DE957263C - Magnesiumlegierung - Google Patents

Magnesiumlegierung

Info

Publication number
DE957263C
DE957263C DEM9682A DEM0009682A DE957263C DE 957263 C DE957263 C DE 957263C DE M9682 A DEM9682 A DE M9682A DE M0009682 A DEM0009682 A DE M0009682A DE 957263 C DE957263 C DE 957263C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
thorium
content
alloys
magnesium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM9682A
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Claude Jessup
Clifton Junction
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Magnesium Elektron Ltd
Original Assignee
Magnesium Elektron Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Magnesium Elektron Ltd filed Critical Magnesium Elektron Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE957263C publication Critical patent/DE957263C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C23/00Alloys based on magnesium
    • C22C23/04Alloys based on magnesium with zinc or cadmium as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Magnesiumlegierung Die Erfindung bezieht sich auf Legierungen auf Magnesiumgrundlage.
  • Es sind viele Versuche gemacht worden, um Magnesiurnlegierungen herzustellen, welche einen großen Kriech- oder Fließwiderstand (Widerstand gegen bleibende Verformung) bei erhöhten Temperaturen aufweisen. Zu diesem Zweck wurde vorgeschlagen, eine binäre Legierung mit Zer bis zu io% zu verwenden, oder eine Legierung zu schaffen, die Zer zusammen mit anderen Elementen, z. B.. -mit Mangan, Kobalt oder Kalzium; enthält. Während die Zugabe von Zer eine Erhöhung des Fließwiderstandes zur Folge hatte, erwiesen sich die Legierungen im allgemeinen als unbefriedigend, besonders deshalb, weil diese zu sehr dazu neigten, bei Raumtemperatur brüchig zu werden. Kürzlich wurde vorgeschlagen, Magnesiumlegierungen zu benutzen, die bis zu i o/o Zirkon bei einem Zer-Gehalt zwischen i und q.o/o aufweisen. Diese Legierungen weisen einen besseren Fließwiderstand bei erhöhten Temperaturen und bessere Eigenschaften bei Raumtemperatur auf.
  • In dem Bestreben, die Eigenschaften von Legierungen des Magnesiums mit seltenen Erdmetallen zu verändern, wurde Zink beigegeben und gefunden, daß außer einer zusätzlichen Erleichterung bei der Herstellung von Sandguß diese Beigabe eine merkbare Verbesserung der Fließeigenschaften bei Temperaturen über 25o° C zur Folge hat. Jedoch sind solche Legierungen, - obwohl sie noch einen verhältnismäßig genügenden Widerstand gegen Fließen bei Belastungen in der Größenordnung von i5o kg/cm2 bei Temperaturen von 3oo° C und darüber haben, in den Anfangsstadien einem übermäßig großen Fluß ausgesetzt. Das Gesamtfließverhältnis solcher Legierungen bei Belastungen von über 150 kg/cm2 bei Temperaturen über 300° C ist so groß, daß diese Legierungen für viele Verwendungszwecke nicht brauchbar sind.
  • Es ist deshalb versucht worden, eine Legierung zu finden, die die folgenden Eigenschaften in sich vereinigt: i. Großer Fließwiderstand bis zu 300° C Bund darüber im Anfangsstadium, wie auch in den fol- genden Versuchsstadien; 2. Vermeidung des Angriffs bzw. Auftretens eines Tertiärflusses bis zu einer Versuchszeit von wenigstens iooo Stunden; 3. gute Zugfestigkeit bei normalen atmosphärischen bzw. Außentemperaturen; - -4. genügende Dehnung bei Raumtemperaturen; 5. gute Korrosionsbeständigkeit; 6. gute Gießeigenschaften.
  • Dabei wurde festgestellt, daß diese Verbindung von Eigenschaften, einschließlich des bemerkenswert hohen Fließwiderstandes bis 300° C und darüber, durch Legierungen erreicht wird, die Thorium und Zink in geeigneten Verhältnisteilen unter Zugabe von Zirkon enthalten. Legierungen mit genügendem Fließwiderstand bei Temperaturen von 300° C und- darüber können auch. durch Beigabe von seltenen Erdmetallen zu den obenerwähnten Legierungsbestandteilen erreicht werden, nämlich T horium, Zink und Zirkon.
  • Der Zirkongehalt beträgt zweckmäßig o,1 bis o,9 %, wobei mindestens 0,1%, vorzugsweise aber mindestens o,40/0, in lösbarem- Zustand vorhanden sein sollten (d. h. das Zirkon, zusammen mit dem Magnesium, soll sich schnell lösen in einer wäßrigen Salzsäurelösung, die aus 30 ccm H Cl [spezifisches Gewicht 1,16] und 85 ccm Wasser besteht, wobei genügend Säure zugegeben werden muß, um die anfängliche Konzentration beizubehalten).
  • Der Anteil an Thorium ist erfindungsgemäß nicht kleiner als neun Zehntel und nicht größer als das 3fache des Zinkanteils. Die Gesamtmenge von Thorium und Zink ist nicht größer als io0/a. Die Thoriummenge ist ebenfalls nicht größer als neun Zehntel des Zinkanteils plus 2,75 %, d. h., wenn der- Zinkanteil 2% beträgt, darf der Thoriumanteil nicht mehr als 4,55% betragen. Grundsätzlich soll der Thoriumanteil zwischen i und 6% und der Zinkanteil zwischen 0,5 und 5'10 liegen. Vorzuziehen ist ein Thoriumanteil von nicht mehr als 1,50/0 plus neun Zehntel des Zinkanteils einerseits und nicht weniger als das i,4fache des Zinkanteils abzüglich 1,5 % andererseits. Ebenfalls günstig ist ein Thoriumanteil zwischen 2 und 5,75 0/0 bei einem Zinkanteil von 0,75 bis 4,75 0/0. Ein niedrigerer oder höherer Zinkanteil bietet nicht den erwünschten hohen Fließwiderstand, und ein höherer Zinkanteil beeinflußt andere Legierungseigenschaften, z. B. die Dehnung bei atmosphärischen bzw. Außentemperaturen, ungünstig. Die vorliegende Erfindung betrifft Legierungen, die einen Fließwiderstand bei Temperaturen in der Größenordnung von 3oo bis 32o° C häben, der viel größer ist als in anderen Legierungen auf Magnesiumbasis und tatsächlich auch viel größer als bei den gebräuchlichen Legierungen auf Aluminiumbasis ist, wobei dieser hohe Fließwiderstand in Verbindung mit der guten Zugfestigkeit bei normalen Temperaturen und anderen ausreichend guten mechanischen Eigenschaften einen bemerkenswerten und unerwarteten Fortschritt auf diesem Gebiet darstellen.
  • Die Legierungen im Sinne der Erfindung enthalten vorzugsweise keine anderen als die obenerwähnten Legierungsbestandteile, vor allem z. B. kein Silber und Kupfer, deren Anteil, falls überhaupt vorhanden, bei Silber nicht größer als i %. möglichst weniger als oäo5 % sein, bei Kupfer i 0/0 nicht übersteigen und möglichst unter o,o20/0 liegen soll.
  • Wenn man einen Fließpro-bestab, der aus Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt und entsprechend den »British Standards Specification No. L. ioi, Fig. i« gegossen ist, bei 3i5° C einer Wärmebehandlung 24 Stunden lang und dann einer Belastung von 23o kg/crn2 bei 315' C unterwirft, so tritt eine Fließverformung von weniger als o,6% ein.
  • Zum Vergleich zeigten ähnliche -Versuche mit Legierungen in der Zusammensetzung: 0,7% ZirkOn, 3 % Zer, Rest Magnesium, Fließverformungen in der Größenordnung von 3,5 °/o hei einer Belastung von nur izo kg/cm2 bei 3i5° C; ein ähnliches Fließverhalten zeigten Legierungen auf Magnesiumbasis, die nur Zirkon, Zink und seltene Erdmetalle enthielten.
  • Ein weiteres überraschendes Ergebnis liegt darin, daß das erfindungsgemäße Verhältnis von Zink und Thorium nicht nur einen maximalen Fließwiderstand ergibt, sondern auch gleichzeitig eine maximale Korrosionsbeständigkeit gegenüber wäßrigen Lösungen .von Natriumchlorid erreicht.
  • 1-11s Beispiel mag eine Legierung folgender Zusammensetzung genannt werden: Zirkon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,7()/o Thorium .................... 3,10/0 Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,5 0/0 Magnesium ................... Rest "-E.in gegossener Probestab, der nach der vorgenanntes Prüfbedingung gegossen war, wurde 24 Stunden lang einer Wärmebehandlung bei 315° C unterworfen und hatte bei Raumtemperatur folgende Eigenschaften:
    Äußerste Versuchsbean- Dehnung
    Zugfestigkeit spruchung o,i°/o vom Hundert
    kg/mm2 kg/mm2 auf 5,08 cm
    19,5 bis 20,3 7,8 7 bis 8
    Bei der gleichen Legierung betrug nach 500 Stunden bei 315° C die prozentuale Fließverformung bei einer Belastung von 236 kg pro Quadratzentimeter weniger als 0,30.
  • Andere Bestandteile, die ohne Schaden in der Legierung geduldet werden können, sind folgende: Seltene Erdmetalle bis zu 4% (insbesondere O, I bis 0,7'/0)
    Beryllium . . . . . . . . . . . . . . bis zu o,i %
    Kalzium . . . . . . . . . . . . . . . - - o,2 %
    Quecksilber ............ - - 3,00/0
    Blei ................. - - 1,0%
    Thallium .............. - - i,o%
    Der Gesamtanteil aller Legierungsbestandteile außer Magnesium soll 15 % nicht übersteigen.
  • Die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung eignen sich besonders für die Herstellung von Teilen, die innerhalb oder in der Nähe von Flugmotoren liegen, deren Teile stark beansprucht werden und im Gebrauch Temperaturen von über 250° C unterworfen sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPR(`CHE: i. Magnesiumlegierung,gekennzeichnet durch nachstehende Zusammensetzung: o,i bis 0,99/o Zirkon, i bis 6% Thorium, 0,5 bis 5% Zink, Rest Magnesium, mit der Maßgabe, daß mindestens o, i % Zirkon in löslichem Zustand vorliegen und der Anteil von Thorium zwischen neun Zehntel und dem Dreifachen des Zinkgehalts liegt, derart jedoch, daß die neun Zehntel des Zinkgehalts nicht um mehr als :2,7504 überschritten werden und Thorium und Zink zusammen nicht mehr als io% betragen.
  2. 2. Legierung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt an einem oder mehreren der Metalle: Seltene Metalle . . . . . . . . . bis zu q.,00/0 vorzugsweise o, i bis o,7 % Beryllium . . . . . . . . . . . . . . bis zu o,i % Kalzium 0,20/0 Silber ......:...'....... - - i,o% Kupfer ............... - - i,o9/o Quecksilber ............ - - 3,00/0 Blei ................. - - i,o9/o Thallium . . . . . . . . . . . . . . - - i,o 0/0
  3. 3. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen der folgenden Bestandteile enthält: Silber . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu 0,o5 0/0 Kupfer . . . . . . . . . . . . . . . - - 0,020/0
  4. 4. Legierung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Thoriumgehalt weder neun Zehntel des Zinkanteiles um mehr als 1,5 % überschreitet, noch das i,4fache des Zinkanteils um mehr als 1,5 % unterschreitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für anorganische Chemie, Bd_258 (1949) S.296 bis, 3o6. Entgegengehaltene ältere Rechte Deutsches Patent Nr. 8o6 o55.
DEM9682A 1950-06-02 1951-05-30 Magnesiumlegierung Expired DE957263C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB957263X 1950-06-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE957263C true DE957263C (de) 1957-01-31

Family

ID=10786461

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM9682A Expired DE957263C (de) 1950-06-02 1951-05-30 Magnesiumlegierung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE957263C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067604B (de) * 1952-04-22 1959-10-22 Magnesium Elektron Ltd Magnesium-Zink-Zirkonium-Legierung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE806055C (de) * 1948-01-06 1951-06-11 Magnesium Elektron Ltd Magnesiumlegierungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE806055C (de) * 1948-01-06 1951-06-11 Magnesium Elektron Ltd Magnesiumlegierungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067604B (de) * 1952-04-22 1959-10-22 Magnesium Elektron Ltd Magnesium-Zink-Zirkonium-Legierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3210700C2 (de)
DE806055C (de) Magnesiumlegierungen
DE2520865C3 (de) Verfahren zur Verringerung der Korngrößen in Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE2558545C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Magnesiumlegierung
DE2500083C3 (de) Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen und Verfahren zu dessen Herstellung
DE957263C (de) Magnesiumlegierung
DE889984C (de) Verwendung von Kupfer-Zink-Legierungen fuer spanabhebend zu bearbeitende Werkstuecke
DE2149546C3 (de) Verfahren zur Herstellung von superplastischen Bleilegierungen mit einer Dehnung von zumindest 100 % bei Raumtemperatur
EP3072984B1 (de) Al-cu-mg-li-legierung sowie daraus hergestelltes legierungsprodukt
DE848708C (de) Verwendung von Kupfer-Zink-Legierungen fuer auf Gleitung beanspruchte Maschinenteile
DE2265330C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit
DE343739C (de) Manganmessing
DE622240C (de) Zinklegierung
DE1067604B (de) Magnesium-Zink-Zirkonium-Legierung
DE690333C (de) Siliciumhaltige Aluminiumbronze
AT134253B (de) Zinklegierung, insbesondere für Spritzguß.
DE1246256B (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit und Duktilitaet von Aluminium-Silicium-Gusslegierungen
DE592461C (de) Bleilegierung
DE513623C (de) Bleilagermetall
DE1243398B (de) Seltene Erdmetalle enthaltende Magnesium-Guss- oder -Knetlegierung
DE863264C (de) Silber-Silizium-Legierung
AT123366B (de) Alkali- und Erdkalimetall, Magnesium und Aluminium enthaltendes Bleilagermetall und Verfahren zur Herstellung desselben.
AT156471B (de) Hochprozentige Magnesiumlegierungen.
DE112018001576T5 (de) Verschleißfeste Kupfer-Zink-Legierung und mechanische Vorrichtung, die sie verwendet
DE483531C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die eine hohe Widerstandsfaehigkeit gegenueber den Angriffen durch Schwefelsaeure und Salzsaeure bei hoher Festigkeit besitzen