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Klebebrief Bekannt sind Klebebriefe, bei denen der Bogen ringsum von
einem von der Schreibfläche durch eine Perforierung abgegrenzten, auf der Schreibseite
gummierten Kleberand umgeben und um eine mittlere Falzlinie zum Verkleben der Ränder
einklappbar ist. Die Rückseite der einen Hälfte des Briefbogens ist hierbei für
die Anschrift bestimmt. Diese Klebebriefe sind für den geschäftlichen Briefverkehr
ungeeignet. Sie sind vornehmlich inKriegszeiten für Feldpostbriefe verwendet worden.
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Es sind auch schon Postversandstücke bekanntgeworden, die aus einem
blattförmigen Zuschnitt zu falten und mit abtrennbaren seitlichen Kleberändern versehen
und die durch. parallel zu ihren Schmalseiten verlaufende Falzmarkierungen in zwei
mittlere breite und zwei äußere schmale Flächenteile aufgeteilt sind, wobei die
letzteren zwischen die gefalteten mittleren Flächenteile oinfaltbar sind. Diese
Postversandstücke haben den Nachteil, daß ihr Inhalt von einer Seite aus eingesehen
werden kann, weil eine festklebende Verbindung der beiden nach innen eingeschlagenen
äußeren Flächenteile nicht möglich ist.
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Bei einem Briefbogen gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun dieser
Nachteil dadurch beseitigt, daß die beiden äußeren Flächenteile auf ihrer Rückseite
auf parallel zu den Falzmarkierungen verlaufenden Flächenstreifen, die beim Einfalten
zwischen die zusammengefalteten mittleren Flächenteile miteinander zur Deckung gelangen,
mit
einer selbstklebenden und lösbaren Trockengummierung versehen sind.
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Auf diese Weise läßt sich das normale Großbriefformat (beispielsweise
DIN A ¢) im zusammengefalteten und. verklebten Zustand auf die- Abmessungen eines
üblichen Geschäftsbriefumschlages bringen. Das Poststück ist allseitig geschlossen.
Es kann nur nach Abtrennen der seitlichen Kleberänder, die hierzu vorzugsweise durch
eine Perforierung von der Schreibfläche abgegrenzt sind, geöffnet werden.
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Nach dem Abtrennen der seitlichen Kleberänder kann der Briefbogen
durch leichtes Auseinanderziehen der mit ihren Rückseiten durch die Selbstklebegummierung
lösbar verbundenen schmalen, nach innen eingefalteten Klappen in eine -Ebene ausgeklappt
werden. Die drei parallel zu den Schmalseiten verlaufenden Falzmarkierungen des
Briefbogens sind vorzugsweise als blindgeprägte Falzlinien vorgesehen, die das Schreiben
nicht behindern.
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Der eine breite mittlere Flächenteil des Briefbogens, an den der den
Briefkopf bildende und ein Anschriftfeld aufweisende schmale obere Flächenteil angrenzt,
kann in dem Bereich, der nach Einklappen dieses Flächenteiles dem Anschriftfeld
gegenüberliegt, einen mit einer durchsichtigen Folie hinterklebten Fensterdurchbruch
erhalten. Ist ein Fensterdurchbruch nicht vorgesehen, so wird die Rückseite eines
der beiden mittleren Flächenteile, die am Poststück die Außenseiten bilden, zur
Anschrift benutzt.
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Etwaige Mehrschriftbogen können an die obere Schmalseite des Briefbogens
leicht abtrennbar mit Klebstoff angeheftet sein.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in der Zeichnung in fünf Figuren dargestellt ist; es zeigt Fig, i die Schreibseite
des Briefbogens, Fig. 2 die Rückseite des Briefbogens, Fig. 3 die Vorderseite des
Poststückes, Fig. 4. einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 die Verbindung
des Briefbogens mit dünnen Mehrschriftbogen.
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Der Briefbogen B ist nach den in Fig. i und 2 mit i, 2 und 3 bezeichneten,
parallel zu seinen Schmalseiten verlaufenden, blindgeprägten Falzlinien in vier
Flächenteile 4, 5, 6 und 7 aufgeteilt. Die beiden mittleren Flächenteile 5 und 6
haben eine Breite b1, die der Höhe des in Fig. 3 dargestellten Poststückes entspricht.
Die beiden äußeren Flächenteile 4 und 7 haben eine erheblich kleinere Breite b2.
Beispielsweise ist bei einem DIN A 4-Blatt (21X29,7 cm) das Maß b2 = 5,3 cm gewählt.
Für das Maß bi und damit für die Höhe des Poststückes verbleiben also etwa 9,5 cm.
Im Bereich der beiden mittleren Flächenteile 5 und 6 sind an den beiden Langseiten
des Briefbogens Kleberänder 8 und 9 vorgesehen, die auf der Schreibseite (Fig. i)
trocken bzw. selbstklebend gummiert sind. Die etwa i cm breiten Kleberänder 8 und
9 stehen. in ihrem ganzen Ausmaß seitlich über die schmalen Flächenteile 4 und 7
hinaus. Sie werden aus dem normalen Briefbogen (beispielsweise DIN A 4) dadurch
erzeugt, daß an den Langseiten des Briefbogens sm Bereich der Flächenteile 4 und
7 Ausstanzungen von der Breite der Kleberänder 8 und 9 gemacht werden. Die Kleberänder
8 und 9 sind gegenüber der Schreibfläche durch eine Perforierung io begrenzt. Die
schmalen Flächenteile 4. und 7 sind an der Rückseite des Briefbogens (Fig. 2) auf
nahe bei- ihren Falzmarkierungen i und 3 liegenden und parallel zu diesen verlaufenden,
etwa i cm breiten Flächenstreifen i i und 12 mit einem selbstklebenden Klebstoff
versehen: Vor dem Versenden des Poststückes werden zunächst die beiden mittleren
Flächenteile 5 und 6 mit der Schreibseite (Fig. i) nach der Falzlinie 2 aufeinandergeklappt.
Dann werden die Flächenteile 4 und 7 nach innen eingeschlagen. Die beiden Kleberänder
8 und 9 werden miteinander unlösbar verklebt. Gleichzeitig verkleben sich die nach
innen eingefalteten Flächenteile 4 und 7 in den miteinander zur Deckung gelangten,
selbstklebend gummierten Flächenstreifen i i und 12 wiederlösbar unter leichtem
Druck. Das Poststück mit den Abmessungen eines der beiden Flächenteile 5 bzw. 6
ist nunmehr allseitig geschlossen.
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Um das Poststück zu öffnen, werden die beiden fest verklebten Kleberänder
8 und 9 abgerissen, was infolge der Perforierung io ohne Beschädigung des Briefes
leicht möglich .ist. Die jetzt noch zusammenhängenden Rückseiten der nach innen
'eingefalteten Flächenteile 4 und 7 können durch leichtes Auseinanderziehen voneinander
gelöst werden, da die miteinander verklebten Flächenstreifen i i und 12 eine wiederlösbare
Selbstklebegummierung haben. Solange die seitlichen Kleberänder 8, 9 miteinander
verklebt sind, verwehrt aber die lösbare Verklebung zwischen den Flächenstreifen
i i und 12 unbefugte Eingriffe, wie z. B. ein Einstecken anderer Schriftstücken.
dgl.
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Beim Ausführungsbeispiel ist der im Briefbogen obere mittlere Flächenteil
5 mit einem Fensterdurchbruch 13 versehen, der mit einer durchsichtigen Folie 14
hinterklebt ist. Der Fensterdurchbruch 13 ist so angeordnet, daß er mit dem Anschriftfeld
15 des als Briefkopf ausgebildeten Flächenteiles 4 zur Deckung gelangt, wenn dieser
nach innen eingeklappt worden ist. Der Flächenteil 5 des Briefbogens bildet dann
am Poststück (Fig. 3) die Vorderseite, die frankiert wird. Der Platz neben dem Fensterdurchbruch
13 ist auf der Schreibseite (Fig. i) zur Eintragung von Betreffen u. dgl. ausgenutzt.
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Fig. 5 zeigt den Briefbogen B mit dünnen Mehrschriftblättern Bi und
B2. Dieselben sind an. der Rückseite des Briefbogens am oberen Rand mit Klebstoff
leicht abtrennbar angeheftet.