DE9413164U1

DE9413164U1 - Palette

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Publication number: DE9413164U1
Application number: DE19949413164
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-08-13
Filing date: 1994-08-13
Publication date: 1994-10-27
Anticipated expiration: 2004-08-14

Description

(17 249) Palette

Die Neuerung betrifft eine Palette, bestehend aus einer in einem Stück geformten Tragfläche mit bodenseitig angeformten Aufstellfüßen.

Derartige Paletten sind bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Soweit bekannt, werden derartige Paletten, abgesehen von der bislang nach wie vor üblichen Art der Fertigung aus Holz, auch aus Kunststoff gebildet. Bekannt ist auch die Verwertung von Papier-, Kartonagen und/oder Zellulosefaserstoff abfallen, die, um den enormen Anfall solcher Abfallstoffe zu reduzieren und Deponien zu entlasten, unter Ausnutzung des sogenannten Saugformverfahrens bspw. zu Verpackungshilfsmitteln geformt werden. Soweit ferner bekannt, hat man es bislang außer Betracht lassen müssen, solche Abfallstoffe auch für das bezgl. Verpackung artverwandte Gebiet der Palettenherstellung und -verwendung einzusetzen, da, auf der Hand liegend, solche Abfallstoffe, entsprechend ausgeformt, erwartbar die notwendige Festigkeit vermissen lassen und ein hohes Aufnahmevermögen für Feuchtigkeit bzw. Wasser haben.

Letzteres würde nämlich dazu führen, daß aus solchem Abfallmaterial gebildete Paletten, selbst wenn sie aufgrund konstruktiver Maßnahmen im Trockenzustand eine ausreichende Stabilität hätten, zumindest unter Belastung ihre Stabili-

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tat verlören und unbrauchwar würden. Solange solche Paletten in Innenräumen benutzt werden, ist diese Gefahr zwar nahezu auszuschließen, nicht auszuschließen ist jedoch deren Ablage bzw. gestapelte Lagerung oder Benutzung im Freien.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Palette zu schaffen, die einerseits die Verwendung von Abfallstoffen der genannten Art für deren Herstellung zuläßt, die aber andererseits auch ohne Gefahr ihres Festigkeitsverlustes und ihrer Auflösung in Naßbereichen verwendbar ist.

Diese Aufgabe ist mit einer Palette der gattungsgemäßen Art nach der Neuerung dadurch gelöst, daß der aus Papier-, Kartonagen- und/oder Zellulosefaserabfällen in Form mindestens einer Saugformlage gebildete Palettenformkorper mindestens in einem bodenseitigen Teilbereich seiner Aufstellfüße mit einem wasserabweisenden Mittel wie Öl, Wachs o. dgl. imprägniert ist.

Nach Ausformung und Trocknung solcher Palettenformkorper ist es denkbar einfach, Palettenformkorper, die sowieso auf einem rost- bzw. gitterförmigen Trocknungsband die Trocknungsstrecke passieren, anschließend horizontal durch ein entsprechendes Tauchbad laufen zu lassen, um entweder nur die bodenseitigen Teilbereiche der Aufstellfüße, die Palette teilweise oder insgesamt, aber mit unterschiedlichen wasserabweisenden Mitteln zu tränken bzw. zu imprägnieren. Versuche haben gezeigt, daß durch solche Mittel, die keine

faserquellende Wirkung haben, die Festigkeit der Palettenformkörper nicht beeinträchtigt wird und diese ihre vorgegebene Form beibehalten.

Um den Verbrauch an wasserabweisenden Mitteln so gering wie möglich zu halten, wird die Grundausbildung, d.h. Imprägnierung, nur der bodenseitigen Teilbereiche der Aufstellfüße bevorzugt, zumal sich dies in den meisten Anwendungsfällen als ausreichend erwiesen hat. Diesbezüglich kommt noch hinzu, daß eine derartige Ausbildung am wenigsten einer wiederholten Aufarbeitung entgegensteht, wenn solche Paletten nach mehrmaliger Anwendung wiederum zu Abfall werden. Hierbei können nämlich mit einer einfachen Hilfseinrichtung die imprägnierten, bodenseitigen Teilbereiche der Aufstellfüße einfach abgetrennt werden, um den weitaus größeren Restteil der verbrauchten Paletten im Wasserbad wieder aufzulösen und diese Pulpe wiederum erneut als Ausgangsstoff für das Saugverfahren ggf. unter Beifügung frischer Abfälle zu verwenden.

Bei einer Gesamtimprägnierung der Palette wäre es zwar auch möglich, diese in einem anderen Lösungsmittel als Wasser wieder aufzulösen, erwartbar dürfte aber dafür der Aufwand zu groß sein, um das verbrauchte Palettenmaterial einer wiederholten Neuausformung (siehe oben) zu unterziehen.

Die neuartige Palette wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert .

Es zeigt schematisch

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine aus den genannten Abfallstoffen hergestellte Palette und

Fig. 2 vergrößert einen Schnitt durch einen Aufstellfuß.

Einer näheren Erläuterung des Saugformverfahrens zur Herstellung eines Palettenformkorpers 1 gemäß Fig. 1 bedarf es dabei nicht, da dies allgemein bekannt ist. Unter "mindestens einer Saugformlage" ist dabei zu verstehen, daß solche Palettenformkorper 1 auch aus Stabilitätsgründen aus mehreren Saugformlagen zusammengefügt sein können, denn beim genannten Saugformverfahren lassen sich Wandstärken nur mit begrenzter Dicke (etwa 6 mm) erreichen bzw. herstellen. Einlagige Palettenformkorper kommen dabei also nur für Fälle relativ geringer Auflasten in Betracht.

Wesentlich ist nun und unter Verweis auf Fig. 2, die die bevorzugte Ausführungsform darstellt, daß alle vorhandenen Aufstellfüße 3 mit einem wasserabweisenden Mittel 4 im bodenseitigen Teilbereich 2 imprägniert sind. Da die Aufstellfüße in der Regel eine Höhe von etwa 8 bis 10 cm haben, genügt es, diesen Teilbereich mit einer Höhe von bspw. 2 bis 5 cm zu bemessen, d.h., die fertig ausgeformten und getrockneten Palettenformkorper I mit einer solchen Eintauchtiefe durch das Imprägnierungsbad durchlaufen zu lassen.

Claims

(17 249) Schutzansprüche:

1. Palette, bestehend aus einer in einem Stück geformten Tragfläche (5) mit bodenseitig angeformten Aufstellfüßen (3),

dadurch gekennzeichnet,
daß der aus Papier-, Kartonagen- und/oder Zellulosefaserabfällen in Form mindestens einer Saugformlage gebildete Palettenformkörper (1) mindestens in einem bodenseitigen Teilbereich (2) seiner Aufstellfüße (3) mit einem wasserabweisenden Mittel (4) wie Öl, Wachs o. dgl. imprägniert ist.

2. Palette nach Anspruch 1,

d a d u rc h gekennzeichnet,
daß der gesamte Palettenformkörper (1) mit dem wasserabweisenden Mittel (4) imprägniert ist.

3. Palette nach Anspruch 2,

dadurch- ge kennzeichnet ,
daß der Palettenformkörper (1) über dem imprägnierten bodenseitigen Teilbereich (2) mit einem anderen wasserabweisenden Mittel imprägniert ist.

4. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß das wasserabweisende Mittel (4) ein umweltverträgliches Mittel wie Pflanzenöl ist.