DE9321342U1

DE9321342U1 - Befestigungsvorrichtung für eine Prothese

Info

Publication number: DE9321342U1
Application number: DE9321342U
Authority: DE
Inventors: Finn Gramnas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-08-25
Filing date: 1993-08-25
Publication date: 1997-06-19
Anticipated expiration: 2003-08-26

Description

• · I

70 184 p7/bn

Finn Grarnnäs Kinna / Schweden

Befestigungsvorrichtung für eine Prothese

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die die Bewegung derselben in einer Richtung entlang eines zylindrischen Teils erlaubt, der ein Rohr, einen Stab, einen Stift oder ähnliches bildet, die aber effektiv die Bewegung der Vorrichtung in die entgegengesetzte Richtung verhindert, was nur nach dem Lösen eines Verriegelungselementes möglich ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine solche Vorrichtung, die ebenfalls das Drehen des zylindrischen Teils erlaubt, ohne daß die Verriegelungswirkung schlechter wird, wodurch die Vorrichtung vollkommen von dem zylindrischen Teil entfernt werden könnte und z.B. die Funktion einer Befestigungsvorrichtung hätte.

Die vorliegende Erfindung ist insbesondere entwickelt worden, um als eine Vorrichtung zum Befestigen von Prothesen, z.B. künstlichen Beinen, an einem Prothesenansatzstück, das an einem amputierten Bein befestigt ist, verwendet zu werden, aber sie kann auch in vielen anderen Verbindungen benutzt werden, wo eine Vorrichtung mit der entsprechenden Eignung und Funktion erwünscht ist. Die mit der Befestigungsvorrichtung für Prothesen verbundenen Probleme, die durch die Erfindung gelöst werden, sind, ein sicheres Befestigen und einfaches Lösen ohne Werkzeuge zu erreichen. Außerdem soll

die Befestigungsvorrichtung eine bestimmte Drehbewegung erlauben und stufenlos verriegeln, ohne Umkehrlose gegen Trennbewegung unter Last und mit Druck zwischen Prothese und Prothesenansatzstück. Diese und andere Probleme werden durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung gelost, die ein Gehäuse mit einer geneigten Unterlegscheibe, die gedreht werden kann und durch eine Feder so geneigt gehalten wird, wie es aus dem detaillierten Teil der Beschreibung klar wird und einen zylindrischen Teil umfaßt, z.B. in der Form eines Stiftes auf dem Teil, mit dem der Teil mit der Befestigungsvorrichtung verbunden werden soll.

Es ist bekannt, geneigte, elastische oder federbelastete dünne Metallelemente zu verwenden, mit Löchern, die geringfügig größer als das Rohr oder die Stange sind, die in einer Richtung durch das Mittelelement verriegelt ist. Diese werden z.B. als Hebevorrichtungen, Türstopper etc. verwendet. In diesen Fällen sind das Metallelement und das Rohr oder die Stange oft zusammen derart geführt, daß kein relatives Drehen vorgenommen werden kann, da dies in der Regel bedeutet, daß die Verriegelungswirkung des geneigten Metallelementes enden wird. Demzufolge war es vor dem Entstehen der vorliegenden Erfindung nicht möglich, dieses einfache Verriegelungsprinzip in den Fällen zu benutzen, wo eine sichere Verriegelung auch in Verbindung mit einer Möglichkeit von relativem Drehen und Entfernen des Metallelementes mit seiner Verriegelungsfunktion von dem Rohr oder der Stange notwendig war.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben werden, in denen

Fig. 1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung und einen Stift, die nicht kombiniert sind,

Fig. 2 die mit dem Stift zusammengebrachte Befestigungsvorrichtung in einer Ansicht von oben,

Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 2 von der Seite, und Fig. 4 den Schnitt B-B aus Fig. 2 zeigt.

Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 aus einem hohlen Gehäuse 4 mit einem Deckel 5, wobei der Hohlraum eine Unterlegscheibe 3 enthält, einer ersten Feder 7, einer zweiten Feder 8 und einer Kugel 9. Ein Stift 2, der durch ein zentrales Loch 44 in dem Gehäuse und durch eine zentrale Öffnung oder ein zentrales Loch 31 in der Unterlegscheibe und möglicherweise weiter durch ein zentrales Loch 51 in den Deckel eingebracht wird, ist durch Wegbewegen durch die Unterlegscheibe 3 gesichert, die auf der Kugel 9 sitzt und deren mittige Öffnung 31 den Stift 2 durch die Kraft der Federn 7 und 8 sichert. Die Befestigungsvorrichtung 1 ist ebenfalls mit einer Löseeinrichtung 6 versehen, die die Unterlegscheibe gegen die Kräfte der Federn 7 und 8 bringt, um den Stift 2 vom Eingriff in dem Loch 31 der Unterlegscheibe 3 zu lösen.

Um eine sichere Funktion der Vorrichtung zu erzielen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Die Kugel 9 sollte in einer Position sein, die im wesentlichen diametral gegenüber der äußeren, ersten Feder 7 ist, die die Verriegelungswirkung der Unterlegscheibe sichert. Die innere, zweite Feder 8 dient

dazu, die Unterlegscheibe 3 in Kontakt zu der Kugel 9 zu halten, wenn der Stift eingesetzt ist, so daß keine Umkehrlose in der Verriegelungsfunktion entstehen wird, dadurch bewirkt, daß die Unterlegscheibe von der Kugel zum Deckel hin bewegt wird, wenn der Stift eingesetzt ist. Um diese Funktion zu erfüllen, sollte die zweite Feder 8 nahe der Kugel gelegen sein, vorzugsweise zwischen der Kugel und dem Loch für den Stift und ihre Federkraft sollte wesentlich größer sein als die der ersten Feder 7. Die Federn 7 und sind Spiralfedern, die in ihrer Lage gehalten werden, indem sie in den Deckel gesenkt oder an ihm befestigt sind. Die Federn 7 und 8 können auch aus konischen Spiralfedern bestehen, um die Höhe der Befestigungsvorrichtung zu verringern. Wahlweise können eine oder beide Federn als Blattfedern ausgestaltet sein, bei denen Zungen von einem Federfuß vorspringen, der auf dem Deckel 5 liegt. Es ist ebenfalls möglich, die Federn 7 und 8 durch eine einzige Spiralfeder mit einer geeigneten Dimensionierung und Plazierung, z.B. um das Loch 31, zu ersetzen.

Darüber hinaus soll die Unterlegscheibe 3 so ausgestaltet sein, daß ihr Mittelloch 31 einen Durchmesser aufweist, der geringfügig größer als der des Stiftes 2 ist. Bei einem Durchmesser des Stiftes 2 von 8 mm und einer Dicke der Unterlegscheibe 3 von 1,5 mm ist es angemessen, daß der Durchmesser des Loches bis zu 0,1 mm größer, vorzugsweise 0,04 bis 0,05 mm größer als der des Stiftes 2 ist.

Es ist die Kombination von einer Kugel 9, an oder auf der die Unterlegscheibe leicht gleiten oder rollen kann, mit der im wesentlichen diametral berührenden Feder 7, an der die Scheibe ebenfalls mit geringer Reibung gleiten kann, die bewirkt, daß die Unterlegscheibe auch dann sicher verriegelt,

wenn der Stift mit der Unterlegscheibe relativ zu der Befestigungsvorrichtung gedreht werden. Es ist natürlich ebenfalls möglich, diese anders zu erreichen, als mit der Kugel 9. Diese kann z.B. durch jeden anderen diskreten Berührungspunkt ersetzt werden, der die gleiche Qualität mit oder ohne Schmierung gewähren kann, wie z.B. einer Gleitoberfläche, einer Walze oder ähnliches. Die Berührungspunkte der Federn an der Unterlegscheibe können durch eine Kugel hergestellt werden, eine Lageroberfläche oder auch eine weitere geeignete Ausgestaltung. Als eine Alternative innerhalb des Umfangs dieser Erfindung ist es ebenfalls möglich, obwohl dies einen komplizierteren Aufbau ergibt, die Unterlegscheibe, ihre Berührpunkte und die Federn durch ein Lager in dem Gehäuse zu umgeben, so daß sie sich mit dem Stift drehen können.

Das Gehäuse 4 besteht aus einem Hauptteil 41 mit einem zylindrischen Hohlraum bzw Aussparung 42, mit einem mittigen Loch 44, das sich ebenfalls durch einen mit einem Gewinde versehenen und an der Unterseite des Hauptteils angeordneten Teil 43 erstreckt. Die Wand 45 des Hauptteils erstreckt sich in der Form eines Halbkreises um eine Hälfte der Aussparung 42, bildet aber um die andere Hälfte ein rechteckiges Profil, durch das ein Kanal 48 für die Löseeinrichtung 6 läuft. Der Kanal 48 ist mit seiner Mittellinie an der Unterseite der zylindrischen Aussparung 42 derart angeordnet, daß die Gesamtheit des Kanals für ein Teil innerhalb des Umfangs der Aussparung 42 gelegen ist. Um den oberen Teil der Aussparung 42 ist eine Erweiterung 46 so vorgesehen, daß der Deckel 5 in ihr befestigt werden kann, vorzugsweise durch eine Schnappwirkung. An der Unterseite der Aussparung ist ebenfalls eine Senkung 47 für die Kugel 9 angeordnet. Die Löseeinrichtung 6 besteht aus einer Welle 61, die mit

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zumindest einem konischen Teil 63 auf einen schmalen Teil von gleichmäßiger Dicke geschliffen ist, rechtwinklig gegenüber der Mitte der Unterlegscheibe 3 angeordnet. Ein Ende des Schaftes 61 ist mit einem Gewinde versehen und mit einer Mutter 65 ausgestattet und eine Hülse 66 und eine Spiralfeder 67 sind zwischen der Mutter 65 und dem Hauptteil 41 des Gehäuses angeordnet. Der Schaft 61 wird gegen die Wirkung der Feder 67 durch eine Schraube 68 zurückgehalten, die an dem Ende des Schaftes angeordnet ist, wobei ihr Kopf rechtwinklig auf dem Gehäuse 4 ruht. Die Funktion der Löseeinrichtung 6 ist derart, daß ihr konischer Teil 63 die Unterlegscheibe 3 anhebt, wenn der Schaft 61 axial durch das Drücken auf die Hülse 66 versetzt wird, wodurch das mittige Loch 31 der Unterlegscheibe seinen Griff auf den Stift 2 löst. Das Ende des Stiftes ist mit einem Gewinde 21 versehen, um an z.B. einem Prothesenansatzstück befestigt zu werden und das Gehäuse 4 mit seinem Gewindeteil 43 kann an einer Prothese befestigt werden, oder umgekehrt.

Die Erfindung ist nun detailliert unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben worden. Es sind jedoch innerhalb des Umfangs der Erfindung einige Abänderungen möglich, die lediglich durch den Wortsinn der folgenden Ansprüche beschränkt sein sollen. Demzufolge kann, wenn es angemessen ist, der Stift durch eine lange Stange oder ein Rohr ersetzt werden und die Löseeinrichtung kann durch jeden anderen geeigneten Mechanismus ersetzt werden, der die Unterlegscheibe von ihrer geneigten Position in eine Position rechtwinklig zu dem Stift beeinflußt. Die Ausgestaltung des Gehäuses und des Deckels kann natürlich ebenfalls verändert werden.

Claims

• · · I Sprüche

1. Vorrichtung zum Befestigen einer Prothese, beispielsweise eines künstlichen Beines, an einem Prothesenansatzstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Prothesenansatzstück mit einem glatten zylindrischen Stift ausgestattet ist, und daß die Vorrichtung eine Befestigungseinrichtung (1), die einen zylindrischen Kanal (31, 44) enthält, der auf den Stift (2) aufgebracht werden kann, und eine Aussparung mit einer geneigten Unterlegscheibe (3) beinhaltet, die durch Federkraft in solch einer Weise geneigt gehalten wird, daß deren Mittelloch (31), das leicht größer ist als der Durchmesser des Stifts (2), eine Bewegung der Befestigungseinrichtung in der vom Stift weggerichteten Richtung verhindert, sogar wenn die Befestigungseinrichtung (1) um den Stift gedreht wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung das Drehen der Unterlegscheibe (3) um den Stift zuläßt, und daß die Federeinrichtung (8, 9), welche die Unterlegscheibe geneigt hält, an der Befestigungseinrichtung (1) angebracht ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (1) eine Berührungsstelle in Form einer Kugel (9) beinhaltet, die in einer Senkung in der Befestigungseinrichtung drehen kann, und daß sich die Unterlegscheibe auf der Berührungsstelle abstützt und durch eine erste Feder (7), die auf die Unterlegscheibe

hauptsächlich gegenüber der Berührungsstelle einwirkt, geneigt gehalten wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Feder (8) angeordnet ist, um auf die Unterlegscheibe (3) zwischen der Kugel (9) und der Mitte der Unterlegscheibe (3) mit einer größeren Kraft als die der ersten Feder einzuwirken.

5. Vorrichtung zum sicheren mechanischen Ankoppeln einer Befestigungseinrichtung auf einem zylindrischen Teil in Form eines Stifts, einer Achse, eines Rohrstücks oder dergleichen dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (1) einen zylindrischen Kanal (31, 44), der auf das zylindrische Teil aufgebracht werden kann, und eine Aussparung (42) mit einer durch Federkraft in solch einer Weise geneigt gehaltenen geneigten Unterlegscheibe (3) beinhaltet, daß deren Mittelloch (31), das leicht größer ist als der Durchmesser des zylindrischen Teils (2) , ständig an ihm angebracht verbleibt, sogar wenn die Befestigungseinrichtung (1) um das zylindrische Teil (2) herumgedreht wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (1) mittels einer Löseeinrichtung gelöst wird, die auf die Unterlegscheibe (3) gegen die Federkraft so einwirkt, daß deren Neigung abnimmt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Seite der Unterlegscheibe (3) an einer einzelnen Berührungsstelle abstützt, und daß die Federkraft auf,die andere Seite

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der Unterlegscheibe (3) vorwiegend gegenüber der Berührungsstelle einwirkt.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung zwischen der Unterlegscheibe und der Befestigungseinrichtung mit niedriger Reibung erfolgt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsstelle aus einer Kugel (9) besteht, die in einer Senkung (47) in der Befestigungseinrichtung drehen kann.

10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Löseeinrichtung (6) aus einem Schaft (61) mit einem so angeordneten konischen Teil besteht, daß das konische Teil (63) die Unterlegscheibe (3) anhebt, wenn der Schaft (61) axial versetzt wird.