DE9409731U1 - Fördergutabstreifer - Google Patents
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Description
Beschreibung Fördergutabstreifer
Die Erfindung betrifft einen Fördergutabstreifer aus einer an ihrem unteren Ende mit einem verschleißfesten Werkstoff bewehrten
Leiste, vorzugsweise Stahlleist.
Solche Fördergutabstreifer werden beabstandet zu einem Förderband oder sonstigen Förderer angeordnet und sollen verhindern,
daß auf dem Träger für das Fördergut Ablagerungen anbacken oder auch über den durch den Fördergutabstreifer bestimmten Ort hinaus
weitergetragen werden zu Orten, wo sie möglicherweise schädliche oder störende Einflüsse haben können.
Da Fördergutabstreifer einem relativ großen mechanischen Verschleiß
unterworfen sind, ist bereits vorgeschlagen worden, dessen unteres Ende, das dem Fördergut bzw. dem Fördergurt zugekehrt
ist, mit einer Hartmetallbewehrung zu versehen. Diese Hartmetallbewehrung wird nach dem derzeitigen Stand der Technik
aufgelötet. Nachteiligerweise kommt es häufig wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Hartmetalles und
des Stahles zu einem Reißen der Lötung und einem Loslösen der Hartmetallbewehrung mit der Gefahr einer Zerstörung des gesamten
Abstreifers.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Fördergutabstreifer
zu schaffen, bei dem die Bewehrung sicher am Grundkörper, der Leiste befestigt ist.
Diese Aufgabe wird durch den Fördergutabstreifer nach Anspruch 1 gelöst, der erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Bewehrung mittels Nieten aufgenietet ist, wobei die Bewehrung und/oder die Nieten aus einem Hartmetall, einem
Cermet oder einer Keramik auf Al2O3 bestehen. Vorzugsweise werden
für die Bewehrung und die Nieten dieselben Materialien verwendet .
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden Hartmetalle aus Legierungen aus Carbiden der Elemente der Gruppen IV, V
und/oder VI des Periodensystemes mit Bindermetallen wie Nickel, Cobalt und/oder Eisen, verwendet, insbesondere WC mit Co als
Binder, der ganz oder teilweise durch Nickel, Chrom und/oder Molybdän ersetzt ist. Alternativ hierzu können auch Cermets aus
Carbonitriden, Carbiden und Co/Ni-Bindern verwendet werden.
Insbesondere Hartmetallnieten lassen eine erheblich sicherere, spannungsärmere Befestigung schaffen, als dies durch Auflöten
erreichbar ist, da bei gelöteten Hartmetallbewehrungen häufig Risse, bedingt durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten
zu erwarten sind. Im Sinne der Erfindung werden sowohl Fördergutabstreifer angesprochen, die eine glatte Stahlleiste als
Grundkörper, bewehrt mit einer Hartmetalleiste oder auch eine Stahlleiste, auf der mehrere lückenlos nebeneinanderliegende
Stahlteile befestigt sind, die am unteren Ende mit Hartmetall bewehrt sind, angesprochen. Jeweils geht es um die Befestigung
der Hartmetallbewehrung auf dem betreffenden Grundkörper, der selbst auf einem Träger befestigt sein kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 5 bis 10 beschrieben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Hartmetallnieten vor ihrer Stauchung durch Kondensatorentladung-
oder Widerstandserwärmung erwärmt worden sein.
Eine verbesserte Befestigung der Hartmetallbewehrung auf dem Stahlkörper kann erreicht werden, wenn zwischen der Hartmetallbewehrung
und der Leiste, vorzugsweise Stahlleiste, eine Fülloder Klebstoffschicht angeordnet ist. Insbesondere können die
Hartmetallbewehrung und die Stahlleiste vor der Nietung geklebt worden sein. Als Klebstoffschicht werden vorzugsweise Einkomponentenkleber,
wie Loctite oder Zweikomponentenkleber, vorzugsweise Epoxidharz, verwendet.
Um zu verhindern, daß die Klebstelle zwischen der Hartmetalleiste und dem Stahlträger zu stark erwärmt und damit der Kleber
in seiner Wirkung geschwächt wird, ist weiterhin vorgesehen, daß mindestens an einer Seite zwischen dem Nietenkopf oder dem
durch Stauchung gefertigten Kopf und der Hartmetallbewehrung oder der Stahlleiste ein Ringkörper angeordnet ist. Dieser
Ringkörper puffert bei den Nieten bzw. beim Erwärmen der Nieten die Temperatur gegenüber dem Stahl bzw. Hartmetall, dessen
Erwärmung einschließlich der daraus resultierenden Erwärmung des Klebers wirksam verhindert oder zumindest reduziert werden
kann. Vorzugsweise und um überstände zu vermeiden, besitzt die Stahlleiste oder die Hartmetallbewehrung um die Bohrung für die
Niete eine konische Ansenkung, an der der entsprechende konisch geformte Außenmantel des Ringkörpers anliegt.
Wie bereits oben angesprochen, ist die Hartmetallbewehrung vorzugsweise
ebenfalls leistenförmig und überdeckt das gesamte zu bewehrende Stahlteil.
Ein Ausführungsbeispiel der Hartmetallbewehrung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt um eine
Nietstelle in einer ersten Variante vor der Nietung und
Fig. 2 einen entsprechenden Ausschnitt gemäß Fig. 1
unter Verwendung eines zusätzlichen Hartmetallringes .
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in dem verschleißbeanspruchten Bereich ein Stahlträgerkörper 10 mit einer Hartmetallplatte 11
als Hartmetallbewehrung über einen Kleber 12 sowie über eine Hartmetallniete 13 miteinander verbunden bzw. wird miteinander
verbunden. Die Hartmetallplatte besitzt um das Nietloch eine
• ·«
• ■
konische Ansenkung 14, in der der Außenmantel eines entsprechend konisch geformten Nietkopfes 15 einliegt. Der Nietschaft
16 ragt durch eine entsprechende Bohrung der Hartmetallplatte und des Stahlträgers. Der Stahlträgerkörper besitzt an
seinem unteren Ende ebenfalls eine konische Ansenkung 17. Zur
Vernietung werden Elektroden 18 und 19 mit der Niete vor der
Stauchung in Kontakt mit der Niete gebracht, um einen besseren Materialfluß bzw. eine bessere Verformbarkeit zu gewährleisten. Anstelle der im vorliegenden Fall dargestellten Linsenniet können auch andere Linsenkopfformen sowohl für den Setz- als auch den Schließkopf verwendet werden, beispielsweise Halbrungköpfe oder konische Köpfe etc..
seinem unteren Ende ebenfalls eine konische Ansenkung 17. Zur
Vernietung werden Elektroden 18 und 19 mit der Niete vor der
Stauchung in Kontakt mit der Niete gebracht, um einen besseren Materialfluß bzw. eine bessere Verformbarkeit zu gewährleisten. Anstelle der im vorliegenden Fall dargestellten Linsenniet können auch andere Linsenkopfformen sowohl für den Setz- als auch den Schließkopf verwendet werden, beispielsweise Halbrungköpfe oder konische Köpfe etc..
Die Ausführungsform nach Fig. 2, bei der gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile bezeichnen, unterscheidet sich von der Nietverbindung durch einen zusätzlichen Hartmetallring 20, der um das
vor der Nietung schaftförmige Ende gelegt ist, bevor der
Schließkopf geformt wird. Dieser Hartmetallring besteht vorzugsweise aus derselben Hartmetallegierung wie die Hartmetallniet.
Schließkopf geformt wird. Dieser Hartmetallring besteht vorzugsweise aus derselben Hartmetallegierung wie die Hartmetallniet.
In einer gewählten Ausführungsform 'wurden Hartmetalle der
Zusammensetzung 90,5 Massen-% WC mit 9,5 Massen-% Ni/Cr oder
85 Massen-% WC mit 15 Massen-% Ni/Cr verwendet.
Zusammensetzung 90,5 Massen-% WC mit 9,5 Massen-% Ni/Cr oder
85 Massen-% WC mit 15 Massen-% Ni/Cr verwendet.
Claims (10)
- SchutzansprücheFördergutabstreifer aus einer an ihrem unteren Ende mit einem verschleißfesten Werkstoff bewehrten Leiste, vorzugsweise Stahlleiste,dadurch gekennzeichne t, daß die Bewehrung (11) mittels Nieten (13) aufgenietet ist, wobei die Bewehrung (11) und/oder die Nieten (13) aus einem Hartmetall, einem Cermet oder einer Keramik auf bestehen.
- 2. Fördergutabstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung (11) und die Nieten (13) aus demselben Material bestehen.
- 3. Fördergutabstreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartmetalle aus Legierungen aus Carbiden der Elemente der Gruppen IV, V und/oder VI des Periodensystemes mit Bindermetallen wie Ni, Cobalt und/oder Eisen bestehen, vorzugsweise aus WC mit Co als Binder der ganz oder teilweise durch Ni, Cr und/oder Mo ersetzt ist
- 4. Fördergutabstreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cermets aus Carbonitriden, Carbiden und Co/Ni-Bindern bestehen.
- 5. Fördergutabstreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartmetallnieten (13) vor ihrer Stauchung durch Kondensatorentladungsschweißen erwärmt worden sind.
- 6. Fördergutabstreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hartmetallbewehrung (11) und der Leiste, vorzugsweise Stahlleiste (10), eine Füll- und/oder Klebstoffschicht (12) angeordnet ist.
- 7. Fördergutabstreifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebstoffschicht (12) als einem Einkomponentenkleber, wie Loctite, oder einem Zweikomponentenkleber, vorzugsweise aus Epoxidharz, besteht.
- 8. Fördergutabstreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an einer Seite zwischen dem Nietenkopf (15) oder dem durch Stauchung gefertigten Setzkopf und der Hartmetallbewehrung (11) oder der Stahlleiste (10) ein Ringkörper (20) angeordnet ist.
- 9. Fördergutabstreifer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlleiste (10) oder die Hartmetallbewehrung (1.1) um die Bohrung für die Niete (13) eine konische Ansenkung (14, 17) aufweist, an der der entsprechend konisch geformte Außenmantel des Ringkörpers (20) anliegt.
- 10. Fördergutabstreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartmetallbewehrung aus einer einzigen Leiste (11) besteht.
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