DE944327C - Verfahren zur Verbesserung der Bestaendigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Bestaendigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage

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DE944327C
DE944327C DEC10095A DEC0010095A DE944327C DE 944327 C DE944327 C DE 944327C DE C10095 A DEC10095 A DE C10095A DE C0010095 A DEC0010095 A DE C0010095A DE 944327 C DE944327 C DE 944327C
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DE
Germany
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adhesives
weight
solution
polyisocyanate
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Expired
Application number
DEC10095A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Behrens
Dr Erich Christoph
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Continental AG
Original Assignee
Continental Gummi Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Beständigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage Die zum Verbinden von Kautschuk mit festen Stoffen, wie Metall, od. dgl., als Haftmittel in bekannter Weise verwendeten Polyisocyanate haben den Nachteil, daß sie gegenüber Luftfeuchtigkeit verhältnismäßig empfindlich sind. Wollte man bisher beispielsweise ein Metall mit Hilfe von Polyisocyanaten mit Kautschuk verbinden, so mußte unmittelbar nach dem Aufbringen des Isocyanates auf das Metall der zu verbindende Kautschuk mit der so präparierten Unterlage in Verbindung gebracht werden, weil die Haftfähigkeit der Isocyanatschicht unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit bereits nach mehrstündigem Stehen eine merkliche Verminderung aufwies.
  • Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß den in üblicher bekannter Weise flüssigen oder sich in gelöstem Zustand befindlichen Polyisocyanaten halogenierte Paraffine zugesetzt werden. Es werden zwei- oder mehrwertige Isocyanate, wie z. B. Triphenylmethantriisocyanat oder Diphenyhuethandüsocyanat, verwendet. Als halogenierte Paraffine finden zweckmäßig Chlorparaffine Verwendung. Sie können in Mengen bis-zu 5o Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des gelösten Haftmittels, zugesetzt werden. Die günstigste Wirkung wird jedoch bei einem Zusatz von etwa q0 Gewichtsprozent Chlorparaffin erzielt.
  • Es ist bereits bekannt, Kautschukhydrochloridhaftmitteln Chlorparaffine als Weichmacher zuzusetzen. Hieraus ließ sich jedoch nicht auf die besondere Wirkung bei Polyisocyanathaftmitteln schließen. Neben den halogenierten Paraffinen können den Haftmitteln noch Füllstoffe, wie sie an sich als Zusätze zu Kautschukmischungen bekannt sind, beigemischt werden. Die erfindungsgemäße Verwendung dieser Füllstoffe beschränkt sich keineswegs auf solche aktiven Füllstoffe, welche schon bindefreudige Eigenschaften besitzen, wie z. B. Calciumsilikät oder Zinkoxyd. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, daß auch inaktive Füllstoffe, beispielsweise das unter dem Namen »Kieselkreide« im Handel befindliche Kieselsäure-Präparat, zur Anwendung gebracht werden. Außerdem ist es möglich, nicht nur helle, sondern auch dunkle Füllstoffe, wie z. B. Ruß, für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen. An Stelle von Ruß oder hellen Füllstoffen können auch Eisenoxyde Verwendung finden.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daß Isocyanat-Bindeschichten auf die mit Kautschuk zu verbindenden Metallteile aufgebracht und tagelang gelagert werden können, ohne daß eine Beeinträchtigung des Haftvermögens der Isocyanatschichten eintritt. Dies ist für die Arbeiten im Betrieb besonders wichtig, wenn z. B. aus betrieblichen Gründen eine längere Unterbrechung des Verfahrens eintritt. Die vorteilhaften Wirkungen des Verfahrens beschränken sich aber nicht nur auf die Verbesserung der Lagerbeständigkeit von Isocyanatüberzügen bzw. -einstrichen, sondern mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zusätze läßt sich eine erhöhte Stabilität bereits bei der Haftlösung erzielen, die ohne diese Zusätze stets eine Neigung zum Eindicken aufweist. Gleichzeitig mit der Verbesserung der Beständigkeit --gegenüber Feuchtigkeit sind die mindestens gleichbleibenden, in vielen Fällen jedoch verbesserten Haftwerte von Bedeutung. Diese Tatsache ist um so überraschender,, als durch den genannten Zusatz ja eine Verdünnung der Haftmittel eintritt. Ausführungsbeispiele Einer 2oo/Qigen Lösung von Triphenyhnethantriisocyanät in Methylenchlorid werden 2o oder 4o Gewichtsprozent Chlorparaffine, bezogen auf die Isocyanatmenge, zugesetzt. Zu dieser Mischung werden noch jeweils io oder 2o Gewichtsprozent Füllstoffe, bezogen auf die Isocyanatmenge (wahlweise Calsil oder Kieselkreide oder Zinkoxyd aktiv oder Ruß), zugesetzt. Mit diesem Gemisch werden 2 cm breite Stahlbleche bestrichen. Nach 24- bzw. 36stündiger oder 2o- bzw. 40stündiger Lagerung der präparierten Bleche bei Zimmertemperatur wird auf die präparierte Oberfläche eine Kautschukschicht aufgebracht und der ganze Körper vulkanisiert. Die Haftwerte wurden in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Dynamometers ermittelt. Versuchsergebnisse i. Zusammensetzung der Lösung: 2oo%ige Lösung von Triphenylmethantrüsocyanat, 2ö Gewichtsprozent Chlorparaffin, io Gewichtsprozent Calsil. Haftfestigkeit nach 24stündiger Lagerung 39,9 kg/cm2, Haftfestigkeit-.nach -36stündiger Lagerürig--4o,.kg/cm2. 2. Zusammensetzung der Lösung: 2oo%ige Lösung von Triphenylmethantriisocyanat, 2o Gewichtsprozent Chlorparaffin, io Gewichtsprozent Kieselkreide. Haftfestigkeit nach 24stündiger Lagerung 32 kg/cm2, Haftfestigkeit nach 36stündiger Lagerung 34 kg/cm2.
  • 3. Zusammensetzung der Lösung: 2oo/oige Lösung von Triphenylmethantrüsocyanat, 2o Gewichtsprozent Chlorparaffin, io Gewichtsprozent Zinkoxyd aktiv. Haftfestigkeit nach 40stündiger Lagering bei 709,) Luftfeuchtigkeit 36.kg/cm2.
  • 4. Zusammensetzung der Lösung: 2o0/,ige Lösung von Triphenyhnethantriisocyanat, 4o Gewichtsprozent Chlorparaffin, io Gewichtsprozent Zn O aktiv.-,Haftfestigkeit nach- 24stündiger Lagerung 45,5 kg/cm', Haftfestigkeit nach 36stündiger Lagerung 42,6 kg/cm2.
  • 5. Zunächst wurde ein Stahlblech mit einer 2oo/oigen Lösung von Triphenylmethantriisocyanat eingestrichen. Nach dem Antrocknen wurde ein zweiter Einstrich mit folgender Lösung aufgebracht: 2o0/,ige Lösung von Triphenylmethantriisocyanat, 2oGewichtsprozent Chlorparaffin, io Gewichtsprozent Zn O aktiv. Haftfestigkeit nach - 40stündiger Lagerung bei 700% Luftfeuchtigkeit 33,4 kg/cm2.
  • 6. Der vorliegende Versuch_wurde so durchgeführt, wie er unter dem Absatz »Ausführungsbeispielecc beschrieben ist.
  • Zusammensetzung der Lösung: 2o0/,ige Lösung von Triphenyhnethantrüsocyanat, 40 Gewichtsprozent Chlorparaffin,' 2o*Gewichtsprozent Ruß (Anacarbon). Haftfestigkeit nach 20stündiger Lagerung 40,5 kg/cm2, Haftfestigkeit nach 40stündiger Lagerung 414 kg/cm2.
  • 7. Ein Vergleichsversuch wurde durchgeführt, indem ein Stahlblech mit einer gewöhnlichen 2oo%igen Lösung von Triphenylmethantriisocyanat ohne Zusätze eingestrichen und sofort nach deren Antrocknen die zu verbindende Kautschukschicht aufgebracht und vulkanisiert wurde. Dabei wurde eine Haftfestigkeit von 4o kg/cm2 gemessen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Beständigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß den in bekannter Weise in flüssigem oder gelöstem Zustand befindlichen Polyisocyanathaftmitteln halogenierte Paraffine zügesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Haftmitteln Chlorparaffine zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach-Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Haftmitteln Chlorparaffine in Mengen bis zu 5o Gewichtsprozent zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Haftmitteln neben halogenierten Paraffinen noch Füllstoffe zugesetzt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 855 443, 885 902.
DEC10095A 1954-10-15 1954-10-15 Verfahren zur Verbesserung der Bestaendigkeit von Haftmitteln auf Polyisocyanatgrundlage Expired DE944327C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855443C (de) * 1950-11-08 1952-11-13 Bayer Ag Klebstoffe
DE885902C (de) * 1942-03-06 1953-08-10 Bayer Ag Klebstoffe

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE885902C (de) * 1942-03-06 1953-08-10 Bayer Ag Klebstoffe
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