DE946851C

DE946851C - Antriebsanordnung von Tonfilmlaufwerken

Info

Publication number: DE946851C
Application number: DES23057A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Schwarz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-05-09
Filing date: 1951-05-09
Publication date: 1956-08-09

Description

Bei Tonfilmlaufwerken, und zwar sowohl für Lichtton als auch für Magnetton, muß vor dem Erreichen der synchronen Antriebsgeschwindigkeit des ganzen Werkes zunächst mit einer niedrigen Anlaufgeschwindigkeit gefahren werden, damit der von der Schwungmasse der Tonrolle geleistete Widerstand allmählich überwunden wird. Bisher wurde der Schaltvorgang in Stufen vorgenommen, was einer besonderen Überlegung und Aufmerksamkeit bei der Bedienung bedurfte.
Die Erfindung betrifft eine, Antriebsanordnung für Törifilmlaufwerke von Lictton- oder Magnettongeräten".. Bei solchen Geräten ist dem Antriebsmotor @neWiderstandsanordnung vorgeschaltet. Es ist auch bekannt, zur selbsttätigen Überbrückung der Vorschaltwiderstandsanordnung nach einer gewissen Anlaufzeit ein Relais vorzusehen. Weiterhin werden bei den genannten Geräten Auslaufbremsvorrichtungen 'vorzugsweise mit einem Elektromagneten verwendet.
Durch die Erfindung wird der .beschriebene Schaltvorgang bei der Überbrückung der Vorschaltwiderstände mit einem anderen verbunden, und das Anlassen erfolgt erfindungsgemäß selbsttätig dadurch, daß ein Anker des Bremslüftmagneten -mit mechanischer Verzögerung auf einen Kontakt arbeitet, der das Relais für die Überbrückung der Vorschaltwiderstandsanordnung einschaltet. Es ist z. B. dabei möglich, daß der Bremslüftmagnet, der zur Lüftung der Auslaufbremse dient, gleichzeitig auf eine gedämpfte Hebelanordnung arbeitet, die ihrerseits mit Zeitverzögerung auf einen Kontakt einwirkt, bei dessen Schließen das Widerstandsüberbrückungsrelais in Tätigkeit tritt.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß für zwei Vorgänge ein gemeinsämer Magnet ausgenutzt wird, in dem der Magnet die Auslaufbremse lüftet und außerdem über eine Verzögerung die Vorschaltwiderstände mit Hilfe des Relais überbrückt. Es wird somit ein besonderer Magnet oder eine andere Vorrichtung zur Steuerung ,der Vorschaltwiderstände eingespart.
In den Fig. i und a ist ein Ausführungsbeispiel der Antriebsanordnung nach der Erfindung dargestellt.
In Fig. i bedeutet 22 einen Motor, der zum Antrieb eines Tonfilmgerätes dient, welches mit einer mit Schwungmasse versehenen Tonrolle läuft. Der Motor wird durch einen Hauptschalter 21 eingeschaltet, wobei zunächst die Klemme 28 an das Drehstromnetz direkt eingeschaltet wird. Den Klemmen 29 und 30 jedoch sind je ein Widerstand 23 vorgeschaltet. Zur Ausschaltung der Vorschaltwiderstände 23 nach einer bestimmten angemessenen Zeit, in der die Tonrolle auf die erforderliche Laufgeschwindigkeit gekommen ist, ist ein Relais 27 mit Kontakten 31 vorgesehen. Das Relais 27 wird durch die Bremslüftanordnung eingeschaltet. Für die Bremslüftanordnung ist ein Magnet 24 vorgesehen, der bei Einschalten des Schalters 21 die Bandbremse, bestehend aus der Bremsscheibe 5 und einem darüber geführten Band 4, außer Betrieb setzt. Der durch eine Dämpfung 26 verzögerte Kontakt 25 legt das Relais 27 an Spannung, wodurch die Kontakte 31 betätigt werden und der Kurzschluß der Widerstände 23 erfolgt.
Die Zeitkonstante des Relais 27 ist gemäß der beschriebenen Anordnung durch den Dämpfungsvorgang der Dämpfungsanordnung 26 gegeben. Sollte aus irgendeinem Grund der Motor 22 nicht anlaufen, so spricht auch das Relais 27 nicht an, da die an den Klemmen 29 und 3o herrschende Spannung noch zu klein dafür ist.
In Fig. 2 i'st eine Ausführungsform des Bremsluftmagneten noch einmal gesondert etwas detaillierter dargestellt. i bedeutet einen Elektromagneten, dessen Anker 3 über eine - Koppelfeder 8 mit einem Hebel 9 verbunden ist. Beim Einschalten des Hauptschalters wird der Elektromagnet i unter Strom gesetzt, so daß der Anker anzieht und den Hebel 9 allmählich über die weiche Kopplung 8 bewegt. Gleichzeitig werden die Federn 6 und 7 mittels des Ankers 3 gespannt, so daß sie keine Zugkraft mehr auf das Bremsband 4 haben, das über die Bremsrolle 5 'läuft. Während also hiermit die Auslaufbremse momentan abgeschaltet ist, wird der Hebel 9 erst allmählich gedreht. Seine Bewegung wird über eine Kolbenstange 12 mit einem Kolben 13 in einem Bremszylinder 14 einer Bremsung unterzogen; so daß sich erst nach einiger Zeit der Kontakt io schließt, Der Kontakt io bewirkt dann die Erregung des Relais z7 nach Fig. i.
15 bedeutet ein Langloch, durch das der Anker 3 hindurchgreift. Der Anker 3 wird an seinem Ende mittels der Feder 7 vom Elektromagneten i zurückgezogen, so daß die Feder 6 unter Spannung auf das Reibband 4 wirken kann, solange der Anker 3 nicht angezogen ist. -

Claims

PATENTANSPRUCH: Antriebsanordnung für Tonfilmlaufwerke von Lichtton- oder Magnettongeräten, bei der dem Antriebsmotor eine Widerstandsanordnung vorgeschaltet und ein Relais vorgesehen ist, wodurch eine selbsttätige Überbrückung der Vorschaltwiderstandsanordnung nach einer gewissen Zeit bewirkt wird, unter Vei#wendung einer Auslaufbremsanordnung mit einem Elektromagneten für die Lüftung der Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anker des Bremslüftmagneten mit mechanischer Verzögerung auf einen Kontakt arbeitet, der das Relais für die Überbrückung der Vorschaltwiderstands= anordnung einschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 179197, 181780; österreichische Patentschrift Nr. 146 710; USA.-Patentschrift Nr. 1885 989; Zeitschrift Funk, 1941, S.276.