DE949355C

DE949355C - Einrichtung zum Schutz von OEltransformatoren

Info

Publication number: DE949355C
Application number: DEM19533A
Authority: DE
Inventors: Artur Metz
Original assignee: MRM METZ REGLERBAU INH ING ART
Current assignee: MRM METZ REGLERBAU INH ING ART
Priority date: 1953-07-30
Filing date: 1953-07-30
Publication date: 1956-10-11

Description

Einrichtung zum Schutz von Öltransformatoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schutz von Öltransformatoren und anderen Ö1 enthaltenden elektrischen Geräte.
Es sind Einrichtungen zur Überwachung der thermischen Beanspruchung und zum Erkennen der Gasbildung von Transformatoren und anderen Öl enthaltenden elektrischen Geräten bekannt, bei denen Olausdehnungsgefäße vorhanden sind. Diese Einrichtungen übertragen unter Verwendung eines Drosselorgans die hydrostatische und hydrodynamische Wirkung des Ölflusses ohne Zwischenschalten eines Luftpolsters, d. h. einer Druckkammer, unmittelbar auf ein Anzeigegerät. Es ist dabei auch üblich, ein schwächer dimensioniertes Verbindungsrohr zwischen Ausdehnungsgefäß und Transformator einzufügen, wodurch eine plötzliche Druckwelle keine großen Überdrücke im Transformator aufkommen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, die sich der nützlichen Merkmale solcher bekannten Einrichtungen bedient und diese mit weiteren, an sich bekannten Mitteln so sinnvoll verbindet, daß ein vollständiger und betriebssicherer Schutz von Öltransformatoren erreicht wird, insbesondere eine ständige thermische Überwachung gewährleistet und damit eine ständige Anzeige der Leistungsreserve durch einfache Ablesung ermöglicht wird. Die bekannten Einrichtungen bringen die Wicklungstemperatur des überwachten Gerätes, z. B. eines Umspanners, durch eine Druck-Temperatur-Anzeige-Einrichtung nach außen in Erscheinung. Technisch weniger Geübte konnten dadurch die im Transformator enthaltene thermische Leistungsreserve nicht ohne weiteres erkennen. Durch den Gegenstand der Erfindung soll die thermische Leistungsreserve sofort unmittelbar am Gerät abzulesen oder der ständige Verlauf der thermischen Belastung über einen Leistungsreserveschreiber aufzuzeichnen sein. Dadurch tritt der Wert einer solchen Überwachung zu Tage, bei der eine thermische Überbeanspruchung der Transformatorwicklung vermieden wird und schon vor Erreichen einer Gefährdungstemperatur rechtzeitig eingegriffen werden kann. Dadurch wird auch eine Herabsetzung der Lebensdauer des zu schützenden Objektes verhindert.
Die Einrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß dieselbe für mehrere Kriterien eingerichtet ist, indem für die Anzeige von Olmangel, Leistungsreserve, Wicklungsgefahr und Auslösung ein statisch-dynamischer, vollkommen mit Öl gefüllter Feindruckmesser als Mehrfachkontaktgerät mit Wicklungsleistungsprozenteinteilung, z. B. ein Quecksilberringrohr, vorgesehen ist, das zugleich als Träger eines Fernmeßgebers für die Übertragung- der Zustände auf das Fernmeßgerät oder schreibende Gerät, z. B. in die Schaltwarte, ausgebildet ist. Zur Wegnahme des bei Gasbildung entstehenden Gases dient ein Gasfanggerät. Außerdem ist ein Wasserabscheider mit Schauglas, Ablaßhahn und mit elektrischer, optischer sowie akustischer Wassereintrittsmeldung vorhanden.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß z. B. ein Transformator hinsichtlich seiner thermischen Beanspruchung, d. i. seine Lebensfähigkeit, im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen ständig so überwacht wird, daß der jeweilige Betriebszustand stets auf einfachste Weise, aber doch einwandfrei-angezeigt wird. Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen werden also alle im Entstehen begriffene, auch kleinste Fehler sofort über hochempfindliche Geräte nach außen kenntlich gemacht, und das zu schützende Objekt wird rechtzeitig abgeschaltet, ohne daß eine Ausweitung solcher Fehler möglich ist. Das Betriebspersonal kann dann auch ohne Umrechnung sofort durch Ablesen der Eichskala am Feindruckmesser den Betriebszustand nachprüfen. Ein solches Leistungsreserve-Schreibgerät gibt in Verbindung mit. einem Stromschreiber und einem Temperaturschreiber der Betriebsleitung erst die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Betriebsführung.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Diese Vorrichtung verwendet in an sich bekannter Weise bei einem Transformator i ein Ausdehnungsgefäß 2 mit einer Verbindungsleitung 3 und zwischen dem Transformator und vor dem Drosselorgan i i ein in gleichem Querschnitt wie die Hauptleitung 3 bemessenes Umgehungslauf rohr i o. In die Verbindungsleitung 3 wird z. B. ein Flansch-T-Stück q. eingebaut, das in der Richtung vom Transformator i zum Ausdehnungsgefäß 2 mehrere Einzelelemente enthalten kann. Nämlich unter Verwendung eines Gasfängers 5 ein Meldegerät 6 mit einem unterenAnschlußstutzen7 für ein Feindruckmeßgerät 8, darüber einen Abzweigstutzen 9, ein Umgehungsüberlaufrohr io, ferner ein Drosselorgan i i in beliebiger Ausführung, einen Wasserfang 12 mit Meldegerät 13 und schließlich einen Gegenflansch oder sonstige Verbindung 1d. zum Ausdehnungsgefäß.
Die Wirkungsweise der Einrichtung vollzieht sich, indem die bei Belastung des Transformators oder bei Schäden in der Leitung auftretende Erwärmung der Wicklung einer Abgabe der Wicklungswärme an Öl und damit eine Volumenzunahme des Öls zur Folge hat. Die Volumenzunahme steht in bestimmter Beziehung zur Leistungsreserve des Transformators. Hinzu kommt, daß jeder Fehler im Transformator, etwa örtliche Erwärmung, sofort einen statischen Druck und zusätzlichen dynamischen Druck zur Folge hat, der schon im Entstehen durch Meßgeräte über Vorsignale, Vorwarnung erfaßt und im maximalen Fall die Auslösung bewirkt, bevor ernsthafter Schaden eintritt. Hierzu dient ein Feindruckgeber 8 mit einer beliebigen Anzahl verstellbarer Grenzkontakte, z. B. 15 bis 17, und mit einem Widerstandsferngeber 18, der auf Ölmangel, Leistungsreserve u. a. geeignete Meßwerte anspricht. Diese Meßwerte sind auf einer Feingeberskala 19 und dem Ferngeber 18 und Fernanzeigeskala 2o gekennzeichnet. Ein Minimalkontakt spricht bei Unterschreitung des Mindestölstandes im Ausdehnungsgefäß 2 an und zeigt danach optisch und akustisch den bestehenden Olmangel an. Der Meßbereich der statisch-dynamischen Feinmeßrichtung 8 ist in- Wicklungsleistungsreserven-Prozenten eingeteilt. DieLeistungsreservekann durch Anbringen mehrerer Kontakte unterteilt und meldbar gemacht werden.
Sämtliche Vorgänge werden in an sich üblicher Weise, z. B. auf einer Schautafel, wahrnehmbar und akustisch hörbar gemacht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Schutz von Öltransformatoren, bei denen Ölausdehnungsgefäße mit einem Drosselorgan verwendet werden und bei denen die hydrostatische und hydrodynamische Wirkung des Ölflusses ohne Zwischenschalten eines Luftpolsters unmittelbar auf ein Anzeigegerät übertragen und eine Leitungsverbindung zwischen Ausdehnungsgefäß und Transformator eingefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung für mehrere Kriterien eingerichtet ist, indem für die Anzeige von Ölmangel, Leistungsreserve, Wicklungsgefahr und Auslösung ein statisch-dynamischer vollkommen mit Öl gefüllter Feindruckmesser (8) als Mehrfachkontaktgerät mit Wicklungsleistungs-Prozenteinteilung, z. B. ein Quecksilberringrohr vorgesehen ist, das zugleich als Träger eines Fernmeßgebers (i9) für die Übertragung der vier Zustände auf das Fernmeßgerät oder schreibende Gerät, z. B. in die Schaltwarte, ausgebildet ist, und daß zur Wegnahme des bei Gasbildung entstehenden Gases ein Gasfanggerät (5), ferner ein Wasserabscheider (i2) mit Schauglas, Ablaßhahn und elektrischer, optischer sowie akustischer Wassereintrittsmeldung (i3) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 611 857, 63o 698, 721 679.