DE9412075U1 - Behälter-Verschluß - Google Patents

Description

ZENZ · HELBER & HOSBÄCH

Patentanwälte · European Patent Attorneys · D-64673 Zwingenberg, Scheuergasse 24

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Friedrich Sanner GmbH & Co.KG. Spritzgußwerk,
64625 Bensheim-Auerbach

Behälter-Verschluß

Die Erfindung betrifft einen Behälter-Verschluß aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere einen Stopfen-Verschluß mit einer die Mündung des zugehörigen Behälters in
der Schließstellung radial überragenden Deckelpartie, welche außen durch eine umlaufende, gegebenenfalls mit Öffnungshilfen in Form von Rillen, Riefen, Rippen o.dgl. versehene Wand eine Grifffläche bildet.

Derartige Behälter-Verschlüsse dienen z.B. zum Verschließen von Fläschchen oder Röhrchen, welche zur Aufnahme von Dragees oder Tabletten, wie Vitamin-Brausetabletten o.dgl.,
dienen. In der Regel sind sie noch mit einem integral angesetzten Originalitätssicherungsring versehen, dessen Unversehrtheit gewährleistet, daß im verschlossenen Behälter das Originalprodukt enthalten ist. Soweit die in derartigen
Behältern vertriebenen Produkte frei verkäuflich sind, werden sie - z.B. in Selbstbedienungs-Geschäften oder Drogeriemärkten - in Selbstbedienungs-Regalen oder an Selbstbedienungs-Ständern angeboten. Die Behälter sind dabei in der

Regel in einem zusätzlichen Umkarton verpackt oder auch in eine sogenannte Blisterpackung eingeschweißt, welche eine eingestanzte Öffnung aufweist, mittels derer die Packung an von den Selbstbedienungs-Ständern vorkragenden Haltern angehängt werden kann. Durch die Umkartons bzw. BIisterpackungen entsteht zusätzlicher Abfall, der nicht nur das Produkt verteuert, sondern auch nachträglich wieder mit zusätzlichen Kosten entsorgt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter-Verschluß für die hier in Frage stehenden Klein-Behälter, wie Fläschchen oder Röhrchen, zu schaffen, der es erlaubt, diese Behälter ohne zusätzliche Verpackung verkaufsgerecht darzubieten.

Ausgehend von einem Behälter-Verschluß der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Deckelpartie ein im Durchmesser gegenüber deren Durchmesser vergrößerter und sie etwa konzentrisch umgebender Ring über eine Anzahl von in Umfangsrichtung verteilt vorgesehenen, die Umfangs-Grifffläche mit dem Ring verbindenden Stegen integral angespritzt ist. Durch die integrale Verbindung des Rings mit der Deckelpartie des Verschlusses über Stege wird der Ring bei der Herstellung praktisch in der Ebene der Deckelpartie hergestellt, d.h. der Ring umgibt die Grifffläche konzentrisch. Dadurch ist der erfindungsgemäße Verschluß ohne Schwierigkeiten auch auf den üblichen automatischen Abfüllanlagen auf den gefüllten Behältern montierbar. Durch Aufreißen einzelner Stege kann dann der Ring zumindest partieweise hochgebogen werden und dann an den Trägern der Selbstbedienungs-Ständer angehängt werden, ohne daß eine Blisterpackung mit eingestanzter Halterungsöffnung erforderlich wäre. ,

Dabei ist es zweckmäßig, wenn die den Ring mit der Deckelpartie integral verbindenden Stege bis auf einen, in seinen Abmessungen und somit seinem Widerstand gegen Beanspruchun-

gen vergrößerten Steg so bemessen sind, daß sie bei Ausübung einer Zug- oder Scherbelastung als Sollbruchstege durchtrennt werden und der Ring dann lediglich noch über den Steg mit vergrößerten Abmessungen mit der Deckelpartie verbunden ist.

Der Ring ist dabei zweckmäßig derart biegeweich ausgebildet, daß er bei durchtrennten Sollbruchstegen leicht aus seiner, in der Ebene der Deckelpartie liegenden Lage zu einer Aufhängeöse hochbiegbar ist. Durch entsprechende Bemessung seines Querschnitts ist eine solche biegeweiche Ausgestaltung ohne weiteres verwirklichbar.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:

Fig. 1 einen in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Behälter-Verschluß in der Draufsicht; und

Fig. 2 den in Figur 1 gezeigten Verschluß in der linken Hälfte in der Seitenansicht und in der rechten Hälfte im Längsmittelschnitt, wobei in diesem Bereich zusätzlich das mündungssseitige Ende eines zugehörigen Behälters dargestellt ist.

Die Zeichnungsfiguren zeigen einen in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten, als Stopfen-Verschluß ausgebildeten erfindungsgemäßen Behälter-Verschluß, der im dargestellten Fall zum Verschließen eines Röhrchens 14 dient, das z.B. zur Aufnahme von Vitamin-Brausetabletten vorgesehen ist.

Der Stopfen-Verschluß 10 weist eine flache Deckelpartie 16 und eine äußere zylindrische Wand 18 auf, die den oberen Teil des in seinem Mündungsbereich durch eine Umbördelung 2 0 verstärkten Röhrchens übergreift. An der zylindrischen Außenfläche der Wand 18 sind umlaufende Rippen angebracht, welche eine Öffnungshilfe zum Ergreifen des Verschlusses beim Öffnen bilden.

Der Stopfen-Verschluß ist in bekannter Weise mit einem, federnd in Richtung ins Innere des Röhrchens 14 gedrängten, als Niederhalter für die im Röhrchen enthaltenen Tabletten dienenden Ring 22 versehen. Außerdem weist der Verschluß eine Kammer 24 auf, die mit einem Trockenstoff, z.B. Silika-Gel oder Molekularsieb, gefüllt ist. Am behälterseitigen unteren Ende ist die Kammer 26 durch eine Trennscheibe 28 aus wasserdampfdurchlässigem Material abgeschlossen.

Der eigentliche, an der Innenfläche der Deckelpartie 16 angesetzte, in die Mündung des Röhrchens 14 einschiebbare Stopfenteil 30 umgibt die Trockenstoff-Kammer 24 konzentrisch und ist - im dargestellten Fall - an seiner äußeren Umfangsflache zu einer sogenannten "Dichtolive" ballig ausgewölbt, die sich in der Schließstellung mit elastischer Vorspannung an der Innenseite des Röhrchens 14 anlegt und so den hermetisch dichten Verschluß sicherstellt.

An der freien Stirnfläche der die Umbördelung 2 0 des Röhrchens 14 umgreifenden Wand 18 ist ein Originalitätssicherungsring 32 über dünne Sollbruchstege 34 integral angesetzt .

Auf seiner, der Wandung des Röhrchens 14 zugewandten Innenfläche trägt der Originalitätssicherungsring 32 eine Anzahl von schräg nach innen und in Öffnungsrichtung gerichteten Laschen 36, die unter den umgebördelten Rand 20 des Röhrchens 14 greifen. Die Laschen 3 6 sind in gleichen Abständen über den Umfang des Rings 32 verteilt" und integral am Si-

cherungsring 32 angespritzt. Beim Öffnen des Verschlusses durch Aufwärtsziehen der umlaufenden Wand 18 der Deckelpartie wirken die Laschen 36 wie Widerhaken und verkrallen sich unter der Umbördelung 20 des Röhrchens 14, so daß der Originalitätssicherungs 32 also zurückgehalten wird und die Sollbruchstege 34 durchtrennt werden, wenn der Verschluß geöffnet wird. In der Deckelpartie 16 sind oberhalb und zu den Laschen 3 6 ausgerichtet Ausschnitte 38 vorgesehen, welche aus formtechnischen Gründen für die Herstellung der Laschen 36 erforderlich sind, im vorliegenden Zusammenhang jedoch nicht interessieren.

Neu und erfindungswesentlich ist dagegen ein aus dem Material des Verschlusses hergestellter und die umlaufende Wand 18 konzentrisch umgebender Ring 40, der über dünne Stege 42a, 42b und 42c integral an der umlaufenden Wand 18 angespritzt ist. Die Stege 42a, 42b und 42c sind gleichmäßig am Umfang verteilt vorgesehen, wobei die in Figur 1 in der linken Hälfte des Verschlusses dargestellten Stege 42a, 42b als dünne Sollbruchstege ausgebildet sind, die bei Ausübung einer Zug- oder Scherbelastung ohne Schwierigkeiten zertrennbar sind. Der dritte Steg 42c ist dagegen stärker bemessen, so daß er eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Zerreißen aufweist. Es ist nun klar, daß ein mit dem erfindungsgemäßen Stopfen-Verschluß 10 verschlossener Behälter dadurch an den Trägern von Selbstbedienungs-Ständern aufgehängt werden kann, daß die beiden Sollbruchstege 42a, 42b zertrennt und der Ring 40 als Aufhängeöse nach oben gebogen wird. Eine gesonderte Verpackung, beispielsweise eine Blisterpackung, ist also nicht erforderlich.

Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Behälter-Verschlusses verwirklichbar sind. So kann der erfindungsgemäß vorgesehene, als Aufhängeöse dienende Ring auch an in anderer Weise ausgebildeten Verschlüssen, beispielsweise Schraub-Verschlüsse vorgesehen werden, solange diese

aus einem geeigneten thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden.

Claims (3)

Ansprüche

1. Behälter-Verschluß (10) aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Stopfen-Verschluß mit einer die Mündung des zugehörigen Behälters (14) in der Schließstellung radial überragenden Deckelpartie (16), welcher außen durch eine umlaufende, gegebenenfalls mit Öffnungshilfen in Form von Rillen/ Riefen, Rippen o.dgl. versehene Wand (18) eine Grifffläche bildet,

dadurch gekennzeichnet, ..daß an der Deckelpartie (16) ein im Durchmesser gegenüber deren Durchmesser vergrößerter und sie etwa konzentrisch umgebender Ring (40) über eine Anzahl von in Umfangsrichtung verteilt vorgesehene, die Umfangs-Griffflache mit dem Ring (40) verbindenden Stegen (42a; 42b; 42c) integral angespritzt ist.

2. Behälter-Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ring (40) mit der Deckelpartie (16) integral verbindenden Stege (42a; 42b) bis auf einen, in seinen Abmessungen und somit seinem Widerstand gegen Beanspruchungen vergrößerten Steg (42c) so bemessen sind, daß sie bei Ausübung einer Zug- oder Scherbelastung als Sollbruchstege durchtrennt werden und der Ring (40) dann lediglich noch über den Steg (42c) mit vergrößerten Abmessungen mit der Deckelpartie (16) verbunden ist.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (40) derart biegeweich ausgebildet ist, daß er bei durchtrennten Sollbruchstegen (42a; 42b) leicht aus seiner in der Ebene der Deckelpartie (16) liegenden Lage zu einer Aufhängeöse hochbiegbar ist.