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Befestigung der Kastenverschalung von Schienen-und Straßenfahrzeugen
Die aus Brettern, Sperrholz-, Holzfaser-, Schichtholzplatten od. dgl. bestehende
Verschalung der Wagenkästen "von Schienen- oder Straßenfahrzeugen wird mit den senkrechten
Kastensäulen. des Kastengerippes durch ,Schrauben verbunden, die durch die Verschalung
und die Kastensäulen hindurchgehen. Bei dieser Befestigungsart dringt leicht Regenwasser
zwischen Kastensäule und Verschalung durch die Schraubenlöcher hindurch in den Wagenkasten
ein. Auch die durch die Verschalung hindurchgehenden Schrauben für die Befestigung
der Binderinge oder Binderingplatten bilden eine Quelle von Undichtheiten. Es ist
auch bekannt, Stützplatten zum Abstützen der Köpfe von Befestigungsschrauben, die
seitlich an die Kastensäulen angeschweißt sind, zu verwenden. Die Schrauben gehen-
aber ebenfalls durch die Verschalung hindurch oder werden in die Bretter geschraubt.
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Es ist versucht worden, an Stelle der Bretterverschalung senkrecht
stehende Platten in der Größe der Rungenfelder hinter den Rungen oder Kastensäulen
stumpf zu stoßen und vom Wageninnern aus unter Verwendung von Deckschienen mittels
Schrauben zu befestigen. Dabei hat sich eine Befestigungsart bewährt, die gekennzeichnet
ist durch Anschlagstücke, beispielsweise Stützschienen, Stützhülsen od. dgl. an-
den Innenseiten der senkrechten Kastensäulen des Wagenkastengerippes, über die Klemmstücke,
beispielsweise Deckschienen oder Unterlagsplatten angeordnet sind. Letztere
werden
'durch Schrauben oder Niete, die in die Gewindegänge oder durch Löcher der Anschlagstücke
führen, so fest angezogen, daß die gegen die Anschlagstücke zweckmäßig stumpf gestoßenen
Verschalungsplatten festgeklemmt werden. Auch diese Verbindungsarten sind nicht
unbedingt regensicher. Abgesehen davon wird bei dieser Verschalung mit senkrechtem
Plattenstoß der Wert der Platten als Kastenversteifung herabgesetzt. Bekannt ist
weiter, zum Abdichten und Versteifen der horizontal verlaufenden Fugen von Bretterverschalungen
Profilleisten zu verwenden. Auch bei dieser Verbindung werden durch die Verschalung
hindurchgehende Schrauben verwendet, die auf die Dauer nicht dicht bleiben können.
Die Profilleisten dienen außerdem zur Befestigung der Binderingplatten, und es werden
letztere mit zwei übereinanderliegenden Profilleisten lose verbunden. Das Auswechseln
der Verschalung, bei der zwei Bretter oder Platten durch einen Binderinghalter verbunden
sind, ist aber umständlich. -Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile dadurch vermieden
werden, daß für die Verbindung von je zwei Verschalungsplatten an sich bekannte
Profilleisten verwendet werden und zur Vermeidung durch die Verschalung hindurchgehender
oder auf deren Innenseite liegender, zur Verbindung der Verschalung mit den senkrechten
Kastensäulen dienender Befestigungsmittel letztere am äußeren Flansch der Profilleisten
angreifen, während bei der Verwendung von Binderingen jeder Binderinghalter mit
nur je einem inneren Flansch einer Profilleiste verbunden wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und es zeigen
Abb. i bis 3 im Auf- und Grundriß sowie Längsschnitt A-A die Plattenbefestigung
mittels Profilleisten und Hakenschrauben, Abb.4 die Ansicht der mit den senkrechten
Kastensäulen verbundenen Stützplatten, Abb. 5 -und 6 im Auf- und Grundriß
die zugehörigen Unterlagsplatten, Abb.7 eine Befestigung mittels sattelförmiger
Profilleiste und einer Befestigungsschraube mit schwalbenschwanzförmigem Kopf, Abb.
8 eine Profilleiste mit innerem, beide Verschalungsbretter gegen die Kastensäulen
klemmendem Doppelflansch, Abb.9. und io im Grundriß und Längsschnitt B-B eine Befestigung
mittels an die Profilleiste geschweißter Mutter, Abb. ii eine andere Ausführungsform
der Befestigung nach Abb. 9 und io.
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Die Abb. i bis 3 zeigen eine senkrechte Kastensäule i, die beiden
mittels Profilleisten 2 miteinander verbundenen Verschalungsbretter oder Verschalungsplatten
3, die hinter dem äußeren Flansch 4 der Profilleiste greifende Hakenschraube-5,
die an der Kastensäule z befestigte Stützplatte 6, die- Unterlagsscheibe 7 und den
an den inneren Flansch 8 der Profilleiste geschweißten Binderinghalter 9 mit Bindering
io. Das von den beiden Flanschen 4 und. 8 gehaltene untere Verschalungsbrett 3 ist
mit einer Aussparung i i versehen, in der die Hakenschraube geführt und gegen Drehung
gesichert ist. Mittels der Mutter 12 wird die Verschalung gegen die senkrechte Kastensäule
i gezogen. Der Binderinghalter 9 wird zweckmäßig mittels Holzschraube 13 angeschraubt,
die aber nicht durch die Verschalung hindurchgeht. Wie in Abb. r strichpunktiert
gezeichnet, kann dieselbe Befestigungsart auch in der Mitte der Kastensäule i angebracht
werden. Letztere wird in diesem Fall mit einem Langloch versehen, durch das die
Hakenschraube 5 gesteckt wird, wobei die Kastensäule i die Aufgabe der Stützplatte
6 erfüllt.
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Die Stützplatte 6 nach Abb. 4 besitzt ein viereckiges Langloch 14,
durch die der Kopf der Hakenschraube.5 hindurchgeführt werden kann, während die
Unterlagsplatte 7 nach den Abb. 5 und 6 einen Umbug oder eine Nase 15 besitzt; die
in das Langloch 14 hineinpaßt und dadurch die Hakenschraube in ihrer Lage festhält.
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Nach Abb. 7 sind die beiden Verschalungsbretter' oder Verschalungsplatten
3 mittels sattelförmiger Profilleiste 2 verbunden. An den äußeren Flansch 4 ist
eine schwalbenschwanzförmige Platte i6 geschweißt, in die eine Schraube mit passendem
Kopf eingreift. Die Mutter 12 stützt sich gegen die Stützplatte 6 ab.
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Die Abb. 8 zeigt eine Profilleiste 2, durch das die miteinänder verbundenen
Platten 3 möglichst wenig geschwächt werden. Die Aussparung i i dient zunn Einführen
der Hakenschraube. 5.
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Die Abb.9 und io zeigen eine Befestigungsart, bei der an den äußeren
Flansch q. der Profilleiste 2 eine Vierkantmutter 17 geschweißt ist, so daß beim
Anziehen der sich gegen die winkelförmige Stützplatte 6 abstützenden Kopfschraube
18 die Verschalung gegen die Kastensäule i gezogen wird.
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Nach der Abb. i i ist an den äußeren Flansch 4 der Profilleiste 2
eine Gewindehülse i9 geschweißt, die durch die Kastensäule i hindurchgeht. Die Kopfschraube
18 stützt sich gegen eine runde Topfscheibe 2o ab. Diese Befestigungsart macht einen
besonders guten Eindruck, weil es sich erübrigt, zusätzliche Bauteile seitlich an
der Runge anzubringen.
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Es ist naturgemäß auch möglich, den äußeren Flansch 4 der Profilleisten
2 so dick auszubilden, daß er mit Gewindelöchern versehen und Befestigungsschrauben
unmittelbar in ihn hineingeschraubt werden können. .
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Wie aus den Abbildungen hervorgeht, gehen die Befestigungsmittel überhaupt
nicht mehr durch die Verschalung hindurch. Außerdem befinden sich, abgesehen von
den wenigen Binderinghaltern, keine Befestigungsmittel mehr im Innern des Wagenkastens.
Überraschend einfach ist besonders die Befestigungsart nach den Abb. x bis 3, weil
die Hakenschrauben 3 an jeder Stelle mit dem äußeren Flansch 4 der Profilleisten
2 verbunden werden können, ohne daß an letztere eine Mutter, schwalbenschwanzförmige
Platte od. dgl. geschweißt zu werden braucht. Außerdem. können die Aussparungen
i i so breit gemacht werden, daß die Hakenschrauben
entlastet werden,
d. h. keine Kräfte in der Längsrichtung des Wagens mehr aufnehmen. Die Hakenschrauben
5 werden zweckmäßig größer gewählt, als die bisher verwendeten Bogenklammerschrauben
od. dgl., so daß die Verschalung mit großer Kraft gegen das Kastengerippe gezogen
wird und die auftretenden Verzögerungs- und Verw indungskräfte allein durch Reibung
aufgezehrt werden. Abgesehen davon überträgt die durch die Profilleisten gut versteifte
Verschalung einen Teil der auftretenden Kräfte gegen die Eck- und Türsäulen des
Wagens. Die Form der verwendeten Profilleisten ist für den Gegenstand der Erfindung
nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, daß die Befestigungsmittel auf der äußeren Seite
des Wagenkastens mit den Profilleisten 2 verbunden werden.