DE9403309U1 - Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Stößel für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
ANR 17 17 332
2569-11-DE
Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine,
bestehend aus einem hohlzylindrischen Hemd, welches in
einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes axial beweglich angeordnet
ist, wobei eine Stirnseite des Hemdes von einem scheibenförmigen Boden verschlossen ist, dessen Außenfläche ein Steuernocken beaufschlagt.
Ein derartiger Stößel ist beispielsweise aus der DE-A 39 20 729 vorbekannt.
Dieser besteht aus einem tassenförmigen Grundkörper, dessen eine Stirnseite durch einen scheibenförmigen Boden verschlossen ist.
Nach einem erforderlichen spanlosen Formgebungsprozess für den Grundkörper,
wie beispielsweise Fließpressen, erfährt dessen Boden auf
seiner einem Steuernocken zugewandten Außenseite eine anschließende
Feinbearbeitung durch Schleifen (Stirnschleifen). Da in aller Regel von einer rotationssymmetrischen Bodenkontur ausgegangen wird, entsteht
durch diesen Feinbearbeitungsvorgang der Nockengleitfläche an
der geometrischen Bodenmitte eine Undefinierte UnstetigkeitsstelIe.
Von dieser Stelle gehen beim Betrieb des Ventiltriebstößels Verschleißerscheinungen
aus, welche im Extremfall zur Zerstörung der Bodenfläche führen können. Da der Fachwelt dieses Problem zum Anmelde-Zeitpunkt
bekannt war, wurden Stößel vorgeschlagen, deren Böden gegenüber ihren Grundkörpern auswechselbar gehalten sind. Derartige Stößel
erweisen sich zum einen hinsichtlich Ihrer Masse und zum anderen
hinsichtlich ihres Fertigungs- und Montageaufwandes als ungünstig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stößel der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die aufgezeigten
Nachteile beseitigt sind und bei dem insbesondere sein von seiner geometrischen Bodenmitte ausgehender Anfangsverschleiß wirkungsvoll
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unterbunden ist bzw. bei dem die Endbearbeitung seines Bodens durch
Schleifen erleichtert und seine Endbearbeitungsqualität verbessert
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß in einem Bereich der Außenfläche des Bodens, welcher definiert ist durch seine geometrische Mitte, eine
Ausnehmung vorgesehen ist, deren radiale und axiale Ausdehnung zumindest einer durch Schleifen gebildeten Unstetigkeitsstelle der
Oberflächenrauheit in diesem Bereich entspricht und/oder daß die
Ausnehmung einen Durchmesser d > 1 mm und eine Tiefe t > 0,01 mm aufweist.
Durch eine derartige Ausnehmung, die auch an einem hydraulisch wirkenden Stößel appliziert werden kann, so wie es aus dem nebengeordneten
Anspruch 2 hervorgeht, sind die einleitend beschriebenen Nachteile wirkungsvoll beseitigt. Einerseits wird der SchleifVorgang an
der betreffenden Außenfläche des Bodens erleichtert und andererseits kommt es an dieser Stelle beim Betrieb des Stößels nicht mehr zu den
vorzeitigen Ausfallerscheinungen. Denkbar ist es, die Ausnehmung in einem spanlosen Verfahren wie Prägen in die Außenseite des Bodens
einzubringen, jedoch sind auch die an sich bekannten spanenden Verfahren vorzusehen.
In Konkretisierung der Erfindung geht es aus den Ansprüchen 3 und 4
hervor, daß es auch vorgesehen sein kann, den Boden mit einer ihn durchstoßenden Entlüftungsbohrung vorzusehen, die vorteilhaft im
Bereich der obengenannten Ausnehmung angeordnet ist. Denkbar ist es, diese Entlüftungsbohrung beispielsweise mittels Laser einzubringen.
Gemäß einem weiteren Unteranspruch kann die Ausnehmung kegel-, kegelstumpf-,
linsen- oder rechteckförmig hergestellt sein, wobei auch weitere Ausbildungsformen in den Schutzumfang dieser Erfindung einbezogen
sind.
In Ausgestaltung der Erfindung geht es aus Anspruch 6 hervor, daß die
Außenfläche des Bodens im Längsschnitt des Stößels gesehen ballig ausgebildet sein kann. Diese ballige Ausgestaltung garantiert insbesondere
bei kleinen Stößeldurchmessern die erforderliche Nockenauf-
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Standsfläche. Jedoch sind bei dieser Variante nicht näher erläuterte
Maßnahmen einer Verdrehsicherung des erfindungsgemäßen Stößels erforderlich.
Der Anspruch 7 beschreibt eine alternative Ausgestaltung des den Stößel im Hubsinne beaufschlagenden jeweiligen Steuernockens. Dabei
sind die dort beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen selbständig
oder in Verbindung mit den vorgenannten vorgesehen. Demnach kann eine Außenmantelfläche des Nockens, zumindest im Bereich seiner Kontaktfläche
mit der geometrischen Mitte des Bodens und/oder beidseitig seiner Längsmittelebene, zumindest eine sich in Umfangsrichtung erstreckende
nutförmige Ausnehmung aufweisen, die nach Anspruch 8 auch umlaufend ausgebildet sein kann. Durch diese Ausnehmung im Bereich der
UnstetigkeitsstelIe des Bodens werden ebenfalls die obengenannten
nachteiligen tribologischen Bedingungen im Bereich der Unstetigkeitsstelle
des Bodens eliminiert. So schließt der Schutzumfang dieser Erfindung gleichermaßen eine Lösung ein, bei der nur Teilbereiche der
Umfangsflache des jeweiligen Steuernockens ausgespart vorliegen,
beispielsweise der Bereich der Nockenspitze, jedoch ist auch an eine umlaufende Variante gedacht.
Vorteilhaft ist es nach Anspruch 9, wenn die Ausnehmung eine radiale
und/oder axiale Ausdehnung aufweist, die zumindest der durch Schleifen der Außenmantelfläche des Bodens entstandenen UnstetigkeitsstelIe der
Oberflächenrauheit im Bereich des Bodens entspricht.
Wird nun wenigstens eines der Stößelbauteile aus einem Leichtbauwerkstoff
hergestellt und/oder durch eingelegte Fasern und ähnliches verstärkt ausgebildet, ist ein weiterer Beitrag hinsichtlich einer
Masseverringerung des Stößels geleistet. Durch diese Masseverringerung tritt eine Minimierung der oszillierenden Ventiltriebsmassen auf, was
zu den der Fachwelt bekannten Vorteilen beim Betrieb der jeweiligen Brennkraftmaschine führt.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche beschränkt.
Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten
einzelner Anspruchsmerkmale und Kombinationsmöglichkeiten einzelner
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Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestaltungsbeispiel
Offenbarten.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Figur 1 einen Teillängsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Stößel mit einer Teilansicht eines ihn beaufschlagenden Nockens und
10
10
die Figuren 2a bis 2d Varianten hinsichtlich der Ausgestaltung der Ausnehmung im Boden des Stößels.
Aus Figur 1 geht eine Variante eines erfindungsgemäßen Stößels 1
hervor. Dieser besteht aus einem hohlzylindrischen Hemd 2, welches mit
seinem Außenmantel 3 in einer Bohrung eines nicht dargestellten Zylinderkopfes axial beweglich angeordnet ist. Seine einem Steuernocken 4
zugewandte Stirnseite 5 ist von einem scheibenförmigen Boden 6 verschlossen. Der hier dargestellte Stößel 1 ist hydraulisch wirkend
ausgelegt und weist in seinem Inneren 7 ein konzentrisch zum Hemd 2 angeordnetes hydraulisches Spielausgleichselement 8 auf. Auf den
näheren Aufbau und die Wirkungsweise eines derartigen hydraulischen
Stößels 1 soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, da dies der Fachwelt hinreichend bekannt ist.
Der Boden 6 wird an seiner Außenfläche 9 von dem Steuernocken 4 derart
beaufschlagt, daß der Stößel 1 eine Axialbewegung ausführt. In einem Bereich einer geometrischen Mitte 10 des Bodens 6 weist dessen Außenfläche
9 eine Ausnehmung 11 auf. Diese Ausnehmung 11 wird vorteilhaft in einem spanlosen Verfahren hergestellt. Sie überstreicht zumindest
einen Bereich, welcher einer durch Schleifen der Außenfläche 9 des Bodens 6 gebildeten Unstetigkeitsstelle im Bereich der geometrischen
Mitte 10 entspricht (s. Ansprüche 1 und 2).
Zur weiteren Optimierung der tribologischen Bedingungen am Boden 6 des
Stößels 1 kann es auch vorgesehen sein, eine Außenmantelfläche 12 des
Steuernockens 4 beidseitig seiner Längsmittelebene mit einer umlaufen-
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den Nut 13 zu versehen. Diese Nut 13 weist vorteilhaft wieder eine
Breite und Tiefe auf, die zumindest der durch Schleifen des Bodens 6 gebildeten Unstetigkeitsstelle im Bereich der geometrischen Mitte 10
des Bodens 6 entspricht.
5
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Denkbar ist es auch, den Steuernocken 4 bzw. das Hemd 2 und/oder den
Boden 6 des Stößels 1 aus einem Leichtbauwerkstoff, beispielsweise Aluminium, zu fertigen. Zur Verbesserung der Steifigkeit können dann,
oder als selbständige Maßnahme, Fasern 13a oder ähnliches in den Bauteilen
2, 6 oder 4 eingelagert werden.
Schließlich zeigen die Figuren 2a bis 2d verschiedene Varianten einer
Gestaltung der Ausnehmung 11 im Boden 6, wobei auch über weitere nicht gezeigte Gestaltungsformen die erfindungsgemäßen Vorteile erzielt
werden können. Zudem offenbart die Figur 2d eine Entlüftungsbohrung 14, welche ausgeht von einem zentrischen Olvorratsraum 15 (s. Figur 1)
und sich zur Ausnehmung 11 erstreckt. Über diese Entlüftungsbohrung 14 kann eventuell im zentrischen Olvorratsraum 14 des Spielausgleichselementes
8 vorhandene Luft ungehindert entweichen. Diese Luft würde ungünstigenfalIs die Spielausgleichsfunktion des Spielausgleichselementes
8 in nicht näher beschriebener Art und Weise beeinträchtigen.
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1 | Stößel |
2 | Hemd |
3 | Außenmantel |
10 4 | Steuernocken |
5 | Stirnseite |
cn | Boden |
7 | Inneres |
8 | Spielausgleichselement |
15 9 | Außenfläche |
10 | Mitte |
11 | Ausnehmung |
12 | Außenmantelfläche |
13 | Nut, Ausnehmung |
20 13a | Fasern |
14 | Entlüftungsbohrung |
15 | Ölvorratsraum |
16 | Führungshülse |
17 | Unterseite |
Claims (10)
1. Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, bestehend
aus einem hohlzylindrischen Hemd (2), welches in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes axial beweglich angeordnet ist, wobei
eine Stirnseite (5) des Hemdes (2) von einem scheibenförmigen Boden
(6) verschlossen ist, dessen Außenfläche (9) ein Steuernocken (4) beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich der Außenfläche
(9) des Bodens (6), welcher definiert ist durch seine geometrische Mitte (10), eine Ausnehmung (11) vorgesehen ist, deren radiale
und axiale Ausdehnung zumindest einer durch Schleifen gebildeten Unstetigkeitsstelle der Oberflächenrauheit in diesem Bereich entspricht
und/oder daß die Ausnehmung (11) einen Durchmesser d > 1 mm und eine Tiefe t
> 0,01 mm aufweist.
2. Stößel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der an einer Unterseite
(17) seines Bodens (6) eine hohlzylindrische, konzentrisch zum
Hemd (2) verlaufende, Führungshülse (16) für ein hydraulisches Spielausgleichselement
(8) aufweist, die einen zentrischen Ölvorratsraum (15) einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich der
Außenfläche (9) des Bodens (6), welcher definiert ist durch seine geometrische Mitte (10), eine Ausnehmung (11) vorgesehen ist, deren
radiale und axiale Ausdehnung zumindest einer durch Schleifen gebildeten Unstetigkeitsstelle der Oberflächenrauheit in diesem Bereich
entspricht und/oder daß die Ausnehmung (11) einen Durchmesser d > 1 mm und eine Tiefe t
> 0,01 mm aufweist.
3. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrische
Ölvorratsraum (15) mit einer im Boden (6) angeordneten Entlüftungsbohrung (14) verbunden ist.
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4. Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsbohrung
(14) im Bereich der Ausnehmung (11) angeordnet ist.
5. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (11) in etwa kegel-, kegelstumpf-, linsen- oder rechteckförmig hergestellt ist.
6. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenfläche (9) des Bodens (6) im Längsschnitt des Stößels (1) gesehen ballig ausgebildet ist.
7. Stößel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2 oder nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Außenmantelfläche
(12) des Nockens (4), zumindest im Bereich seiner Kontaktfläche mit
der geometrischen Mitte (10) des Bodens (6) und/oder beidseitig seiner Längsmittelebene, zumindest eine sich in Umfangsrichtung erstreckende,
nutförmige Ausnehmung (13) aufweist.
8. Stößel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(13) umlaufend ausgebildet ist.
9. Stößel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (13) eine radiale und/oder axiale Ausdehnung aufweist, die zumindest der durch Schleifen der Außenmantelfläche (9) des Bodens (6)
entstandenen Unstetigkeitsstelle der Oberflächenrauheit im Bereich des
Bodens (6) entspricht.
10. Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eines der Bauteile (2, 6, 4) aus einem Leichtbauwerkstoff und/oder einem polymeren Werkstoff hergestellt und/oder durch eingelegte
Fasern/Partikel/Gitter (13a) oder ähnliches verstärkt ausgebildet ist.
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DE19501062A Withdrawn DE19501062A1 (de) | 1994-02-28 | 1995-01-16 | Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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Families Citing this family (3)
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DE102004038824A1 (de) * | 2004-08-04 | 2006-03-16 | Hofer Powertrain Gmbh | Vorrichtung mit mindestens einer Pumpe sowie Entlüftungsventil, vorzugsweise zur Verwendung in einer solchen Vorrichtung |
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- 1994-02-28 DE DE9403309U patent/DE9403309U1/de not_active Expired - Lifetime
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- 1995-01-16 DE DE19501062A patent/DE19501062A1/de not_active Withdrawn
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