DE936248C

DE936248C - Zusatzeinrichtung fuer Kraftwagen zur Handbedienung der Kupplung durch Koerperverletzte

Info

Publication number: DE936248C
Application number: DEB32925A
Authority: DE
Inventors: Paul Bruhn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-10-09
Filing date: 1954-10-09
Publication date: 1955-12-07

Description

Mit der Zunahme des Kraftverkehrs wächst auch das Bedürfnis nach Einrichtungen, durch die Körperverletzten die verkehrssichere Führung von Kraftwagen ermöglicht wird. Das Ziel ist wegen der an sich zwar beträchtlichen, jedoch im Verhältnis zur - Gesamtheit geringen Anzahl der Bedarfsträger und wegen der Vielfältigkeit der Fälle nicht durch Sonderfahrzeuge zu erreichen, vielmehr werden Geräte verlangt, die sich zum Einbau in serienmäßige Fahrzeuge eignen und dem Verletzten die volle Beherrschung des Fahrzeugs ermöglichen, wobei nach Möglichkeit die normale Bedienung durch Gesunde erhalten bleiben; oder doch leicht wiederherstellbar sein soll.
Die Erfindung betrifft eine derartige Zusatzeinrichtung, und zwar soll diese die Betätigung der Kupplung ohne Beanspruchung der Füße oder Beine ermöglichen. Dies wird durch einen zusätzlichen Handhebel erreicht, der als »Kupplungshebel« bezeichnet wird und erfindungsgemäß neben dem Getriebeschalthebel derart angeordnet ist, daß während des Kuppel- und Schaltvorganges beide Hebel mit einer Hand geführt werden können.
Es sind bereits Kupplungseinrichtungen für Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen mittels Elektromagnete, allein oder in Verbindung mit pneumatischen Mitteln, die Kupplung selbsttätig zugleich mit der Handhabung des Getriebeschalthebels betätigt wird. Doch haben sich diese verwickelten und zweifellos kostspieligen und störanfälligen Vorrichtungen in der Praxis nicht durchgesetzt. Ihr nachträglicher Einbau in Kraftfahrzeuge marktgängiger Bauart kommt praktisch nicht in Betracht. Demgegenüber ist der Gegenstand der Erfindung, welch letztere sich einfachster mechanischer Hilfsmittel bedient, wohlfeil herzustellen und leicht nachträglich in jeden normalen Kraftwagen einzubauen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Einrichtung von der Seite gesehen in der Ruhelage (Kupplung fest), Abb. 2 dieselbe von hinten, d. h. vom Fahrersitz aus, gesehen in der Gebrauchsstellung (Kupplung lose).
Die Abbildungen zeigen das bekannte Kupplungspedal I und den ebenfalls allgemein gebräuchlichen, im Getriebekasten gelagerten Schalthebel 2. Erfindungsgemäß ist ein Kupplungshebel 3 vorgesehen, der unmittelbar neben dem Schalthebel 2 in einem passend, z. B. am Getriebekasten befestigten Bock 4 gelagert ist und den langen Arm eines Winkelhebels bildet, an dessen kurzem Arm 5 eine Koppelstange 6 angreift, deren anderes Ende mit dem Kupplungspedal I gelenkig verbunden ist. Die Koppelstange 6 ist zweckmäßig geteilt, derart, daß über den am Kupplungsarm I angreifenden Teil ein Rohr geschoben und auf ihm befestigt ist, in welchem der an dem Winkelhebel 5 angreifende Teil gleitet. Beim normalen Austreten der Kupplung verlängert sich dann die Stange 6, ohne daß der Kupplungshebel 3 mitbewegt wird. Wird dagegen der Kupplungshebel 3 mit der Hand zurückgezogen, so daß er senkrecht neben den Schalthebel 2 zu stehen kommt (Abb. 2), dann drückt die Koppelstange 6 das Kupplungspedal nach vorn, wodurch die Kupplung gelöst wird. Die Handknöpfe der beiden 'Hebel 2 und 3 liegen nun dicht nebeneinander, so daß der Fahrer sie mit einer Hand fassen und so die Schaltbewegungen ausführen kann. Eine etwaige geringfügige Rückbewegung des Kupplungshebels 3 übt dabei keinen Einfluß auf die Kupplung aus. Um den seitlichen Ausschlägen des Schalthebels 2 folgen zu können, weist der Kupplungshebel 3 ein Gelenk 7 auf, dessen Achse senkrecht zu seiner Schwenkachse steht und in gleicher Höhe mit der Achse des Schalthebels 2, also in deren Verlängerung liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Zusatzeinrichtung für Kraftwagen -zur Handbedienung der. Kupplung durch Körperverletzte, dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelhebel (3, 5), dessen kurzer Arm (5) auf das Kupplungspedal (i) wirkt und dessen langer Arm (3) als Handhebel in der Gebrauchslage zugleich mit dem Schalthebel mit einer Hand führbar ist, unmittelbar neben dein Schalthebel (2). angeordnet ist. 2: Zusatzeinrichtung nach Anspruch i, da durch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel (3) mittels eines senkrecht zu seiner Drehachse liegenden Gelenks (7) zu seitlichen Ausschlägen befähigt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 558:204; schweizerische Patentschrift Nr. 285 97i.