C - Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von ep oxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von ep oxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren

Info

Publication number
DE957756C
DE957756C DENDAT957756D DE957756DA DE957756C DE 957756 C DE957756 C DE 957756C DE NDAT957756 D DENDAT957756 D DE NDAT957756D DE 957756D A DE957756D A DE 957756DA DE 957756 C DE957756 C DE 957756C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
oxirane oxygen
improving
fatty acids
hydrogenation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT957756D
Other languages
English (en)
Inventor
Philadelphia Pa. und Richard Francis Conyne Andalusia Pa. Stanley Paul Rowland (V. St. A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rohm and Haas Co
Original Assignee
Rohm and Haas Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE957756C publication Critical patent/DE957756C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L15/00Compositions of rubber derivatives
    • C08L15/02Rubber derivatives containing halogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/15Heterocyclic compounds having oxygen in the ring
    • C08K5/151Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring
    • C08K5/1515Three-membered rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L27/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L27/02Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L27/04Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
    • C08L27/06Homopolymers or copolymers of vinyl chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Insertion Pins And Rivets (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
R 14587 IVb j 12
Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenschaften von Epoxyestern pflanzlicher Öle, die als Weichmacher für plastische Massen, z. B. Vinylharze, Nitrocellulose und chlorierten Kautschuk Verwendung finden.
Man erreicht dieses Ziel, wenn man ein epoxydiertes pflanzliches Öl so weit hydriert, bis seine Jodzahl mindestens 3, vorzugsweise 1 beträgt.
Es werden laufend große Mengen plastischer Gegenstände aus weichgemachten Massen hergestellt, die Polyvinylchlorid,. Polyvinylacetat, Mischpolymerisate von Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylbutyral, Nitrocellulose und chlorierten Kautschuk enthalten. Häufig werden, wie z. B. in den USA.-Patentschriften 2 556145 und 2 559 177 beschrieben, Epoxyester als Weichmacher bei der Herstellung solcher plastischen Massen verwendet. Die Epoxyester werden durch Behandlung pflanzlicher Öle mit Persäuren, z. B. Perameisen- und Peressigsäure, hergestellt, wie dies in den USA.-Patentschriften 2 45° 484, 2 485 160 und 2 569 502 beschrieben ist. Obwohl die mit solchen Estern weichgemachten Massen im allgemeinen gute Eigenschaften aufweisen, besitzen sie zum mindesten einen Nachteil, der ihre ; Verwendung beschränkt: Sie werden nämlich oft klebrig und demzufolge schmutzig, wenn man sie dem Licht und der Wärme aussetzt. So kann es vorkommen, daß solche plastischen Massen, wenn man sie nur
wenige Wochen in der Nähe eines Fensters auslegt, klebrig werden und zu gleicher Zeit den Staub festhalten, der auf sie niederfällt. Sehr oft werden sie auch härter. Es wird angenommen, daß diese unerwünschten Eigenschaften daher rühren, daß ein Teil des Weichmachers allmählich ausschwitzt bzw. an die Oberfläche der Masse wandert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können verbesserte Epoxyester hergestellt werden, die, wenn
ίο überhaupt, nur in äußerst geringem Maße die geschilderten Eigenschaften zeigen und demzufolge die Herstellung beständigerer plastischer Massen ermöglichen, die in Vorhängen, Bezügen, Polstermöbelstoffen, Handtaschen u. dgl. Verwendung finden sollen.
Es wurde nun gefunden, daß Epoxyester, die einen verhältnismäßig hohen Oxiran- (-Epoxy-) Sauerstoffgehalt und gleichzeitig eine sehr niedrige Jodzahl aufweisen, den bisher als Weichmacher verwendeten, in der obigen Weise hergestellten Epoxyestern, die alle in weit höherem Maße noch ungesättigt sind, weit überlegen sind. Bei den erfindungsgemäß erhaltenen Produkten ist der hohe Gehalt an Oxiransauerstoff und die fast völlige Gesättigtheit für ihre erhöhte Verträglichkeit und Beständigkeit verantwortlich zu machen.
Die verbesserten Produkte werden durch Hydrierung eines epoxydierten Pflanzenöls hergestellt, das einen Oxiransauerstoffgehalt von wenigstens 4,5 °/0 und vorzugsweise über 5,5% besitzt, wobei die Doppelbindungen in dem Öl so weit abgesättigt werden, daß
die Jodzahl des Öls bis zu einem Höchstwert von 3 und vorzugsweise noch weiter bis auf etwa 1 sinkt. Während der Hydrierung neigen die bereits vorhandenen Epoxygruppen dazu, in Hydroxylgruppen überzugehen. Eine derartige Nebenreaktion ist zwar bis zu einem gewissen Grade zulässig; man muß sie aber auf ein Mindestmaß beschränken, weil — obwohl die Beständigkeit der plastischen Massen beim Altern von der Verringerung der Ungesättigtheit des Weichmachers abhängt — die ursprüngliche Verträglichkeit des Epoxyesters seinem Oxiransauerstoffgehalt direkt proportional ist.
Die Epoxyester, die nach dem Verfahren der Erfindung hydriert werden, werden nach einem der obenerwähnten bekannten Verfahren hergestellt. Wesentlieh ist, daß die Ester vor der Hydrierung wenigstens 4>5 °/o Oxiransauerstoff enthalten; vorzugsweise soll dieser Gehalt sogar mindestens 5,5% betragen. Während der Hydrierung sinkt der Oxiransauerstoffgehalt gewöhnlich um etwa 0,3 bis 0,4 °/0, d. h. also, ein 5,7% Oxiransauerstoff vor der Hydrierung enthaltendes Öl enthält nach der Hydrierung etwa 5,4% Oxiransauerstoff. Wenn man also ein Öl mit einem Mindestoxiransauerstoffgehalt von 5 % herstellen will, muß man am besten von einem öl mit einem Oxiransauerstoffgehalt von etwa 5,3 bis 5,5% ausgehen.
Die Wirksamkeit der Hydrierung hängt von mehreren miteinander zusammenhängenden Faktoren ab, die aber innerhalb bestimmter Grenzen variiert werden können.
Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit Raney-Nickel, feinverteiltem Platin und feinverteiltem Palladium als Katalysator erhalten. Die beiden zuletzt genannten Katalysatoren wirken bei niedriger Temperatur und in geringerer Konzentration besser als Raney-Nickel. In Gegenwart von nur 1 °/0 Edelmetall, auf den Ester bezogen, erfolgt die Hydrierung bei Raumtemperatur sehr schnell. Bei Anwendung dieser Katalysatoren kann man die- Temperatur sogar bis auf etwa o° heruntersetzen. Beim Raney-Nickel werden höhere, nämlich zwischen 50 und 100° liegende Temperaturen angewandt; unterhalb von 700 sinkt die Hydrierungsgeschwindigkeit aber schon merklich ab.
Je höhere Temperaturen angewandt werden, um so stärker neigen die Epoxygruppen dazu, abgebaut bzw. zu Hydroxylgruppen reduziert zu werden. Demzufolge sind die niedrigsten Temperaturen, bei denen die Doppelbindungen mit annehmbarer Geschwindigkeit abgesättigt werden, die empfehlenswertesten. Obwohl man mit Raney-Nickel bei Temperaturen bis zu 1500 arbeiten kann, sind solche unter ioo° am gegeeignetsten. Temperaturen über 150° werden am besten vermieden.
Wenn man, Palladium oder Platin als Katalysatoren verwendet, genügen, auf den Ester bezogen, bereits 0,1%. Beim Raney-Nickel werden größere Mengen benötigt. Man muß mindestens 1 % anwenden, kann aber auch bis zu 20% einsetzen.
Bei dem Verfahren werden die üblichen Lösungsmittel, die natürlich auf die Hydrierungsgeschwindigkeit auch einen gewissen Einfluß ausüben, verwendet. Geeignet sind Kohlenwasserstoffe, z. B. Heptan und Isooktan, die sich von dem Endprodukt leicht abtrennen lassen. Ebenso können niedrige molekulare Alkohole vorteilhaft verwendet werden, weil sie die Anwendung kleinerer Katalysatormengen zulassen.
Der Wasserstoffdruck beeinflußt die Hydrierungsgeschwindigkeit ebenfalls. Bei Verwendung von Palladium oder Platin wurde ein Druck von 1 at und darunter angewandt; bei Raney-Nickel muß höherer Druck, gewöhnlich 10 oder mehr at, benutzt werden. Die Druckhöhe wird in jedem Fall nur von der Durchführbarkeit und der Sicherheit des Verfahrens begrenzt.
Als geeignete Vorrichtungen wurden Schüttelbomben, Autoklave, Gasverteilerapparaturen u. dgl. mit Erfolg verwendet.
Die Epoxyester folgender, wenigstens 4,5 °/0 Oxiransauerstoff enthaltender pflanzlicher Öle wurden bisher durch Hydrierung in praktisch gesättigte, wenigstens 4°/0 Oxiransauerstoff enthaltende Produkte über- no geführt: Sojabohnen-, Mais-, Baumwollsamen-, Saflor-, Sonnenblumen-, Sesam-, Mohnsamen-, Walnuß- und Erdnußöl.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
In einer Schüttelbombe aus rostfreiem Stahl wurden mehrere Anteile eines epoxydierten Sojabohnenöls hydriert, das nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 485 160 unter Verwendung von Perameisensäure hergestellt worden war, 5,81% Oxiransauerstoff enthielt und die Jodzahl 20 aufwies. Zu dem öl wurden 10 % Raney-Nickel gegeben; der Wasserstoffdruck lag zwischen 70 und 84 at. Nach beendeter Reaktion wurde die Bombe samt Inhalt langsam auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen. In der folgenden bedingungen und die-physikalischen Eigenschaften
Tabelle sind die Reaktionsteilnehmer, die Verfahrensder Verfahrensprodukte zusammengestellt.
Tabelle I
Reaktionsbedingungen
Versuch 1 Versuch 2
Versuch 3
Versuch 4
Epoxyester (Teile)
Heptan (Teile)
% Raney-Nickel (auf öl bezogen)
Wasserstofidruck (at)
Temperatur (0C)
Zeit (Stunden)
Endprodukt
°/0 Oxiransauerstoff
Jodzahl
400
200
10
81,9
78 bis 95°
43/4
5,55
ι
79,8 80 bis iio°
400
200
IO
76,3
79 bis 850
5
5,03
ι
400 200
IO
81,9
60 bis 780 4
5,5 1,6
Durch Verschmelzen und Verwalten bei 160° wurden aus den folgenden Ausgangsstoffen thermoplastische Massen hergestellt: 60 Teile Polyvinylchlorid (»Geon
ιοί«), 40 Teile epoxydiertes Öl als Weichmacher, ι Teil dreibasisches Bleisulfat als Stabilisierungsmittel und 0,5 Teile Stearinsäure als Formschmiermittel. Es wurden nun die oben erhaltenen hydrierten Produkte mit dem ursprünglichen nicht hydrierten Ester in ihrer Wirkung als Weichmacher verglichen. Alle hergestellten plastischen Massen wurden erstens in einem sogenannten Fadeometer geprüft und zweitens in Fensternähe bei Raumtemperatur dem Licht ausgesetzt. Im Fadeometer zeigte die Blindprbbe mit dem nicht hydrierten Ester, die nach 45 Stunden außerordentlich klebrig wurde, daß der Weichmacher in 106 Stunden stark ausschwitzte, so daß die Masse hart wurde und nach 289 Stunden platzte. Die mit den hydrierten Estern hergestellten Massen zeigten dagegen selbst nach 312 Stunden nur ein sehr geringes Ausschwitzen und waren auch nach 757 Stunden noch nicht gesprungen. Die Blindprobe am Fenster wurde nach 15 Tagen deutlich klebrig, nach 35 Tagen schwitzte sie aus, nach 87 Tagen war sie starr und nach 270 Tagen außerordentlich hart und schmutzig. Die mit den hydrierten Estern hergestellten Massen zeigten unter den gleichen Bedingungen selbst nach 270 Tagen kein Ausschwitzen des Weichmachers bzw. Hartwerden der Masse. Sie waren an der Oberfläche sauber und konnten als praktisch unverändert bezeichnet werden.
Beispiel 2
In der Tabelle II sind die Reaktionsteilnehmer, die Reaktionsbedingungen und die Zusammensetzungen der Produkte angegeben, die bei der Hydrierung eines nach der USA.-Patentschrift 2485 160 unter Verwendung von Perameisensäure hergestellten epoxydierten Sojabohnenöles mit einem Oxiransauerstoffgehalt von 5,8 °/0 und der Jodzahl 17 unter verschiedenen Arbeitsbedingungen erhalten wurden. Der Wasserstoffdruck ist jeweils in at angegeben. Die Prozentangaben beim Katalysator und Lösungsmittel beziehen sich auf das Gewicht des zu hydrierenden Esters.
Tabelle II
Ver
such
Nr.
Vorrichtung Temperatur
0C
Wasserstofi
druck (at)
Zeit
Std.
Raney-
Nickel
(0U)
Lösungsmittel Oxiran
sauerstoff
(Vo)
Jodzahl
5
6
7
8
9
IO
II
12
13
14
15
l6
Schüttelapparat
Schüttelbombe ..
Gasverteiler
Schüttelbombe ..
70 bis 80
84 bis 87
50
75
75
70 bis 80
70 bis 80
70 bis 80
75 bis 80
75 bis 80
70 bis 80
70 bis 80
2,4
20,65
1,05
1,05
1,05
13,3
3,15
125,30
13,30
6,3
6,3
1,05
I3A
I
4
2
2
2
4V2
21/.
23/4
2V2
4
17
17
!7
17
17
2
17
17
5
5
2
2
50% Isooktan
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
50% Äthanol
50% Isooktan
desgl.
desgl.
desgl.
50°/0 Äthanol
desgl.
5,50
5,47
5,56
5,i8
5,37
5,7
5,o
5,3
5,5
5,7
5,6
5,5
2,4
i,3
3,o
2,6
2,0
2,2
1,0
. 0,1
1,0
2,3
2,1
2,8
Beispiel 3
Nach dem im Beispiel 4 der USA.-Patentschrift 2 485 484 beschriebenen Verfahren wurde ein epoxydiertes Sojabohnenöl hergestellt. Hierbei wurden 292 Teile Peressigsäurelösung (die aus Eisessig und 300/oigem H2O2 hergestellt worden war) mit 18,3 Teilen Natriumacetattrihydrat behandelt. Nach Zusatz von 50 Teilen Sojabohnenöl wurde das Reaktionsgemisch 31Z2 Stunden bei 350 heftig gerührt. Das isolierte öl
hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 5,4%, eine Jodzahl von 16 und eine Viskosität von 2,4 Poises. Das in seinem eigenen Gewicht Isooktan gelöste Öl wurde dann in einer Schüttelbombe bei 75 bis 80° 2 Stunden mit Wasserstoff unter einem Druck von 13,3 at in Gegenwart von 17 °/0 Raney-Nickel hydriert. Das vom Lösungsmittel befreite Reaktionsprodukt hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 5,2 %, eine Jodzahl von 1,1 und eine Viskosität von 2,6 Poises.
Beispiel 4
Saflorsamenöl wurde nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 569 502 mit Peressigsäure bei 20° epoxydiert. Das Produkt hatte eine Jodzahl von 16, eine Viskosität von 2,25 Poises und enthielt 6°/0 Oxiransauerstoff.
Das Öl wurde dann unter den im Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen hydriert. Das Reaktionsprodukt hatte die Jodzahl i, eine Viskosität von 3,2 Poises und enthielt 5,74 °/0 Oxiransauerstoff.
Beispiel 5
Eine Probe Leinsamenöl wurde nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 485 160 unter Verwendung von ι Mol H2O2 je Doppelbindung je Mol Öl epoxydiert.
Das Produkt, das einen Oxiransauerstoffgehalt von 7,4 %, die Jodzahl 28 und eine Viskosität von 4 Poises aufwies, wurde dann unter den im Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen hydriert. Das Endprodukt hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 7,1%, die Jodzahl 2 und eine Viskosität von 4 Poises.
Beispiel 6
Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 485 160 wurde Sojabohnenöl unter Verwendung von Ameisensäure und H2O2 epoxydiert. Letzteres wurde in einem Verhältnis von nur 0,7 Mol je Doppelbindung je Mol Öl angewandt und ergab ein Produkt, das nur 4,6% Oxiransauerstoff und die Jodzahl 40 aufwies. Dieses epoxydierte Öl wurde dann nach dem Verfahren des Beispiels 3 hydriert und führte zu einem Produkt mit 4,31 % Oxiransauerstoff und der Jodzahl 2,7. Der Vorzug des hydrierten Öls gegenüber dem ursprünglichen Öl hinsichtlich der Verträglichkeit und Beständigkeit in Polyvinylchloridmassen war auffallend.
Beispiel 7
Eine Lösung von 30 g wasserfreiem Natriumacetat und 498 g 40°/Oiger Peressigsäure wurde in bekannter Weise langsam unter starkem Rühren zu 550 g Baumwollsamenöl gegeben. Ein Drittel der Peressigsäurelösung wurde innerhalb von 30 Minuten bei einer Temperatur von 15 bis 20°, der Rest innerhalb der nächsten 30 Minuten bei 20 bis 250 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden bei 250 gerührt und dann in 500 ecm gesättigte NaCl-Lösung gegossen.
Die ölschicht wurde nach der Abtrennung wiederholt mit gesättigter Salzlösung gewaschen, bis sie säurefrei war. Sie wurde dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Produkt hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 5,1 °/0 und die Jodzahl 12.
Wenn dieses öl nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren hydriert wurde, hatte das Endprodukt die Jodzahl 1,3 und enthielt 4,76% Oxiransauerstoff.
Beispiel 8
Zur Herstellung eines epoxydierten Leinsamenöls wurde eine Modifikation des im Beispiel 7 beschriebenen Verfahrens benutzt. Insgesamt 294,8 g einer 40°/0igen Peressigsäurelösung in Essigsäure mit einem Gehalt von 10 g wasserfreiem Natriumacetat wurden innerhalb von 45 Minuten zu 270 g Leinsamenöl gegeben, das 20 bis 23° warm war. In diesem Fall entsprach das Verhältnis von Peressigsäure zu Leinsamenöl etwa 0,78 Mol je Doppelbindung je Mol öl. Das Gemisch wurde bei 200 1 Stunde gerührt; dann wurde das Öl mit 277 g Eiswasser geschüttelt. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase wurde das Öl mit 200 g Toluol versetzt und diese Lösung dreimal mit je 200 ecm gesättigter wäßriger Natriumsulfatlösung gewaschen. Das Öl wurde dann abgetrennt und bei ioo°/25 mm vom Toluol und Wasser befreit. Das filtrierte Produkt, hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 6,3 °/0 und die Jodzahl 51.
Bei der Hydrierung dieses Öls nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde ein Endprodukt mit der Jodzahl 2 und einem Oxiransauerstoffgehalt von 6,06 °/0 erhalten.
Beispiel 9
Es wurde eine zweite Probe epoxydierten Leinsamenöls nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 7 hergestellt, dabei aber gegenüber der zur Überführung aller Doppelbindungen in Epoxygruppe theoretisch erforderlichen Menge ein 4i°/0iger Überschuß an Peressigsäure angewandt. Es wurden 536 g 40%ige Peressigsäure, die 18 g Natriumacetat enthielt, innerhalb von 45-Minuten zu 270 g Leinsamenöl gegeben, worauf das Gemisch 2 Stunden bei 26 bis 27° gerührt wurde. Nach dem Waschen und Filtrieren enthielt das Öl 8,1 °/0 Oxiransauerstoff und besaß die Jodzahl 6. Bei der Hydrierung nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde ein Öl mit der Jodzahl 2 und einem Oxiransauerstoffgehalt von 7,6 °/0 erhalten.
Die vorstehenden Beispiele zeigen, wie verhältnismäßig ungesättigte Epoxy ester, die nach einem der zahlreichen bekannten Verfahren hergestellt wurden, in praktisch gesättigte Produkte übergeführt werden können. Es ist ferner aus einer Reihe von Beispielen zu ersehen, daß das hydrierte Produkt in bezug auf seine Verträglichkeit und Beständigkeit dem unbehandelten Produkt, aus dem es hergestellt wurde, weit überlegen ist, d. h. daß die hydrierten Produkte mit Polyvinylchlorid nicht nur ebenso verträglich waren wie die weniger gesättigten, sondern daß sie darüber hinaus gleichmäßig und homogen mit dem Polyvinylchlorid verbunden blieben, nicht an die
Oberfläche wanderten und aus diesem Grunde den Schmutz nicht in der gleichen Weise aufnahmen, wie die nicht hydrierten Öle.
In dem folgenden Beispiel wird die Verwendung von Palladium und Platin als Katalysatoren bei der Hydrierung epoxydierter Öle bei niedrigen Temperaturen und Drücken erläutert. Die auf diese Weise hergestellten Produkte sind ebenso verträglich und beständig, wie die bei höheren Temperaturen und Drücken mit Hilfe von Raney-Nickel hergestellten.
Beispiel io
Eine Lösung von 500 Teilen des im Beispiel 2 benutzten epoxydierten Sojabohnenöls in 250 Teilen Isooktan wurde in einem Schüttelapparat mit 50 Teilen eines aus Platin auf Kohle bestehenden Katalysators (mit 5 °/0 metallischem Platin) versetzt. Unter einem Druck von 1,05 at wurde Wasserstoff zugegeben. Obwohl nach 15 Minuten die Absorption von Wasserstoff beendet zu sein schien, wurde die Reaktion noch 15 Minuten weitergeführt. Das vom Katalysator und Lösungsmittel befreite Produkt hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von 5,27 °/0 und die Jodzahl 0,6.
In der gleichen Weise wurde ein Katalysator aus Palladium auf Kohle in dem beschriebenen Verfahren angewandt. Die Ergebnisse waren die gleichen. Das Endprodukt hatte einen Oxiransauerstoffgehalt von. 5,4 und die Jodzahl 0,6.
Das Hydrierungsverfahren kann je nach Wunsch ansatzweise oder ununterbrochen durchgeführt werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ι- Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von epoxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man epoxydierte Pflanzenöle, deren Oxiransauerstoffgehalt mindestens 4,5 °/0 und vorzugsweise wenigstens 5,5 % beträgt, so lange mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators behandelt, bis ihre Jodzahl mindestens auf den Wert 3, vorzugsweise bis auf etwa 1 gesunken ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen 0 und 150° und unter Druck arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt epoxydiertes Sojabohnenöl, Maisöl, Safiorsamenöl oder Baumwollsamenöl verwendet.
    609 578/490 7.56 (609 782 1.57)
DENDAT957756D 1953-07-15 Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von ep oxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren Expired DE957756C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US368236A US2822368A (en) 1953-07-15 1953-07-15 Epoxidized vegetable oils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE957756C true DE957756C (de) 1957-01-17

Family

ID=23450417

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT957756D Expired DE957756C (de) 1953-07-15 Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von ep oxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren

Country Status (6)

Country Link
US (1) US2822368A (de)
BE (1) BE530324A (de)
CH (1) CH326567A (de)
DE (1) DE957756C (de)
GB (1) GB757451A (de)
IT (1) IT518189A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1295820B (de) * 1959-04-22 1969-05-22 Swift & Co Weichmacher fuer Vinylhalogenidpolymerisate

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3121068A (en) * 1960-01-05 1964-02-11 Union Carbide Corp Stabilized polypropylene composition containing an a-stage para-tertiary alkylphenol-formaldehyde resin and a monomeric aliphatic epoxide
US3020394A (en) * 1960-05-09 1962-02-06 Gen Motors Corp Lamp assembly
US3150153A (en) * 1962-06-15 1964-09-22 Gen Mills Inc Stability of epoxidized oils by oxidation and naturalization
US3254097A (en) * 1962-10-05 1966-05-31 Swift & Co Solvent extraction of epoxidized oils
US5225467A (en) * 1991-11-01 1993-07-06 Witco Corporation Cellulose ester resin stabilizer and cellulose ester resin compositions stabilized therewith
DE4414089A1 (de) * 1994-04-22 1995-10-26 Basf Ag Verfahren zur selektiven Hydrierung von aromatischen Gruppen in Gegenwart von Epoxygruppen
US7811636B2 (en) * 2003-11-14 2010-10-12 Elastikote, Llc Non-flammable waterproofing composition
US7642312B2 (en) * 2003-11-14 2010-01-05 Elastikote, Llc Non-flammable waterproofing composition
US7956205B2 (en) * 2006-12-05 2011-06-07 Galata Chemicals, Llc Peroxide reduction in functionalized vegetable oils
BRPI0705621B1 (pt) * 2007-12-10 2019-04-09 Nexoleum Bioderivados Ltda. Composição plastificte de pvc
WO2023102069A1 (en) * 2021-12-01 2023-06-08 Checkerspot, Inc. Polyols, polyurethane dispersions, and uses thereof

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2567930A (en) * 1945-01-30 1951-09-18 Thomas W Findley Preparation of epoxy compounds by oxidation of cis-monoolefine compounds
US2569502A (en) * 1945-02-07 1951-10-02 Swern Daniel Epoxidized oils
US2458484A (en) * 1946-06-17 1949-01-04 Gen Mills Inc Process of preparing epoxy derivatives from unsaturated aliphatic compounds
US2485160A (en) * 1948-10-23 1949-10-18 Rohm & Haas Process for the epoxidation of esters of oleic and linoleic acids

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1295820B (de) * 1959-04-22 1969-05-22 Swift & Co Weichmacher fuer Vinylhalogenidpolymerisate

Also Published As

Publication number Publication date
IT518189A (de)
BE530324A (de)
GB757451A (en) 1956-09-19
CH326567A (fr) 1957-12-31
US2822368A (en) 1958-02-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1280852C2 (de) Verfahren zum Dimerisieren ungestaettigter Fettsaeuren
DE957756C (de) Verfahren zur Verbesserung der Weichmachereigenschaften von ep oxydierten Estern ungesättigter Pflanzenöl-Fettsäuren
DE3107318A1 (de) Verfahren zur herstellung hochwertiger fettsaeureester
DE1295820B (de) Weichmacher fuer Vinylhalogenidpolymerisate
DE1467535B2 (de) Verfahren zur herstellung von speiseoel aus oelen, die in gebundener form sowohl linolsaeure als auch staerker ungesaettigte fettsaeuren enthalten
DE954738C (de) Verfahren zur Herstellung gelierter, insbesondere bei der Linoleum-Produktion zu verwendender Massen
DE2437093C2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Vernetzung von Vinylchlorid-Vinyltrialkoxysilan-Copolymerisaten
DE841505C (de) Verfahren zur Polymerisation eines ungesaettigten Alkohols, der ein ungesaettigtes Kohlenstoffatom direkt an die Carbinol-gruppe gebunden aufweist
DER0014587MA (de)
DE1145796B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von mindestens drei Fluoratome und gegebenenfalls ausserdem ein Chloratom enthaltenden AEthylenen
DE2619836C2 (de) Neue Behenate und diese enthaltende Schmiermittel für thermoplastische Materialien
DE2111606C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Diasteroisomerengemisches von Zearalanol
DE2145934A1 (de)
DE962119C (de) Verfahren zur Herstellung von polymerisierten Kondensationsprodukten
DE1617020A1 (de) Verfahren zur Alkaliraffination von rohen Glyceridoelen und anderen Derivaten von Fettsaeuren
DE1794403C3 (de) Verfahren zum Destillieren von Tallöl
DE975321C (de) Verfahren zur Verbesserung der Trocknungseigenschaften von autoxydativ trocknenden Kunstharzen, OElen, Anstrichmitteln, Kitten und Klebstoffen
DE680085C (de) Verfahren zur Herstellung von Standoelen
DE1493353A1 (de) Polymere Produkte
DE854800C (de) Verfahren zur Gewinnung von Mannit, Phosphatiden und Sterinen aus verfetteten mycelbildenden Mikroorganismen
DE1048272B (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeureaddukten
DE832751C (de) Verfahren zur Darstellung von Ricinenoel aus Ricinusoel
CH494537A (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Speisefette
DE462057C (de) Schablonenblatt mit UEberzug- oder Traenkungsmasse zum Zweck der Vervielfaeltigung von Hand- oder Schreibmaschinenschrift, Zeichnungen usw
DE166563C (de)