DE956955C - Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3ª‡-o1-11, 20-dion bzw. von Allopregnan-3ª‰, 11ª‡ diol-20-on - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3ª‡-o1-11, 20-dion bzw. von Allopregnan-3ª‰, 11ª‡ diol-20-on

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DE956955C
DE956955C DEF15626A DEF0015626A DE956955C DE 956955 C DE956955 C DE 956955C DE F15626 A DEF15626 A DE F15626A DE F0015626 A DEF0015626 A DE F0015626A DE 956955 C DE956955 C DE 956955C
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DE
Germany
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allopregnan
dione
pregnan
diol
iia
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Expired
Application number
DEF15626A
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Inventor
Bruno Camerino
Alberto Vercellone
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Pfizer Italia SRL
Original Assignee
Farmaceutici Italia SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3 a-o.1-11, 20-dion bzw. von Allopregnan-3ß,11 a diol-20-on Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3a-olii, 2o-dion bzw.. von Allopregnan-3ß, iia-diol-2o-on durch biochemische Reduktion von Pregnan- oder Allopregnan-3, ii, 2o-trion bzw. von Allopregnaniia-ol-3, 2o-dion mit gärender Hefe.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Verbindungen stellen wichtige Zwischenprodukte für die Synthese der Nebennierenrindenhormone dar. Es ist bereits bekannt, Carbonylgruppen von Steroiden durch gärende Hefe zu reduzieren, und zwar wurde diese Methode bei den männlichen Sexualhormonen sowie den oestrogenen Hormonen bisher mit gutem Erfolg angewandt. Dagegen ist eine derartige Reduktion an Pregnanen und Allopregnanen, z. B. von der Art des Progesterons, des Desoxycorticosterons oder des Cortisons, noch nicht bzw. am Pregnan-3, 2o-dion und dem Allopregnan-3, 2o-dion bisher ohne Erfolg durchgeführt worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß in gewissen, in iia-Stellung durch eine Hydroxylgruppe bzw. in ii-Stellung durch eine Ketogruppe substituierten Pregnandionen oder Allopregnandionen die 3ständige Ketogruppe überraschenderweise eine erhöhte Reaktionsfähigkeit besitzt. Derartige Verbindungen der Pregnanreihe werden durch gärende Hefe zu den entsprechenden 3-Oxypregnanen reduziert.
  • Es wurde weiter gefunden, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur eine der zwei möglichen stereoisomeren 3-Oxyverbindungen gebildet wird, die durch die Einführung eines neuen Asymmetriezentrums in das Molekül am Kohlenstoffatom 3 zu erwarten sind. Die auf chemischem Wege durchgeführte Reduktion liefert dagegen Gemische.
  • Ferner wurde gefunden, daß das Pregnan- oder Allopregnan-3, ii, 2o-trion durch gärende Hefe selektiv zu den entsprechenden 3 a-Oxyverbindungen, das Allopregnan-Iia-01-3,2o-dion dagegen zu der entsprechenden 3ß-Oxyverbindung reduziert wird. Im Gegensatz zum Pregnan- oder Allopregnan-3, 11, 2o-trion bzw. Allopregnan-ii a-ol-3, 2o-dion werden z. B. das Pregnan-17a-ol-3, 2o-dion, das Pregnan-2i-ol-3, 2o-dion-acetat oder das Allopregnan-2i-ol-3, 2o-dion-acetat, also Pregnandione mit einer 17-oder eiständigen Hydroxylgruppe, aber einem fehlenden eiständigen sauerstoffhaltigen Substituenten, nach demerfindungsgemäßenVerfahrennichtreduziert.
  • Ebenso sind in 4 (5)-Stellung ungesättigte ii-Keto-oder ii-Oxypregnan-3-ketone, wie das iia-Oxyprogesteron und das ii-Ketoprogesteron, sowie ii-Keto- oder ii-Oxypregnan-3-ketone mit einer 17ständigen Dioxyacetonseitenkette, wie .das Allopregnan-17a, 2i-diol-3, ii, 2o-trion-2i-acetat und das Allopregnan-iiß, 17a, 2i-triol-3, 2o-dion-2i-acetat, und schließlich auch ii-Acyloxypregnan-3-ketone, wie das Pregnan-iia-01-3, 2o-dion-acetat und das Allopregnan-iia-ol-3, 2o-dion-acetat, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht reduzierbar.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt man die zu reduzierende Verbindung, welche zur besseren Verteilung vorzugsweise in einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel gelöst ist, zu einer Hefesuspension in einer wäßrigen Zuckerlösung und führt nach an sich bekannten Methoden die Gärung, die Filtration und die Extraktion durch. Im Vergleich zu den für die 3ständige Steroidketogruppe bekanntgewordenen chemischen Reduktionsverfahren, die z. B. mit Wasserstoff in Gegenwart von Nickel- oder Platinkatalysatoren, mit NaBH4 oder LiAIH4 durchgeführt werden, erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das entsprechende 3-Oxysteroid in höherer Ausbeute und Reinheit.
  • DienachstehendenBeispieleerläuterndas erfindungsgemäße Verfahren Beispiel i Pregnan-3a-ol-ii, 2o-dion aus Pregnan-3, ix, 2o-trion In eine sterilisierte Lösung aus 40 g Rohrzucker und 300 ccm Leitungswasser rührt man 2o g Preßhefe ein und gießt diese Mischung in einen mit einem Blasenzähler versehenen, 21 fassenden Erlenmeyerkolben. Man läßt in einem Thermostat bei 27° eine Stunde stehen, setzt dann eine Lösung aus 0,5 g Pregnan-3, 11, 2o-trion vom F. = i5o bis z55° in 5 ccm Äthanol zu und läßt bei 27° 48 Stunden gären.
  • Hierauf setzt man weitere 2o g Hefe in einer Lösung aus 40 g Zucker.in 300 ccm Wasser zu. Diese Behandlung wird nach 48 Stunden ein drittel Mal wiederholt.
  • Nach insgesamt mo bis 140 Stunden filtriert man und extrahiert das Filtrat mehrmals mit Äther. Der Ätherextrakt wird mit verdünnter Säure- und Alkalilösung und mit Wasser ausgewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und dann der Äther abdestilliert. Es blieben als Rückstand 0,55 g ölige Masse. Der Rückstand wurde in Benzol gelöst und über 15 g Aluminiumoxyd chromatographiert.
  • Die mit Äther -Benzol (i : i) und Äther ausgewaschenen Fraktionen lieferten 300 mg Pregnan-3 a-olii, 2o-dion, F. = i6o bis i65°. Der Schmelzpunkt stieg durch Umkristallisieren auf 169 bis - 171° an; der Mischschmelzpunkt mit einer Probe des Naturprodukts ergibt keine Schmelzpunktserniedrigung. Das Produkt konnte auch ohne chromatographische Reinigung durch Umkristallisieren aus Äther gewonnen werden.
  • Das auf übliche Weise hergestellte Acetat schmilzt bei i32 bis i34° und ergibt mit einer Probe des aus Naturprodukten hergeUellten Pregnan-3a-olii, 2o-dion-3-acetats keine Schmelzpunktserniedrigung.
  • Beispiel e Allopregnan-3ß, iia-diol-2o-on aus Allopregnan-II a-01-3, 2o-dion Man setzt, wie im Beispiel i beschrieben, der Hefesuspension 0,5 g Allopregnan-iia-01-3, 2o-dion, F. = igo bis 1950, die in 25 ccm Äthanol gelöst wurden, zu. Nach 130 Stunden wird von der Hefe abfiltriert und das Filtrat mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit Säure, Alkali und Wasser gewaschen, getrocknet und der Äther abdestilliert. Man erhält als Rückstand 350 mg Allopregnan-3ß, iia-diol-2o-on, F. = 178 bis 18o°. Durch Umkristallisieren aus Äther-Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 179 bis 181°. 0. Mancera und Mitarbeiter (Journal of Organic Chemistry, Bd. 17, 1952, S. i066) geben für diese Verbindung einen Schmelzpunkt von 177 bis 179° an. Eine Probe wurde mit Essigsäureanhydrid und Pyridin acetyliert. Durch Umkristallisieren aus Äther wird das Diacetat, F. = 165 bis 168°, gewonnen
    (vgl. C. Djerassi und Mitarbeiter, Journal Amer.
    Chem. Soc., Bd. 74, =952, S. 3634).
    Beispiel 3
    Allopregnan-3a-ol-ii, 2o-dion aus Allopregnan-
    3, m, 2o-trion
    Man setzt, wie im Beispiel i beschrieben, der Hefe
    0,5g Allopregnan-3, ii, 2o-trion, F. = 2o8 bis 2i3°,
    die in 3o ccm Äthanol gelöst wurden, zu. Nachdem
    das Filtrat auf übliche Weise extrahiert wurde, erhält
    man Zoo mg einer Substanz mit einem F. = 16o bis
    x65° [a]D = -I- 93° T- 4° (in CHC13). Der Schmelz-
    punkt erfährt durch Umkristallisieren keine Änderung.
    Der Mischschmelzpunkt mit Allopregnan-3ß-ol-
    ii, 2o-dion, F. = i83 bis i85°, ergibt eine Schmelz-
    punktserniedrigung. Durch Acetylierung erhält man
    auf übliche Weise ein Monoacetat mit einem Schmelz-
    punkt von 14o bis i45°. Durch Extraktion der Hefe
    mit Aceton werden ioo mg des als Ausgangsprodukt
    verwendeten Allopregnan-3, ii, 2o-trions, F. = Zoo
    bis 2io°, zurückgewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3a-ol-ii, 2o-dion bzw. von Allopreg- nan-3ß, iia-diol-2o-on, dadurch gekennzeichnet, daB man Pregnan oder Allopregnan-3, ii, 2o-trion bzw. Allopregnan-iia-ol-3, 2o-dion in bekannter Weise mit gärender Hefe reduziert.
DEF15626A 1953-09-04 1954-09-03 Verfahren zur Herstellung von Pregnan- und Allopregnan-3ª‡-o1-11, 20-dion bzw. von Allopregnan-3ª‰, 11ª‡ diol-20-on Expired DE956955C (de)

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IT956955X 1953-09-04

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