DE9318801U1 - Ventil zur Ent- und Belüftung einer Abwasserleitung - Google Patents
Ventil zur Ent- und Belüftung einer AbwasserleitungInfo
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Description
• · * I
Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Ent- und Belüftung einer Abwasserleitung gemäß dem Oberbegriff des Pa-■fceatj^nspruchs
1.
Es sind bereits Ventile bekannt, die zugleich eine Ent-
und Belüftung eines Flüssigkeitssystems (entweder einer Leitung oder auch eines Behälters) bewirken können. In
ihrer einfachsten Ausgestaltung bestehen diese Ventile aus einem an das System angeschlossenen Gehäuse mit einem
Zulauf an der Unterseite und einer Öffnung an der Oberseite, wobei unterhalb der Öffnung Führungen für einen
als Kugel ausgebildeten Schwimmer angeordnet sind.
Solange das System nicht völlig mit Flüssigkeit gefüllt ist und nur Luft in dem Gehäuse enthalten ist, befindet
sich die Kugel im Abstand unterhalb der Öffnung, so daß bei Betriebsbeginn während des Füllens des Systems die
Luft durch die Öffnung hindurch ungehindert nach außen
entweichen kann. Wenn danach im Verlaufe des weiteren
Füllvorganges die Flüssigkeit in das Gehäuse eintritt, schwimmt die Kugel auf und verschließt die obere Öffnung,
bevor der Flüssigkeitspegel dorthin gelangt ist und Flüssigkeit nach außen austreten kann.
Der umgekehrte Vorgang spielt sich bei Betriebsende während des Entleerens des Systems ab, d.h., dann sinkt der
Flüssigkeitspegel in dem Gehäuse wieder ab. Die Kugel gibt also die obere Öffnung wieder frei und das System
wird wieder belüftet.
Diese bekannten einfachen Ventile reichen allerdings nur in solchen Fällen aus, wenn sich während des laufenden
Betriebes nicht zusätzlich Gas aus der Flüssigkeit abscheidet oder wenn nur kurze Betriebsperioden, beispielsweise
bei einer stetig abwechselnden Füllung und Entleerung eines Behälters oder einer Leitung vorkommen.
Aber schon bei leicht verunreinigten Flüssigkeiten, beispielsweise
schon bei normalem Flußwasser, treten Gasabscheidungen auf, die dazu führen, daß sich im Laufe längerer
Betriebsperioden das Gehäuse mit Luft füllt. Der innerhalb des Gehäuses vorherrschende Druck verhindert es
aber, daß die Kugel mit dem absinkenden Flüssigkeitsstand
7 -
die Öffnung freigibt. Damit ist selbst dann, wenn sich das gesamte Gehäuse mit Luft gefüllt hat, keine Entlüftung
des Systems mehr möglich. Erst bei nachlassendem Druck, also bei einer Unterbrechung des Betriebes, kann
die Kugel die Öffnung freigeben und die erforderliche Entlüftung kann eintreten.
Zur Beseitigung des beschriebenen Nachteils sind auch schon Ventile entwickelt worden, die mit zwei Öffnungen
an der Oberseite des Gehäuses ausgerüstet sind, nämlich mit einer großen Öffnung zur schnellen Entlüftung und Belüftung
bei Betriebsbeginn, Betriebsende bzw. Betriebsunterbrechung, und mit einer kleinen Öffnung, die während
des laufenden Betriebes wirksam ist. Beiden genannten Öffnungen ist dabei jeweils ein als Kugel ausgebildeter
Schwimmer zugeordnet.
Der Durchmesser der kleinen Öffnung ist so gewählt, daß die Kugel bei absinkendem Flüssigkeitsspiegel in Folge
einer Gasabscheidung während des laufenden Betriebes auch dann abfallen kann, wenn sich innerhalb des Gehäuses eine
Druckdifferenz zwischen dem Gehäuseinnendruck und dem Umgebungsdruck
außerhalb des Gehäuses aufgebaut hat. Dadurch
kann das laufend abgeschiedene und in dem Gehäuse eingeschlossene Gas durch die kleine Öffnung hindurch
entweichen, bis der dann entstehende Flüssigkeitsspiegel die Kugel für die kleine Öffnung so weit angehoben hat,
daß die kleine Öffnung wieder verschlossen ist.
Diese Ventile sind jedoch nur für einfache Anlagen und für relativ saubere Flüssigkeiten mit einer relativ geringen
Gasabscheidung geeignet. Für Abwasseranlagen und
insbesondere für Abwasserleitungen können sie demgegenüber nicht eingesetzt werden.
Ein gewichtiges Problem bei Abwasserleitungen besteht nämlich darin, daß die im Abwasser zwangsläufig mitgeführten
Verunreinigungen insbesondere die kleine Öffnung innerhalb des voranstehend beschriebenen Ventils sehr
rasch zusetzen, so daß schon nach einer kurzen Zeit von weniger als einem Tag die kleine Öffnung gereinigt werden
muß.
Generell ist bei Abwasserleitungen zu beachten, daß bei der Förderung von Abwasser beträchtliche abzuführende
Gasmengen vorhanden sind. Der hohe Gasanteil rührt nicht nur aus Fäulnisgasen innerhalb des Abwassers her, sondern
entsteht vor allem auch dadurch, daß einem über längere Entfernungen von beispielsweise mehreren Kilometern
transportiertem Abwasser fortlaufend Luft bzw. Sauerstoff
zugeführt werden muß, damit es am Ende der Transportstrecke noch genauso leicht abbaubar bleibt wie vorher.
Auch diese Gase müssen entlang der Transportstrecke der Abwasserleitung langsam wieder beseitigt werden, da es
andernfalls durch Gaseinschlüsse in der Leitung zu so starken Rückschlägen kommen kann, daß die Gefahr eines
Leitungsbruches besteht.
Deshalb genügt bei längeren Abwasserleitungen nicht ein einzelnes Ventil. Vielmehr muß eine größere Anzahl von
Ventilen entlang der Abwasserleitung angeordnet werden. Dadurch wird aber der Aufwand für die ständige Reinigung
der Ventile gesteigert und vervielfacht.
Es entsteht dabei auch noch ein anderer wesentlicher Nachteil. In der ersten Entlüftungsphase während des Betriebsbeginns
entweicht zunächst die in der Leitung befindliche Luft mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die
große Öffnung jedes Ventils. Entsprechend dem Vorankommen der Abwasserfront innerhalb der Leitung werden dann die
großen Öffnungen der Ventile aufeinanderfolgend geschlossen, wobei jedoch noch nicht alles Gas aus der Leitung
entfernt ist. Vielmehr sind in diesem Anfangsstadium noch überall Gaseinschlüsse vorhanden, die zum Teil erheblich
komprimiert werden, was an den noch offenen Ventilen zu
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besonders hohen Geschwindigkeiten sowohl des ausströmenden Gases als auch der herannahenden Flüssigkeit führt.
Der beschriebene Effekt hat wiederum zur Folge, daß die
großen Öffnungen der Ventile immer schlagartiger verschlossen werden. Durch das Abbremsen der Wassersäule
entsteht nämlich innerhalb des Ventils ein sehr starker Druckstoß. Deshalb müssen solche Ventile Druckspitzen widerstehen,
die annähernd dem 20-fachen des Nenndruckes entsprechen. Somit müssen solche Ventile sehr aufwendig
und teuer gestaltet werden.
Durch die DE-PS 28 00 556, von der die Erfindung ausgeht, ist zur Beseitigung der beschriebenen Mängel ein Ventil
bekannt, welches einen störungsfreien und dementsprechend wartungsfreien Betrieb über eine lange Zeitdauer gewährleistet
und zugleich keine nennenswerten Druckspitzen beim Verschließen der großen Öffnung mehr entstehen läßt.
Gleichwohl ist das Ventil relativ einfach im Aufbau und mit einer sicheren Führung der beiden Schwimmer versehen,
so daß diese nicht verklemmen können.
Bei dem bekannten Ventil ist zwischen der großen Öffnung und der zugehörigen Schließringfläche für die Kugel ein
von oben in das Gehäuse hineinragendes Rohr eingefügt.
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Der der kleinen Öffnung zugeordnete Schwimmer ist als ein
mit mindestens einem an seinem oberen Ende angeordneten, in eine buchsenartige Führung eingreifenden Führungsstift
senkrecht geführter Hohlkörper ausgebildet. Ferner ist die Schließringfläche am unteren Ende des Rohres unterhalb
derjenigen Wasserstandshöhe in dem Gehäuse angebracht, bei welcher der Schwimmer für die kleine Öffnung
infolge seines Aufschwimmens ein Verschließen der kleinen
Öffnung bewirkt.
Eine besondere Maßnahme bei diesem bekannten Ventil besteht darin, daß der Ventilsitz für die der großen Öffnung
zugeordnete Kugel von der Gehäuseoberseite aus in das Gehäuseinnere hineinverlagert ist, so daß die große
Öffnung bereits bei einem sehr niedrigen Flüssigkeitsstand innerhalb des Ventilgehäuses verschlossen wird. Dadurch
wird erreicht, daß die bei Betriebsbeginn zunächst turbulent mit sehr hoher Geschwindigkeit in das Gehäuse
einschießende Flüssigkeit nach dem Verschließen der großen Öffnung einen sehr großen Puffer in Form eines
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels verbleibenden Gaspolsters vorfindet, von dem sie relativ weich abgebremst
wird. Auf diese Weise können die bisher bei den anderen Ventilen auftretenden hohen Druckspitzen vermieden werden,
und außerdem führt diese Maßnahme dazu, daß sich be-
reits in verhältnismäßig großem Abstand von der kleinen Öffnung ein verhältnismäßig ruhiger Flüssigkeitspegel
ausbildet und zugleich eine verhältnismäßig große Gasmenge durch die kleine Öffnung hindurch entweichen muß,
bevor diese sich ebenfalls schließt.
Dieses bekannte Ventil hat sich in seiner Anwendung zwar als durchaus praktikabel erwiesen, jedoch hat sich über
den langen EinsatzZeitraum gezeigt, daß in bestimmten Fällen nicht allen Anforderungen entsprochen werden kann.
In der Praxis ist nämlich des öfteren beobachtet worden, daß im laufenden Betrieb der mit dem Ventil versehenen
Abwasserleitung Flüssigkeit aus dem Ventilgehäuse austritt, und zwar durch die große Öffnung des Ventils. Dies
geschieht insbesondere an Hochpunkten der Abwasserleitung, an denen relativ niedrige Betriebsdrücke auftreten.
Hier greift nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, das bekannte Ventil dahingehend zu verbessern,
daß auch bei niedrigen Betriebsdrücken eine sichere Abdichtung für die Grobentlüftung gewährleistet ist und
Undichtigkeiten des zugeordneten Ventilsitzes vermieden werden, um ein ungewolltes Austreten von Abwasser aus dem
Ventilgehäuse zu verhindern.
:«·..·· J.OOU .S.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei dem im Oberbegriff
&Pgr;
des fttiEpispruchs 1 genannten Ventil durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs.
des fttiEpispruchs 1 genannten Ventil durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs.
Bei der Erfindung ist die große Auslaßöffnung für die
Grobentlüftung direkt in der Oberseite des Gehäuses angeordnet, und außerdem ist die Auslaßöffnung teilweise
durch eine Führungsstrebe versperrt, die mit einer mittigen
Bohrung versehen ist, in die ein Führungsstift des zweiten Schwimmer zentrierend eingreift.
Der zweite Schwimmer für die Grobentlüftung ist als Hohlzylinder aus Kunststoff ausgebildet und besitzt an
seiner Oberseite eine kugelförmig leicht gewölbte ballige Oberfläche, die zum Verschließen der großen Auslaßöffnung
mit einer Schließringfläche der großen Auslaßöffnung zusammenwirkt.
An seiner Unterseite ist der zweite Schwimmer mit einem sich in einer Schwimmerführung erstreckenden
Zapfen versehen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß auf den zweiten Schwimmer für die Grobentlüftung für die Schließung
und Abdichtung des Ventilsitzes zwei Kräfte einwirken, nämlich zum einen der Auftrieb durch das Abwasser
selbst und zum anderen der vorherrschende Betriebsdruck.
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Diese beiden Kräfte bilden zusammen die Schließkraft für den angestrebten dichten Ventilsitz.
Wenn der Betriebsdruck an den Hochpunkten der Abwasserleitung sehr niedrig - bzw. fast überhaupt nicht vorhanden
- ist, ergibt sich bei dem bekannten Ventil eine nur geringe Schließkraft. Da sich im Abwasser naturgemäß
Grobstoffe und Fremdstoffe befinden (z.B. Zigarettenkippen, Taschentücher usw.), die in den Bereich des Ventilsitzes gelangen, wird der Ventilsitz durch diese eingeklemmten Grobstoffe undicht, so daß - wie voranstehend
beschrieben - Flüssigkeit nach außen austreten kann. Die Schließkraft reicht in solchen Fällen nämlich nicht aus, um die Undichtigkeiten durch eingeklemmte Grobstoffe zu
beseitigen.
Grobstoffe und Fremdstoffe befinden (z.B. Zigarettenkippen, Taschentücher usw.), die in den Bereich des Ventilsitzes gelangen, wird der Ventilsitz durch diese eingeklemmten Grobstoffe undicht, so daß - wie voranstehend
beschrieben - Flüssigkeit nach außen austreten kann. Die Schließkraft reicht in solchen Fällen nämlich nicht aus, um die Undichtigkeiten durch eingeklemmte Grobstoffe zu
beseitigen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist weiter die Überlegung,
daß man die Schließkraft insbesondere an den Hochpunkten der Abwasserleitung nicht ohne weiteres vergrößern kann. Deshalb ist gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal die
Maßnahme vorgesehen, den Ventilsitz für die Abdichtfunktion direkt in der Oberseite des Gehäuses und damit oberhalb des Flüssigkeitsspiegels anzuordnen, der für die
Schließung der großen Auslaßöffnung für die Grobentlüftung erforderlich ist. Nachdem also bei der Erfindung die
daß man die Schließkraft insbesondere an den Hochpunkten der Abwasserleitung nicht ohne weiteres vergrößern kann. Deshalb ist gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal die
Maßnahme vorgesehen, den Ventilsitz für die Abdichtfunktion direkt in der Oberseite des Gehäuses und damit oberhalb des Flüssigkeitsspiegels anzuordnen, der für die
Schließung der großen Auslaßöffnung für die Grobentlüftung erforderlich ist. Nachdem also bei der Erfindung die
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Schließringfläche bzw. der Ventilsitz außerhalb der Flüssigkeit
angeordnet ist, wird der Gefahr von Undichtigkeiten durch Grobstoffe und Fremdstoffe, die sich im Abwasser
selbst befinden, entgegengetreten. Insgesamt wird dadurch auch an Hochpunkten mit niedrigen Betriebsdrücken
durch den hohen Auftrieb (Auftriebskraft) des Schwimmers eine hinreichend große Schließkraft für die Auslaßöffnung
der Grobentlüftung gewährleistet, so daß der Nachteil des Austretens von Flüssigkeit beseitigt wird.
In Versuchen konnte übrigens festgestellt werden, daß das erfindungsgemäße Ventil sich nicht nur an Hochpunkten mit
niedrigem Betriebsdruck der Abwasserleitung bewährt hat, sondern auch an solchen Punkten der Abwasserleitung, an
denen durchaus große Betriebsdrücke auftreten. Somit kann das durch die Erfindung geschaffene neuartige Ventil
nahtlos für alle Betriebsfälle und an allen Punkten einer Abwasserleitung an die Stelle des bekannten Ventils treten,
mit dem wesentlichen Vorteil, daß auch bei niedrigen Betriebsdrücken eine hinreichend große Schließkraft des
Ventilsitzes gewährleistet und ein Überschwappen bzw. Austreten von Flüssigkeit vermieden wird.
Neben dem Merkmal, daß bei der Erfindung der Schwimmer für die Grobentlüftung als Hohlzylinder ausgebildet ist,
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ist hervorzuheben, daß dieser über seinen oberen Führungsstift in der Führungsstrebe geführt wird, die sich
selbst innerhalb der groben Auslaßöffnung direkt in der
Oberseite des Gehäuses erstreckt und die grobe Auslaßöffnung dabei zum Teil versperrt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Ventils mit zwei Schwimmern, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ventil gemäß Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel des als ganzes mit der Bezugsziffer
10 bezeichnete Ventil besitzt ein Gehäuse 12. An der Oberseite des Gehäuses 12 befinden sich ein linker Gehäusedeckel
14 sowie ein rechter Gehäusedeckel 16, und an seiner Unterseite besitzt das Gehäuse 12 einen Zulauf 48
für Abwasser. Der Zulauf 48 kann das Gehäuse 12 mit einer
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nicht näher dargestellten Abwasserleitung verbinden, und zwar über einen genormten Flanschanschluß 52.
Das Ventil 10 weist direkt an der Oberseite innerhalb des linken Gehäusedeckels 14 eine große Auslaßöffnung 18 auf,
und in dem rechten Gehäusedeckel 16 befindet sich eine kleine Öffnung 20. Innerhalb des Gehäuses 12 sind ein erster
Schwimmer 22 auf der rechten Seite sowie ein zweiter Schwimmer 24 auf der linken Seite angeordnet. Beide
Schwimmer bestehen aus Kunststoff Polyethylene NCPE 8093 und sind als Hohlzylinder ausgebildet, die gegebenenfalls
mit einem Ballaststoff verfüllbar sind.
Der erste Schwimmer 22 für die Feinentlüftung ist oben
mit einer kugelförmig gewölbten Oberfläche 34 versehen, auf der sich mittig und senkrecht ein erster Führungsstift 30 erstreckt. Dieser Führungsstift 30 greift in die
kleine Öffnung 20 ein und weist an seinem unteren Ende eine kegelstumpfartige Verdickung 38 auf. In der Schließstellung
gelangt die kegelstumpfartige Verdickung 38 in einen Ventilsitz mit einer Dichtfläche 36, wodurch dann
die kleine Öffnung 20 verschlossen wird.
An seinem unteren Ende besitzt der Schwimmer 22 einen Zapfen 58, welcher in eine Schwimmerführung 42 eingreift.
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Zusammen mit dem Führungsstift 30 wird auf diese Weise
ein sichere Halterung und Führung des Schwimmers 22 gewährleistet. Dabei ist die Schwimmerführung 42 zur Aufnahme
des Zapfens 58 an der seitlichen Gehäusewand des Gehäuses 12 befestigt.
Der zweite Schwimmer 24 ist an seiner oberen Seite ebenfalls mit einer kugelförmig gewölbten balligen Oberfläche
28 ausgebildet, die in der Schließstellung des Schwimmers 24 mit einem O-Ring 26 an der unteren Seite des linken
Gehäusedeckels 14 in Eingriff gelangt und den Ventilsitz bildet. Zur Führung und auch zur Zentrierung des Schwimmers
24 besitzt dieser mittig auf der Oberseite der gewölbten Fläche 28 einen Führungsstift 32. Wie insbesondere
Fig. 2 verdeutlicht, erstreckt sich innerhalb der großen Auslaßöffnung 18 eine Führungsstrebe 50 in radialer
Richtung, und in der Führungsstrebe 50 befindet sich mittig eine Bohrung 54. Der erwähnte Führungsstift
32 erstreckt sich innerhalb dieser Bohrung 54.
Ebenso wie der Führungsstift 30 des ersten Schwimmers besitzt auch der Führungsstift 32 des zweiten Schwimmers
24 an seinem unteren Ende eine kegelstumpfartige Ver-dickung 40. Allerdings übernimmt diese Verdickung 40 hier
keine Abdichtfunktion. Ihr unterer Teil dient lediglich
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als Anschlagfläche für den Führungsstift 32, der - was in
der Zeichnung nicht ersichtlich ist - an seinem unteren Ende ein Gewinde besitzt und mit diesem in den oberen
Teil des Schwimmers 24 bzw. der kugelförmig gewölbten Oberfläche 28 einschraubbar ist.
Vergleichbar dem rechten Schwimmer 22 besitzt auch der linke Schwimmer 24 an seinem unteren Ende einen Zapfen
56, der von einer Schwimmerführung 44 aufgenommen wird, die an der linken Gehäusewand des Gehäuses 12 befestigt
Schließlich ist innerhalb des Gehäuses 12 des Ventils oberhalb des Zulaufes 48 noch ein üblicher Prallteller
angeordnet.
Der in der Zeichnung dargestellte Betriebszustand des Ventils liegt vor Inbetriebnahme einer zu entlüftenden
Abwasserleitung vor. Sobald nach Förderbeginn Abwasser in das Gehäuse 12 eindringt, steigt der Wasserspiegel, wobei
der Schwimmer 24 nach oben bewegt und angehoben wird und schließlich in den Ventilsitz zur Abdichtung der großen
Auslaßöffnung 18 gelangt. Der als Hohlzylinder ausgebildete Schwimmer 24 ist dabei so dimensioniert, daß die
Schließstellung eingenommen wird, ohne daß der Flüssig-
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keitspegel den O-Ring 26 erreicht, d.h. die Schließringfläche
liegt nicht im Abwasser, sondern außerhalb des Abwassers. Dadurch wird der Gefahr von Undichtigkeiten des
Ventilsitzes durch eingeklemmte Grobstoffe entgegengetreten. Auch relativ geringe Auftriebskräfte bzw. Schließkräfte
des Schwimmers 24 reichen also aus, um eine dichten Abschluß der großen Auslaßöffnung 18 zu bewirken.
Wenn die große Auslaßöffnung 18 verschlossen ist, kann
das in dem Gehäuse 12 eingeschlossene Gas noch durch die kleine Öffnung 20 entweichen, die wegen ihrer kleinen
Querschnittsfläche das Abströmen des Gases behindert. Dabei wirkt das verbleibende Gaspolster in dem Gehäuse 12
als Dämpfer gegen irgendwelche Druckwellen innerhalb der Wassersäule, wodurch sich Druckspitzen vermeiden lassen.
Mit zunehmender Entweichung des Gases aus dem Gehäuse 12 steigt der Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Gehäuses 12
so weit an, daß auch der Schwimmer 22 aufschwimmt und die kegelstumpfartige Verdickung 38 in den Ventilsitz gelangt,
so daß kein Gas mehr aus dem Gehäuse 12 entweichen kann.
Die Arbeitsweise und die Funktion des Ventils 10 entspricht somit grundsätzlich dem vorausgesetzten bekannten
"vivO
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Ventile jedoch mit dem Vorteil, daß auch bei niedrigen
Betriebsdrücken eine sichere Abdichtung der großen Auslaßöffnung 18 erreichbar ist und ein nachteiliges Austreten
von Flüssigkeit aus dem Gehäuse 12 vermieden wird.
Claims (7)
1. Ventil zur Ent- und Belüftung einer Abwasserleitung, mit einem Gehäuse (12) mit zwei darin parallel angeordneten
Schwimmern (22, 24) sowie mit einer kleinen, an der Oberseite des Gehäuses (12) befindlichen und durch den
ersten Schwimmer (22) verschließbaren Öffnung (20) für eine Feinentlüftung, und mit einer durch den zweiten
Schwimmer (24) verschließbaren großen Auslaßöffnung (18) für eine Grobentlüftung, wobei der der kleinen Öffnung
(20) zugeordnete erste Schwimmer (22) einen oberen, in die kleine Öffnung (20) eingreifenden, ersten Führungsstift (30) zur eigentlichen Abdichtung der kleinen Öffnung
(20) besitzt und als Hohlzylinder ausgebildet ist, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) die große Auslaßöffnung (18) ist direkt in der
• &idigr; · I *- * &iacgr;
Oberseite des Gehäuses (12) angeordnet,
b) die große Auslaßöffnung (18) ist teilweise durch eine Führungsstrebe (50) versperrt,
c) in der Fuhrungsstrebe (50) befindet sich eine
Bohrung (54),
Bohrung (54),
d) benachbart zum Innenrand der großen Auslaßöffnung
(18) ist auf der Innenseite der Oberfläche des Gehäuses
(12) unterhalb der Fuhrungsstrebe (50) eine Schließringfläche (26) angeordnet,
(12) unterhalb der Fuhrungsstrebe (50) eine Schließringfläche (26) angeordnet,
e) der zweite Schwimmer (24) für die Grobentlüftung ist als Hohlzylinder aus Kunststoff ausgebildet,
f) der zweite Schwimmer (54) für die Grobentlüftung besitzt an seiner Oberseite eine kugelförmig leicht gewölbte
ballige Oberfläche (28),
g) auf der gewölbten balligen Oberfläche (28) ist
mittig ein sich nach oben erstreckender senkrechter zweiter Führungsstift (32) angeordnet,
mittig ein sich nach oben erstreckender senkrechter zweiter Führungsstift (32) angeordnet,
h) der zweite Führungsstift (32) erstreckt sich in-
nerhalb der Bohrung (54) der Führungsstrebe (50),
i) der zweite Schwimmer (24) ist an seiner Unterseite mit einem sich in einer Schwimmerführung (44) erstreckenden
Zapfen versehen.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die große Auslaßöffnung (18) mit der Führungsstrebe (50)
und der Bohrung (54) in einem oberen Gehäusedeckel (14) des Gehäuses (12) vorgesehen ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schließringfläche (26) durch einen in der Unterseite des Gehäusedeckels (14) befindlichen O-Ring
gebildet ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der erste Schwimmer (22) für die Feinentlüftung als mit einem Ballaststoff füllbarer Hohlzylinder
aus Kunststoff ausgebildet ist.
5. Ventil nach Anspruch I1. dadurch gekennzeichnet, daß
beide Schwimmer (22, 24) aus Kunststoff Polyethylene NCPE 8093 bestehen.
• t · ·
4 -
6. Ventil nach Anspruch 1 und/oder 4, 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schwimmer (22) für die Feinentlüftung einen Durchmesser von 125 mm sowie eine Länge
von 230 mm besitzt.
7. Ventil nach Anspruch 1 und/oder 4, 5, dadurch gekennzeichnet
, daß der zweite Schwimmer (24) für die Grobentlüftung einen Durchmesser von 125 mm sowie eine Länge
von 200 mm besitzt.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4425244C1 (de) * | 1994-07-16 | 1995-07-06 | Strate Maschf | Ventil zur Ent- und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung |
DE19724783C2 (de) * | 1996-07-24 | 2000-01-27 | Umweltgemeinschaft Rundum Ev | Vorrichtung zum Geruchsverschluß und zur Belüftung von Kanalschächten in Abwasseranlagen |
-
1993
- 1993-12-08 DE DE9318801U patent/DE9318801U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0692662A2 (de) | 1994-07-16 | 1996-01-17 | STRATE GmbH MASCHINENFABRIK FÜR ABWASSERTECHNIK | Ventil zur Ent- und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung |
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