DE937719C - Schutzanordnung fuer Reihenkondensatoren in Hoch- und Mittelspannungsnetzen - Google Patents

Description

• Schutzanordnung für Reihenkondensatoren in Hoch- und Mittelspannungsnetzen Die Erfindung betrifft eine Schutzanordnung für in Hoch- und Mittelspannungsnetzen vorgesehene, durch Funkenstrecken überbrückte Reihenkondensatoren, die zur Kompensierung des induktiven Spannungsabfalls dienen. Es sind derartige Anordnungen bekannt, bei denen zur Löschung des Lichtbogens im Stromnulldurchgang Schutzfunkenstrecken mit Druckgas beblasen werden. Da die Beblasung aber während der ganzen Zeit des Kurzschlußstromes erfolgt, treten bei jeder Löschung des Lichtbogens an den Reihenkondensatoren hohe Spannungen auf, die bei Erreichen der Ansprechspannung der Funkenstrecke wieder zusammenbrechen. Die Folge ist eine starke stoßweise Beanspruchung derKondensatoren, die leicht zu deren Zerstörung führen kann. Bei der Schutzanordnung nach der Erfindung werden diese Beanspruchungen der Kondensatoren vermieden durch eine Steuerung der Blasvorrichtung für die Schutzfunkenstrecke in der Weise, daß erst mit Aufhebung des Kurzschlußstromes eine kurzzeitige Beblasung einsetzt. Zweckmäßig werden hierzu zwei vom Kurzschlußström gesteuerte, mit ihren Kontakten im Stromkreis der Blasvorrichtung liegende Relais vorgesehen, von denen das eine Relais mit verzögert ansprechendem und abfallendem Arbeitskontakt und das andere Relais mit einem Ruhekontakt ausgestattet ist und durch die der Stromkreis für dieBlasvorrichtung erst mit Aufhören des Kurzschlußstromes geschlossen wird. Die Anordnung der Relais ist auf verschiedene Weise möglich, wie im Zusammenhang mit den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung hervorgeht.
• Abb. z zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der dem "in der Netzleitung liegenden Kondensator C die Schutzfunkenstrecke SF parallel geschaltet ist. Der vom Kurzschlußstrom durchflossene Stromwandler W1 ist mit seiner Sekundärwicklung an ein Relais AR angeschlossen, das mit einem verzögert ansprechenden und abfallenden Arbeitskontakt versehen ist. Ein weiterer vom Kurzschlußstrom durchflossener Stromwandler W2 steuert _ über seine Sekundärwicklung ein Ruhekontaktrelais RR, das erst bei einer bestimmten Stromstärke, die höher liegt als die Nennstromstärke des Kondensators C, zum Ansprechen kommt. Die von einer nicht weiter dargestellten Einrichtung kommende Glasluft wird über das Relais BR gesteuert. Der Stromkreis für das - Blasrelais BR führt über die Kontakte des Arbeitskontaktrelais und des Ruhekontaktrelais.
• Bei Eintritt eines Kurzschlusses auf der Leitung wird über den Stromwandler W2 der Ruhekontakt des Relais RR geöffnet . und nach Zündung der SchutzfunkenstreckeSF über den Stromwandler W1 das Relais AR, gegebenenfalls mit einstellbarer Verzögerung, geschlossen. Das Glasrelais BR wird nicht betätigt, da seinStromkreis geöffnet ist. Nach Behebung des Kurzschlusses fällt das Ruhekontaktrelais RR ab und schließt dadurch den Stromkreis für das Blasrelais BR. Die Funkenstrecke wird nun-kurzzeitig beblasen und sofort gelöscht. Damit wird bei einer Kurzschlußfortschaltung während der elektrischen Totzeit erreicht, daß die Funkenstrecke sicher entionisiert wird und bei Wiedereinschaltung des Netzes nicht von neuem zündet.
• In Abb. 2 ist eine andere. Schaltungsanordnung dargestellt, die besonders dann zweckmäßig ist, wenn die Schutzfunkenstrecke von einem Sicherheitsschalter überbrückt wird. Bei dieser Schaltungsanordnung liegt das Ruhekontaktrelais.RR den Kontakten des Sicherheitsschalters SiS parallel. Das Arbeitskontaktrelais AR ist als @Terriegelungsrelais ausgebildet.
• Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Das Ruhekontaktrelais ist zunächst offen. Durch den über die Schutzfunkenstrecke SF fließenden Kurzschlußstrom wird das Relais AR geschlossen. Wenig später schließt der Sicherheitsschalter SiS, so daß die Lichtbogenspannung der Funkenstrecke SF zusammenbricht und damit das Relais RR abfällt. Nunmehr erhält das Blasrelais BR Strom, und die Schutzfunkenstrecke wird kurzzeitig beblasen. Die Verriegelung des Relais AR wird nach Erregung des Verriegelung BR aufgehoben, so daß auch die Beblasung wieder aufhört.
• Eine weitere Möglichkeit zur kurzzeitigen Beblasung der Schutzfunkenstrecke nach dem Aufhören des Kurzschlußstromes besteht darin, nach dem Schließen des Sicherheitsschalters nur über ein Verzögerungsrelais die Auslösung des Glasrelais freizugeben.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schutzanordnung für in Hoch- und Mittelspannungsnetzen vorgesehene, durch druckgasbeblasene Schutzfunkenstrecken überbrückte Reihenkondensatoren, die zur Kompensierung des induktiven Spannungsabfalles dienen, gekennzeichnet durch eine Steuerung der Blasvorrichtung in der Weise, daß erst mit Aufhebung des Kurzschlußstromes eine kurzzeitige Beblasung der Schutzfunkenstrecke (SF) einsetzt.
2. 2. Schutzanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Blasrelais (BR) die Kontakte zweier vomKurzschlußstrom gesteuerter Relais vorgesehen sind, von denen das eine Relais (AR) mit verzögert ansprechendem und abfallendemArbeitskontakt und das andere Relais (RR) mit einem Ruhekontakt ausgestattet ist, wodurch der Stromkreis für das Blasrelais (BR) erst mit Aufhören des Kurzschlußstromes geschlossen wird.
3. 3. Schutzanordnung nach Anspruch r und 2 mit der Schutzfunkenstrecke parallel geschaltetem Sicherheitsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruhekontaktrelais (RR) dem Sicherheitsschalter (SiS) parallel geschaltet ist. q.. Schutzanordnung nach Anspruch z mit der Schutzfunkenstrecke parallel geschaltetem Sicherheitsschalter; dadurch gekennzeichnet, daß dem Sicherheitsschalter ein die Kontakte des Blasrelais steuerndes Verzögerungsrelais parallel geschaltet ist.