DE944699C

DE944699C - Hubschrauber mit durch Strahltriebwerke in Drehung versetzten Rotoren

Info

Publication number: DE944699C
Application number: DEST7624A
Authority: DE
Inventors: Alfred Feucht; Manfred Stoll
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-01-13
Filing date: 1954-01-13
Publication date: 1956-07-05

Description

Hubschrauber mit durch Strahltriebwerke in Drehung versetzten Rotoren Die Erfindung betrifft einen Hubschrauber, dessen Rotoren durch Strahltriebwerke in Drehung versetzt werden. Erfindungsgemäß ist der Hubschrauber durch an den Rotorflügeln angebrachte Schaufeln gekennzeichnet, gegen die der Strahl von fest mit dem Hubschrauberrumpf verbundenen Strahldüsen gerichtet ist.
Mit dieser Anordnung wird gegenüber Bekanntem der Vorteil erzielt, daß die Konstruktion der Kraftstoffzuleitung zu fest stehenden Strahltriebwerken einfach ist. Ferner sind die Strahldüsen so gerichtet, daß der aus ihnen austretende Gasstrom einen gleichmäßigen Schub erzeugt. Beim Erfindungsgegenstand sind außerdem die sich gegenüber dem Hubschrauberrumpf in Bewegung befindlichen Massen klein, so daß die Beanspruchungen der Nabe, die die Rotorflügel an den Kopf des Hubschrauberrumpfes anschließt, auf ein Kleinstmaß zurückgeführt sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Die Abb. I zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Hubschraubers und die Abb. 2 den Querschnitt gemäß Linie A-A der Abb. I; die Abb. 3 zeigt den Kopf des Hubschrauberrumpfes samt Nabe für die Rotorflügel, während die Abb. q. und 5 das. Strahltriebwerk gemäß Abb,. i in der Draufsicht und: in einer Stirnansicht darstellen; die Abb. 6 bis I8 zeigen unterschiedliche Strahltriebwerksanordnungen. Schließlich veranschaulicht die Abb. I9 den Kopf des Hubschrauberrumpfes im Längsschnitt.
Der Hubschrauber besteht in der Hauptsache aus dem Hubschrauberrumpf I, aus den die Rotorflügel 2a aufweisenden Hubschrauben 2 sowie aus dem Strahltriebwerk. Von den in bekannter Weise verstellbaren Rotorflügeln 2b der Hubschrauben führt ein aus Stangen 5a, 5b, 6 bestehendes Gestänge zu einem Steuerknüppel in der Zelle. Ein zweiter Steuerknüppel dient zum Verschwenken des Hubwerkkopfes, der mittels Gelenk 7 (z. B. einem Gelenk mit einer freien Achse) an den Hubschrauberrumpf angelenkt ist, gegenüber diesem Rumpf. Die Stange, die das Gestänge 5a, 5b, 6 mit dem einen der Steuerknüppel verbindet, erstreckt sich im Inneren des Tragrohres 8 des Hubwerkkopfes.
Die Hubschrauben bestehen im wesentlichen aus den Rotorflügeln 2a, den Lagerrohren 2b, den Schaufeln 2c, den Verbindungsrohren 2d und den Streben 2e, welche die Rotorflügel 2a verschwenkbar lagern. Anker 4b halten das Strahltriebwerk 4 am Tragrohr 8 fest.
Soll mit dem Hubschrauber gestartet werden, dann wird das Strahltriebwerk in Betrieb gesetzt. Die aus den Strahldüsen 4a austretenden Gasströme beaufschlagen die Schaufeln 2c, so daß sich die Hubschrauben gegenläufig zu drehen beginnen. Die auf »Heben« angestellten Rotorflügel bewirken, daß sich der Hubschrauber bei einer bestimmten Drehzahl der Hubschrauben anhebt und zu fliegen beginnt. Durch Neigen des Kopfes nach vorn erhält der Hubschrauber in bekannter Weise seinen Vortrieb, der durch die Rückstoßwirkung der aus den Strahldüsen 4a austretenden Gasströme vergrößert wird.
Die Kraftstoffzufuhr zum Schmidtschen Rohr gemäß Abb. I9 erfolgt durch die Leitung II, der der Vorratsraum Io, die Überlaufleitung I3 und die mit Düse versehene Zulaufleitung I2 zum Strahltriebwerk zugeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Hubschrauber ein Staustrahltriebwerk aufweisen, das zwei von der Brennkammer radial ausgehende, gegen die Schaufeln gerichtete Strahldüsen aufweist, wobei beide Strahldüsen des Strahltriebwerkes nach hinten gerichtet sein können. Vor allem bei Hubschraubern mit zwei gegenläufigen Rotoren ist vorgesehen, daß mehrere Staustrahltriebwerke hintereinander und quer zur Flugrichtung F liegend angeordnet sind. Die beiden Strahldüsen (Gasauslaßkanäle) des einen Staustrahltriebwerkes können die eine Hubschraube, die beiden Strahldüsen des anderen die andere Hubschraube beaufschlagen, doch ist es möglich, eine Bauart zu wählen, bei der beide Staustrahltriebwerke auf beide Hubschrauben wirken.
Zum Betriebe sind ferner nicht dargestellte Einrichtungen zum Kompensieren der Verdrehmomente, die von den schräg gerichteten Reaktionskräften der Treibgasstrahlen herrühren, vorgesehen sowie Einrichtungen zur zylklischen Steuerung der Blätter, also zur zweimaligen Drehung jedes Blattes einer Hubschraube um seine Längsachse pro Umdrehung zwecks Verlagerung des ohne Steuerung asymmetrisch angreifenden Auftriebszentrums in der Symmetrieebene des Hubschraubers.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Hubschrauber, dessen Rotoren durch Strahltriebwerke in Drehung versetzt werden, gekennzeichnet durch an den Rotorflügeln angebrachte Schaufeln, gegen die der Strahl von fest mit dem Hubschrauberrumpf verbundenen Strahldüsen gerichtet ist.
2. Hubschrauber nach Anspruch I, gekennzeichnet durch mindestens ein Staustrahltriebwerk, das zwei von der Brennkammer radial ausgehende, gegen die Schaufeln gerichtete Gasauslaßkanäle aufweist.
3. Hubschrauber nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Mündungen des Strahltriebwerkes nach hinten weisen.
4. Hubschrauber nach den Ansprüchen I bis 3 mit zwei gegenläufigen Rotoren, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zwei Staustrahltriebwerke hintereinander und quer zur Flugrichtung liegend angeordnet sind.
5. Hubschrauber nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gasauslaßkanäle des einen Staustrahltriebwerkes die eine Hubschraube, die beiden Gasauslaßkanäle des anderen die andere Hubschraube beaufschlagen.
6. Hubschrauber nach den, Ansprüchen i und 5, dadurch. gekennzeichnet, daß beide Stau: strahltriebwerke auf beide Hubschrauben: wirken. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften-Nr. 9--7:246, i 050 369;. - . deutsche Patentschrift Nr. 907 625.