DE9421546U1 - Innenbelüftete Bremsscheibe - Google Patents

Description

Buderus Guss GmbH

P 2065 TE-P F/Pf

Beschreibung

Innenbelüftete Bremsscheibe

Die Erfindung betrifft eine innenbelüftete Bremsscheibe nach dem Oberbegriff des -Paies^aspruches 1.

Innenbelüftete Bremsscheiben mit einem Lüftungsschlitz zwischen benachbarten Reibringen stellen einen allgemein bekannten Stand der Technik dar. Dabei sind die Reibringe durch Stege miteinander verbunden, für die eine Vielzahl an Anordnungen und Querschnitten bekannt ist.

Bei Lastkraftwagen zum Einsatz im Off-Road-Betrieb, d.h. in unwegsamem Gelände wie Steinbrüchen und dgl., besteht ein besonderes Problem. Während der Fahrt werden Steine größeren und kleineren Formats aufgewirbelt, die auch in die Lüftungsschlitze der Bremsscheiben eindringen können. Kleinere Steine treten am gegenüberliegenden Ende der Lüftungsschlitze wieder aus. Es können sich aber Steine zwischen den Stegen und den Reibringen verklemmen. Dabei kann es im Extremfall sogar dazu kommen, daß eingeklemmte Steine nach außen aus dem Lüftungsschlitz herausragen und während der Fahrt das Bremssystem beschädigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Festklemmen von Steinen in den Lüftungsschlitzen von innenbelüfteten Bremsscheiben zu verhindern.

Die erfindungsgemäßen Bremsscheiben besitzen die im Ptrtenrafespruch I genannten Merkmale.

Die Eintrittsquerschnitte in dem Lüftungsschlitz zwischen den beiden Reibringen sind bewußt geringer als die freien Querschnitte im Inneren des Lüftungsschlitzes. Dadurch wird die Belüftung und die Kühlwirkung nicht verschlechtert. Die Gefahr, daß Steine eindringen und sich gar verklemmen, wird jedoch wesentlich verringert.

Die Verringerung der Eintrittsquerschnitte kann durch eine Verringerung der freien Höhe am Innen und/oder Außenumfang zwischen den beiden Reibringen erzielt werden. Das ist durch einen nach innen weisenden Bund an einem oder beiden Reibring(en) zu bewirken. Durch einen solchen Bund erfolgt eine bewußte Einschnürung des Einströmquerschnittes in den Lüftungsschlitz.

Eine andere Möglichkeit zur Verringerung der Eintrittsquerschnitte in den Lüftungsschlitz besteht darin, daß die auf dem Innen- und/oder Außenkranz zwischen beiden Reibringen liegenden Stege einen etwa trapezförmigen Querschnitt mit einer nach außen weisenden Grundlinie besitzen. Auf diese Weise entsteht eine Einschnürung zwischen benachbarten Stegen, die das Eindringen von Steinen in den Lüftungsschlitz verhindern.

Auch eine Kombination beider Maßnahmen, nämlich eine Verringerung der freien Höhe zwischen beiden Reibringen und eine Engstelle zwischen benachbarten Stegen auf dem Innen- und/oder Außenkranz kann zu dem gewünschten Erfolg führen.

Nur noch Steine einer bestimmten Form und Größe können sich in der Einschnürung am Eintritt des Lüftungsschlitzes festsetzen. Im Gegensatz zu den üblichen großen Eintrittsquerschnitten oder gar zu einem zum Inneren hin sich verjüngenden, d.h. trichterförmigen Lüftungsschlitz ist die Gefahr jedoch wesentlich verringert. Eine zusätzliche Verbesserung wird noch dann erzielt, wenn sich der Querschnitt von der Einschnürung zum Innern des LüftungsSchlitzes hin vergrößert. Eine solche Aufweitung bewirkt, daß die sich eventuell doch noch festsetzenden Steine durch die Aufweitung nach Innen und auf der Gegenseite wieder nach außen getrieben werden. Das Eindringen von Steinen wird behindert und das Austragen von eventuell doch eingedrungenen Steinen wird verbessert.

Die Zeichnung stellt zwei Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt: Fig. 1: Einen Teil-Querschnitt durch eine Bremsscheibe und Fig. 2: Einen Teil-Querschnitt in der Ebene des Lüftungsschlitzes.

Die Bremsscheibe besitzt zwei Reibringe 1, die durch Stege 2 miteinander verbunden sind und die einen Lüftungsschlitz 3 nach außen begrenzen. Die Eintrittsquerschnitte 4 des Lüftungsschlitzes 3 besitzen eine Verengung, die das Eindringen und das Festklemmen von Steinen verhindern soll. Nach Fig. 1 wird die Verengung durch einen umlaufenden, nach innen weisenden Bund 5 an den Reibringen 1 erzielt. Dieser kann an einem oder an beiden Reibringen am Außenkreis und/oder am Innenkreis angeordnet sein. Nach Fig. 2 besitzen die äußeren Stege einen etwa trapezförmigen Querschnitt mit einer nach außen weisenden Grundlinie, so daß hier die Engstelle erzielt wird. Durch die Erweiterung zum Innern des Lüftungsschlitzes 3 hin werden dennoch eindringende Steine nach innen getrieben und infolge der trichterförmigen Erweiterung auf der Gegenseite wieder ausgetragen.

Claims (4)

Buderus Guss GmbH P 2065 TE-P F/Pf Schutzansprüche

1. Innenbelüftete Bremsscheibe mit zwei im Abstand zueinander angeordneten, durch verteilt sitzende Stege (2) miteinander verbundenen Reibringen (1), insbesondere zur Verwendung bei Lastkraftwagen zum Einsatz im Off-Road-Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsquerschnitte (4) in den Lüftungsschlitz (3) zwischen den beiden Reibringen (1) geringer sind als die im Innern des Lüftungsschlitzes vorliegenden freien Querschnitte.

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Reibringe (1) an seinem Innen- und/oder Außenumfang einen nach innen weisenden, den Eintrittsquerschnitt (4) des Lüftungsschlitzes (3) einschnürenden Bund (5) besitzt.

3. Bremsscheibe nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Innen- und/oder Außenkranz zwischen den beiden Reibringen (1) liegenden Stege (2) einen etwa trapezförmigen Querschnitt mit einer nach außen weisenden Grundlinie zur Erzeugung einer Einschnürung des Einschnittsquerschnittes (4) des Lüftungsschlitzes (3) zwischen benachbarten Stegen (2) besitzen.

4. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt des Lüftungsschlitzes (3) von der Einschnürung (4) zwischen dem Bund (5) des einen und dem des gegenüberliegenden Reibringes (1) bzw. zwischen benachbarten Stegen (2) zum Innern des Lüftungsschlitzes (3) hin vergrößert.