DE95659C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAPATENTA

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 64: Schankgeräthe.CLASS 64: dispensing equipment.

Flasche zum Sättigen von Flüssigkeiten mit Gasen.Bottle for saturating liquids with gases.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1897 ab.Patented in the German Empire on June 9, 1897.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Flasche, in welcher Wasser oder sonstige Flüssigkeiten mit Gasen gesättigt werden sollen und in welcher zur Erreichung des letztgenannten Zweckes Einrichtungen vorgesehen sind, durch welche Luft zurückgehalten wird, während die Flasche oder das sonstwie gestaltete Gefäfs mit Flüssigkeit gefüllt wird, so dafs, wenn das Gefäfs bis zum beginnenden Ueberlaufen der Flüssigkeit voll ist, ein bestimmtes Gasquantum selbsttätig in der Flüssigkeit zurückgehalten wird.The subject of the present invention forms a bottle in which water or other liquids are to be saturated with gases and in which to achieve the The latter purpose means are provided through which air is retained is while the bottle or the otherwise designed vessel is filled with liquid, so that when the vessel is full to the point where the liquid begins to overflow, a certain gas quantum is automatically retained in the liquid.

Wenn also das Gefäfs nachher verkorkt oder in sonstiger Weise verschlossen wird, so bildet das in der angegebenen Weise zurückgehaltene Gas gewissermafsen ein Kissen, infolge dessen, wenn man flüssige Kohlensäure oder hochgespannte Gase von bestimmtem Druck plötzlich auf die Oberfläche der Flüssigkeit einwirken läfst, das letztgenannte unelastische Fluidum verdrängt werden kann, so dafs der Druck eine bestimmte Sicherheitsgrenze niemals überschreitet. So if the vessel is subsequently corked or closed in any other way, it forms the gas retained in the manner indicated is, as it were, a cushion, as a result of which when you suddenly get liquid carbonic acid or high-tension gases of a certain pressure Lets act on the surface of the liquid, the latter inelastic fluid can be displaced so that the pressure never exceeds a certain safety limit.

In der beiliegenden Zeichnung ist dieser Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 bis 10 dar- . gestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 vier verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung für Metallflaschen in je einem verticalen und einem horizontalen Schnitt; in den Fig. 9 und 10 ist diese Erfindung in ihrer Anwendung auf Glas- oder Steinkrüge in einem Längs- und einem Querschnitt dargestellt.In the accompanying drawings, this subject matter of the invention is shown in FIGS. 1 to 10. 1 and 2, 3 and 4, 5 and 6, 7 and 8 show four different ones Embodiments of the present invention for metal bottles in one vertical and one a horizontal cut; in Figs. 9 and 10 this invention is shown in its application Glass or stone jugs shown in a longitudinal and a cross section.

Die Luft kann in verschiedener Weise in den Behältern eingeschlossen werden, und die Erfinder beschränken sich nicht auf bestimmte Mittel zur Erreichung dieses Zweckes, nicht auf bestimmte Formen von Gefäfsen und nicht auf bestimmte Materialien zur Herstellung der letzteren.The air can be trapped in the containers in various ways, and the Inventors are not limited to specific means of achieving this end, either to certain shapes of vessels and not to certain materials for the manufacture of the the latter.

Für die praktische Ausführung des vorliegenden Erfindungsgegenstandes ist angenommen worden, dafs es gewünscht wird, in einem Gefäfs von der ungefähren Form und Aufnahmefähigkeit einer Sodawasserflasche während des Einfüllens von Wasser oder sonstiger Flüssigkeit ein Volumen Luft einzuschliefsen, welches bei Atmosphärendruck ungefähr ein Sechstel des gesammten Rauminhaltes einnimmt.For the practical implementation of the present subject matter of the invention is assumed that it is desired, in a vessel of approximate shape and capacity to trap a volume of air in a soda water bottle while filling it with water or other liquid, which takes up about one sixth of the entire volume at atmospheric pressure.

Ehe die Flasche vollkommen fertiggestellt ist, wird eine leichte cylindrische oder sonstwie gestaltete Kammer in dieselbe eingesetzt, welche an ihrem oberen Ende geschlossen, am unteren Ende hingegen offen ist. Der Inhalt dieser Kammer wird auf ein Sechstel des gesammten Inhaltes der Flasche bemessen, und in einigen Fällen wird dieselbe concentrisch zu den Seitenwänden der Flasche und in der Mitte zwischen dem Halse und dem Boden angeordnet.Before the bottle is completely finished it becomes a light cylindrical or otherwise designed chamber inserted into the same, which is closed at its upper end, however, it is open at the lower end. The content of this chamber is reduced to one sixth of the of the entire contents of the bottle, and in some cases it becomes concentric to the side walls of the bottle and midway between the neck and the bottom arranged.

Bei den . verschiedenen gezeichneten Ausführungsformen ist mit A¹ der Grundkörper der Flasche und mit A^ die Kammer für die einzuschliefsende Luft bezeichnet.Both . In the various illustrated embodiments, A ¹ denotes the base body of the bottle and A ^ denotes the chamber for the air to be enclosed.

Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte, aus dünnem Metallblech gefertigte Flasche ist mit einer centralen Lufteinschlufskammer A^ versehen, welche durch den Cylinder A³ gebildet wird, der an seinem oberen Ende geschlossen ist und durch Stege A* in seiner Lage erhalten wird, die durch Löthen oder in sonstiger Weise an' dem Cylinder und an demThe illustrated in Figs. 1 and 2, made of thin sheet metal bottle is provided with a central air inclusion chamber A ^ , which is formed by the cylinder A ^3, which is closed at its upper end and is maintained in its position by webs A * which by soldering or in any other way on the cylinder and on the

Grundkörper A¹ der Flasche befestigt sind, so dafs für die Flüssigkeit ein freier Durchlafs verbleibt.Base body A ^{1 of} the bottle are attached, so that a free passage remains for the liquid.

Die Flasche und die Luftkammer können . auch in geeigneter Weise aus Eisen oder sonstigen passenden Metallen durch Gufs hergestellt werden. Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Flasche wird der an seinem oberen Ende geschlossene Cylinder A³ durch Drähte A⁵ in seiner Lage gehalten, welche durch Löthen oder in anderer Weise befestigt sind und durch Schrauben oder in ähnlicher Art an dem mit Innengewinde versehenen Mundstück oder dem Halse A der Flasche gehalten werden. Diese Ausführungsform einer Luftkammer eignet sich besonders für solche Flaschen , welche aus Metall gezogen sind.The bottle and the air chamber can. can also be made in a suitable manner from iron or other suitable metals by Gufs. In the bottle shown in FIGS. 3 and 4, the cylinder A ^3, closed at its upper end, is held in its position by wires A ⁵ which are fastened by soldering or in some other way and by screws or the like to the one with an internal thread provided mouthpiece or the neck A of the bottle. This embodiment of an air chamber is particularly suitable for bottles made of metal.

Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Flasche liegt die Lufteinschlufskammer Ĺ zwischen dem Cylinder A³ und dem Grundkörper A¹ der Flasche, und zwar wird der genannte Cylinder durch ein ringförmiges, metallenes Verbindungsstück A^e in seiner Lage gehalten, welches gleichzeitig dazu dient, das obere Ende der Luftkammer A'² abzuschliefsen.. Bei dieser Construction wird die Flasche durch ein Mundstück A⁷ entleert, welches mit einem Rohre A ⁸ verbunden ist, das bis nahe auf den Boden der Flasche herabreicht und ein Ventil trägt, welches durch einen Hebel A⁹ bethätigt wird, wie es bei Siphon-Flaschen der Fall ist. Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Flasche wird die Luftkammer A² durch eine Scheidewand .A¹⁰ gebildet, welche durch Löthen oder in anderer Weise mit dem Grundkörper A¹ der Flasche verbunden ist. Diese Ausführungsform kann, wie in der Zeichnung angegeben, auch mit einem Mundstück A⁷ und einem Rohr A^s versehen sein, durch welche diese Flasche geleert werden kann, oder aber die Entleerung kann auch durch den Hals stattfinden. Bei der in den Fig. 9 und .10 dargestellten Flasche ist die Lufteinschlufskammer in ähnlicher Weise gebildet und befestigt, wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.In the bottle shown in FIGS. 5 and 6, the air entrapment chamber A ^{1 is located} between the cylinder A ³ and the base body A ^{1 of} the bottle, namely the said cylinder is held in its position by an annular, metal connecting piece A ^e , which at the same time serves to close off the upper end of the air chamber A ' ² .. In this construction the bottle is emptied through a mouthpiece A ⁷ , which is connected to a pipe A ⁸ which extends down to the bottom of the bottle and carries a valve, which is actuated by a lever A ⁹ , as is the case with siphon bottles. In the bottle shown in FIGS. 7 and 8, the air chamber A ^{2 is formed} by a partition .A ¹⁰ which is connected to the base body A ^{1 of} the bottle by soldering or in some other way. This embodiment can, as indicated in the drawing, also be provided with a mouthpiece A ⁷ and a tube A ^s through which this bottle can be emptied, or the emptying can also take place through the neck. In the case of the bottle shown in FIGS. 9 and 10, the air entrapment chamber is formed and secured in a manner similar to that shown in FIGS.

Bei den in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Flaschen ist der metallene Hals A durch Löthen oder in anderer Weise mit dem oberen Ende oder dem Ansätze des Grundkörpers der Flasche verbunden, während bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 der metallene HaIsJ.* mit einem ringförmigen Einschnitt versehen ist, welcher den oberen Rand des Grundkörpers A¹ der Flasche aufnimmt, der in diesem Falle aus Steingut oder Glas besteht und zu dessen besserer Verbindung mit dem Halse ein geeigneter Kitt und aufserdem ein Drahtgeflecht angewendet wird.In the bottles shown in FIGS. 1 to 8, the metal neck A is connected by soldering or in some other way to the upper end or the projections of the base body of the bottle, while in the embodiment according to FIGS. 9 and 10 the metal neck A is connected. is provided with an annular incision which receives the upper edge of the base body A ^{1 of} the bottle, which in this case consists of earthenware or glass and for its better connection with the neck a suitable cement and a wire mesh is used.

Nach Fig. 1 und 2, 3 und 4, 9 und 10 wird das untere Ende des Cylinders A? vorzugsweise verschmälert.According to Fig. 1 and 2, 3 and 4, 9 and 10, the lower end of the cylinder A? preferably narrowed.

Der Mantel der Lufteinschlufskammer A^ kann erheblich leichter construirt sein als die Flasche, da derselbe innerhalb der letzteren hinsichtlich der auf ihn ausgeübten Druckwirkungen sich im Gleichgewicht befindet.The jacket of the air-entrapment chamber A ^ can be constructed considerably lighter than the bottle, since it is in equilibrium within the latter with regard to the pressures exerted on it.

Es ist einleuchtend, dafs die Lufteinschlufskammer abweichend von den vorstehend erläuterten bezw. den gezeichneten Ausführungsformen dargestellt werden kann; dieselbe kann z. B. innerhalb der Flasche in irgend einer geeigneten Form durch Gufs oder in sonstiger Weise hergestellt werden, wie es mit Rücksicht auf die Natur des verwendeten Materials zweckmäfsig erscheint.It is evident that the air-entrapment chamber differs from those explained above respectively the drawn embodiments can be shown; same can z. B. inside the bottle in any suitable form by Gufs or otherwise Manufactured in a manner appropriate to the nature of the material used appears.

Wenn eine Flasche, die mit einer Luftkammer A^ von der vorstehend beschriebenen Einrichtung versehen ist, mit Flüssigkeit gefüllt wird, so ergiebt sich, dafs in dem Augenblick, in welchem das Niveau den Boden, d. h. das untere offene Ende der Luftkammer erreicht, die Flüssigkeit Luft in der letzteren abschliefst und nicht über ein gewisses Niveau in der Kammer emporsteigen kann. Wenn daher die Flasche mit Flüssigkeit bis zum Ueberfliefsen gefüllt ist, so bleibt in der Kammer doch noch eine gewisse Luftmenge zurück, welche bei Atmosphärendruck ungefähr ein Sechstel des gesammten Rauminhaltes der Flasche ausmachen kann.If a bottle, which is provided with an air chamber A ^ from the above-described device, is filled with liquid, the result is that the liquid at the moment at which the level reaches the bottom, ie the lower open end of the air chamber Air in the latter closes off and cannot rise above a certain level in the chamber. Therefore, when the bottle is filled with liquid to the point of overflowing, a certain amount of air remains in the chamber, which at atmospheric pressure can make up about one sixth of the entire volume of the bottle.

Wenn alsdann in der bereits angedeuteten Weise hohe Drücke auf die Oberfläche der Flüssigkeit ausgeübt werden, so wird letztere verdrängt und unter Compression der Luft in die innere Kammer hineingedrückt, bis die Druckwirkungen sich ausgeglichen haben.If then in the manner already indicated high pressures on the surface of the Liquid is exerted, the latter is displaced and the air is compressed pressed into the inner chamber until the pressure effects have equalized.

Bei Gefäfsen der vorstehend beschriebenen Art ist es wünschenswerth, die zusammengedrückte Luft im Verein mit den anderen unabsorbirten Gasen an die Oberfläche der Flüssigkeit zu befördern, da andernfalls beim Entlasten des Druckes durch die schnelle Ausdehnung der Luft und der anderen Gase ein Theil der Flüssigkeit plötzlich durch die Mündung der Flasche herausgeschleudert werden könnte. Um dies zu vermeiden, mufs die Flasche vor dem Oeffnen umgekehrt werden, so dafs sämmtliches Gas und die Luft, welche in der Einschlufskammer enthalten sind, aus letzterer an die Bodenfläche der Flasche emporsteigen.In the case of vessels of the type described above, it is desirable to use the compressed Air in conjunction with the other unabsorbed gases to the surface of the liquid otherwise when the pressure is relieved due to the rapid expansion of the air and the other gases a part of the liquid suddenly passes through the mouth could be thrown out of the bottle. To avoid this, the bottle must be used are reversed before opening, so that all the gas and air which are in the Containment chamber are included, rise from the latter to the bottom surface of the bottle.

Claims (1)

Patent-Anspruch:Patent claim: Flasche zum Sättigen ,von Flüssigkeiten mit Gasen, gekennzeichnet durch eine innerhalb der Flasche (A¹) angeordnete Luftkammer (A²), zum Zweck, ein Luftkissen zu schaffen, durch welches der beim plötzlichen Einleiten von Gas verursachte Stofs abgeschwächt werden soll.Bottle for saturating liquids with gases, characterized by an air chamber (A ² ) arranged inside the bottle (A ¹ ), for the purpose of creating an air cushion through which the substance caused by the sudden introduction of gas is to be weakened. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.1 sheet of drawings.