DE950813C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsaeure- bzw. Methacrylsaeureestern in waessriger Suspension - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsaeure- bzw. Methacrylsaeureestern in waessriger SuspensionInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F214/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F214/02—Monomers containing chlorine
- C08F214/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F214/06—Vinyl chloride
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- C08F214/08—Vinylidene chloride
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Description
AUSGEGEBEN AM 18. OKTOBER 1956
B 28558IV b I39 c
Die Herstellung von Mischpolymerisaten! aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid ist bekairnnt.
Von technischer Bedeutung· sind insbesondere solche Mischpolymerisate, die «inen hoben Vinylidendblorid'aniteil
enthalten. Diese Mischpolymerisate besitzen bei einem Gehalt von 75 % und mehr Vinylidenchlorid hohe Erweichungspunkte und
werden für die. Herstellung von Fäden, Filmen und anderen Fremdkörpern verwendet. Reines
Polyvinylidenchlorid ist bisher ohne praktische Bedeutung geblieben, da es sich beim Erwärmen
schon unterhalb seiner Erweichungstemperatur zersetzt und auch geeigneteLösungsmittel dafür fehlen.
Die Mischpolymerisation, des Vinylidenchlorids
mit dem Vinylchlorid wird in der Regel in wäßriger Emulsion oder Suspension durchgeführt. Bei
der Emulsionspolymerisation erhält man dabei unabhängig vom Mischungsverhältnis der Monomeren
verhältnismäßig einheitliche Mischpolymerisate vom gleichem Clorgehalt, wogegen die1 Suspensionspolymerisate
mit einem hohen Gehalt an Vinylidenchlorid Anteile mit höherem und niedrigerem
Chlorgehalt enthalten. Für viele Verwendungsgebiete, beispielsweise bei der Herstellung
von Monofils, -sind Emulsionspolymerisate aber weniger geeignet, da Spuren von Emulgatoren im
Polymerisat stören. Bei den Suspensionspolymerisaten ist es nachteilig, daß sie infolge der ungleichmäßigen
Verteilung der beiden Monomeren Anteile enthalten, die unlöslich sind oder bei der
thermoplastischen Verformung Inhomogenitätsetellen
hervorrufen.
Es wurde nun, gefunden, daß man in wäßriger Suspension aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid
auch dann, wenn der Vinylidenchloridanteil sehr hoch ist, einheitliche Mischpolymerisate mit gleichem
Chlorgehalt herstellen kann, wenn die zu polyrnenisierenden Monomerenmischungen außer
Vinylchlorid und mindestens 75% Vinylidenchlorid
noch 0,1 bis 3% Acryl- oder Methacrylsäureester, berechnet auf das Gesamtgewicht der Monomeren,
enthalteni. Die Polymerisation solcher Mischungen wird1 in bekannter Weise durchgeführt.
Es ist überraschend, daß durch Zusiatz derartig geringer Mengen von Acrylsäure- oder Methacrylsäureestern
zu Mischungen aus überwiegenden Mengen Vinylidenchlorid und Vinylchlorid Mischpolymerisate
von konstantem Chlorgehalt gebildet werden, d'a durch Zugabe von anderen Monomeren,
wie Acrylnitril oder Styrol, eine ähnliche Wirkung nicht erzielt wird. Aus der bekannten Mischpolymerisation
von Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsäureestern ließ sich diesie überraschende
Wirkung von geringen Mengen der Acrylsäure- oder Methacrylsäureester nicht entnehmen, da hierbei
für die Mischpolymerisation von Mischungen mit einem hohen Gehalt .an Vinylidenchlorid stets
relativ größere Mengen, meistens 5 bis i5°/o,Acrylestetr
verwendet wurden, um die entstandenen Mischpolymerisate innerlich weichzumachen. Auch
die ebenfalls bekannte Mischpolymerisation von Mischungen aus höchstens 400/o Vinylidenchlorid
mit Vinylchlorid und 2 bis 40% an Acrylsäureestern gibt keine Lehne für das vorliegende Verfahren,
da bei der Mischpolymerisation solcher Mischungen die Schwierigkeiten nicht auftreten,
wie sie für die Mischpolymerisation von Mischungen, die überwiegende Mengen Vinylidenchlorid
enthalten, eingangs geschildert wurden. Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate
sind in Tetrahydrofuran vollständig löslich. Sie lassen isidi thermoplastisch zu homogenen
Gebilden verarbeiten. Im übrigen zeigen sie aber praktisch das gleiche Verhalten wie Mischpolymerisate,
die nur aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid hergestellt wurden. So läßt sich z. B. ein
Mischpolymerisat aus 85% Vinylidenchlorid' und 15% Vinylchlorid von einem Mischpolymerisat
aus 84,5% Vinylidenchlorid, 15% Vinylchlorid
und' 0,5% Acrylsäuremethylester durch die ErweiAuaigstemperatur,
Shorehärte, Dauerbiegefesitigkeit,
Elastizität, Reißfestigkeit und Dehnung nicht unterscheiden. Wenn man. jedoch die beiden Mischpolymerisate
durch fraktionierte Fällung zerlegt, so kann man. feststellen, daß die verschiedenen
Fraktionen bei dem acrylesterhaltigen Mischpolymerisat sieh zwar im Molekulargewicht unterscheiden,
jedoch den gleichen· Chlorgehalt besitzen, während die Fraktionen des acrylesterfreien
Mischpolymerisates verschiedenes Molekulargewicht und verschiedenen Chlorgehalt besitzen.
Die Mischpolymerisate sollen vorzugsweise 75 bis 95 % Vinylidenchlorid, 25 bis 5 °/o Vinylchlorid
und 0,1 bis i% Acrylsäure- oder Methacrylsäureester
enthalten. Von den Estern der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure sind besonders die Methyl-
und Äthylester brauchbar. Als Polymerisationskatalysatoren sind z. B. Peroxyde, wie Benzoylperoxyd,
oder Azoverbindungen, wie Azoisobuttersäurenitril, geeignet. Den zu polymerisierenden
Mischungen kann man auch Weichmacher, Farbstoffe u.dgl. zugeben.
Die in dem nachstehenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
In einem emaillierten Autoklav werden unter Ausschluß von Sauerstoff 20000 Teile destilliertes,
von gelöstem Sauerstoff befreites Wasser, 200 Teile sekundäres Natriumphosphat, 50 Teile primäres
Natriumphosphat,. 4 Teile Natriumbisulfit, 220 Teile Azoisobuttersäurenitril, 60 Teile Methacrylsäuremethylester,
1800 Teile Vinylchlorid und 10200 Teile Vinylidenchlorid in der angegebenen
Reihenfolge unter Rühren bei 25 ° eingebracht. Die Temperatur des Gemisches wird dann auf 500 erhöht.
Nach 12 Stunden wird die Polymerisation unterbrochen. Das perlförmige feste Polymerisat
wird mit einer Zentrifuge von der wäßrigen Phase getrennt, mit Wasser ausgewaschen und anschlie- go.
ßend getrocknet. Es sind 10400 Teile trockenes Mischpolymerisat entstanden. Das Mischpolymerisat
ist in Tetrahydrofuran vollkommen und klar löslich. Beim thermoplastischen Verformen mit
einer Presse bei einer Temperatur von 1750 und 200 atü Druck ergibt es homogene Platten und
beim Verspritzen mit einer Schneckenspritzmaschine einheitliche, transparente Drähte mit
einer Reißfestigkeit von 2500 kg/cm2.
Produkte, die in gleicher Weise wie das hier beschriebene Mischpolymerisat, aber unter Weglassung
des Matihacrylsäuremethyleisteris, hergestellt
wurden, sind in Tetrahydrofuran unvollständig und nicht klar löslich und ergeben beim Verspritzen
Drähte, die kleine knötchenförmige Inhomogenitätsstellen aufweisen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureestern in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen polymerisiert werden, die neben Vinylchlorid mindestens 75% Vinylidenchlorid, und 0,1 bis 3% Acrylsäure bzw. Methacrylsiäureesiter enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 941 949; britische Patentschrift Nr. 660 940. ♦9 609 506/339 4.56 (609 652 10.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB28558A DE950813C (de) | 1953-11-26 | 1953-11-27 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsaeure- bzw. Methacrylsaeureestern in waessriger Suspension |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE761838X | 1953-11-26 | ||
DEB28558A DE950813C (de) | 1953-11-26 | 1953-11-27 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsaeure- bzw. Methacrylsaeureestern in waessriger Suspension |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE950813C true DE950813C (de) | 1956-10-18 |
Family
ID=25947811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB28558A Expired DE950813C (de) | 1953-11-26 | 1953-11-27 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und Acrylsaeure- bzw. Methacrylsaeureestern in waessriger Suspension |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950813C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1299873B (de) * | 1961-06-12 | 1969-07-24 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenchlorid-Mischpolymerisaten |
WO2013048746A1 (en) * | 2011-09-26 | 2013-04-04 | Dow Global Technologies Llc | Batch suspension process for the manufacture of vinylidene chloride terpolymers |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR941949A (fr) * | 1944-03-23 | 1949-01-25 | Bataafsche Petroleum | Procédé pour la préparation de produits de copolymérisation |
GB660940A (en) * | 1949-06-17 | 1951-11-14 | Dow Chemical Co | Method of copolymerising vinylidene chloride and vinyl chloride |
-
1953
- 1953-11-27 DE DEB28558A patent/DE950813C/de not_active Expired
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