DE936924C - Verfahren zum Veredeln von Cellulose- und Cellulosehydrat-Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Cellulose- und Cellulosehydrat-Textilgut

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DE936924C
DE936924C DEB7540D DEB0007540D DE936924C DE 936924 C DE936924 C DE 936924C DE B7540 D DEB7540 D DE B7540D DE B0007540 D DEB0007540 D DE B0007540D DE 936924 C DE936924 C DE 936924C
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DE
Germany
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cellulose
finishing
fabric
water
textile goods
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Expired
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DEB7540D
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English (en)
Inventor
Richard Dr Armbruster
Adolf Dr Hartmann
Oscar Dr Leupin
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Cellulose- und Cellulosehydrat-Textilgut Es wurde gefunden, daB man Cellulose- und Cellulosehydrat-Textilgut in verschiedener, technisch erwünschter Hinsicht veredeln kann, wenn man auf das Textilgut im Einbad- oder Mehrbadverfahren unter Mitverwendung saurer Kondensationsmittel Methylolverbindungen von Acetylendiharnstoffen (Glyoxaldiureinen), die mehr als zwei Methylolgruppen enthalten, sowie höhermolekulare Alkohole, Amine oder Carbonsäureamide, die ihrerseits keine Methylolgruppen enthalten, oder im Einbadverfahren wasserlösliche oder in Wasser leicht vierteilbare Kondensationsprodukte aus den beiden Komponenten aufbringt, trocknet und einige Zeit auf höhere Temperaturen nacherhitzt.
  • Besonders geeignet sind die nach Patent 859 oz9 erhältlichen kristallinen Tri- und Tetramethylolverbindungen von Acetylendiharnstoffen. Als höhermolekulare Alkohole, Amine bzw. Carbonsäureamide seien beispielsweise genannt Octyl-, Nonyl-, Dodecyl- oder Octadecylalkohol, Octadecandiol-x, 18, Laurylamin, Dekamethylendiamin, Ölsäureamid, Stearinsäuremethylamid, Abietinol, Dekahydronaphthol, Polyvinylalkohol und Mischpolymerisate aus ungesättigten Alkoholen und anderen Vinylverbindungen.
  • Als saure Kondensationsmittel kommen in Frage z. B. verdünnte Salpetersäure, Harnstoff- oder Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid, Aluminiumnitrat oder y-Chlorbuttersäure.
  • Wasserlösliche oder in Wasser leicht vierteilbare Kondensationsprodukte aus Tri- und Tetramethylolverbindungen von Acetylendiharnstoffen und höhermolekularen Alkoholen, Aminen oder Carbonsäureamiden kann man vorteilhaft nach Patent 889--24 herstellen.
  • Die so behandelten Textilien werden waschecht veredelt, und zwar besteht die Veredelung bei Verwendung wasserabweisender höhermolekularer Alkohole, Amine oder Carbonsäureamide vorzugsweise in einer erheblichen Hydrophobierung. Daneben wird das Gewebe in allen Fällen quellfest und mehr oder weniger schiebefest gemacht. Letztere Wirkung tritt besonders bei Verwendung cycloaliphatischerAlkohole, wie Abietinol, in den Vordergrund. Bei Verwendung von hochpolymeren Alkoholen, Aminen oder Carbonamiden, wie Polyvinylalkohol, Polyacrylsäureamid und Mischpolymerisaten, wird eine waschechte Appretur des Gewebes erreicht.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Textilgut aus Cellulosehydrat dadurch zu veredeln, daß man es mit Flotten behandelt, die Alkylendiäthyleriharnstoffe und beispielsweise aliphatische Oxyverbindungen enthalten, und danach einer Wärmenachbehandlung unterwirft. Demgegenüber gestattet das vorliegende Verfahren, die als Appreturmittel dienende aliphatische Oxyverbindung bei niedrigeren Temperaturen waschechter zu fixieren. Beispiel 1 Man behandelt Zellwollgewebe einige Minuten lang in einem Bad, das im Liter 75 g Tetramethylolacetylendiharnstoff, loo g einer lo°/Qigen wäßrigen Emulsion von Octodecylalkohol und 5 g y-Chlorbuttersäure enthält, quetscht ab, trocknet bei 9o° und erhitzt 15 Minuten lang auf 130°. Das Gewebe wird wasserabweisend, und die Quellfähigkeit wird herabgesetzt. Diese Verbesserung hält einer mehrfachen Kochwäsche mit io g/1 Marsedler Seife stand. Das Gewebe erleidet bei der Wäsche keinen Einsprung: Beispiel 2 Zellwollgewebe.wird mit einer wässerigen Lösung geklotzt, die im Liter 5o g des nach Beispiel = des Patents 889 224 hergestellten Kondensationsproduktes und 58 g y-Chlorbuttersäure enthält. Die weitere Behandlung geschieht wie im vorhergehenden Beispiel. Man erreicht die gleiche Veredelung des Gewebes. Beispiel 3 Ein Kunstseidenköper wird in einer Lösung geklotzt, die im Liter loo g des nach Patent 889 224 (Beispiel 2) hergestellten Kondensationserzeugnisses aus Tetramethylol acetylendiharnstoff und Abietinol sowie 5 g y-Chlorbuttersäure enthält, getrocknet und 15 Minuten lang auf 14o° erhitzt. Das so behandelte Gewebe ist waschbeständig schiebefest. . Beispiel 4 Man klotzt Zellwollmousseline in einer Flotte, die im Liter 75 g Tetramethylol-acetylendiharnstoff, 1o g Polyvinylalkohol und 5 g y-Chlorbuttersäure enthält, quetscht ab, trocknet und erhitzt 1/4 Stünde lang auf 14o°. Der so erhaltene Appretureffekt bleibt selbst nach zwanzigfacher Wäsche erhalten. Das Gewebe ist krumpffrei. Beispiel 5 Man klotzt Zellwollgewebe, das im Liter loo cczn im Beispiel 5 des Patents 889 2,24 beschriebenen Kondensationsproduktes sowie 5 g y-Chlorbuttersäure enthält, trocknet und erhitzt 1/4 Stunde lang auf 14o°. Der so erhaltene Appretureffekt ist sehr waschbeständig; das Gewebe geht bei der Kochwäsche nicht ein und zeigt ein herabgesetztes Quellvermögen. Beispiel 6 Man tränkt ein Zellwollgewebe mit einer wässerigen Lösung, die im Liter 30 g Knochenperlleim, 75 g Tetramethylolacetylendiharnstoff und 5 g Ammoniumnitrat enthält, quetscht ab, trocknet bei 8o° und kondensiert bei 14o°. Das Gewebe zeigt auch nach zehn Wäschen noch einen guten Appretureffekt. Während das in gleicher Weise ohne Mitverwendung der Methylol verbindung appretierte Gewebe einen Einsprung von 70/, aufweist, zeigt das wie oben' behandelte Gewebe überhaupt keinen Einsprung. Beispiel 7 Ein Zellwollgewebe wird mit einer wässerigen Lösung geklotzt, die im Liter 30 g des Natriumsalzes des Äthers aus Cellulose und Glykolsäure, 75 g Tetramethylolacetylendiharnstoff und 1o g Ammoniumnitrat enthält. Man trocknet dann bei 8o° und erhitzt schließlich 15 Minuten auf 14o°. Das so behandelte Gewebe zeigt auch nach mehreren Wäschen noch einen vollen Griff. Der Einsprung beträgt o °/o, während eine Vergleichsappretur ohne die genannte Methylolverbindung bei der Wäsche erheblich eingeht. Beispiel 8 Ein Mischgewebe aus Zellwollekunstseide wird mit einer wässerigen Aufschlämmung von 30 g Kartoffelmehl, 75 g Tetramethylolacetylendiharnstoff _und 5 g Harnstoffnitrat geklotzt, bei 8o° getrocknet und bei 14o° kondensiert. Der Griff des behandelten Gewebes ist auch nach. zehn Wäschen noch sehr kräftig, ohne daß das Gewebe bei der heißen Wäsche eingeht, während das nur mit Kartoffelmehl behandelte Gewebe nicht waschfest ist. Beispiel 9 Erntebindegarn aus Papier oder Zellwolle wird mit einer wässerigen Lösung behandelt, die im Liter 75 g Tetramethylolacetylendiharnstoff, 5 g Ammoniumnitrat und 30 g Leim oder Oxäthylmethyl-cellulose enthält. Man quetscht ab, trocknet bei 4o bis 50° und erhitzt 1o bis 15 Minuten auf 11o bis 12o°. Das so erhaltene.Garn besitzt eine bessere Naßreiß-, Scheuer-und Reibfestigkeit als nicht behandeltes Garn. Beispiel 1o Lose. Zellwollfasern werden mit einem Bad getränkt, das im Liter 1o g eines durch Umsetzung von 52 Teilen Tetramethylolacetylendiharnstoff mit 26 Teilen Octodecyla.lkohol in 15o Teilen N-Methylpyrrolidon in Gegenwart von Eisessig nach Beispiel 1 des Patents 889 224 hergestellten Kondensationsproduktes und z g y-Chlorbuttersäure enthält. Man schleudert ab, trocknet bei 8o° und erhitzt 1o Minuten -auf x30°. Nach dieser Behandlung zeigt das Fasermaterial eine Ouellwertsverminderung von etwa 30 °/o und eine Verbesserung der Naßfestigkeit um etwa 25 °/o. Die Veredelung ist wasch- und walkbeständig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Veredeln von Cellulose- und Cellulosehydrät-Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daB man auf das Textilgut im Einbad- oder Mehrbadverfahren unter Mitwirkung saurer Kondensationsmittel Methylolverbindungen von Acetylendiharnstoffen, die mehr als zwei Methylolgruppen enthalten, sowie höhermolekulare Alkohole, Amine oder Carbonsäureamide, die ihrerseits keine Methylolgruppen enthalten, oder im Einbadverfahren wasserlösliche oder in Wasser leicht verteilbare Kondensationsprodukte aus den beiden Komponenten aufbringt, trocknet und einige Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. 2 255 90z, 2 191362; französische Patentschrift Nr. 867 zog.
DEB7540D 1942-09-05 1942-09-05 Verfahren zum Veredeln von Cellulose- und Cellulosehydrat-Textilgut Expired DE936924C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2191362A (en) * 1936-06-27 1940-02-20 Ciba Products Corp Treatment of textile materials
US2255901A (en) * 1939-04-05 1941-09-16 American Cyanamid Co Method of producing glazed chintz
FR867109A (fr) * 1939-07-01 1941-10-01 Ste Ind Chim Bale Produits de condensation d'aminotriazines avec des aldéhydes et des composés comprenant des groupes alcooliques

Patent Citations (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2191362A (en) * 1936-06-27 1940-02-20 Ciba Products Corp Treatment of textile materials
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FR867109A (fr) * 1939-07-01 1941-10-01 Ste Ind Chim Bale Produits de condensation d'aminotriazines avec des aldéhydes et des composés comprenant des groupes alcooliques

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