DE946040C - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern entwaesserter Melasse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern entwaesserter Melasse

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DE946040C
DE946040C DEB33636A DEB0033636A DE946040C DE 946040 C DE946040 C DE 946040C DE B33636 A DEB33636 A DE B33636A DE B0033636 A DEB0033636 A DE B0033636A DE 946040 C DE946040 C DE 946040C
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DE
Germany
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molasses
cooling
boiler
nozzles
solidified
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Expired
Application number
DEB33636A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Richard Bonath
Dipl-Chem Dietrich Schliephake
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
Original Assignee
BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B35/00Extraction of sucrose from molasses

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zurr. Zerkleinern entwässerter Melasse Für verschiedene Zwecke der Melasseverwertung, z. B. zur Gewinnung von Zucker aus Melasse, ist es notwendig, wasserfreie Melasse, die in kaltem Zustand eine erstarrteSchmelze darstellt, zum Zwecke der Entzuckerung in einem durch das jeweilige Verfahren bedingten Lösungsmittel intensiv zu zerkleinern und aufzulösen. Über die mechanische Zerkleinerung von entwässerter Melasse ist bisher sehr wenig bekannt. Man hat z. B. versucht, die Zerkleinerung durch Anwendung von Zerstäubungstrocknern zu umgehen. Obwohl die Melasse bei Anwendung dieses Verfahrens schon pulverförmig anfällt, ist jedoch der Staubverlust zu groß, um die Sprühtrocknung, die hohe Investitionskosten erfordert, wirtschaftlich anwenden zu können.
  • Der'Erfindung liegt, um ein Zerkleinern von entwässerter Melasse in fortschrittlicher Weise zu ermöglichen, der Gedanke zugrunde, wasserfreie Melasse zu schmelzen (Schmelzpunkt 85 bis 9o° C) und bei etwa zoo bis rzo° C mit einem Druck von 5 bis zo atü- durch ein beheiztes düsenartiges System zu drücken und hierdurch zu verformen. Dabei werden z. B. ein oder mehrere Melassebänder bzw. Melassefäden gebildet, die bei kleiner Stärke eine große Oberfläche haben und durch ein Kühlmittel leicht bis an den Erstarrungspunkt bzw. noch tiefer herabgekühlt werden können. Danach wird die erstarrte Melasse zerkleinert, wobei das Kühlmittel zweckmäßig im Kreislauf geführt wird.
  • Als Kühlmittel kann z.. B. Luft verwendet werden. Dies ist jedoch schwierig, da die Melasse bekanntlich sehr hygroskopisch ist und daher die Luft stark vorgetrocknet sein muß.
  • Vorteilhafter ist es deshalb, statt Luft die im Lösungsmittel schon aufgelöste Melasse über einen Kühler umzupumpen und die heiße Melasse direkt in die umgepumpte Lösung einzudösen, um Erstarrungs- und Überschußwärme abzuführen. Die in den Betrieb gehende Lösung wird aus dem Kreislauf hinter dem Kühler abgenommen.
  • Die durch das Lösungsmittel oder Luft gekühlte und so zur Erstarrung gebrachte Melasseschmelze kann durch eine einfache. Schervorrichtung vorzerkleinert werden und wird danach in einer zweiten Zerkleinerungsstufe zur rückstandslosen Auflösung gebracht. Beispiel Fig. i zeigt in einem Ausführungsbeispiel den schematischen Verlauf des Verfahrens: In dem Behälter i für die geschmolzene, praktisch Wasserfreie Melasse herrscht ein Überdruck von 5 bis io atü. bei einer Temperatur von ioo bis i2o° C. Durch eine mit einem Doppelmantel versehene heizbare Düse 2 wird ein Melasseband erzeugt, und zwar von z. B. 3 mm Stärke und 5o mm Breite. Dieses Band gelangt in ein Zerkleinerungsaggregat 3, in dem eine Kühlung und eine Vor- und Nachzerkleinerung stattfindet, wie in der nachfolgenden Beschreibung der Vorrichtung, die zur Ausübung des Verfahrens dient, näher ausgeführt ist. Die .zerkleinerte Melasse wird von der Vorrichtung 3 über eine Pumpe ¢ abgezogen, wobei die von der heißen Melasse abgegebene Wärme von einem Kühler 5 abgenommen wird. Der größere Teil der Lösung kehrt in den Kreislauf zurück, während der in den Betrieb gehende Änteil hinter-dem Kühler 5 abgezogen wird. Der in den Betrieb abgeführte Anteil an Lösungsmitteln wird durch frisches Lösungsmittel dem Aggregat 3 zugeführt und damit ersetzt; Fig. 2 und 3 zeigen einAusführungsbeispiel einer Vorrichtung, die zur Ausübung des neuen Verfahrens dient, und lassen weitere neue und fortschrittliche Merkmale des Erfindungsgedankens erkennen; Fig. 2 ist eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt,; und Fig. 3 zeigt einen Schnitt in Richtung A-B der Fig. 2.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem durch den Mantel 21 beheizten Vorrats- und Druckkessel 6. für die praktisch wasserfreie und geschmolzene Melasse. Unterhalb des Kessels 6 liegen die beheizten Rohre 22 für die Düsen 7, die zur Verformung der aus dem Druckkessel 6 gedrückten Melasse dienen. -Die Austrittsmündungen io der Düsen 7 sind dicht oberhalb des Kühlzylinders 9,. der innerhalb des Säurekessels 8 vorgesehen ist, angeordnet. Innerhalb des Säurekessels 8 sind auf einer durch den Motor a4 angetriebenen Welle i i eine Förderscheibe 12 zur Förderung des Kühlmittels, hier der im Lösungsmittel aufgelösten Melasse, in den Kühlzylinder 9 sowie ein unter diesem angeordnetes Schlagmesser 13 befestigt. Dieses Schlagmesser zerschlägt zunächst mit seiner Oberkante das aus den Düsen 7 austretende, im Kühlzylinder 9 erhärtete Material. Mit der unteren Schneidkante wird das im Kühlzylinder 9 gekühlte und vorgebrochene Material auf dem Zerkleinerungsrost 14 zerrieben. Es sorgt weiter finit seiner Unterkante auf dem Zerkleinerungsrost 14 für eine weitere Vorzerkleinerung der mit seiner Oberkante zerschlagenen erstarrten Melasse (Band oder Fadenform). Auf der gleichen Welle, jedoch im Bodenteil, des Kessels 8, ist noch der Rührarm 15 vorgesehen, der jedes Absetzen der zerkleinerten Teile am Boden verhüten soll.
  • Am Rande. des Kessels 8 befinden sich ein oder mehrere Feinmühlen 16 mitMotorantrieb a3, denen die Feinzerkleinerung und Auflösung der vorzerkleinerten Melasse zufällt oder zufallen. Am Boden des Kessels 8 liegt das Ableitungsrohr 17, welches in die Rücknahmeleitung 18 mündet. In dieser Rücknahmeleitung ist eine Pumpe i9 und ein Kühler 2o eingebaut. Die in den Betrieb gehende Menge der - wie vorstehend umschrieben - vorbehandelten Melasse wird mit einer Leitung 25 abgenommen. Der Zulauf a6 dient zur Zuführung von frischem Lösungsmittel in den Kessel B.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE. - i. Verfahren zum Zerkleinern entwässerter Melasse, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzene Melasse bei einer Temperatur von etwa ioo bis i2o° C mit einem Überdruck von 5 bis io atü durch ein oder mehrere beheizte Düsensysteme gedrückt und dadurch verformt wird, daß die ausgedüste Melasse bis zur Erstarrung gekühlt wird, daß danach die erstarrte Melasse zerkleinert und zur rückstandslosen Auflösung gebracht wird und daß zweckmäßig das Kühlmittel im Kreislauf geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung der ausgedüsten Melasse ihr Lösungsmittel benutzt wird, welches für die weitere Aufarbeitung Verwendung findet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß für die Kühlung der ausgedüsten Melasse gekühlte Luft verwendet wird und daß der Feuchtigkeitsgehalt der im Kreislauf geführten Kühlluft durch Adsorbentien unter dem Sättigungspunkt gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieerstarrteMelasseschmelze durch ein Scherwerk vorzerkleinert wird. -
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teil der Melasselösung oder -suspension im Kreislauf geführt wird und in diesem Kreislauf ein Kühlaggregat durchläuft.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB ein beheizter Vorrats- und Druckkessel (6) für die praktisch wasserfreie und geschmolzene Melasse eine oder mehrere beheizte Düsen (7) zur Verformung der Melasse besitzt, daß unterhalb der Düsen (7) eine behälterartig ausgebildete Kühl- und Zerkleinerungsvorrichtung für diev erformteMelasse angeordnetist,dieauseinem Säurekessel (8) mit Kühlzylindern (9), einer unterhalb desselben liegenden Grobzerkleinerung für die gekühlte und erstarrte Melasse und einer in dem unteren Teil des Kessels (8) vorgesehenen Feinzerkleinerung besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daB die Austrittsmündungen (io) der Düsen (7) dicht oberhalb des Kühlzylinders (9) in dem Säurekessel (8) über dessen Umfang verteilt angeordnet sind. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,dadurch gekennzeichnet, daB auf einer motorisch angetriebenen Welle (i i) innerhalb des Säurekessels (8) eine Förderscheibe (12) zur Förderung des Kühlmittels in die Kühlzylinder (9), ein unter diesen angeordnetes Schlagmesser (13) mit Rost (1q.) für die Grobzerkleinerung und im Bodenteil des Kessels (8) ein Rührarm (15) befestigt sind und daß dicht unterhalb des Rührarmes (15), ungefähr am Boden des Kessels (8), ein oder mehrere Feinmühlen (16) und eine Ablaufleitung (17) vorgesehen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rücknahmeleitung (18) des Gemisches eine Pumpe (i9) und ein Kühler (zo) angeordnet sind.
DEB33636A 1954-12-04 1954-12-04 Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern entwaesserter Melasse Expired DE946040C (de)

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