DE9403907U1 - Doppelschwibbogen - Google Patents

Description

03/05 '94 13:20 FAX 49 89 21952221 DEUT,PATENTAMT @]002

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Doppelschwibbogen

Die Erfindung betrifft eine neuartige Ausführungsform für einen Schwibbogen, der aus dem Erzgebirge stammend in der Weihnachtszeit als Fensterdekoration insbesondere in Sachsen verbreitet anzutreffen ist.

Erzgebirgische Schwibbogen bestehen gewöhnlich aus Holz sie sind beispielsweise als Laubsägearbeit gefertigt - und beinhalten solche Bildelemente, wie kursächsischs oder bergmännische Wappen, Bergleute, religiöse Themen und Symbole, schwebende Engel, örtliche Landschaften, Motive heimischer Spielzeugmaoher, Schnitzer, dörfliche Szenen mit Bergkirchen, Häusern und Kurrendefiguren.

Bisher sind nur Schwibbogen bekannt, bei denen die Beleuchtungseinrichtung - falls sie überhaupt eine eigene Beleuchtungseinrichtung besitzen - in Form von Kerzen (auch elektrisch) auf oder am Schwibbogen befestigt ist. Dadurch kommt es zwar zu einer Umfeldbeleuchtung, aber der Schwibbogen selbst mit seiner künstlerischen Motivgestaltung bleibt weitgehend unbeleuchtet.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Beleuchtung der Schwibbogenmotive in den Mittelpunkt zu stellen, die Motivkonturen effektvoll hervorzuheben und eine blendfreie Illumination des gesamten Schwibbogens zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwei Einzelschwibbogen mit in etwa kongruenter Motivausführung parallel zueinander und voneinander beabstandet so angeordnet
sind, daß Beleuchtungskörper zur Hinterleuchtung der Bildelemente in diesem Zwischenraum installiert werden können.

Als Beleuchtungskörper eignen sich übliche Lämpchen, so
wie sie in gebräuchlichen Sicherheitslichterketten für
einen Anschluß an 220 V Wechselspannung Verwendung finden.

Durch die zwischenliegenden Lämpchen kommt es zu einer
indirekten Beleuchtung der beiden Einzelschwibbogen, die
es ermöglicht, bestimmte Bereiche der Bildmotive des
Schwibbogens besonders hervorzuheben und in ihren Konturen effektvoll zu unterstreichen.

Mittels einer gezielten Verteilung der Lämpchen über die
einander zugekehrten Innenflächen der beiden Einzelschwibbogen kann der Beleuchtungseffekt in gewünschter Weise
gesteuert werden.

Die Montage der Einzelschwibbogen erfolgt auf einer Grundleiste. Die Abstandseinstellung und stabile Verbindung der beiden Einzelschwibbogen wird durch Distanzstücke sichergestellt. Diese Distanzstücke dienen gleichzeitig zur
Montage einzelner Beleuchtungskörper. Sie sind demzufolge
in den Bereichen der Einzelschwibbogen angeordnet, wo nach der Motivgestaltung Vollholzsegmente verblieben sind, so
daß bei direkter Draufsicht die Befestigungselemente, also die Distanzstücke, und die Beleuchtungskörper, also die
Lämpchen, für den Betrachter nicht sichtbar sind.

Zahl und räumliche Anordnung bzw. Verteilung der Distanzstücke und damit der einzelnen Beleuchtungskörper über die

Innenseiten der Einzelschwibbogen sind frei wählbar und werden zweckmäßigerweise von der Gestaltung des gewählten Motivs (Lage der Vollholzbereiche und Durchbrüche) und der Größe der Einzelschwibbogen bestimmt. Im Regelfall umfaßt die installierte Beleuchtungseinrichtung 10 ... 20 Lämpchen.

Zur Unterstützung der Motivgestaltung können auf den beiden Außenseiten der Einzelschwibbogen je nach eingesetztem Motiv zusätzliche Bild- bzw. Gestaltungselemente aufgebracht werden. Das können beispielsweise sein: Bäume, Sterne, Laterne, Tiere u.a.m.

Durch die Anbringung dieser Zusatzelemente wird der Raumeindruck verstärkt und bei vorheriger Sichtbarkeit eines Lämpchens für den Betrachter wird es abgedeckt und damit das Prinzip der indirekten Beleuchtung wieder hergestellt.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Schutzansprüche verwiesen.

Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 die Draufsicht auf die dekorative Frontseite des Schwibbogens;

Fig. 2 die Draufsicht auf die Innenseite eines Schwibbogenteiles mit verschraubten Distanzstücken und Beleuchtungskörpern und

Fig. 3 die Seitenansicht bzw. Schmalseite des Doppelschwibbogens.

Das gewählte Ausführungsbeispiel stellt einen als Laub-

sägearbeit aus 4 mm starkem Sperrholz ausgeführten Doppelschwibbogen dar.

Die Einzelbogen 1.1 und 1.2 aus Sperrholz sind in einem Abstand von etwa 2 cm auf einer profilierten Grundleiste 2 befestigt, s. Fig. 1.

Auf der Grundleiste 2 ist mittig eine Anschlagleiste 6 vorhanden, an deren Seiten die beiden Einzelschwibbogen 1.1 und 1.2 anliegen und durch Verschrauben oder Verkleben arretiert sind, s. Fig. 3.

Neben dieser Befestigung im Fußbereich der Einzelschwibbogen sind weitere Befestigungselemente in Form von Distanzstücken 4 vorhanden.

Fig. 2 zeigt die Verteilung der mit den Einzelschwibbogen verschraubten Distanzstücke 4 über die Innenseite des abgebildeten Schwibbogenteiles 1.1. Zu erkennen ist, daß die Distanzstücke 4 auf Vollholzsegmenten des Schwibbogenmotives aufsitzen.

Die Distanzstücke 4 haben gleichzeitig die Funktion des Trägerelementes für die einzelnen Beleuchtungskörper 3, die damit im Innenraum der voneinander beabstandeten Einzelbogen installiert sind.

Als Beleuchtungseinrichtung wird für dieses Ausführungsbeispiel eine handelsübliche Sicherheitslichterkette, bestehend aus 10 in Reihe geschalteten Lämpchen für 220 V-Wechselstromanschluß verwendet.

Die Lämpchen sind durch Montage auf den Trägerelementen, den Distanzstücken 4 für den Betrachter von außen verdeckt hinter den verbliebenen Vollholzelementen, z.B. Baum, Bergmann, Schaukelpferd angeordnet.
Die nach Möglichkeit verdeckte Anordnung gilt auch für die

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Verkabelung 7 der Beleuchtungseinrichtung 3 in Fig. 2.

Auf den Außenseiten beider Einzelbogen sind je nach Motiv zusätzlich Bild- bzw. Gestaltungselemente 5, hier bei diesem Ausführungsbeispiel Bäume, aufgeklebt.

Claims (6)

Schutzansprüche

1. Doppelschwibbogen unter Verwendung der bekannten Gestaltungselemente, wie der eigentliche in Naturholz ausgeführte Schwibbogen, der bestimmte Bildmotive trägt, und einer zusätzlichen Beleuchtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einzelschwibbogen (1.1; 1.2) mit jeweils gleichen Motiven auf einer profilierten Grundleiste (2) parallel voneinander beabstandet angeordnet sind, und zwischen den beiden Einzelschwibbogen eine Beleuchtungseinrichtung (3) vorhanden ist.

2. Doppelschwibbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstandseinstellung und stabilen Verbindung der voneinander beabstandeten Einzelschwibbögen (1.1; 1.2) Distanzstücke (4) vorgesehen sind.

3. Doppelschwibbogen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (4) gleichzeitig Träger einzelner Beleuchtungskörper (3) sind, wobei die Stirnseiten der Distanzstücke (4) an den Innenseiten der nach der Motivgestaltung verbliebenen Vollholzsegmente der beiden Einzelschwibbogen anliegen.

4. Doppelschwibbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zahl und räumliche Anordnung bzw. Verteilung der Distanzstücke (4) und damit der einzelnen Beleuchtungskörper (3) über die Innenseiten der Einzelschwibbogen (1.1; 1.2) von der Gestaltung des gewählten Motives und der Größe der Schwibbogenelemente

bestimmt ist.

5. Doppelschwibbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die zwischen den beiden Einzelschwibbogen (1.1; 1.2) installierte Beleuchtungseinrichtung (3) 10 ... 20 Lämpchen vorgesehen sind.

6. Doppelschwibbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den beiden Außenseiten der Einzelschwibbogen (1.1; 1.2) je nach Motiv zusätzliche Bild- bzw. Gestaltungselemente (5) aufgebracht werden.