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Maschine zum Verzahnen von Spiralkegel- oder Hyperiboloidrädern nach
dem Abwälzverfahren Es sind Maschinen zum Verzahnen von Spiralkegel- oder Hyperboloidrädern
bekannt, bei denen Werkstück und Werkzeug eine gegenseitige Abwälzbewegung mit Hilfe
einer pendelnden Wiege erfahren. Diese Wiege trägt den Werkzeughalter und ist mit
der Werkstückspindel durch ein Getriebe verbunden. Dieses Getriebe wird durch einen
umsteuerbaren Antrieb abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen angetrieben. Dadurch
erfährt die Wiege ihre Pendelbewegung, in deren Verlauf die Zahnflanken am Werkstück.
erzeugt werden. Bei der Drehung der Wiege in der einen Richtung wird die eine Flanke
einer Zahnlücke und bei Drehung der Wiege in der entgegengesetzten Richtung die
gegenüberliegende Flanke der Zahnlücke erzeugt. Der umsteuerbare Antrieb besteht
am besten aus einem ständig in derselben Richtung umlaufenden Nocken. Zwischen dem
umsteuerbaren Antrieb und der die Wiege mit der Werkstückspindel verkuppelnden.
Getriebeverbindung sind Wechselräder eingeschaltet, mit deren Hilfe sich die Schwingungsweite
der Wiege und der Schwingungswinkel der Werkstückspindel verändern lassen. Eine
derartige Maschine ist z. B. in der deutschen
Patentschrift 8o5
344 beschrieben. Auch die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine solche Maschine.
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Um aus dem Werkstück Zahnlücken herauszuarbeiten, die sich in Richtung
der Zahnbreite nach außen keilförmig erweitern; erfährt die Werkstückspindel ihre
Drehung beim Erzeugen .der einen Flanke der Zahnlücke mit einem anderen Übersetzungsverhältnis
zu der Getriebeverbindung alsbeim Erzeugen der gegenüberliegenden Flanke der Zahnlücke.
Beim Erzeugen von Spiralzähnen schreitet der Zerspanungsvorgang vom einen Ende des
Zahnes zum anderen fort, während sich Wiege und Werkstückspindel drehen. Zum Erzeugen
der hohlen Zahnflanke dreht sich die Werkstückspindel langsamer im Verhältnis zur
Drehung der Wiege als zum Erzeugen der gewölbten Zahnflanke. Dadurch wird erreicht,
daß die hohle Zahnflanke einen kleineren Spiralwinkel und die gewölbte Zahnflanke
einen größeren Spiralwinkel erhält, als es der Fall wäre, wenn beide Zahnflanken
mit demselben zwischen Wiege und Werkstückspindel bestehenden Übersetzungsverhältnis
herausgearbeitet würden. In dieser Weise erhalten die Zahnlücken die gewünschte
keilförmige Erweiterung nach außen hin. Nach der Erfindung wird nun diese Änderung
im Übersetzungsverhältnis dadurch herbeigeführt, daß in die zwischen Wiege und Werkstückspindel
bestehende Getriebeverbindung an einer zwischen dem Anschluß des umsteuerbaren Antriebes
und der Werkstückspindel liegenden Stelle ein Differentialgetriebe eingeschaltet
ist, mittels dessen ein Hilfsantrieb in die Getriebeverbindung eine Üilfsbewegung
einführt, welche die Werkstückspindel bei beiden Pendelbewegungen der Wiege mit
verschiedenem Übersetzungsverhältnis zum umsteuerbaren Antrieb laufen läßt.
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Der Hilfsantrieb erzeugt die eingeführte zusätz-. -liche Bewegung
mit Hilfe eines Nockens, der vorzugsweise als Ganzes mit dem zum umsteuerbaren Antrieb
gehörigen Nocken umläuft, um die erforderliche zeitliche Abstimmung des Hauptantriebes
und des Hilfsantriebes zu gewährleisten. Die Hilfsbewegung wirkt sich dahin aus,
daß sie von der Hauptantriebsbewegung beim Erzeugen der hohlen Zahnflanke abgezogen
und zu der Hauptantriebsbewegung beim Erzeugen der gewölbten Zuhnflanke additiv
überlagert wird. Der Betrag der additiv oder subtraktiv überlagerten Hilfsbewegung
läßt sich durch Austausch von Wechselrädern, die zwischen dem Hilfsantriebsnocken
und dem Differentialgetriebe eingeschaltet sind, in einfacher Weise abän lern. Entsprechend
ändert sich dann die Keilgestalt der Zahnlücke innerhalb eines weiten Bereiches,
ohne daß hierzu eine Auswechselung des Hilfsantriebsnockens erforderlich würde.
Für besonders krasse Fälle, die außerhalb der normalen Grenzen liegen, kann man
indessen auch den Hilfsantriebsnocken auswechseln.
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Dieser ist so gestaltet, daß er zwischen dem Herausarbeiten der einen
Zahnflanke und dem Herausarbeiten der gegenüberliegenden Zahnflanke die erforderliche
relative Winkelverstellung zwischen Werkzeug und Werkstück herbeiführt. Diese Umschaltbewegung
tritt ein,. wenn sich das Werkzeug am erweiterten Ende der Zahnlücke befindet. Bei
der beschriebenen Anordnung wird diese Umschaltbewegung nur der verhältnismäßig
leichten Werkstückspindel erteilt, nämlich nur dem an diese angeschlosenen Abschnitt
der Getriebeverbindung. Die verhältnismäßig schwere Wiege bleibt von der Umschaltbewegung
verschont. Der Nocken des Hilfsantriebes ist ferner so gestaltet, daß zwischen dem
Herausarbeiten der einen Zahnflanke und dem Herausarbeiten der gegenüberliegenden
Zahnflanke, wenn sich das Werkzeug am verjüngten Ende der Zahnlücke befindet, eine
Pause eingeschaltet wird. Während dieser Pause bleibt die Wiege in Ruhe, und die
Werkstückspindel wird weitergeschaltet, um die nächste Zahnlücke des Werkstückes'
in die Schnittstellung zu bringen. Die Teilbewegung erfährt die Spindel am besten
durch ein weiteres Differentialgetriebe, das in die die Wiege mit der Werkstückspindel
kuppelnde Getriebeverbindung eingeschaltet ist. Diese und andere Aufgaben, die der
Erfindung zugrunde liegen und der durch sie erzielte Fortschritt, ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung- eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in den
Zeichnungen wiedergegeben ist. Es zeigt Fig. r einen Aufriß einer die Erfindung
verkörpernden Maschine; Fig. 2 das Getriebeschema der Maschine, Fig.'3 den Hilfsantrieb
für sich allein mit herausgezeichnetem Aufriß, Fig. q. den Teilschnitt nach der
Ebene 4-q. der Fig. 3, Fig.5 Kennlinien zur Veranschaulichung des gegenseitigen
Verlaufes der Nockenkurven des Hauptantriebes und des Hilfsantriebes und Fig.6 eine
schematische Darstellung der Bewegungsbahn des Werkzeuges gegenüber dem Werkstück.
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In den Fig. i und 2 ist die Erfindung in Anwendung auf eine Maschine
veranschaulicht, die zum Schruppen von Spiralkegelrädern dient, welche später in
einer besonderen Fräs- oder Schleifmaschine geschlichtet werden. Die Erfindung ist
jedoch auch auf andere Maschinen, insbesondere Schleifmaschinen, anwendbar.
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Auf dem Bett io der Maschine ist ein Spindelstock i i zur Aufnahme
einer Werkstückspindel 12 angebracht, die das zu verzahnende Werkstückrad G trägt.
Ferner ist auf dem Bett um eine waagerechte Achse drehbar eine Wiege 13 gelagert,
in welcher sich der Werkzeughalter befindet. In diesem ist eine Spindel gelagert,
die einen Stirnmesserkopf 1q. trägt. Der Werkzeughalter ist auf der Wiege derart
einstellbar, daß .man die Messerkopfspindel gegenüber der Wiegenachse in die gewünschte
Lage bringen kann. Dementsprechend enthält der Antrieb der Messerkopfspindel eine
Reihe von Stirn- und Kegelrädern, welche eine zur Wiege gleichachsige Welle 15 mit
einem auf der Messerkopfachse befestigten Kegelrad 16 kuppeln. Eine nähere Erläuterung
der Wiege erübrigt sich,
da diese bekannt ist, z. B. aus der deutschen
Patentschrift 805 34q..
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Der Antrieb des Messerkopfes und der Wiege 13 sowie der Werkstückspindel
12 erfolgt durch einen Elektromotor 17. Dieser treibt über Kegelräder 18 eine Welle
i9 an, welche mit der Triebwelle 15 des Messerkopfes durch Wechselräder 2o, Welle
21 und Zahnräder 22 gekuppelt ist.
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Wiege 13 und Werkstückspindel 12 sind durch ein Getriebe 33-59 verbunden,
das seinerseits durch einen umsteuerbaren Antrieb, und zwar einen Nockenantrieb,
in Bewegung versetzt wird. Dieser Nockenantrieb enthält eine umlaufende Nockentrommel
23, die von der Welle i9 aus über Wechselräder 24, Zahnräder 25, Welle 26 und Kegelräderpaar
27 und 28 angetrieben wird. Die Wechselräder 24 bestimmen die V orschubgeschwindigkeit
beim Abwälzarbeitsspiel. Der Nocken 23 hat eine ununterbrochene Kurvennut 29, in
welcher ein Nockentriebling 30 in Gestalt einer Rolle läuft, die von einem
schwingend gelagerten Zahnsektor 31
getragen wird. Dieser schwingt um seine
am Maschinengestell gelegene Achse 32 (Fig. i). Der Zahnsektor kämmt mit einem Ritzel
33, welches über Zahnräder 34, Welle 35 und Wechselräder 36 eine Hauptwelle 37 der
Getriebeverbindung 37-59 antreibt. Die Getriebenockentrommel 23 läuft stets in derselben
Richtung um. Ihre Schubkurvennut 29 ist so gestaltet, daß sie den Sektor 31 in der
einen Richtung schneller schwenkt als in der entgegengesetzten Richtung. In die
Wechselräder kann man ein zusätzliches Zwischenrad 36' (Fig. 2) einsetzen und das
äußere Rad 36 auf der Welle 37 herausnehmen, um dadurch die Bewegungsrichtungen
zu vertauschen, in denen die Welle 37 schnell bzw. langsam angetrieben wird. Der
Antrieb verläuft dann vom Zahnrad 36 auf der Welle 35 zum gestrichelten Zahnrad
36' und von da über voll ausgezeichnet wiedergegebene Zahnräder 36' zur Welle 37.
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Auf der Wiege befindet sich ein Zahnkranz 38, der von der Welle 37
durch ein Ritzel 39 angetrieben wird. Zur Werkstückspindel verläuft die Getriebeverbindung
der Welle 37 über Kegelräder 40, Welle 41, Zahnräder 42, 43 und 44 eines Differentialgetriebes,
Welle 45, Wechselräder 46, Welle 47, Differentialgetriebe 48, 49, 51, Kegelräderpaare
52 und 53, Teleskopwelle 54, Kegelräder 55, Teleskopwelle 56, Kegelräder 57, Zahnräder
58; Hyperboloidritzel 59 und -tellerrad 61. In dieser Getriebeverbindung dient das
Differentialgetriebe 42, 43 und .44 zum Einführen der Hilfsbewegung, durch die erreicht
wird, daß bei der Drehung der Wiege in der einen Richtung das Übersetzungsverhältnis
zwischen Wiege und Werkstückspindel 12 ein anderes ist als bei der Drehung der Wiege
in der entgegengesetzten Richtung. Die Wechselräder 46 bestimmen dieses Übersetzungsverhältnis.
Das Differentialgetriebe 48, 49 und 51 dient dazu, der Werkstückspindel 12 die Teilbewegung
zu erteilen.
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Der Träger des Planetenrades 49 ist rauf einer Welle 62 befestigt,
auf welcher ein Zahnrad 51 drehbar gelagert und der angetriebene Teil einer Teilvorrichtung
63 befestigt ist. Der antreibende Teil dieser Teilvorrichtung sitzt auf einer Welle
64, die über Hyperboloidräder 65 von einer Welle 66 aus angetrieben wird. Dies wird
ihrerseits von einem Kegelrad 67 angetrieben, welches mit einem Kegelrad 27 auf
einer Welle 26 kämmt.
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Bei jedem Umlauf der Nockentrommel 23, d. h. nach jedesmaliger Herausarbeitung
einer Zahnlücke aus dem Werkstück G, erteilt die Teilvorrichtung 63 der Welle 62
eine Drehung um einen bestimmten Winkel, wodurch die Werkstückspindel G gedreht.wird
und das Werkstück um eine oder mehrere Zahnteilungen weiter schaltet, wodurch die
Stelle für die nächste Zahnlücke in den Arbeitsbereich gelangt. Während der Zerspannungsarbeit
ist die Welle 62 gesperrt, so daß der Planetenradträger 49 in Ruhe verbleibt- und
die Achse des Rades festhält.
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Erfindungsgemäß ist nun an dem einen Ende der Trommel 2,3 zu
gemeinsamem Umlauf mit dieser ein Nockenring 68 (Fig. 3 und 4) befestigt. In eine
geschlossene Schubkurvennut 69, die in der Stirnseite dieses Ringes vorgesehen ist,
greift ein Nockentriebling in Gestalt einer Rolle 7 i ein, deren Lagerzapfen 72
von einer Stange 73 getragen wird. Diese ist in Lagerhülsen 74 gleitend geführt,
die von einem am Maschinengestell bei 76 befestigten Halter 75 getragen werden.
Der Lagerzapfen 72 der Nockenrolle hat noch eine weitere Rolle 77, welche in einen
geraden Führungsschlitz 78 des Halters eingreift und dadurch die Stange 73 gegen
Drehung in ihren Lagerhülsen 74 sichert. Die Stange hat eine Verzahnung 79, welche
mit einem Ritzel 81 kämmt. Dieses ist auf einer Welle 82 befestigt, deren Lager
83 auf' einem Teil 84 des Maschinengestells angebracht sind. Auf dem äußeren Ende
dieser Welle 82 ist, wie Fig. 2 zeigt, ein Wechselrad 85 befestigt, das über Wechselräder
86, 87 und 88 eine Welle 89 antreibt. Auf dieser ist ein Kupplungsteil gi durch
Feder und Nut geführt und kann durch einen Griff 92 in Achsenrichtung in und außer
Eingriff mit Kupplungsklauen verschoben werden, di.e an zwei Kegelrädern 93 und
94 vorgesehen sind. Ist der Kupplungsteil 9 i aus dem Rad 93 ausgekuppelt, so kann
sich dieses auf der Welle 89 frei drehen. Das Rad 94 ist zu gemeinsamer Drehung
mit einem Kegelrad 95 verbunden. Mit den beiden Kegelrädern 93 und 94 kämmt ein
Kegelrad 96. Die Anordnung ist also so getroffen, daß, wenn der Kupplungsteil 9i
mit dem Kegelrad94 im Eingriff steht; dieses und das Kegelrad 95 mit der Welle 89
umlaufen. Wird der Kupplungsteil 9i aber in die Klauen des Rades 93 eingerückt,
dann laufen die Kegelräder 94 und 95 entgegen der Drehrichtung der Welle
89. Das Kegelrad 95 kämmt mit einem Kegelrad 97, das drehbar auf einer Welle 41
sitzt und seinerseits einen Planetenradträger 98 trägt. Auf diesem sitzt das Planetenrad
43 des Differentialgetriebes 42, 43,44.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, läuft während des
Betriebes der Maschine der
Messerkopf 14 und die Nocke-i 23 und
68 ständig um. Durch seine Schubkurvennut 29 erteilt der Nocken 23 der Hauptwelle
37 eine abwechselnd in beiden Richtungen erfolgende Drehung. Die Welle 37 bildet
dabei einen Teil der Getriebeverbindung 37-59 welche die Wiege 13 und die Werkstückspindel
12 kuppelt und antreibt. Solange die Welle 62 und der Planetenradträger 98 in Ruhe
ver-, bleiben, laufen Wiege 13 und Werkstückspindel I2 -in den beiden Drehrichtungen
mit einem unveränderlichen Übersetzungsverhältnis um. Die Wirkung der Teilvorrichtung
63 besteht darin, die Welle 62 zu drehen und dadurch über die Differentialräder
48, 49 und 51 die Werkstückspindel nach jedem vollständigen Umlauf der Nockentromme123
gegenüber der Wiege in Drehung zu versetzen. 'Dadurch werden nacheinander die zur
Bildung der Zahnlücken auszufräsenden Stellen des Werkstückes G in die Schnittstellung
gebracht. Der Zweck des Nockens 68 ist es, während des Schneidvorganges den Planetenradträger
98 zu drehen und dadurch in die Getriebeverbindung 37-59 eine Hilfsbewegung einzuführen,
und zwar über das Differentialgetriebe 42 bis 44. Diese Hilfsbewegung hat nun die
Wirkung, daB Wiege 13 und Werkstückspindel 12 beim Umlauf in der einen Richtung
ein anderes Übersetzungsverhältnis haben, als beim Umlauf in der entgegengesetzten
Richtung.
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In Fig. 5 bedeuten die Abszissen der Kurven 29' und 69" den
Winkelweg der Nocken 23 und 68, währ md die Ordinaten die Drehungen.wiedergeben,
welche- diese Nocken, der Welle 45 erteilen. Es können die rechten oder die linken
Flanken der am Werkstück G herzustellenden Zahnflanken zuerst herausgearbeitet werden.
Die Wirkung des Nockens 68 läßt sich durch Umschalten der- Kupplung gi vertauschen.
Für den Zweck der, nachfolgenden Erläuterung sei indessen angenommen, daß infolge
entsprechender Einstellung der Maschine die gewölbten Zahnflanken zuerst herausgearbeitet
werden, und zwar bei Drehung von Wiege 13 und Werkstückspindel 12 in der einen Richtung,
und daß die -hohlen Zahnflanken bei der Rückdrehung von Wiege und Werkstückspindel
herausgearbeitet werden. Die Drehung der Welle 37 in der ersten Richtung wird dadurch
herbeigeführt, daß sich die Nockentrommel 23 um das Winkelmaß dreht, das der Abszissendifferenz
der Punkte F und E entspricht. Das Herausarbeiten der gewölbten Zahnflanke erfolgt
zwischen den Punkten A und B. Die Sellub= kurvennut 29 ist so gestaltet, daß die
Nockenrolle 30 zwischen den Punkten E und E' pausiert, ebenso zwischen F'
und F. Zwischen E' und F' läuft die Welle 37 rückwärts, wobei zwischen den Punkten
C und D das Herausarbeiten der hohlen Zahnflanke erfolgt. Während sich die Nockentrommel
von A nach B dreht, durchläuft der Nocken 68 denselben Winkel, der durch den Abszissenunterschied
der Punkte A' und B' wiedergegeben ist. Die der Welle 45 durch die
Schubkurvennut 29 während des Herausarbeitens der gewölbten Zahnflanke erteilte
Bewegungskomponente wird durch die Ordinatendifferenz der Punkte A und B wiedergegeben.
Die Schubkurvennut 69 erteilt nun über das Differentialgetriebe 42, 43 und
44 der Welle 45 eine ändere Bewegungskomponente in derselben Richtung. Diese
wird durch die Ordina:tendifferenz der Punkte A' und B' dargestellt. Die resultierende
Drehung der Welle wird also dargestellt durch die Ordinatendifferenz zwischen A
und B vermehrt durch die Ordinatendifferenz zwischen A' und B'. Beim Rücklauf, also
bei dem Herausarbeiten der hohlen Zahnflanke, wird der sich ergebende Umlauf der
Welle durch den Ordinatenabstand der Punkte C und D wiedergegeben, jedoch vermindert
um den Ordinatenabstand der Punkte C und D'. Daher beläuft sich die Drehung
des-Werkstückes G beim Herausarbeiten der hohlen Zahnflanke auf ein geringeres Winkelmaß
als die' Rückdrehung, bei welcher die gewölbte Zahnflanke herausgearbeitet wird.
Die Wiege legt jedoch bei beiden Drehrichtungen den gleichen Winkel zurück.
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Die Bewegung des Werkstückzahnrades ist eine Bewegung relativ zum
Messerkopf. Wenn die Relativbewegung so dargestellt wird, als würde sie ausschließlich
dem Messerkopf erteilt; dann erhält man eine Darstellung seiner Bewegungsbahn, die
schematisch in.Fig. 6 wiedergegeben ist. Hierbei stellt die ausgezogene Linie die
Bähri des Messerkopfes gegenüber dem Werkstück beim Erzeugen der beiden Zahnflanken
einer Zahnlücke' im Abwälzverfahren dar. Der zwischen den Punkten A" und B" liegende
Teil dieser Linie gibt den Lauf des Messerkopfes relativ zum Werkstück beim Herausarbeiten
der gewölbten Zahnflanke wieder (wobei die Nockentrommel 23 vom Punkt A zum PunktB
läuft), undderTeil zwischen den Punkten C" und D" stellt die Bahn dar, die das Werkzeug
gegenüber dem Werkstück bei dem Erzeugen der gegenüberliegenden hohlen Zahnflanke
der Zahn-Lücke beschreibt, wobei sich die Nockentrommel 23 von der Winkelstellung
C zur Winkelstellung D dreht.
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Während der Umsteuerung der von ,der Schubkurvennut bewirkten Hilfsbewegung
zwischen den Punkten D und A (über die Punkte F' und F) findet die
Teilbewegung mit Hilfe der Teilvorrichtung 63 statt. .Hierbei wandert der Messerkopf
gegenüber dem Werkstück von D"bis F" und von F" nach A". In diesem Zeitraum wird
der Werkstückhalter der Maschine in der üblichen Weise selbsttätig zurückgezogen,
und zwar unter Antrieb durch einen Nocken, z. B. durch eine der Schubkurven 99 der
Nockentrommel 23..
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Während der Bewegungsumkehr, die durch die Schubkurvennut 29 zwischen
den Punkten B und C (Fig: 5) bewirkt wixd, führt die Schubkurvennut 69
eine
schnelle Bewegung herbei, die durch die Kurve zwischen den Punkten B' und
C wiedergegeben ist. Hierdurch wird, wie in Fig.6 gezeigt, das Werkstück
schnell auf dem Wege von B" über E" Mach C" umgeschaltet. - Wie ersichtlich, ist
die Schubkurvennirt 29 so gestaltet, daß bei gleichem Maß der Ordinatendifferenzen
F-E und E'-F' in Fig. 5 die Abszissendifferenz A-B viel größer ist als die Abszissendifferenz
C-D. Das bedeutet, daß
sich Wiege und Werkstückspindel beim Herausarbeiten
der ersten Zahnflanke einer Zahnlücke viel langsamer drehen, als beim Herausarbeiten
der gegenüberliegenden Flanke. Das geschieht, um die Beiastung des Messerkopfes
auszugleichen, der beim ersten Schnitt natürlich eine größere Werkstoffmenge zu
zerspanen hat.
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Es versteht sich, daß zwar die besondere Gestalt der Schubkurvennut
29 zwischen den Punkten A und B und zwischen den Punkten C und
D keinen Einfluß auf das Zahnprofil oder auf die Längskrümmung des Zahnes
hat, weil Wiege und Werkstückspindel mit proportionalen Geschwindigkeiten laufen,
doch muß zwischen der Gestalt der SchubkurVe29 und derjenigen der Schubkurve69 eine
bestimmte Beziehung gewahrt werden. Wenn nämlich die Schubkurvennut 29 der Werkstückspindel
während der Zerspanungsperioden eine ungleichförmige Bewegungskomponente erteilt,
dann muß derselbe Verlauf der Ungleichförmigkeit bei der Hilfsbewegung bestehen,
die der Werkstückspindel während dieser Zeiträume durch den Hilfsantrieb erteilt
werden. Sonst wfir(ic nicht das Übersetzungsverhältnis zwischen Werkstückspindel
und Wiege während der ganzen Zerspanungsperiode erhalten bleiben. Diese Forderung
läuft darauf hinaus, daß die Kurven 69' und 29' dieselbe Gestalt zwischen den Punkten
A-B und A'-B', abgesehen vom Maßstab, haben sollen. Entsprechendes gilt für die
Abschnitte von C-D und von C'-D'. Indessen kommt es nicht.darauf an, daß für beide
Kurven A'-B' und C'-D' derselbe Maßstab verwendet wird.
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Beim Erzeugen von Rädern mit verschiedenem Teilungswinkel, verschiedener
Zähnezahl und verschiedenem Spiralwinkel ist es erforderlich, Wiege und Werkstück
um verschiedene Winkelmaße zu drehen. Das kann- dadurch erreicht werden, daß Wechselräder
36 von anderem übersetzungsverhältnis eingesetzt werden. Die Wirkung des Nockens
68 kann man auch durch Auswechseln der Wechselräder 85, 86, 87 und 89 gegen solche
von anderem Übersetzungsverhältnis verstärken oder abschwächen. Dadurch lassen sich
Zahnlücken der gewünschten Verjüngung erzeugen. Die Maschine ist sowohl zum Bearbeiten
von Spiralkegelrädern verwendbar, als auch zum Bearbeiten von schräg verzahnten
Kegelrädern oder Hyperboloidrädern, vorausgesetzt, daß die Zäh4e nicht radial verlaufen,
also mit einer Axialebene des Zahnrades einen Winkel bilden.
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Es versteht sich, daß die im vorstehenden beschriebene Bauart. der
Maschine und ihre Wirkungsweise lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Erfindungsprinzips bedeutet und daß sich dieses in verschiedener Form und Anordnung
verkörpern läßt, ohne daß dadurch der Schutzbereich der Erfindung verlassen würde.