DE940843C - Von einem Einphasennetz gespeiste oder es speisende Drehstrom-synchronmaschine - Google Patents

Von einem Einphasennetz gespeiste oder es speisende Drehstrom-synchronmaschine

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DE940843C
DE940843C DES38148A DES0038148A DE940843C DE 940843 C DE940843 C DE 940843C DE S38148 A DES38148 A DE S38148A DE S0038148 A DES0038148 A DE S0038148A DE 940843 C DE940843 C DE 940843C
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DES38148A
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English (en)
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Josef Dr Tittel
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K19/00Synchronous motors or generators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Von einem Einphasennetz gespeiste oder es speisende Drehstromsynchronmaschine Schließt man eine Drehstromsynchronmaschine an ein Einphasennetz an, entweder um das Einphasennetz generatorisch zu speisen oder sie als Motor zu betreiben, so ist eine dem Anschluß an ein Drehstromnetz entsprechende volle Ausnutzung der Drehstrommaschine auch dann nicht möglich, wenn man die drei Phasen der Maschine in einer Schaltung an das Einphasennetz anschließt, in der sie alle an der Stromlie erung bzw. an der Stromaufnahme beteiligt sind. Es zeigt sich vielmehr, daß in der Maschine sowohl bezüglich der Ströme als auch bezüglich der Spannungen mit- und gegenläufige Drehfeldsysteme entstehen, wobei für die Nutzleistung der Maschine nur die mitläufigen Systeme maßgebend sind. Beispielsweise zeigt Fig. I der Zeichnung eine Schaltung, bei der die drei Phasen UVW einer Drehstrommaschine in Stern geschaltet und mit zwei äußeren Phasenenden an den einen Pol eines einphasigen Verbrauchers Z angeschlossen sind, während das dritte Phasenende mit dem anderen Pol dieses Verbrauchers verbunden ist. Dabei sind alle drei Phasen an der Stromlieferung für den Verbraucher Z beteiligt. Zerlegt man gemäß bekannten Untersuchungsmethoden für die Schaltung der Fig. I sowohl die Belastungsimpedanz Z als auch die in den einzelnen Phasen UVW auftretenden Ströme und Spannungen in mitläufige und in gegenläufige Komponenten, so ergibt sich, daß für die Phase U sowohl die mitläufige Phasenspannung Ui als auch die gegenläufige Phasenspannung U2 gleich ist 1/3 der Spannung Uuv am Verbraucher Z. Die weiteren Untersuchungen zeigen jedoch, daß bei der Schaltung der Fig. I unter dem Einfluß der mit- und gegenläufigen Strom- und Spannungskomponenten der einzelnen Phasen einerseits die für die Erzeugung der mitläufigen Komponenten erforderliche Erregung sehr stark vergrößert wird, andererseits in den beiden Phasen V und W unzulässig hohe, aus mit- und gegenläufigen Komponenten zusammengesetzte Gesamtströme auftreten, die für eine bestimmte, als Beispiel gewählte Belastung etwa das Vierfache des Normalstromes betragen können.
  • Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, an einer derartigen Drehstromsynchronmaschine, an der die drei Phasen in Stromverzweigung an das Einphasennetz angeschlossen sind, eine ungleichmäßige Strombelastung der drei Phasen zu vermeiden bzw. nur das Auftreten von mitläufigen Stromkomponenten an den drei Phasen zuzulassen, so daß die Drehstrommaschine, trotzdem sie an ein Einphasennetz angeschlossen ist, genauso wie eine an ein Drehstromnetz angeschlossene und symmetrisch belastete Maschine ausgenutzt ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das durch die einphasige Belastung an der Drehstrom Synchronmaschine hervorgerufene gegenläufige Stromsystem durch eine zweite Drehstromsynchronmaschine kompensiert wird, die durch entsprechende Schaltung mit der ersten Drehstrommaschine dieser eine gegenläufige Drehstromspannung aufdrückt und dadurch das gegenläufige Stromsystem in der ersten Drehstrommaschine kompensiert.
  • Bei der Schaltung nach Fig. I wird also das gegenläufige Stromsystem, dessen Phasenspannung U2 - wie oben zitiert - gleich ist 1/3 der am Verbraucher Z auftretenden Gesamtspannung, durch ein von der zweiten Drehstrommaschine erzeugtes, bezüglich der ersten Drehstrommaschine gegenläufiges Spannungssystem kompensiert, so daß die erste Maschine in den drei Phasen nur symmetrisch verteilten mitläufigen Verbraucherstrom führt, trotzdem an der äußeren Belastung Einphasenstrom vorhanden ist. Das gegenläufige Spannungssystem der zweiten Drehstrommaschine muß dabei mit seinen Phäsenspannungen in der Größe gleich sein 1/3 der einphasigen Verbraucher-oder Nutzspannung Uuv, außerdem muß es mit dieser Spannung bezüglich der Phasenspannung U2 in der Phasenlage übereinstimmen.
  • Fig. 2 der Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung das Schaltungsschema für die mit einer zweiten Drehstrommaschine II als Symmetriermaschine ausgerüsteten Schaltung der Fig. I. An beiden Maschinen I und II läuft das Erregerdrehfeld gemäß den eingezeichneten Pfeilen entgegen dem Uhrzeiger um. Die einander entsprechenden Phasen UI und UII, der beiden Maschinen sind in Reihenschaltung an die obere Leitung des Einphasennetzes angeschlossen. Die Phase VII der Maschine II ist jedoch mit der Phase WI der Maschine I in Reihe geschaltet, ebenso die Phase WII mit der Phase VI. Das hat zur Folge, däß in den durch die Reihenschaltung gebildeten Gesamtphasen das Erregerfeld in der Maschine I gegenüber der Maschine II Spannungen entgegengesetzter Phasenfolge induziert. Schließlich sind dann die so gebildeten Gesamtphasen an der Maschine II zu einem Sternpunkt vereinigt. Außerdem sind die äußeren Enden der Gsamtphasen VII, WI und WII, VI in Parallelschaltung an die untere Leitung des Einphasennetzes angeschlossen.
  • Fig. 3 zeigt das Spannungsdiagramm, wobei - abweichend von Fig. 4 - die Bezeichnungen der Spannungsvektoren mit den Phasenbezeichnungen der Fig. 2 übereinstimmen. Nimmt man an, daß die beiden Erregerfelder an den Phasen UI und UII zur gleichen Zeit gleichgerichtete maximale Spannungen induzieren, so kann man diese Spannungen gemäß Fig. 3 vektoriell in gleicher Richtung aneinandersetzen. In der Reihen-Schaltung der Wicklungen der Gesamtphasen für den Anschluß an das Einphasennetz sind nun die Phasenteile VII, WI und WII, VI parallel geschaltet. Die Phasenlage ihrer Spannungen ist aus dem Diagramm der Fig. 3 zu ersehen, wobei zu berücksichtigen ist, daß gegenüber der Phase U die Phasen W und V in die Reihenschaltung gegensinnig eingefügt sind. Man sieht, daß die beiden parallelen Wicklungsstränge zwei gleich große und in der Phasenlage übereinstimmende Spannungen VWI,II liefern, die also durch die Verbindung der, Phasenenden ohne weiteres parallel geschaltet werden können. Die untereinander gleich großen Spannungen UI, UII und VWI,II liefern dann in Reihenschaltung die Spannung Uuv, des Einphasennetzen.
  • Bei Belastung der Gesamtanordnung treten zu den durch die Erregerfelder erzeugten Spannungen an den drei Phasenwicklungen noch an der ersten Drehstrommaschine die von der Ankerrückwirkung des mitläufigen Belastungsstromes erzeugte Reaktanzspannung, deren Synchronreaktanz mit XdI bezeichnet ist, ferner an der zweiten Drehstrommaschine die durch das gegenläufige Stromsystem erzeugte Spannung, deren Inversreaktanz mit X2II bezeichnet ist. Es ergibt sich dabei das Spannungsdiagramm gemäß der Fig. 4. In diesem Diagramm ist die Spannung Uuv, die Spannung des Einphasennetzes. Wie bereits angegeben, ist mit dieser Spannung gleichphasig die mitläufige Phasenspannung U1. Sie ist - wie dargestellt -1/3 von Uuv. Gleichphasig mit der Spannung U1 ist die vom Polrad der Maschine II in der Phase UII induzierte Spannung E2 des gegenläufigen Spannungssystems dieser Maschine. Sie dient - wie geschildert- . zur Unterdrückung des gegenläufigen Stromsystems. Zu der Spannung U1 tritt nun noch in der Phase U der Spannungsabfall infolge der mitläufigen Synchronreaktanz an der Maschine I und der Inversreaktanz an der Maschine Il. Diese mit Ju ₧ (X"I + X2II) bezeichnete Spannung, deren Phasenlage durch den cos 9 des äußeren Belastungsstromes Ju bestimmt ist, setzt sich mit der Spannung U1 vektoriell zu der Spannung E1 zusammen. Dieser Spannung E1 muß in Phasenlage und Größe die Polraderregung an der Maschine I entsprechen. Die Erregung an der Maschine II ist durch den Vektor E2 gegeben, der durch die Belastung der Gesamtanordnung nicht beeinflußt wird.
  • Da nun der Vektor E2 (Polradspannung der Maschine II) immer in Phase mit der Spannung des Einphasennetzes U"7, liegen muß; während die Polraderregung der Maschine I entsprechend Ju ihre Phasenlage ändert, so zeigt das Diagramm der Fig. 4, daß die Symmetriermaschine II entweder einen verdrehbaren Ständer oder eine zweiachsige Erregung für die Verdrehung des Erregerfeldes relativ zum Läufer erhalten muß. Im Generatorbetrieb muß E2 um den Belastungswinkel ü zwischen F1 und Uuv zurückgedreht, im Motorbetrieb vorgedreht werden. Das gleiche Ziel kann natürlich auch dadurch erreicht werden, daß die geschilderten Verdrehungen an der Maschine I oder auch an beiden Maschinen vorgenommen werden. Aus dem Diagramm der Fig. 4 ist ferner zu ersehen, daß die erforderliche Erregung E1 mit der Belastung zwar ansteigt, jedoch ist dieses Ansteigen nicht so groß wie bei der Anordnung der Fig. I, bei der die Symmetriermaschine fehlt und bei der unter gleichen Verhältnissen E1 auf den Betrag 2,6 ansteigt gegenüber dem Betrag I,88 bei Anordnung mit der Symmetriermaschine. Dabei ist eine Synchronreaktanz XdI von o,8 und eine Inversreaktanz X2II = o,3 vorausgesetzt. Die erforderliche Erregung E1 für die Anordnung der Erfindung ist gegenüber normalem Drehstrombetrieb etwas größer, weil das mitläufige Stromsystem auch noch die Maschine II durchläuft, für die es gegenläufig ist, so daß zu der Synchronreaktanz der Maschine I (XdI) noch die Inversreaktanz (X2II) hinzukommt. Für die Maschine I kann jedoch ein normaler Drehstromgenerator ohne Dämpferwicklung verwendet werden.
  • An der zweiten Drehstrommaschine läuft das vom Belastungsstrom erzeugte Drehfeld gegenüber dem Erregerfeld gegenläufig um. Die Maschine muß daher am Erregerteil eine Dämpferwicklung erhalten. Dafür braucht aber die Maschine II nur für die Leerlauferregung bemessen zu sein, da E2 stets gleich ist Die Dämpferwicklung kann daher leicht ohne Modellvergrößerung untergebracht werden. Hinzu kommt noch, daß an der Maschine II der Luftspalt nicht wie bei Synchronmaschinen mit Rücksicht auf die Ankerrückwirkung bemessen werden muß, da eine solche zum Erregerfeld mitläufige Ankerrückwirkung nicht vorhanden ist. Man kann daher den Luftspalt an der Symmetriermaschine sehr viel kleiner halten und ihn beispielsweise ähnlich wie bei Asynchronmaschinen nur mit Rücksicht auf die mechanischen Erfordernisse bemessen. Die Synchronreaktanz der Maschine II kann also entsprechend dem kleinen Luftspalt sehr groß gewählt werden, es sind also für die Erzeugung der gegenläufigen Spannung E2 nur geringe Erregeramperewindungen erforderlich. Dadurch wird der für die Dämpferwicklung zur Verfügung stehende Raum am Erregerteil noch weiter vergrößert. Diese Verringerung des Luftspaltes wirkt sich auch für die Wegdämpfung der Ständeramperewindungen günstig aus, da die magnetische Streuung zwischen Ständer und Läufer vermindert wird.
  • Vergleicht man die Anordnung nach der Erfindung mit zwei Einphasenmaschinen gleicher Modellgröße, die in normaler Parallelschaltung an ein Einphasennetz angeschlossen sind, so ergeben sich folgende Unterschiede. Die aus den zu vergleichenden Anordnungen entnehmbare Leistung steht im Verhältnis so daß also aus den normalen Einphasen- maschinen eine um I5% höhere Leistung entnehmbar ist. Die Anordnung nach der Erfindung weist aber folgende, den Nachteil der geringeren Leistungsentnahme weitaus überwiegende Vorteile auf. Die eine Drehstrommaschine kann als normale Drehstrommaschine gebaut werden, wobei infolge der vollständig symmetrischen Drehstrombelastung von einer Dämpferwicklung abgesehen werden kann und das Drehmoment nicht pulsiert. Dies ist von ganz besonderem Wert bei I62/3periodigen Turbogeneratoren, die über Getriebe (Zahnradübersetzung) arbeiten müssen. Die zweite Drehstrommaschine muß allerdings eine Dämpferwicklung für die Wegdämpfung des gegenläufigen Belastungsfeldes aufweisen. An dieser Maschine steht aber - wie geschildert - genügend viel Raum für die Unterbringung einer kräftigen Dämpferwicklung zur Verfügung. Beispielsweise kann bei Verwendung der Turbogeneratorbauart mit Walzenläufer für die beiden Drehstrommaschinen an der Maschine mit Dämpferwicklung diese ganz oder zum großen Teil in den Nuten der Erregerwicklung untergebracht werden, da der erforderliche Erregerwicklungsraum nur gering ist. Würde man die zum Vergleich herangezogenen parallel geschalteten Einphasenmaschinen verwenden, so müßten an beiden Maschinen für die Wegdämpfung des gegenläufigen Ankerrückwirkungsfeldes Dämpferwicklungen vorgesehen werden, wobei aber außerdem an beiden Maschinen die Erregung nicht nur für den Leerlauf, sondern auch für den infolge der mitläufigen Ankerrückwirkung vermehrten Erregerbedarf bei Belastung zu bemessen ist. Dies führt bereits bei vielpoligen Maschinen mit ausgeprägten Polen zu schwierigen Verhältnissen, da die Dämpferwicklung in Verein mit der Erregerwicklung am Läufer nur schwer unterbringbar ist. Bei Maschinen in der Bauart von Turbogeneratoren, also mit Walzenläufern, war es bisher sehr schwierig, größere Maschinen für Einphasenstrom zu bauen, da kein Raum für die Unterbringung einer genügend kräftigen Dämpferwicklung zur Verfügung stand. Bei der Anordnung der Erfindung können jedoch beide Drehstrommaschinen die Bauart von Turbogeneratoren mit Walzenläufer aus den geschilderten Gründen aufweisen.
  • Man kann aber auch nur die erste Drehstrommaschine in der Bauart eines Turbogenerators ausführen, während man für die zweite Symmetrierungsmaschine, eine mehr als zweipolige Schenkelpolmaschine wählt, die eine einfache robuste Dämpferwicklung ermöglicht und bei der nur erforderlichen Leerlauferregung in der Modellausnutzung sehr günstig wird. Will man dabei eine Kupplung der beiden verschiedenpoligen Maschinen über ein Getriebe vermeiden, so kann man für die Schenkelpolmaschine - wie später noch geschildert - einen synchronen Antriebsmotor vorsehen. Zur Steigerung dieser Modellausnutzung kann dann auch noch-wie angegeben-der Luftspalt besonders klein gehalten werden, indem man lamellierte Polschuhe an den Erregerpolen vorsieht.
  • Wie an Hand des Diagramms der Fig. ¢ bereits geschildert, erweist es sich als zweckmäßig, die Erregerfelder der beiden Drehstrommaschinen gegeneinander in der räumlichen Phasenlage verdrehbar auszubilden und sie bei Belastung gegeneinander zu verdrehen. Diese Verdrehung kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, indem man etwa an der einen oder an beiden Drehstrommaschinen den Ständer verdrehbar ausbildet, oder indem an dem Erregerteil einer oder beider Drehstrommaschinen das Erregerfeld in der Phasenlage gegenüber dem Erregerteil einstellbar ist. Zum Beispiel kann man an der Drehstrommaschine mit Dämpferwicklung, an der die Erregung als Leerlauferregung im wesentlichen konstant bleibt, die Erregung am Läufer auf zwei aufeinander senkrecht stehende Erregerkomponenten bzw. -wicklungen aufteilen, wobei zur Phasenverschiebung die eine Erregerkomponente vermindert, die andere erhöht wird, derart, daß ihre vektorielle Summe konstant bleibt. Eine weitere Möglichkeit der gegenseitigen Verstellung der beiden Erregerfelder in der räumlichen Phasenlage besteht darin, daß man die beiden Drehstrommaschinen über eine verstellbare Kupplung miteinander verbindet, die eine gegenseitige Verdrehung der Läufer der beiden Maschinen (zweckmäßig während des Betriebes) ermöglicht. Derartige Kupplungen sind an sich bekannt. Sie eignen sich insbesondere für kleinere Leistungen. Diese Anpassung der Erregerfelder der beiden Drehstrommaschinen in der Phasenlage kann auch selbsttätig durchgeführt werden, indem man entweder die Verdrehung des Ständers oder die Regelung der beiden aufeinander senkrecht stehenden Erregerkomponenten am Läufer in Abhängigkeit von der Größe der Netzspannung und durch einen Drehfeldscheider zwischen der Maschine I und II steuert. Der richtige Winkel ist dann erreicht, wenn ist und der Drehfeldscheider für das gegenläufige Stromsystem auf Null zeigt, d. h. die Ströme in den drei Phasen gleich groß sind.
  • Da in der Symmetriermaschine II das Erregerfeld gegenüber dem Ständerbelastungsstrom gegenläufig umläuft, so kann ein Nutzdrehmoment an der Maschine nicht entstehen. Diese gibt vielmehr nur Blindleistung ab, die mit der doppelten Frequenz pulsiert, und ergänzt dadurch die von der Maschine I abgegebene dreiphasige konstante Leistung zu der an das Einphasennetz abgegebenen pulsierenden Einphasenleistung. Diese Tatsache, daß die zweite Drehstrommaschine nur als Blindleistungsmaschine arbeitet, gibt die Möglichkeit, sie getrennt aufzustellen und durch einen Synchronmotor anzutreiben, der nur die Inversverluste im Dämpferkäfig der Maschine II und deren Eigenverluste zu decken hat. Fig. 5 der Zeichnung veranschaulicht diese Anordnung mit der gemäß Fig. 2 geschalteten, auf das Einphasennetz I arbeitenden Drehstrommaschine I und der als Symmetriermaschine dienenden Drehstrommaschine II. Während die Maschine I als Generator von einer Turbine T angetrieben wird, ist die Maschine II mit einem Synchronmotor M gekuppelt, der vom Einphasennetz gespeist wird und der eine über einen Kondensator C einschaltbare Anlaßphase besitzt. Der Motor M besitzt dazu im Ständer ebenfalls drei Phasen, von denen aber nur zwei während des Betriebes eingeschaltet sind, während die Anlaßphase ausgeschaltet ist.
  • Wählt man den Antriebsmotor M der Fig. 5 größer, wobei er z. B. gleichzeitig als Blindleistungsmaschine arbeitet, dann ist der eigene Lastwinkel gM zwischen seinem Polradvektor und dem Netzspannungsvektor Uun sehr klein. Dies bedeutet aber, daß der Polradvektor der Symmetriermaschine II die durch die Ankerrückwirkung an der Maschine I hervorgerufene Verdrehung des Polradvektors der Maschine I gegenüber dem Netzspannungsvektor nicht mitmacht, daß also die Spannung E2 der Fig. 4 bei Belastung nicht nachgedreht werden muß, da sie ja mit der Spannung Uuv in Phase bleibt. Man kann also bei dieser Anordnung auf eine Ständerverdrehung oder auf eine Verdrehung des Erregerfeldes relativ zum Läufer verzichten, bzw. diese Einrichtungen brauchen nur für eine geringe Verdrehung ausgebildet zu sein. Die Anordnung der Fig. 5 setzt das Vorhandensein eines takthaltenden Einphasennetzes voraus, auf das die Maschine I arbeitet.
  • Die neue Schaltung ist auch wichtig für Grenzleistungsausführungen. Bei I62/3 Hz liegt die Grenzleistung für Einphasengeneratoren bei zweipoliger Turboausführung und auch bei den vierpoligen Schenkelpolgeneratoren bei etwa 3o MVA. Die.Grenzleistung kann nunmehr ohne Schwierigkeiten mehr als verdoppelt werden. Bei 5o-Hz-Anlagen, die eventuell für Bahnspeisung verwendet werden sollen, könnten die vorhandenen Drehstromgeneratoren weiter verwendet werden, wenn ein zusätzliches Symmetrierungsaggregat aufgestellt wird. Durch die Symmetrierungsmaschine erhöht sich gleichzeitig die Einphasenleistung um das v3-fache, so daß die vorhandene Antriebsleistung des früheren Drehstrombetriebes auch im Einphasenbetrieb voll ausgenutzt werden kann.
  • Auch für den Einphasensynchron-Motorbetrieb ist die Schaltung brauchbar, indem man mit einem normalen Drehstromsynchronmotor eine Symmetrierungsmaschine verbindet. Die Symmetrierungsmaschine wird man dann mit Vorteil gleich als Anwurfsmotor verwenden, indem man in eine der drei Phasen, etwa gemäß Fig. 5, beim Anlauf einen Kondensator, Widerstände oder Drosselspulen einfügt.
  • Gegenüber der zum Vergleich herangezogenen Anordnung von zwei parallel arbeitenden Einphasenmaschinen hat die neue Anordnung noch den Vorteil, daß ohne zusätzliche Hilfsmaßnahmen auch eine normale Dreiphasenspannung, beispielsweise für die Speisung von Hilfsantrieben (z. B. bei Umformerlokomotiven), geliefert wird. Man braucht dazu bei der Schaltung der Fig. 2 nur die drei Verbindungsleitungen an den Reihenschaltungen der einzelnen Phasenwicklungen (also die Verbindungen zwischen UI, UII bzw. VII, WI bzw. WII, VI) für die Abnahme einer Dreiphasenspannung heranzuziehen.

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Von einem Einphasennetz gespeiste oder es speisende Drehstromsynchromnaschine, deren drei Phasen in Stromverzweigung an das Einphasennetz angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die einphasige Belastung an der Drehstrommaschine hervorgerufene gegenläufige Stromsystem durch eine zweite Drehstromsynchronmaschine kompensiert wird, die der Schaltung der ersten Drehstrommaschine eine gegenläufige Drehstromspannung aufdrückt, die dadurch das gegenläufige Stromsystem in der ersten Drehstrommaschine kompensiert.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in offenem Stern geschaltete Wicklung der ersten Drehstromsynchronmaschine mit zwei äußeren Phasenenden an den einen Pol des Einphasennetzes, mit dem dritten Phasenende an den zweiten Pol des Einphasennetzes angeschlossen ist, und daß die drei Phasen der zweiten Drehstromsynchronmaschine mit den einzelnen Phasen der ersten unter Aufrechterhaltung der Gegenläufigkeit der Polradspannungen in Reihe geschaltet sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenwicklungen der zweiten Drehstrommaschine in die zum Sternpunkt führenden Verbindungen der ersten Drehstrommaschine eingeschaltet sind.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bezüglich des induzierenden Erregerfeldes umgekehrte Aufeinanderfolge der miteinander in Reihe geschalteten Phasen an den beiden Maschinen durch Kreuzung zweier Verbindungen an den Reihenschaltungen erzielt ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bezüglich des induzierenden Erregerfeldes umgekehrte Aufeinanderfolge der miteinander in Reihe geschalteten Phasen an den beiden Maschinen durch gegensinnige Umdrehungsrichtung der beiden Erregerfelder erzielt ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe geschalteten induzierten Phasenspannungen gleich groß sind.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Drehstrommaschine an dem Erregerteil eine Dämpferwicklung zur Wegdämpfung des durch den Belastungsstrom hervorgerufenen gegenläufigen Feldes vorgesehen ist.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung der zweiten Drehstrommaschine im wesentlichen nur für die Erzeugung des gegenläufigen Spannungssystems dieser Maschine im Leerlauf bemessen ist.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt der zweiten Drehstrommaschine zur Verminderung ihrer Leerlauferregung kleiner, als bei Synchronmaschinen üblich, (z. B. ähnlich wie bei Asynchronmaschinen) bemessen ist. Io.
  10. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Drehstrommaschine als normale Drehstrommaschine ohne zusätzliche Dämpferwicklung ausgeführt ist. II.
  11. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerfelder der beiden Drehstrommaschinen gegeneinander in der räumlichen Phasenlage verdrehbar sind. I2.
  12. Anordnung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß der eine oder beide Ständer der Drehstrommaschinen verdrehbar sind. I3.
  13. Anordnung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Erregerteil einer oder beider Drehstrommaschinen (zweckmäßig an dem Erregerteil der zweiten Drehstrommaschine) das Erregerfeld in der Phasenlage gegenüber dem Erregerteil einstellbar ist. I4.
  14. Anordnung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Erregerfelder selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von der Größe der Netzspannung und durch einen Drehfeldscheider zwischen den beiden Drehstrommaschinen, erfolgt. I5.
  15. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehstrommaschinen die Bauart von Turbogeneratoren mit Walzenläufer aufweisen. I6.
  16. Anordnung nach Anspruch I5, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Drehstrommaschine die Dämpferwicklung ganz oder teilweise in den Nuten für die Unterbringung der Erregerwicklung untergebracht ist. I7.
  17. Anordnung nach den Ansprüchen I, 2, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Drehstrommaschinen die erste die Bauart eines Turbogenerators mit Walzenläufer aufweist, während die für die Erzeugung des gegenläufigen Spannungssystems dienende zweite Drehstrommaschine eine mehr als zweipolige Schenkelpolmaschine ist. I8.
  18. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehstrommaschinen miteinander mechanisch gekuppelt sind. I9.
  19. Anordnung nach Anspruch II oder I8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehstrommaschinen über eine Kupplung miteinander verbunden sind, die (zweckmäßig während des Betriebes) eine gegenseitige Verdrehung der Läufer der beiden Drehstrommaschinen ermöglicht. 2o.
  20. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines takthaltenden Einphasennetzes die zweite Drehstrommaschine für die Erzeugung des gegenläufigen Spannungssystems mit einem besonderen, an das Einphasennetz angeschlossenen Synchronmotor gekuppelt-ist.
  21. 21. Anordnung nach Anspruch 2a, dadurch gekennzeichnet, daß der die -zweite Drehstrommaschine antreibende Synchronmotor derart groß bemessen ist, daß bei Belastung der beiden Drehstrommaschinen eine Verdrehung ihrer Erregerfelder gegeneinander in der räumlichen Phasenlage ganz oder teilweise entfällt.
  22. 22. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Verbindungspunkte an den drei Reihenschaltungen der Phasenwicklungen dreiphasig gespeiste Verbraucher angeschlossen sind.
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