DE9407083U1 - Kolbenschieberventil - Google Patents
KolbenschieberventilInfo
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Classifications
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Description
G 16 658 - lens 30. März 1994
Die Erfindung betrifft ein Kolbenschieberventil, mit einem im
Innern eine Schieberaufnahme besitzenden Ventilgehäuse, das im Bereich der Schieberaufnahme längsgeteilt ist und mehrere in dem
Teilungsbereich längsseits fluiddicht aneinandergesetzte Gehäuseteile aufweist, mit einer in die Schieberaufnahme eingesetzten,
zum Ventilgehäuse hin abgedichteten Hülsenanordnung, die mehrere axial beabstandet zueinander angeordnete Querdurchlässe
für fluidisches Druckmittel definiert, die mit in der Wand des Ventilgehäuses verlaufenden Ventilkanälen in Verbindung stehen,
und mit einem in der Hülsenanordnung axial beweglich angeordneten Kolbenschieber zur Steuerung der Fluidverbindung zwischen
den Ventilkanälen.
Ein derartiges Ventil geht aus der EP 0 122 247 Bl hervor. Sein Ventilgehäuse ist längsgeteilt, so daß die Schieberaufnahme im
zerlegten Zustand über ihre gesamte Länge offen ist und ein bequemes Einlegen des Kolbenschiebers und der diesen umgebenden
Hülsenanordnung ermöglicht. Die Hülsenanordnung besteht aus einer einzigen, sich über die Länge der Schieberaufnahme erstrekkenden
Hülse, die über mehrere im Bereich ihres Außenumfanges angeordnete Dichtungen gegenüber dem Ventilgehäuse abgedichtet
ist. Die fluidische Verbindung zwischen den einzelnen Ventilkanälen erfolgt, bei entsprechender Kolbenschieberstellung,
über die vorhandenen Querdurchlässe der Hülse, die jeweils aus einer Mehrzahl von kleineren Querbohrungen bestehen.
Die mit dem bekannten Kolbenschieberventil steuerbaren Durchflußmengen
sind relativ gering. Zurückzuführen ist dies auf die relativ kleinen Querbohrungen, die einen nur kleinen Durchströmquerschnitt
bereitstellen, so daß sich das das Ventil durchströmende Druckmittel stauen kann. Auch Verwirbelungen können auftreten.
Die Querbohrungen können zudem Verschleiß an den vom Kolbenschieber getragenen Dichtungen hervorrufen, wenn die Bohrungskanten
überfahren werden. Nur mit großem Aufwand ist ein Entgraten im Innern der Hülse möglich, ohne das Verschleißproblem
vollständig in den Griff zu bekommen.
Man hat daher in der DE 42 23 358 Al bereits vorgeschlagen, die
Hülse ganz zu entfernen und die mit dem Kolbenschieber zusammenarbeitenden Dichtungen am Ventilgehäuse vorzusehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kolbenschieberventil
der eingangs genannten Art unter Beibehaltung einer Hülsenanordnung so zu verbessern, daß die Durchflußwerte
erhöht und der Betriebsverschleiß reduziert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 vorgesehen, daß die Hülsenanordnung aus mehreren
separaten Einzelhülsen besteht, die mit axialem Abstand zueinander in der Schieberaufnahme angeordnet sind, wobei die zwischen
benachbarten Einzelhülsen vorliegenden ringförmigen Zwischenräume die Querdurchlässe bilden, und daß jede Einzelhülse im Bereich
von wenigstens einem ihrer beiden axialen Hülsenränder einen radial nach außen ragenden Befestigungsvorsprung aufweist,
der zur Fixierung der Axialposition der betreffenden Einzelhülse eine ventilgehäusefeste Haltepartie axialseitig hintergreift.
Auf diese Weise liegt weiterhin eine Hülsenanordnung vor, in der der Kolbenschieber optimal geführt ist, und die direkte Kontakte
zwischen dem Kolbenschieber und dem Teilungsbereich des Ventilgehäuses
verhindert, so daß diesbezüglich kein Verschleiß hervorgerufen wird. Im Kontaktbereich zwischen dem Kolbenschieber
und den Einzelhülsen läßt sich die Verschleißproblematik in den Griff bekommen, da keine Querbohrungen vorhanden sind und die
randseitigen Hülsenkanten relativ einfach den Erfordernissen entsprechend bearbeitet werden können. Bei alledem sind die erzielbaren
Durchflußmengen sehr hoch, da die Querdurchlässe nicht mehr von einer Vielzahl kleiner Querbohrungen, sondern von den
ringförmigen Zwischenräumen zwischen den mit Abstand zueinander angeordneten benachbarten Einzelhülsen gebildet werden. Auch
treten kaum mehr Strömungsstaustellen auf, die die Durchströmcharateristik des Ventils beeinträchtigen könnten. Um trotz der
Mehrteiligkeit der Hülsenanordnung eine problemlose Montage zu ermöglichen, sind an den Einzelhülsen Befestigungsvorsprünge
vorgesehen, die mit ventilgehäusefesten Haltepartien kooperie-
• ·
ren, so daß sich die Einzelhülsen bei der Montage leicht positionieren
lassen und im Betrieb sicher fixiert sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Zweckmäßigerweise verfügt jede Einzelhülse im Bereich ihrer beiden
Hülsenränder über einen ringförmig ausgebildeten Befestigungsvorsprung, der zweckmäßigerweise vom radial nach außen umgebördelten
oder umgebogenen Hülsenrand selbst gebildet ist. Derart gestaltete Einzelhülsen lassen sich optimal positionieren,
insbesondere wenn die zugeordnete Haltepartie ein ringförmiger, radial nach innen ragender Gehäusevorsprung des Ventilgehäuses
ist, der in den Zwischenraum zwischen den beiden Befestigungsvorsprüngen hineinragen kann. Die umgebogenen Hülsenränder
sorgen überdies dafür, daß eine Art Einlaufschräge vorhanden
ist, die am Kolbenschieber angeordnete Dichtungen beim Einfahren in den Hülsenbereich unterstützt, so daß kaum Dichtungsverschleiß
auftritt.
Die Einzelhülsen sind zweckmäßigerweise in die Schieberaufnahme eingeklebt, wobei der zwischen einer jeweiligen Einzelhülse und
der Ventilgehäusewand befindliche Klebstoff zugleich als Dichtmittel
fungiert.
Die Montage des Kolbenschieberventils erfolgt vorzugsweise derart,
daß man zunächst an einem Gehäuseteil die erforderlichen Klebestellen mit Klebstoff versieht, so daß eine Art Klebstoffbett
entsteht, wonach sämtliche Hülsen gemeinsam mit dem Kolben-
schieber eingesetzt und anschließend das ebenfalls mit Klebstoff versehene mindestens eine weitere Gehäuseteil aufgesetzt wird.
In der Zeit bis der Klebstoff ausgehärtet ist, erfahren die Einzelhülsen eine gewisse schwimmende Aufhängung, so daß sich
selbsttätig eine Feinstjustierung einstellt, die gewährleistet, daß der Kolbenschieber und die Hülsen relativ zueinander exakt
ausgerichtet sind. In Radialrichtung liegt praktisch eine Selbstzentrierung vor. Auch die einzelnen Gehäuseteile sind
zweckmäßigerweise miteinander verklebt, so daß keine separaten Dichtelemente benötigt werden.
Bei dem Kolbenschieberventil ist der Aufwand für die Gehäusebearbeitung
auf ein Minimum reduziert. Die Einzelhülsen sind äußerst kostengünstig herstellbar, was zusammen mit der einfachen
Montage des gesamten Ventils eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Bei Bedarf können alle notwendigen Verklebungen in einem
Arbeitsgang ausgeführt werden, wobei die Klebestellen zwischen den einzelnen Hülsen und dem Ventilgehäuse als statische
Klebedichtungen fungieren können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegend Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen Kolbenschieberventils
im Längsschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus Figur 2, wobei der Kolbenschieber und die
Betätigungskolben zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nur strichpunktiert eingezeichnet sind,
und
Figur 2 einen Querschnitt durch das Kolbenschieberventil aus Figur 1 gemäß Schnittlinie II-II.
Das beispielsgetnäße Kolbenschieberventil 1 verfügt über ein
zweiteiliges Ventilgehäuse 2. Der vorzugsweise in einer Ebene liegende Teilungsbereich 3 unterteilt das Ventilgehäuse 2 in
zwei Gehäuseteile 4, 5, die vorzugsweise jeweils eine Gehäusehälfte bilden und mit ihren Längssseiten aneinandergesetzt sind.
Im Innern des Ventilgehäuses 2 befindet sich eine allgemein mit 6 bezeichnete Schieberaufnahme, in der sich ein strichpunktiert
angedeuteter Kolbenschieber 7 befindet. Der Teilungsbereich
liegt im Bereich der Schieberaufnahme 6, die sich somit aus in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Wandabschnitten 8, 9 beider
Gehäuseteile 4, 5 zusammensetzt.
Die beim Ausführungsbeispiel vorhandenen zwei Gehäuseteile 4, 5 sind im Teilungsbereich 3 fluiddicht aneinandergesetzt. Die
fluiddichte Verbindung kann zum Beispiel mittels einer Elastikdichtung erzielt werden, wobei die Gehäuseteile 4, 5 durch
Schrauben, Niete oder dergleichen mechanisch miteinander verbunden werden. Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Gehäuseteile
4, 5 im Teilungsbereich fest und unlösbar miteinander verklebt, wobei die Klebung allein die notwendige Fluiddichtheit
gewährleistet.
Das Ventilgehäuse 2 wird von mehreren Ventilkanälen 12 durchzogen,
die einerseits in die Schieberaufnahme 6 und andererseits
_ Tj »t. · · # #J# m *#.J J,J.
an einer äußeren Anschlußfläche 13 des Ventilgehäuse 2 ausmünden. Die Ausmündungen 14 in die Schieberaufnahme 6 befinden sich
am Umfang der Schieberaufnahme 6 und vorzugsweise nur an einem (9) der beiden Wandabschnitte 8, 9. In axialer Richtung der
Schieberaufnahme 6 sind sie mit Abstand aufeinanderfolgend angeordnet. Beispielsgemäß sind fünf Ventilkanäle 12 vorhanden, wobei
es sich im einzelnen um einen zentralen Speisekanal 15 handelt, der axial beidseits von jeweils einem Arbeitskanal 16, 16'
flankiert wird, auf die ihrerseits noch jeweils ein Entlüftungskanal
17, 17' folgt. Es handelt sich daher beispielsgemäß um ein
5/3-Wegeventil oder um ein 5/2-Wegeventil. Die Anzahl der Ventilkanäle
kann allerdings variieren, ohne den erfinderischen
Gedanken zu verlassen, und es wäre beispielsweise denkbar, bei reduzierter Ventilkanalanzal ein 3/2-Wegeventil zu realisieren.
Die Gehäuseteile 4, 5 können aus Kunststoffmaterial oder Metall
bestehen.
In koaxialer Anordnung befindet sich im Innern der Schieberaufnahme
6 eine allgemein mit 18 bezeichnete Hülsenanordnung. Der Kolbenschieber 7 erstreckt sich koaxial im Innern der Hülsenanordnung
18, die also den Kolbenschieber 7 umgibt und in konzentrischer bzw. koaxialer Anordnung zwischen dem Kolbenschieber
7 und den Wandabschnitten 8, 9 der Schieberaufnahme 6 angeordnet ist. Die Hülsenanordnung 18 dient zur axial verschieblichen Führung
des Kolbenschiebers 7 und besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl.
Ein wesentlicher Vorteil der Hülsenanordnung 18 wird darin gesehen,
daß sie sich aus mehreren separaten Einzelhülsen 22 zusammensetzt,
die unter koaxialer Ausrichtung mit axialem Abstand zueinander aufeinanderfolgend angeordnet sind. Die Anordnung ist
so getroffen, daß die zwischen axial unmittelbar benachbarten Einzelhülsen 22 vorhandenen Zwischenräume 23 in queschnittsmäßig
erweiterten Abschnitten 24 der Schieberaufnahme 6 zu liegen kommen, in die sich auch jeweils eine der Ausmündungen 14 der Ventilkanäle
12 öffnet. Die Zwischenräume 23 bilden somit zugleich Querdurchlässe 25 für das von dem Kolbenschieberventil 1 zu
steuernde fluidische Druckmittel.
Der Kolbenschieber 7 ist im wesentlichen kreiszylindrisch konturiert
und verfügt über mehrere axial beabstandete Abschnitte größeren Durchmessers 26, zwischen denen sich Abschnitte kleineren
Durchmessers 27 befinden, die die Gestalt von Einschnürungen haben. An den Abschnitten größeren Durchmessers 26 sind vorzugsweise
ringförmige Dichtelemente 28 in geeigneter Anzahl und in geeignetem Abstand gehaltert, beispielsweise indem sie in Umfangsnuten
des Kolbenschiebers 7 einsitzen. Die Dichtelemente 28 können mit der Innenoberfläche der Einzelhülse 22 dichtend zusammenarbeiten,
sie bestehen zweckmäßigerweise aus Material mit gummielastischen Eigenschaften. Befindet sich ein Dichtelement
28 aufgrund der Stellung des Kolbenschiebers 7 innerhalb einer Einzelhülse 22, so ist der axiale Fluiddurchgang durch diese
Einzelhülse 22 hindurch abgesperrt.
Das beispielsgemäße Kolbenschieberventil 1 ist als 5/3-Wegeventil
ausgebildet, wobei sich der Kolbenschieber 7 in der Figur 1
einer Mittelposition befindet, in der der Fluiddurchgang durch alle Einzelhülsen 22 hindurch abgesperrt ist. Es kommt jeweils
mindestens ein Dichtelement 28 in einer Einzelhülse 22 zu liegen. Ausgehend von der Mittelstellung kann der Kolbenschieber
nach links oder nach rechts in eine erste oder eine zweite Arbeitsstellung umgeschaltet werden. In einer solchen Arbeitsstellung
kann das über den Speisekanal 15 zugeführte Druckmittel durch die freigegebene Einzelhülse 22 hindurchströmen, um über
den auf diese folgenden weiteren erweiterten Abschnitt 24 in den mit diesem verbundenen Arbeitskanal 16 oder 16' abzuströmen.
Gleichzeitig wird der entgegengesetzte Arbeitskanal 16' bzw. in entsprechender Weise mit dem benachbarten Entlüftungskanal
bzw. 17' verbunden und entlüftet.
Da die Zwischenräume 23 ringförmige Querdurchlässe 25 mit großem Querschnitt bilden, kann das Druckmittel relativ ungestört hindurchströmen,
so daß sich ein ausgezeichneter Strömungswirkungsgrad mit hohen Durchflußmengen einstellt.
Die Einzelhülsen 22 verfügen beim Ausführungsbeispiel jeweils im Bereich ihrer beiden axial ausgerichteten Hülsenränder 31 über
einen radial nach außen ragenden Befestigungsvorsprung 32, mit Hilfe dessen sie in der Schieberaufnahme 6 axial positioniert
sind. Die Befestigungsvorsprünge 32 sind ringförmig ausgebildet, so daß sie sich über den gesamten Hülsenumfang erstrecken. Bevorzugt
sind die Befestigungsvorsprünge 32 von den nach radial außen umgebördelten oder umgebogenen Hülsenrändern 31 selbst gebildet,
so daß die Einzelhülsen 22 insgesamt sehr einfach herstellbar sind und kostengünstige Bauteile darstellen. Schneidet
man eine Einzelhülse 22 an einer Stelle ihres Umfanges quer durch, so ergibt sich die aus Figur 1 ersichtliche U-förmige
Konturierung, wobei die umgebogenen Befestigungsvorsprünge 32 die U-Schenkel repräsentieren. Die Befestigungsvorsprünge 32 gehen
im Bereich der Innenfläche der Einzelhülsen 22 im Rahmen einer sanften Kurve in die zylindrische Restinnenfläche der Einzelhülsen
22 über, so daß keine scharfen Kanten vorliegen. Der Durchmesser einer jeweiligen Einzelhülse 22 verringert sich daher
ausgehend von der axialen Stirnseite nach innen zum zylindrischen Restabschnitt des Innenumfanges nur allmählich, so daß
die Dichtelemente 28 beim Einfahren in die Einzelhülsen 22 in selbige sanft eingeführt werden und keine Beschädigungen erleiden.
Zwischen axial jeweils benachbarten erweiterten Abschnitten 24 der Schieberaufnahme 6 befinden sich Abschnitte geringeren
Durchmessers, die nachfolgend als verengte Abschnitte 33 bezeichnet werden. Wie die erweiterten Abschnitte 24 sind auch die
verengten Abschnitte 33 kreiszylindrisch konturiert. Auf diese Weise bilden sie radial nach innen ragende, ringförmig umlaufende
Gehäusevorsprünge, die im Zusammenwirken mit den Einzelhülsen 22 und deren Befestigungsvorsprüngen 32 als Haltepartien
34 fungieren. Eine jeweilige Haltepartie 34 ragt radial von außen her zwischen die beiden Befestigungsvorsprünge 32 einer jeweiligen
Einzelhülse 22 hinein, so daß sie an ihren beiden Axialseiten von den beiden radial nach außen ragenden Befestigungsvorsprüngen
32 der zugeordneten Einzelhülse 22 hintergriffen wird. Auf diese Weise ist die Axialposition einer jeweiligen
Einzelhülse 22 ventilgehäusefest formschlüssig fixiert.
Aufgrund der vorhandenen Befestigungsvorsprünge 32 lassen sich die Einzelhülsen 22 bei der Montage des Kolbenschieberventils 1
ohne aufwendig konstruierte Zusatzvorrichtungen relativ einfach an der richtigen Stelle in der Schieberaufnahme 6 positionieren.
Das Einlegen der Einzelhülsen 22 geschieht bei offenem Ventilgehäuse 2, in welchem Zustand in jedem der Gehäuseteile 4, 5 halbringförmige Partien der im montierten Zustand ringförmig geschlossenen
Haltepartien 34 vorliegen, auf denen sich die betreffenden Einzelhülsen 22 problemlos aufsetzen lassen.
Um eine ungewollte Axialdurchströmung der Schieberaufnahme 6 zu
vermeiden, sind die Einzelhülsen 22 radial außen bezüglich den Wandabschnitten 8, 9 der Gehäuseteile 4, 5 abgedichtet. Die Abdichtung
wird mittels Klebstoff bewirkt, der sich im Kontaktbereich zwischen dem Außenumfang einer jeweiligen Einzelhülse 22
und dem Innenumfang der jeweils zugeordneten Haltepartie 34 befindet. Der Klebstoff bewirkt außerdem eine zusätzliche kraftschlüssige
Fixierung der Einzelhülsen 22 am Ventilgehäuse 2.
Axial insbesondere beidseits an die Schieberaufnahme 6 anschließend
befindet sich im Ventilgehäuse 2 jeweils eine Betätigungskolben-Aufnahme 35. Sie ist insbesondere von einer zylindrisch
konturierten Gehäusekammer gebildet, die zur Schieberaufnahme 6 hin offen ist. Ihr Durchmesser ist zweckmäßigerweise größer als
derjenige der erweiteren Abschnitte 24 der Schieberaufnahme 6. In jeder Betätigungskolben-Aufnahme 35 sitzt koaxial eine Führungshülse
36, die an ihrem axial von der Schieberaufnahme 6 wegweisende Ende vorzugsweise einen Boden 37 besitzt, so daß sie
insgesamt eine becherähnliche Gestalt hat. In jeder Führungshülse
36, die zweckmäßigerweise axial unbeweglich in der zugeordneten Betätigungskolben-Aufnahme 35 einsitzt, befindet sich
ein strichpunktiert angedeuteter Betätigungskolben 38, der mit dem Kolbenschieber 7 in Verbindung steht oder zumindest auf diesen
einwirken kann. Der Betätigungskolben 38 verfügt am Außenumfang über eine umlaufende Dichtung 42, die mit dem Innenumfang
der Führungshülse 36 zusammenarbeitet. Der Betätigungskolben 38 ist in der Führungshülse 36 axial beweglich geführt. Über einen
als Steuerkanal 43 ausgebildeten Ventilkanal kann der jeweils axial zwischen dem Betätigungskolben 38 und dem Boden 37 befindliche
Führungshülsenraum 44 mit fluidischem Druckmittel beaufschlagt werden, um den Kolbenschieber 7 axial nach links oder
rechts zu bewegen oder in der Mittelstellung festzuhalten. Die Führungshülse 36 verfügt zu diesem Zweck insbesondere an zentraler
Stelle des Bodens 37 über eine den Fluiddurchgang ermöglichende Durchbrechung 45.
Auch die Führungshülsen 3 6 können vorzugsweise in die Betätigungskolben-Aufnahmen
35 eingeklebt sein.
Bei der Montage des Kolbenschieberventils 1 geht man zweckmäßigerweise
so vor, daß man zunächst an dem einen der Gehäuseteile 5 die Klebestellen mit Klebstoff versieht, so daß im Bereich der
Haltepartien 34 zweckmäßigerweise eine Art flüssiges oder pastöses Klebstoffbett entsteht. Zusätzlich wird auf die Gehäuseflächen
im Teilungsbereich 3 Klebstoff aufgebracht. Das andere Gehäuseteil 4 wird entsprechend vorbereitet. Nun wird der Kolbenschieber
3 mit darauf aufgesteckten Einzelhülsen 22 in das Kleb-
stoffbett des einen Gehäuseteils 5 eingesetzt. Vorzugsweise
gleichzeitig kann auch das Einsetzen der Führungshülsen 36 geschehen, die auf die Betätigungskolben 38 aufgesteckt sind, welche
mit dem Kolbenschieber 7 verbunden sein können. Die Verbindung kann eine feste unlösbare Verbindung oder aber eine lösbare
Verbindung wie zum Beispiel eine Steckverbindung sein. Als nächster Arbeitsgang wird das zweite Gehäuseteil 5 aufgesetzt. Da
der Klebstoff noch nicht ausgehärtet ist, können sich die einzelnen Hülsen 32, 36 optimal in Bezug auf das Ventilgehäuse 2
und den Kolbenschieber 7 sowie die Betätigungskolben 38 ausrichten. Es findet praktisch eine radiale Selbstzentrierung statt.
Nach dem Aushärten des Klebstoffes sind alle beweglichen Teile exakt und präzise geführt, so daß der mögliche Verschleiß auf
ein Minimum reduziert ist und das Kolbenschieberventil 1 eine hohe Lebensdauer aufweist.
Claims (10)
1. Kolbenschieberventil, mit einem in Innern eine Schieberaufnahme
besitzenden Ventilgehäuse, das im Bereich der Schieberaufnahme längsgeteilt ist und mehrere in dem Teilungsbereich längsseits
fluiddicht aneinandergesetzte Gehäuseteile aufweist, mit
einer in die Schieberaufnahme eingesetzten, zum Ventilgehäuse hin abgedichteten Hülsenanordnung, die mehrere axial beabstandet
zueinander angeordnete Querdurchlässe für fluidisches Druckmittel definiert, die mit in der Wand des Ventilgehäuses verlaufenden
Ventilkanälen in Verbindung stehen, und mit einem in der Hülsenanordnung axial beweglich angeordneten Kolbenschieber zur
Steuerung der Fluidverbindung zwischen den Ventilkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenanordnung (18) aus mehreren
separaten Einzelhülsen (22) besteht, die mit axialem Abstand zueinander in der Schieberaufnahme (6) angeordnet sind, wobei
die zwischen benachbarten Einzelhülsen (22) vorliegenden ringförmigen Zwischenräume (23) die Querdurchlässe (25) bilden, und
daß jede Einzelhülse (22) im Bereich von wenigstens einem ihrer
-.•2.'
beiden axialen Hülsenränder (31) einen radial nach außen ragenden Befestigungsvorsprung (32) aufweist, der zur Fixierung der
Axialposition der betreffenden Einzelhülse (22) eine ventilgehäusefeste Haltepartie (34) axialseitig hintergreift.
2. Kolbenschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelhülsen (22) an beiden Hülsenrändern (31)
einen Befestigungsvorsprung (32) aufweisen, wobei die zugeordnete Haltepartie (34) zwischen die beiden Befestigungsvorsprünge
(32) einer jeweiligen Einzelhülse (22) hineinragt.
3. Kolbenschieberventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Haltepartie (34) ein ringförmiger, radial nach innen ragender Gehäusevorsprung (33) ist.
4. Kolbenschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweiliger Befestigungsvorsprung
(32) ringförmig ausgebildet ist und sich über den gesamten Hülsenumfang erstreckt.
5. Kolbenschieberventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Hülsenränder (31) einer jeweiligen
Einzelhülse (22) radial nach außen umgebördelt oder umgebogen ist und den zugeordneten Befestigungsvorsprung (32) bildet.
6. Kolbenschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelhülsen (22) in die Schieberaufnahme
(6) eingeklebt sind, wobei der zwischen einer jeweili-
gen Einzelhülse (22) und der Ventilgehäusewand (8, 9) befindliche
Klebstoff zugleich als Dichtmittel fungiert.
7. Kolbenschieberventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelhülsen (22) mit durchgestecktem Kolbenschieber
(7) in ein Klebstoffbett der Schieberaufnahme (6) eingesetzt sind.
8. Kolbenschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (4, 5) des Ventilgehäuses
(2) im Teilungsbereich (3) dicht miteinander verklebt sind.
9. Kolbenschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilgehäuse (2) axial im Anschluß
an die Schieberaufnahme (6) an wenigstens einer Axialseite eine Betätigungskolben-Aufnähme (35) vorgesehen ist, in die eine Führungshülse
(36) insbesondere axial unbeweglich eingesetzt ist, die einen zur Betätigung des Kolbenschiebers (7) dienenden Betätigungskolben
(38) axial verschiebbar aufnimmt.
10. Kolbenschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (7) im Bereich seines Außenumfanges ringförmige Dichtelemente (28) trägt, die mit
der Innenfläche der Einzelhülsen zusammenarbeiten können, um axiale Strömungswege in der Schieberaufnahme (6) zu unterbrechen.
Priority Applications (1)
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DE9407083U DE9407083U1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Kolbenschieberventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9407083U DE9407083U1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Kolbenschieberventil |
Publications (1)
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DE9407083U1 true DE9407083U1 (de) | 1994-07-07 |
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Family Applications (1)
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DE9407083U Expired - Lifetime DE9407083U1 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Kolbenschieberventil |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9407083U1 (de) |
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- 1994-04-28 DE DE9407083U patent/DE9407083U1/de not_active Expired - Lifetime
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