DE942598C - Heb- und Senkvorrichtung fuer Arbeitswerkzeuge landwirtschaftlicher Maschinen und Geraete - Google Patents
Heb- und Senkvorrichtung fuer Arbeitswerkzeuge landwirtschaftlicher Maschinen und GeraeteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heb- und Senkvorrichtung für die Arbeitswerkzeuge landwirtschaftlicher
Maschinen und Geräte mit eigenem Fahrgestell, die an eine Zugmaschine, und zwar an
einem gegenüber dieser unbeweglichen Teil angehängt sind, insbesondere von steuerbaren Maschinen,
wobei die Kraftübertragungsmittel einerseits mit der Antriebskraft der Zugmaschine, andererseits
mit den Arbeitswerkzeugen in loser Wirkungsverbindung stehen. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, das Heben und Senken der Arbeitswerkzeuge zu vereinfachen.
Bei Landmaschinen mit eigenem Fahrgestell, die seitenbeweglich an eine Zugmaschine angehängt
sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Arbeitswerkzeuge auszuheben. So ist es bekannt,
die Arbeitswerkzeuge durch die Muskelkraft eines besonderen, hinter der Maschine einhergehenden
oder auf der Maschine mitfahrenden Bedienungsmannes auszuheben. Dieser besondere Bedienungs-
mann ist vor allem deswegen erforderlich, weil man es dem Schlepperfahrer allein nicht zumuten kann,
daß er neben seiner Aufgabe auch noch die anstrengende Arbeit des Aushebens der Werkzeuge
übernimmt. Auch wo ein zusätzlicher Bedienungsmann eingesetzt wird, ist das Ausheben für ihn anstrengend,
da es sich beim Schlepperbetrieb in der Regel um Geräte mit großer Arbeitsbreite handelt,
deren Arbeitswerkzeuge ein hohes Gesamtgewicht haben, das auch durch Ausgleiehsfedern in jeder
Aushebestellung nie voll ausgeglichen wird.
Es ist weiterhin bekannt, die Kraft zum Ausheben der Werkzeuge von einem Laufrad der angehängten
Landmaschine abzunehmen. Zur Übertragung der Bodenkraft ist eine besondere, mit einer Mitnehmerkupplung versehene selbsttätige
Aushebevorrichtung erforderlich, die im allgemeinen
am Anhängegerät angebracht ist und vom Schlepperfahrer mittels eines Seilzuges oder einer
Zugstange betätigt wird, wie das z. B. bei Anhängepfiügen, Grubbern, Heurechen usw. üblich ist.
Die Drehbewegung des antreibenden Laufrades wird hier durch Zahnräder- oder Kettenantrieb in
die am Rahmen des Anhängegerätes angebaute Aushebevorrichtung eingeleitet. Die Laufräder mit
dem antreibenden Ketten- oder Zahnrad dürfen infolgedessen keine seitlichen Schwenkbewegungen
ausführen. Daher ist diese Art der Werkzeugaushebung nur für solche Anhängegeräte geeignet,
deren Laufräder nicht gesteuert werden, dagegen nicht für Reihenbearbeitungsgeräte mit lenkbaren
Rädern, wie z. B. für Drillmaschinen, Hack- und Häufelmaschinen und Kartoffellegemaschinen.
Ferner ist die Anordnung einer solchen selbsttätigen Aushebevorrichtung recht teuer, wenn die
auszuhebenden Maschinenteile von hohem Gewicht sind. Im letzteren Falle reicht überdies die Reibungskraft
zwischen dem antreibenden Laufrad und dem Boden nicht in allen Fällen für ein sicheres Ausheben der Werkzeuge aus, da zwischen
Laufrad und Boden ein starker Schlupf auftreten kann.
Die Nachteile der bekannten Heb- und Senkvorrichtungen werden gemäß der Erfindung im wesentlichen
dadurch behoben, daß am angehängten Arbeitsgerät in der Nähe der Anhängeöse ein zweiarmiger
Hebel angeordnet ist, dessen einer Arm über ein Verbindungsgestänge mit den Arbeitswerkzeugen verbunden ist, deren Eigengewicht den
zweiten Arm des Hebels in der oder nahezu in der Schwenkachse des angehängten Gerätes mit den an
der Zugmaschine vorgesehenen Kraftübertragungsmitteln in loser Wirkungsverbindung hält. Auf
diese Weise wird zwischen den Kraftübertragungsmitteln der Zugmaschine und denjenigen des angehängten
Gerätes mit einfachen baulichen Mitteln eine Verbindung geschaffen, die es ermöglicht, die
Arbeitswerkzeuge an der angehängten Maschine in jeder Winkellage zu betätigen, die das Gerät gegenüber
der Zugmaschine einnimmt. Ferner wird erreicht, daß die Arbeitswerkzeuge ohne besondere
Vorkehrungen unabhängig von der Hebeeinrichtung der Zugmaschine gehoben und gesenkt oder in
einer gewünschten Stellung festgehalten werden können.
Vorteilhaft kann der eine Arm des zweiarmigen Hebels auf einem mit den Hubarmen, der Heb- und
Senkvorrichtung verbundenen Querstück gleitbar zur Auflage kommen. Um beim Kurvenfahren der
Zugmaschine und bei der damit verbundenen Winkelstellung zwischen Zugmaschine und Anhängegerät
den zweiarmigen Hebel in seiner Lage zu halten und damit ein Absenken oder Anheben der
Werkzeuge in der Kurve zu verhindern, ist es ferner vorteilhaft, das Querstück senkrecht oder
nahezu senkrecht ober- oder unterhalb der Schwenkachse der angehängten Maschine an der Zugmaschine
anzuordnen. Das Querstück kann von einem quer verlaufenden, mit dem Hubarm verbundenen Bolzen
gebildet werden, der wiederum an seinem freien Ende mit einer zum Hubarm parallel liegenden
Lasehe verbunden sein kann, wodurch der „Bolzen an seinen beiden Enden abgestützt ist und Verbiegungen
ausgeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, das Querstück als Abwinklung des Hubarmes
auszubilden und mit diesem aus einem Stück herzustellen.
Um die Arbeitswerkzeuge auch unabhängig von der Antriebskraft der Zugmaschine heben und
senken zu können, ferner die Werkzeuge auch dann in der ausgehobenen Stellung festhalten zu können,
wenn die landwirtschaftliche Maschine von der Zugmaschine abgehängt ist, kann an der angehängten
Maschine ein verstellbarer Anschlag vorgesehen sein, der es gestattet, den zweiarmigen
Hebel unabhängig vom Hubarm zu verstellen oder seine Schwenkbewegung zu begrenzen. Auch dieser
Anschlag kann je nach dem übrigen Aufbau der Heb- und Senkvorrichtung auf verschiedene Weise
ausgebildet und angeordnet sein. Zweckmäßig besteht er aus einem zweiarmigen Hebel, dessen einer
Arm an einem im Verbindungsgestänge vorgesehenen Anschlag anliegt und dessen anderer Arm mit einer
Stellspindel verbunden ist. Der verstellbare Anschlag könnte z. B. auch von einer am Anschlußende
der angehängten Maschine angeordneten Stellspindel gebildet werden, die unmittelbar auf den
mit dem Hubarm in Wirkungsverbindung stehenden Arm des zweiarmigen Hebels einwirkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in den Abb. 1 und 2 in Seitenansicht und in Ansicht von oben an
einem Ausführungsbeispiel, und zwar in Verbindung mit einem Kartoffelkulturgerät veranschaulicht.
Die strichpunktierten Linien der Abb. 1 zeigen die Arbeitswerkzeuge in der ausgehobenen
Stellung.
Die Zugmaschine 1 ist an ihrem hinteren Ende mit einer Anhängeöse 2 versehen, an die die landwirtschaftliche
Maschine, im Ausführungsbeispiel das Kulturgerät 3, seitenbeweglich um eine Schwenkachse
2' und höhenbeweglich angehängt ist. Die Hackmaschine hat ein eigenes Fahrgestell mit zwei
Laufrädern 4 und 5, die mit Achsschenkellenkung 115' versehen sind und vom Sitz 6 aus gelenkt werden.
Der Rahmen 7 des Kulturgerätes 3 ist an den Seiten mit je einem Ausleger 8 und 9 versehen, an deren
unteren Enden der Werkzeugträger 10 drehbar gelagert ist. Am Werkzeugträger sind ferner nach iao
unten verlaufende Lager 11 vorgesehen, in die die Schwenkhebel 12 eingehängt werden, die an ihren
Enden die Hackwerkzeuge 13 tragen.
Die Hackwerkzeuge 13 werden durch ihr Eigengewicht und die Kraft der Zugmaschine 1 in die
Arbeitsstellung gesenkt und durch die Kraft der
Zugmaschine in die Transportstellung ausgehoben. Der an der Zugmaschine ι schwenkbar gelagerte
Hubarm i6, der als Winkelhebel ausgebildet ist und über das Gestänge 14 von der Kurbel 15 des
Hebegetriebes der Zugmaschine aus betätigt wird, ist mit einem Querstück, und zwar dem quer verlaufenden
Bolzen 18 verbunden, der seinerseits an seinem freien Ende durch die ebenfalls an der Zugmaschine
schwenkbar gelagerte und zum Hubarm 16 parallel verlaufende Lasche 17 abgestützt ist.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich der Bolzen 18 annähernd senkrecht über der Anhängeöse
2 bzw. der Schwenkachse 2' befindet. Am Anschlußende des Kulturgerätes 3 ist am Rahmen 7
ein zweiarmiger Hebel 19,20 auf dem waagerechten Zapfen 21 schwenkbar gelagert, dessen Arm 19 auf
dem Bolzen 18 lose aufliegt, während der Arm 20 dieses Hebels mit der Zugstange 22 gelenkig verbunden
ist, die ihrerseits an dem am Werkzeugträger befestigten Hebel 23 gelenkig angreift. Ferner
ist an den Lagern 11 der Schwenkhebel 12 je ein
Anschlag 24 angebracht, der die Bewegungen der Schwenkhebel nach unten begrenzt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
In Abb. ι befinden sich die Hackwerkzeuge 13 gemäß
der ausgezogenen Stellung in Arbeit. Zum Ausheben der Werkzeuge wird der in Abb. 1 ausgezogen
dargestellte Hubarm 16 bis 18 durch die Kurbel 15 des Hebegetriebes, das vom Fahrer der
Zugmaschine 1 einstellbar ist, in die strichpunktiert gezeichnete Stellung nach oben geschwenkt. Dabei
wird.auch der zweiseitige Hebel 19, 20 um seinen Anlenkzapfen 21 verschwenkt, ferner der Werkzeugträger
10 in den Lagern der Ausleger 8, 9 verdreht und damit die Hackwerkzeuge 13 gegenüber
dem Maschinenrahmen 7 angehoben. Zum Senken der Hackwerkzeuge in die Arbeitsstellung wird der
Hubarm durch das Hebegetriebe entsprechend wieder nach unten geschwenkt, wobei der Arm 19
des zweiseitigenHebels 19,20 dem Gewicht der Werkzeuge zufolge dauernd auf dem Bolzen 18 aufliegt.
Um die Arbeitswerkzeuge 13 unabhängig von der Kraft der Zugmaschine 1 heben und senken, ferner
die Werkzeuge auch dann in der ausgehobenen Stellung halten zu können, wenn das Kulturgerät 3
von der Zugmaschine 1 abgehängt wird, ist am Rahmen 7 des Kulturgerätes 3 ein verstellbarer
Anschlag vorgesehen. Dieser wird von dem zweiarmigen Hebel 25, 26 gebildet, dessen Arm 25 mit
dem an der Stange 22 befestigten Anschlag 27 in Verbindung gebracht werden kann und dessen Arm
26 hierzu mit der Stellspindel 28 verbunden ist. Durch Drehen der Stellspindel 28 wird der Anschlag
25, 26 verschwenkt und verschiebt über den Anschlag 27 das Gestänge 22,23 und den zweiarmigen
Hebel 19, 20, wodurch der Werkzeugträger 10 verdreht und die Arbeitswerkzeuge in die in
Abb. ι strichpunktiert angedeutete Stellung ausgehoben werden können, während das Hebegetriebe
außer Tätigkeit bleibt. In der in Abb. ι ausgezogen gezeichneten Stellung ist der Anschlag 25, 26 außer
Wirkung, verhindert aber auch hierbei ein weiteres Absenken der Arbeitswerkzeuge 13.
Claims (4)
1. Heb- und Senkvorrichtung für Arbeitswerkzeuge landwirtschaftlicher Maschinen und
Geräte mit eigenem Fahrgestell, die an eine Zugmaschine, und zwar an einen gegenüber
dieser unbeweglichen Teil angehängt sind, insbesondere von steuerbaren Maschinen, wobei die
Kraftübertragungsmittel einerseits mit der Antriebskraft der Zugmaschine, andererseits mit
den Arbeitswerkzeugen in loser Wirkungsverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß
am angehängten Arbeitsgerät in der Nähe der Anhängeöse (2) ein zweiarmiger Hebel (19, 20)
angeordnet ist, dessen einer Arm (20) über ein Verbindungsgestänge (22, 23) mit den Arbeitswerkzeugen
(13) verbunden ist, deren Eigengewicht den zweiten Arm (19) des Hebels (19,
. 20) in der oder nahezu in der Schwenkachse (2') des angehängten Gerätes mit den an der
Zugmaschine vorgesehenen Kraftübertragungsmitteln in loser Wirkungsverbindung hält.
2. Heb- und Senkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Arm (19)
des zweiarmigen Hebels (19, 20) auf einem mit den Hubarmen (16, 17) verbundenen Querstück
(18) gleitbar aufliegt.
3. Heb- und Senkvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück
(18) senkrecht oder nahezu senkrecht ober- oder unterhalb der Schwenkachse (2') der
angehängten Maschine (3) an der Zugmaschine (1) liegt.
4. Heb- und Senkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verstellen der Arbeitswerkzeuge unabhängig von den Kraftübertragungsmitteln oder
zur Begrenzung der Verstellung ein am Gerät angeordneter zweiarmiger Hebel (25, 26) vorgesehen
ist, dessen einer Arm (25) an einem im Kraftübertragungsgestänge (22, 23) vorgesehenen
Anschlag (27) anliegt und dessen anderer Arm (26) mit einer am Gerät gelagerten Stellspindel
(28) verbunden ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 326 746, 478 599, 630, 567 088, 653 270;
Kühne, Handb. d. Landmaschinentechnik, Bd. I,
S.238;
Prospekt d. Fa. Eberhardt Ulm (TAFT), 1937; Prospekt »Tracteurs John Deere«, 1938;
USA.-Patentschriften Nr. 2309203, 2319458,
USA.-Patentschriften Nr. 2309203, 2319458,
2319492.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509705 4.56
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=7255760
Family Applications (1)
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DK (1) | DK63486C (de) |
FR (1) | FR889491A (de) |
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Also Published As
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