DE942789C - Steuerventil fuer eines Servolenkung mit Fluessigkeitsumlauf fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindimg bezieht sich auf ein Steuerventil für eine Servolenkung mit Flüssigkeitsumlauf für Kraftfahrzeuge mit einer Steuerbüchse und einem Steuergehäuse, die zwischen zwei Teilen des die Lenkkraft übertragenden Lenkgestänges geschaltet sind, wobei in dem Steuergehäuse zwei Kammern, vorzugsweise an jeder Seite der Steuerbüchse je eine, vorgesehen sind und wobei diese Kammern durch eine gedrosselte Leitung miteinander verbunden sind und bei Betätigung des Ventils zwecks Dämpfung der relativen Bewegung zwischen Steuerbüchse und Gehäuse mit Flüssigkeit gefüllt werden.

Bei einer bekannten Bauart sind die Dämpfungskanimern über eine gedrosselte Leitung mit dem Auslaß des Flüssigkeitssystems verbunden, so· daß die Dämpfungswirkung während der Rückkehr der Steuerbüchse in die mittlere oder neutrale Lage einen Kleinstwert erreicht. Durch die Erfindung soll eine maximale Dämpfung erreicht werden, wenn das Ventil seine unwirksame zentrierte Lage erreicht. Eine Dämpfung ist dagegen nicht nötig, wenn sich das Ventil in seine Arbeitsstellung bewegt. Diese Dämpfung ist vielmehr lediglich erforderlich, um ein Überlaufen der neutralen Stellung des Ventils, bei dessen

Rückkehr zu verhindern, weil sonst ein Pendeln der gelenkten Räder eintreten würde, woraus sich ein unsicherer Lauf des Fahrzeuges auf der Straße ergeben würde.

Erfindungsgemäß ist die die Kammern verbindende gedrosselte Leitung mit dem Druckflüssigkeitseinlaß des Steuergehäuses über eine gedrosselte Leitung verbunden. Die Dämpfungswirkung der mit Druckflüssigkeit'gefüllten und durch eine gedrosselte Leitung

ίο miteinander verbundenen Kammern steigt also mit zunehmendem Druck innerhalb der Kammern an. In der mittleren, neutralen Lage des Ventils ist der mit der Flüssigkeitsdruckpumpe verbundene Einlaß über das Ventil mit dem Auslaß verbunden, so daß in den Dämpfungskammern nur₄ein verhältnismäßig kleiner Druck entsteht. Die Bewegung zwischen Ventilbüchse und Ventilsteuergehäuse wird daher am Beginn dieser Bewegung nicht voll gedämpft. Während des Lenkvorganges indessen steigt der Druck am Einlaß an, um den Servomotor zur Bewegung der gelenkten Räder zu beaufschlagen. Beim Zurückdrehen des Steuerrades kehrt das Ventil in die mittlere oder neutrale Lage gegen die Dämpfungswirkung zurück, die infolge des hohen Druckes in der Druckftüssigkeitseinlaßleitung einen Höchstwert aufweist. Bei der Rückkehr der Ventilbüchse innerhalb des Steuergehäuses wird damit ein Überlaufen der neutralen Mittellage verhindert.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht und stellt ein Steuerventil nach der Erfindung im Längsschnitt dar.

Das Steuerventil besteht aus einer Ventilbüchse 1,

die in einem Ventilgehäuse verschieblich gelagert ist, das aus drei miteinander verbundenen Teilen 2,3 und 4 besteht. Das Ventilgehäuse ist mit einem nicht dargestellten Zugglied des Lenkgestänges verbunden. In dem mittleren Gehäuseteil 3 sind Öffnungen 5, 6 für die Druckflüssigkeit, die zum Servomotor führen, -und eine mit der Flüssigkeitspumpe verbundene Ein-

4.0 laßöffnung 7 vorgesehen. Die letztere mündet in eine zentrale Ringkammer, die aus einer bogenförmigen Nut 8 und einem Paar von Ringkammern 9 besteht, die durch eine Mittekippe 10 voneinander getrennt sind. Diese Rippe bildet einen Sitz für einen mittleren Steuerbund 11 der Steuerbüchse 1. An den Enden der Steuerbüchse sitzen Steuerbunde 12, 13, die größeren Durchmesser als der mittlere Steuerbund haben, um die zentrierende Wirkung der Einrichtung zu unterstützen. '

Am Ende des mittleren Gehäuseteils 3 "befinden sich Ringkammern 14, 15, die über Kanäle 16 bzw. 17 mit einer zum' Flüssigkeitsbehälter führenden Auslaßöffnung 18 verbunden sind.
Ein mit dem nicht dargestellten Lenkstockhebel verbundener Kolben 19 trägt einen Schaft 20, der eine Längsnut 21 hat, die einen Drossejkanal bildet. Die Steuerbüchse χ ist zwischen einem Paar Büchsen 22 durch eine Mutter 23 auf dem Schaft 20 befestigt.

Diese Büchsen haben, Drossellöcher 24, die mit der Nut 21 in Verbindung stehen. Diese Nut ist ferner mit der bogenförmigen Einlaßnut 8 durch einen Drosselkanal 25 im zentralen Steuerbund ir verbunden.

Vorgespannte Schraubenfedern 26 liegen in Kammern 27 und 28 der äußeren Gehäuseteile 2 und 4 und umgeben die Hülsen an jeder Seite der Steuerbüchse. Sie sind zwischen Druckscheiben 29 und 30 angeordnet. Die axiale Bewegung der Steuerbüchse in beiden Richtungen gegen die Kraft der Federn ist durch Schultern 31 in den äußeren Gehäuseteilen 2 und 4 begrenzt.

Stopfen 32 oberhalb der Kammern gestatten das Entlüften des Ventils, wenn dieses mit Öl aufgefüllt wird. Die Flüssigkeit füllt die die Federn aufnehmenden Kammern und dringt durch die Scheiben 30 über in diesen vorgesehene Drosselkanäle 33. Die Kammern sind durch die Drossellöcher 24 mit der Nut 21 ver- 75; bunden.

Jede Bewegung der Steuerbüchse 1 verursacht eine Verlagerung von Flüssigkeit von der Kammer an der einen Seite der Steuerbüchse in die auf der anderen Seite liegende durch, die Drosselkanäle. Es wird eine Dämpfung bewirkt, die bei der Rückkehr der Steuerbüchse in die mittlere oder neutrale Lage ein Überlaufen dieser Stellung verhindert.

Da die Kammern zu beiden Seiten der Steuerbüchse mit dem Haup'tflüssigkeitssystem durch den Drosselkanal 25 verbunden sind, ist eine besondere Ölfüllung entbehrlich, da die Dämpfungsflüssigkeit beim erstmaligen Auffüllen des Hauptsystems abgezweigt wird. Der Einlaßdruck ist jederzeit ausreichend, um Leckverluste der Dämpfungsflüssigkeit über den Drosselkanal 25 zu verhindern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerventil für eine Servolenkung mit Flüssigkeitsumlauf für Kraftfahrzeuge mit einer Steuerbüchse und einem Steuergehäuse, die zwischen zwei Teilen des die Lenkkraft übertragenden Lenkgestänges geschaltet sind, wobei in dem Steuergehäuse zwei Kammern, vorzugsweise an jeder Seite der Steuerbüchse je eine, vorgesehen sind und wobei diese Kammern durch eine gedrosselte Leitung miteinander verbunden sind und bei Betätigung defe Ventils zwecks Dämpfung der relativen Bewegung zwischen Steuerbüchse und Gehäuse mit Flüssigkeit gefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammern (27, 28) verbindende gedrosselte Leitung (21) mit dem Druckflüssigkeitseinlaß (7) des Steuergehäuses (3) über eine gedrosselte Leitung (25) verbunden ist.

   110

   Angezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 877560;

   schweizerische Patentschrift Nr. 231630;

   französische Patentschrift Nr. 634556;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 313 704, 2 608 263, 2 213 271.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©509 706 5.56