DE933284C - Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren - Google Patents

Description

• Bei Röntgenröhren, die längere Zeit im Betrieb sind, die also nicht für Kurzzeit-Röntgenaufnahmen mit hoher Stromstärke benutzt werden, ist es üblich, einen Hochohmwiderstand zum : Schutze vorzuschalten. Da diese Röhren in einer geerdeten Schutzhülle mit Hochspannungskabeln betrieben werden, ist es schwierig, einen geeigneten Platz für die. Unterbringung des Schutzwiderstandes -zu finden. Es genügt im allgemeinen nicht, den Widerstand zwisehen dem Hochspannungserzeuger und dem Kabel anzubringefi, da bei einer Störung in der Röntgenröhre diese zwar vom Hochspannungserzeuger durch den Widerstand abgetrennt ist, nicht aber von den Kabeln, die meist eine so große Kapazität aufweisen, daß der Energieinhalt zur Zerstörung der Röhre ausreicht: Es ist schon bekannt, die Kabelseele als Widerstand auszubilden. Dabei ergibt sich, abgesehen- von technischen Schwierigkeiten, der Nachteil, daß das kathodenseitige Kabel, das wegen der Zuleitung des Heizstromes keinen Widerstand haben darf, nicht mit dem anodenseitigen Kabel ausgetauscht werden kann. Aus diesem Grunde wäre es wünschenswert, den Schutzwiderstand zwischen Röhre und Kabel anzuordnen., Seine Unterbringung ist in diesem Falle jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da bei den unerwünscht entstehenden Gasentladungen und damit erhöhtem Strome amWiderstand eine Spannungsverteilung entsteht, die zu sekundären Störungen Anlaß gibt.
• Es ist aus der Gasentladungslampentechnik insbesondere für auswechselbare Glimmlampen an sich bekannt, den Schutzwiderstand im Sockel und zum Teil in der Glaseinstülpung unterzubringen. Diese Maßnahme nun aber einfach auf Röntgen-, röhren zu übernehmen, die auf der Anodenseite z. B. metallische Kappen aufweisen, die ohne Zwischenschaltung des genannten _ Widerstandes mit der Anodenzuleitung verbunden sind, und die in der Regel der Fälle in metallischen Schutzhüllen untergebracht ,sind, ist wegen der hohen Betriebsspannung nicht möglich. Tritt nämlich durch eine Gasentladung in der Röhre ein verstärkter Röhrenstrom auf; so wird das Kappenpotential viel positiver als das Anodenpotential. Dies hat zur Folge; daß die Gasentladung in den; Anodenhals der Röhre hineingezogen wird und die Glaswand der Röhre unterhalb der Kappe durchschlagen wird. Es ist deshalb erforderlich, daß die mit dem von der Röhre abgewandten Ende des Widerstandes verbundenen Leiter, Halterungen oder andere metallische Teile gegen die Glasteile der Röhre gut isoliert sind. Durch die Erfindung* wird -nun eine Anordnung angegeben, die eine besonders vorteilhafte und betriebssichere Unterbringung des Schutzwiderstandes ermöglicht: -Sie betrifft eine Einrichtung zum Betriebe von Röntgenröhren, die einen Schutzwiderstand aufweisen, insbesondere von solchen Röhren, die sich in einer geerdeten mit Hochspannungskabeln versehenen Schutzhülle befinden, und die durch strömendes Öl gekühlt werden, und " besteht darin, da.ß der Schutzwiderstand in der die Anode tragenden Einstülpung des Glaskörpers angebracht ist, wobei der Widerstand als Rohr ausgebildet ist, das- zusammen mit der die Anode tragenden Einstülpung der Röhre zur koaxialen Zu- und Ableitung des die Anode und den Widerstand kühlenden Öles dient.
• In der. Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der _ Erfindung dargestellt. Die Anode i ist in bekannter Weise an der Einstülpung 2 des Glaskörpers 3 der Röhre befestigt. Innerhalb dieser Einstülpung ist ein Widerstand 4 von io ooo bis 5oo ooo Ohm angeordnet, der als Zuleitungsrohr für das Kühlöl der Röhre ausgebildet ist. Der Widerstand ist gegen die Glasteile der Röhre durch das zurückströmende Öl hochspannungsmäßig isoliert. Die Kappen 5 der Röhre bestehen aus Isolierstoff. Die Spannungszuleitung zu dem Widerstand ist so ausgebildet, daß sie an jeder Stelle gut gegen die Glasteile der Röhre isoliert ist. Die Zuführung der Hochspannung vom röhreninneren Ende des Schutzwiderstandes 4 zur Anode erfolgt beispielsweise durch Querrippen, die von dem durch das Kühlmittel durchströmten Metallrohr zur Wand der Anode i verlaufen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Betrieb von Röntgenröhren, die einen Schutzwiderstand aufweisen, insbesondere von solchen Röhren, die sich in einer geerdeten, mit Hochspannungskabeln versehenen Schutzhülle befinden, und bei der die Anodenwärme durch Ölkühlung abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand in der die Anode tragenden Einstülpung des Glaskörpers angeordnet ist, als Rohr ausgebildet ist und zusammen mit der die Anode tragenden Einstülpung der Röhre zur koaxialen Zu- und Ableitung des die Anode und den Widerstand kühlenden Öles dient. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 640 94i.