DE9418060U1 - Probenröhre und Abschlußkappe, insesondere für Kapillar-Blutentnahme - Google Patents

Probenröhre und Abschlußkappe, insesondere für Kapillar-Blutentnahme

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Description

... ... .:, .:. ,,· ; PATENTANWALT
DlPL-INQ. KLAUS-JÜRGEN SCHWARZ
PATENTANWALT SCHWARZ, GLUCKSTRASSE 7, D-53115 BONN EUROPEAN PATENT ATTORNEY
Anmelder: 10. November 1994
SC - SANGUIS COUNTING
Kontrollblutherstellungs-
und Vertriebs GmbH
Sandstraße 11
57539 Roth-Öttershagen
VNR: 108 545
ANWALTSAKTE
2 779/94
Beschre ibung
Probenröhre und Abschlußkappe, insbesondere für Kapillar-Blutentnahme
Die Erfindung betrifft eine Probenröhre und Abschlußkappe aus Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, insbesondere für Kapillar-Blutentnahme.
Solche Kapillar-Blutentnahme-Systeme dienen zur Blutentnahme mit einer Stahl-Lanzette an der Fingerkuppe oder am Ohrläppchen. Der austretende Blutstropfen wird mit der Kapillarrohre aufgesammelt. Wenn die Kapillare voll ist, wird die Probenröhre aufgestellt und das Blut läuft in die Röhre hinein.
Bei einem derartigen bekannten Blutentnahme-System wird in die Öffnung der Probenröhre ein Verschlußstopfen mit einer Durchführungsöffnung für eine Kapillarrohre eingesetzt. Unterhalb eines Bundes am oberen Ende der Probenröhre ist au-
Gluckstraße 7 Telefon: (0228);65&psgr;»1 + 65WJ92·,,· J JJ..; Deutsche Bank AG Bonn Postbank Köln
D-53115 Bonn Telegramme: Benjpatejif 8or$i*J JJ JJ J J (BJZ 380700 59) 0503185 (BLZ 370100 50) 166927-501
Telefax: (0228) 9*9093 !»atvoeai·»1 ·· ·· ·· ··
ßerdem ein Verschlußstöpsel für die Öffnung der Probenröhre mittels einer Halteschlaufe als Verlustsicherung angebracht.
Nach der Blutentnahme wird der Verschlußstopfen zusammen mit der Kapillarrohre von der Probenröhre entfernt und als Abfall verworfen. Die Öffnung der Probenröhre wird mit dem anhängenden Verschlußstöpsel verschlossen.
Beim Herausziehen und Entfernen des Verschlußstopfens mit der Kapillarrohre aus dem Hals der Probenröhre ebenso wie beim späteren Öffnen des Verschlußstöpsels tritt ein sogenannter Aerosol-Effekt auf. Dieser besteht darin, daß durch das schlagartige Öffnen und Herausziehen des Verschlußstopfens bzw. des Verschlußstöpsels und den dadurch erzeugten Unterdruck das Probenmaterial in Mikro-Partikeln im Raum verteilt wird. Dies ist aus hygienischen Gründen insbesondere dann unerwünscht, wenn mit infektiösem Material gearbeitet wird. Es besteht dann eine erhöhte Infektionsgefahr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Probenröhre und Abschlußkappe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß nach der Blutentnahme beim Entfernen der Kapillarrohre von der Probenröhre kein unerwünschter Aerosol-Effekt auftritt und außerdem auch die Probenröhre verschlossen werden kann, ohne daß die Abschlußkappe oder der Verschlußstopfen zusammen mit der Kapillarrohre verworfen werden muß. Ebenso soll auch ein Aerosol-Effekt beim späteren Öffnen der Probenröhre vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 8 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Dadurch, daß die Abschlußkappe mittels eines Schraubgewindes mit der Probenröhre verbunden ist und einen die Durchführungsöffnung für die Kapillarrohre an der Abschlußkappe verschließenden Verschlußstopsel an einem biegsamen Flachsteg als Verlustsicherung aufweist, ergibt sich der Vorteil, daß nach erfolgter Blutentnahme nur die Kapillarrohre aus der Abschlußkappe herausgezogen werden muß. Die Abschlußkappe verbleibt auf der Probenröhre und die Durchführungsöffnung für die Kapillarrohre kann dann sogleich durch den an der Abschlußkappe anhängenden Verschlußstopsel verschlossen werden.
Beim Herausziehen der Kapillarrohre aus der Durchführungsöffnung an der Abschlußkappe tritt kein Aerosol-Effekt ein.
Für die anschließende Untersuchung der Blutprobe kann die Abschlußkappe von der Probenröhre einfach abgeschraubt werden. Auch hierbei tritt kein Aerosol-Effekt ein.
Weitere besonders vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 gekennzeichnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Abschlußkappe mit Halteschlaufe und Verschlußstopsel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Abschlußkappe in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Abschlußkappe gemäß Schnittlinie III - III von Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zugehörige Probenröhre,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Probenröhre mit aufgeschraubter Abschlußkappe und in die Durchführungsöffnung an der Abschlußkappe eingeführter Kapillarrohre und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Blutentnahme-Systems von Fig. 5 beim Entfernen der Kapillarrohre nach erfolgter Blutentnahme und vor dem Verschließen der Abschlußkappe durch den damit einstückig verbundenen Verschlußstopsel.
Die Probenröhre 1 und die Abschlußkappe 2 bestehen aus Kunststoff. Die Abschlußkappe 2 ist mit der Probenröhre mittels eines Schraubgewindes 3 verbunden und hat eine Durchführungsöffnung 4 für eine Kapillarrohre 5 (Fig. 5 und 6), die durch einen Verschlußstopsel 6 verschließbar ist,
Die Abschlußkappe 2 ist hierbei als Schraubkappe mit einem den oberen Rand 7 der Probenröhre 1 von außen übergreifenden zylindrischen Kappenrand 8 ausgebildet, der mit einem Innen-
^ 5
gewinde 3a in ein Außengewinde 3b am Hals 9 der Probenröhre 1 eingreift und einen in die Röhrenöffnung 10 hineinragenden und diese abdichtenden Verschlußstopfen 11 aufweist.
Außerdem hat die Abschlußkappe 2 eine auf den Hals 9 der Probenröhre 1 passende biegsame Halteschlaufe 12 als Verlustsicherung, und die Probenröhre 1 besitzt am Hals 9 unterhalb des Außengewindes 3b einen Bund 13 in einem solchen Abstand, daß ein Freiraum für die Halteschlaufe 12 (Fig. 5 und 6) zwischen dem Bund 13 und dem unteren Rand 14 der aufgeschraubten Abschlußkappe 2 verbleibt.
Der Verschlußstöpsel 6 ist mit der Abschlußkappe 2 durch einen biegsamen Flachsteg als Verlustsicherung verbunden, der in eine kreisförmige Abdeckfläche 16 als Deckel für eine Vertiefung 17 an der Abschlußkappe 2 ausläuft.
Der Verschlußstopsel 6 hat ebenso wie die Durchführungsöffnung 4 für die Kapillarrohre 5 an der Abschlußkappe 2 einen mehreckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt (Fig.2).
Die Durchführungsöffnung 4 für die Kapillarrohre 5 ist an der Verschlußkappe 2 in der zylindrischen Vertiefung 17 versenkt angeordnet und von einer Ringnut 18 umgeben für den Eingriff eines den Verschlußstopsel 6 in einem radialen Abstand umgebenden ringförmigen Stutzens 19 (Fig. 5). Dieser rohrförmige Stutzen 19 steht rings um den Verschlußstopsel 6 von der kreisförmigen Abdeckfläche 16, die als Deckel für die Vertiefung 17 dient, hervor und greift in die Vertiefung 17 konzentrisch zu dem Verschlußstopsel 6 und in die diesen umgebende Ringnut 18 an der Abschlußkappe 2 abdichtend ein.
Die Abschlußkappe 2 hat ferner einen stufenförmig abgesetzten oberen Halsansatz 20 für den Verschlußstopsel 6, an dem die kreisförmige Abdeckfläche 16 neben dem Verschlußstöpsel 6 zur
Auflage kommt, so daß eine von der Abdeckfläche 16 über den Halsansatz 20 nach außen hervorstehende Griffzunge 21 zum Öffnen des Verschlußstöpsels 6 leicht erfaßt werden kann.
Die Halteschlaufe 12 und der biegsame Flachsteg 15 für den Verschlußstopsel 6 gehen von der Abschlußkappe 2 auf entgegengesetzten Seiten einstückig nach außen ab. Die Abschlußkappe 2 hat einen gerändelten oder mit Griffrippen 22 versehenen Kappenrand.
ANWALTSAKTE 2 779/94
Liste der Bezugszeichen
1 Probenröhre
2 Abschlußkappe
3 Schraubgewinde
3a Innengewinde
3b Außengewinde
4 Durchführungsöffnung
5 Kapillarrohre
6 Verschlußstopsel
7 oberer Rand
8 Kappenrand
9 Hals
10 Röhrenöffnung
11 Verschlußstopfen
12 Halteschlaufe
13 Bund
14 unterer Rand
15 Flachsteg
16 Abdeckfläche
17 Vertiefung
18 Ringnut
19 ringförmiger Stutzen
20 Halsansatz
21 Griffzunge
22 Griffrippen

Claims (8)

i &bgr;:-. : • · Anmelder: 10. November 1994 SC - SANGUIS COUNTING Kontrollblutherstellungs- und Vertriebs GmbH Sandstraße 11 57539 Roth-Öttershagen VNR: 108 545 ANWALTSAKTE 2 779/94 Schutzansprüche
1. Probenröhre und Abschlußkappe aus Kunststoff, insbesondere für Kapillar-Blutentnahme, mit einer Durchführungsöffnung für eine Kapillarrohre und einem Verschlußstöpsel für die Probenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (2) mittels eines Schraubgewindes (3) mit der Probenröhre (1) verbunden ist und einen die Durchführungsöffnung (4) für die Kapillarrohre (5) an der Abschlußkappe (2) verschließenden Verschlußstöpsel (6) an einem biegsamen Flachsteg (15) als Verlustsicherung aufweist.
2. Probenröhre und Abschlußkappe nach Anspruch 1, d a durch
gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (2) als Schraubkappe mit einem den oberen Rand (7) der Probenröhre (1) von außen übergreifenden zylindrischen Kappenrand (8) ausgebildet ist, der mit einem Innengewinde (3a) in ein Außengewinde (3b) am Hals (9) der Probenröhre (1) eingreift und einen in die Röh-
renöffnung (10) hineinragenden und diese abdichtenden Verschlußstopfen (11) aufweist.
3. Probenröhre und Abschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (2) eine auf den Hals (9) der Probenröhre (1) passende biegsame Halteschlaufe (12) als Verlustsicherung aufweist, und daß die Probenröhre (1) am Hals (9) unterhalb des Außengewindes (3b) einen Bund (13) in einem solchen Abstand aufweist, daß ein Freiraum für die Halteschlaufe (12) zwischen dem Bund (13) und dem unteren Rand (14) der aufgeschraubten Abschlußkappe (2) vorhanden ist.
4. Probenröhre und Abschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstöpsel (6) ebenso wie die Durchführungsöffnung (4) für die Kapillarrohre (5)" an der Abschlußkappe (2) einen mehreckigen Querschnitt aufweist.
5. Probenröhre und Abschlußkappe nach Anspruch 4, d a durch gekennzeichnet, daß die Durchführungsöffnung (4) für die Kapillarrohre (5) an der Verschlußkappe in einer zylindrischen Vertiefung (17) versenkt angeordnet und von einer Ringnut (18) umgeben ist für den Eingriff eines den Verschlußstöpsel in einem radialen Abstand umgebenden ringförmigen Stutzens (19) , der rings um den Verschlußstöpsel (6) von einer kreisförmigen Abdeckfläche (16) für die Vertiefung (17) hervorsteht und in die Vertiefung (17) konzentrisch zu dem Verschlußstöpsel (6) und in die diesen umgebende Ringnut (18) an der Abschlußkappe (2) abdichtend eingreift.
6. Probenröhre und Abschlußkappe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (2) einen stufenförmig abgesetzten oberen Halsansatz (20) für den Verschlußstöpsel (6) aufweist, an dem die kreisförmige Abdeckfläche (16) neben dem Verschlußstöpsel (6) zur Auflage kommt, und daß von der Abdeckfläche (16) eine Gr iff zunge (21) über den Halsansatz (20) nach außen hervorsteht.
7. Probenröhre und Abschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschlaufe (12) und der biegsame Flachsteg (15) für den Verschlußstöpsel (6) von der Abschlußkappe (2) auf entgegengesetzten Seiten einstückig nach außen abgehen.
8. Probenröhre und Abschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (2) einen gerändelten oder mit Griffrippen (22) versehenen Kappenrand (8) aufweist.
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