DE947860C

DE947860C - Kopier-, Fraes- oder Graviermaschine

Info

Publication number: DE947860C
Application number: DEB20616A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-31
Filing date: 1952-05-31
Publication date: 1956-08-23
Also published as: FR1094199A; CH327402A; GB754955A; US2689505A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine

Kopier-, Fräs- oder Graviermaschine, bei welcher mindestens ein Werkzeug mittels eines Pantographensystems durch einen Taster parallel zu diesem gesteuert wird.

Die bekannten Maschinen dieser Art sind meist sehr kompliziert und schwer im Aufbau, da — falls überhaupt eine Parallelsteuerung erreicht wird ·— hierzu Auslegearme, Kreuzschlittenführungen, zusätzliche Steuerungshebel od. dgl. für das Pantographensystem verwendet werden müssen.

Um all diese bisher erforderlichen Konstruktionselemente zui vermeiden und eine im Aufbau möglichst einfache und leichte Ausführung des Pantographensystems mit genauer Verkleinerungsund Vergrößerungsmöglichkeit zu schaffen, wird gemäß der Erfindung das Pantographensystem aus mehreren gleichartigen und gleich großen Pantographen zusammengesetzt, die paarweise, und zwar in zueinander parallelen Ebenen derart liegen, daß ihre entsprechenden Hauptpunkte in diesen Ebenen relativ zueinander versetzt sind und daß die Hauptpunkte der Pantographen, um eine gemeinsame Bewegung zu erzwingen, miteinander verbunden sind.

Die weiteren Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung an Hand eines Ausführuingsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. ι die Maschine in Ansicht und

Fig. 2 im Seitenriß.

Die Maschine besitzt ein Maschinenbett 1 mit einer waagrechten Führung 2, in welcher ein Schlitten 3 gleitet. Ein Klemmhebel 4 dient zur

Feststellung des Schlittens 3 in der eingestellten Lage, Der Schlitten 3 trägt eine waagrechte Achse 5, um die ein Lagerbolzen 6 neigbar angeordnet ist. Die eingestellte Neigungslage des Lagerbolzens 6 wird mittels eines von ihm getragenen 'Klemmhebels 7 gesichert, der mit einem festen Kkmmflansch 8 des Schlittens 3 verspannt wird. Das obere Ende des Lagerbolzens 6 ist als ein abgesetzter Lagerzapfen 9 ausgebildet, auf dem ein Hauptlager 10 drehbar gelagert ist.

Das Pantographensystem besteht im vorliegen-FaIl aus zwei Einzelpantographen gleicher Art und Große, die mit ihren Ebenen parallel nebeneinander angeordnet sind, jedoch derart, daß die einander entsprechenden Punkte der beiden Pantographen in der Höhe versetzt zueinander liegen. Der gemäß Fig. ι vorn liegende Pantograph hat einen Lagerpunkt ii_s am ■ Hauptlager 10, an dem der Schenkel I2_a gelenkig gelagert ist. Der Schenkel I2_a trägt den Schwenkbolzen i-3_fl des Schenkels i4_a, der an dem Drehpunkt 15,, eines Werkzeuglagers 16 gelenkig angreift. Der nächste Schenkel ij_a ist ebenfalls um den Punkt i5₀ des Werkzeuglagers 16 drehbar und trägt wieder ein Schwenklager i8_a für den weiteren Schenkel io_a, der im Punkt 2o_ß am Tastlager 21 angreift. Die Schenkel io_ffi und I2_a sind im Gelenk'22_a einer Traverse 23 miteinander verbunden.

Die Pantographenschenkel i2_a, I4_a, iy_a und 19« weisen Längsschlitze auf, die zur wahlweisen Einstellung des Pantographen-Übersetzungsverhältnisses dienen. Diese Schlitze sind in der Zeichnung dargestellt, jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht näher mit Bezugszeichen versehen.

Der an der Rückseite der Traversen-10, 16, 21 und 23 liegende, hintere Pantograph ist gleicher Art und Größe wie der vordere Pantograph ii_a bis 22_α. Er liegt auch mit seiner Ebene parallel zu der Ebene des ersten Pantographen, doch sind seine entsprechenden Punkte und Schenkel iij, bis 22^ etwas tiefer gesetzt-als diejenigen des ersten Pantographen.

Im Lagerpunkt 11₀ ist ferner eine kurze Lasche 24_a angelenkt. Ein Schenkel 25_a verbindet den Gelenkpunkt 2Ö_a der Lasche 24_a mit dem Gelenkpunkt 27a des Schenkels i9_a vom ersten Pantographen. Ähnliche Glieder 24_& bis 28^ sind an dem anderen Pantographen angebracht. Die Endpunkte 28_a, 28₆ der Schenkel 2$_a, 2$_b sind durch eine Traverse 29 miteinander verbunden, an welcher ein "Gewicht 30 zwecks Auisgleichens des Gewichtes der beiden Pantographen aufgehängt ist.

Im Werkzeuglager 16 ist ein Werkzeug, beispielsweise ein Fräser 40 eingesetzt, dessen Antrieb mittels einer Riemenscheibe 41 und eines Riemens 42 von einem nicht dargestellten Antriebsmotor der Maschine aus erfolgt. Im Tastlager 21 ist ein Taststift 43 befestigt.

In der Führung 2 des Maschinenbettes 1 sind zwei kreuzverschiebbare Tische 44 und 45 einstellbar und feststellbar angeordnet. Der Tisch 44 befindet sich unter dem Werkzeug 40 und trägt ein Werkstück 47, während das am Tisch 45 befestigte Modell 48 vom Taststift 43 abgetastet wird. Bei Verstellung des Tastlagers 21 mit Hilfe eines Handgriffes 49 wird der Kopierstift 43 entlang dem Modell geführt und diese Bewegung dem eingestellten Übersetzungsverhältnis entsprechend mit Hilfe der beiden Pantographen auf das Werkzeug 40 übertragen. Infolge der erfindungsgemäßen Anordnung der beiden, das Pantographensystem bildenden Einzelpantographen wird mit einfachsten Mit-" teln stets eine Parallelführung von Haupt-, Werkzeug- und Tastlager erreicht. Beim Neigen des Lagerzapfens 6, 9 . werden das Werkzeuglager und das Tastlager entsprechend schräg gestellt, so daß man auch senkrechte Wände genau abtasten kann. Es ist klar, daß man je nach Anordnung des Tast- und Werkzeuglagers am Pantographen bzw. je nach Einstellung des Übersetzungsverhältnisses desselben sowohl verkleinern als auch vergrößern kann. Ferner sei noch bemerkt, daß auch mehr als zwei Einzelpantographen stets paarweise auf jeder Seite der Haupt-, Werkzeug- und Tasttraversen zueinander versetzt angeordnet werden konnten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kopier-, Fräs- oder Graviermaschine, bei welcher mindestens ein Werkzeug mittels eines Päntographerisystems durch einen Taster parallel zu diesem gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pantographensystem aus mehreren gleichartigen· und gleich großen Pantographen besteht, die paarweise, und zwar in zu>einander parallelen Ebenen derart liegen, daß

• ihre entsprechenden Hauptpunkte in diesen . Ebenen relativ zueinander versetzt sind und daß die Hauptpunkte der Pantographen, um eine gemeinsame Bewegung zu erzwingen, miteinander verbunden sind. '

2. Kopier-, Fräs- oder Graviermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die neben- und untereinanderliegenden, einander entsprechenden drei Hauptpunkte der Pantographen jeweils durch je eine Traverse im gleichen Abstand lagerartig zu einem Haupt-, einem Werkzeug- und einem Tastlager verbunden sind.

3. Kopier-, Fräs- oder Graviermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptlager der Pantographen um eine ortsfeste Achse der Maschine drehbar ist.

4. Kopier-, Fräs- oder Graviermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse für das Hauptlager der Pantographen gegenüber der Maschine neigbar und feststellbar ist.

In Beträcht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 616 908.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen