DE948818C

DE948818C - Kluppe

Info

Publication number: DE948818C
Application number: DESCH17609A
Authority: DE
Inventors: Gerhardt Schroeder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-27
Filing date: 1955-03-27
Publication date: 1956-09-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Kluppe. Man versteht hierunter in der Forst- und Holzwirtschaft ein Meßgerät zum Ausmassen von Stammholz, insbesondere für die Feststellung des Durchmessers.
Für diesen Verwendungszweck sind Meßgeräte bekannt, die nach Art der Schublehren ausgebildet sind. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß man sich zum Anlegen bücken muß, was bei der Vielzahl der täglich durchzuführenden Messungen körperlich anstrengend ist. Außerdem weist die Schublehrenbauart eine gewisse Unhandlichkeit auf, da die senkrecht zur Skala stehenden Meßschenkel in der Länge mindestens gleich dem größten zu messenden Radius sein müssen.
Bekannt sind ferner Vorrichtungen zum Messen des Durchmessers von Baumstämmen, bei- denen die Meßschenkel über eine Scherenparallelführung miteinander verbunden sind und der Abstand voneinander an einem zwischen beiden gespannten Rollbandmaß abgelesen wird.
Aber auch dieser Bauart haften gewisse Nachteile an, weil die Gefahr besteht, daß bei der Vielzahl der Gelenkstellen die Messung ungenau wird, weil bei der Abnutzung die Parallelität der Meßschenkel nicht mehr gewährleistet ist.
Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, für die Parallel führung nur ein einziges Scherenelement zu verwenden, dessen gemeinsamer Drehpunkt auf einem Stab liegt, der ein verschiebbares Verstellglied trägt, das durch Gelenkbänder mit den Gelenkenden der Schere verbunden ist. Dem Verstellglied ist auf dem Stab eine Skala zugeordnet, auf der der gegenseitige Abstand der Meßschenkel abgelesen werden kann. Das Verstellglied kann dabei in an sich bekannter Weise auf dem Stab festgeklemmt werden.
Auf diese Weise wird die Anzahl der Gelenkstellen auf ein Minimum reduziert, die Bedienung und Ablesung erleichtert und ein stabiles Gerät geschaffen, das einer rauhen Behandlung ausgesetzt werden kann.
Der Stab wird zweckmäßigerweise am oberen Ende mit einem Handgriff oder Krücke zur besseren Handhabung versehen, so daß das ganze Gerät im geschlossenen Zustand nach Schutz der Meßschenkelenden durch eine Kappe als Gehstock verwendet werden kann.
Auch känn die Skala senkrecht zu einem Schenkel an demselben angebracht- werden und der andere Schenkel einen Zeiger tragen, der vor der Skala entlangläuft. Hierdurch ist die doppelte Genauigkeit der Anzeige und Ablesung gegenüber der zuletzt beschriebenen Anordnung erreicht.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Verstellglied unter der Wirkung einer Federkraft in Richtung der Meßstellung Null steht,- so daß nach Öffnon der Meßschenkel diese sich von selbst an den zu messenden Gegenstand anlegen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar Abb. I die Kluppe mit Skala auf dem Stab und Abb. 2 das Oberteil der Kluppe mit Skala senkrecht-zum Stab.
Die Meßschenkel I, die in die Spitzen 2 auslaufen, sind durch die Scherenbänder 3 verbunden, und zwar sind diese bei 4 an die Meßschenkel I angelenkt und bei 5 längs der Schlitze 6 der Meßschenkel verschiebbar. Der gemeinsame Drehpunkt 7 der Scherenbänder 3 ist am unteren Ende des Stabes 8 gelagert. An den Punkten 4 ist jeweils ein weiterer Gelenkarm g drehbar befestigt, deren Enden bei 10 gelenkig mit der Hülse II verbunden sind. Die Hülse II besitzt eine Zeigerspitze I2, die vor einer auf dem Stab 8 angebrachten Skala 13 spielt. Der Stab 8 ist mit einem Handgriff 14 versehen. Mit 15 ist der zu messende Stamm be zeichnet.
In Abb. 2 ist senkrecht zum Stab 8 die Skala 16 angeordnet, auf welcher die nach rückwärts verlängerten Meßschenkel 17 das Meßergebnis anzeigen.
Der Vorgang ist folgender: Mit Handgriff 14 in der linken Hand wird die Hülse II nach vorn geschoben, wobei die Meßschenkel I durch die Übertragung der Hülsenbewegung über die Gelenk arme 9 auseinanderbewegt werden. Die Führung durch die Scherenbänder 3 sorgt dabei für die Parallelhaltung der Meßschenkel I.
Durch Zurüdcziehen der Hülse werden die Meßschenkel I an den zu messenden Stamm 15 angelegt und das Meßergebnis auf der Skala I3 bZw. r6 abgelesen.
PATENTANSPRCHE: I. Kluppe, insbesondere zum Ausmessen von Stammholz, mit durch Scherenparallelführung miteinander verbundenen Meß schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Scherendrehpunkt (7) am Ende eines Stabes (8) befestigt ist, der ein darauf verschiebbares und in an sich bekannter Weise feststellbares Verstellglied (11) trägt, das durch Gelenke (g) mit den freien Scherengelenkenden (4) verbunden ist, und daß dem Verstellglied (11) auf dem Stab (8) eine Skala (13) zugeordnet ist und der Stab an seinem oberen Ende einen Handgriff (I4) trägt.

Claims

2. Kluppe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (16) senkrecht zum Stab (8) und einklappbar in Richtung desselben angeordnet ist und die Meßschenkel (i) selbst oder deren rückwärtige Verlängerung (I7) den Meßwert auf der Skala (16) anzeigen.

3. Kluppe nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschenkel (I) unter Wirkung einer Federkraft in an sich bekannter Weise in Schließstellung gehalten werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 60 543; deutsche Patentschrift Nr. 105 173.