DE9317406U1 - Schichtpreßstoffplatte - Google Patents

Schichtpreßstoffplatte

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Description

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RES 2744 G
RESOPAL GmbH
Schichtpreßstoffplatte
Die Erfindung betrifft eine Schichtpreßstoffplatte mit einem Kern aus einem Stapel von mit Phenol-Formaldehydharz imprägnierten Kernpapieren und mindestens einem mit Melamin-Formaldehydharz getränkten Deckpapier, die miteinander unter Druck und Hitze verpreßt sind.
Derartige Schichtpreßstoffplatten (HPL) werden insbesondere als dekorative Schichtpreßstoffplatten (EN 438) ausgeführt, wobei das Deckpapier ein Dekorpapier ist und wobei ggf. noch ein Overlaypapier verwendet wird. Das Deckpapier kann einseitig oder auf beiden Seiten der Schichtpreßstoffplatte vorgesehen werden. Der Stapel von harzgetränkten Papieren wird üblicherweise bei Temperaturen von über 12O0C und Drücken von 70-10 hP verpreßt.
Diese dekorativen Schichtpreßstoffplatten werden in großem Umfang und für sehr unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Neben Anwendungsfällen, in denen die Schichtpreßstoffplatten mit einem Träger verklebt werden und dadurch eine besondere mechanische Festigkeit erhalten, wodurch ein Zersplittern bei starker Stoßbeanspruchung verhindert wird, werden die Schichtpreßstoffplatten in vielen Fällen auch ohne einen solchen Träger oder mit einem nur geringe mechanische Festigkeit aufweisenden Träger verarbeitet. Bei starker Stoßbeanspruchung besteht dann die Gefahr, daß die
Schichtpreßstoffplatten zersplittern. Diese Eigenschaft zeigen vor allem dünne Schichtpreßstoffplatten in Dicken zwischen 0,8 und 6 mm. Beim Einsatz in Fahrzeugen, zum Beispiel bei Tischplatten in Caravans, Türen und Abtrennungen in Bussen und Waggons wird eine Leichtbauweise bevorzugt, bei der dünne Schichtpreßstoffplatten von beispielsweise 1,2 mm Dicke auf einen Träger mit Wabenstruktur aufgeklebt werden. Bei starker Schlag- und Stoßbeanspruchung kann die Schichtpreßstoffplatte durchschlagen werden; die scharfkantigen Bruchstücke können zu Schnittverletzungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schichtpreßstoffplatte der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die auch bei hoher Schlag- bzw. Stoßbeanspruchung nicht splittert und deshalb auch bei Beschädigung oder Zerstörung keine scharfkantigen Bruchstücke aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kern eine Zwischenschicht aus eine hochreißfesten Gewebe aufweist, die beidseitig mit den benachbarten Kernpapieren durch eine chemische Reaktion verbunden ist.
Die Zwischenschicht aus hochreißfestem Gewebe hat ausgezeichnete mechanische Festigkeitswerte. Die intensive Verbindung mit den benachbarten Kernpapieren führt dazu, daß die Schichtpreßstoffplatte auch bei mechanischer Beschädigung bzw. Zerstörung durch Stoß oder Schlag ihren Verbund beibehält, d.h. es entstehen keine scharfkantigen Bruchstücke, sondern nur Bruchfalten, an denen die benachbarten Teile der Schichtpreßstoffplatte ihren Zusammenhalt jedoch beibehalten. Damit besteht keine Gefahr von Schnittverletzungen. Die so ausgeführten Schichtpreßstoffplatten sind deshalb für die Anwendung in Fahrzeugen besonders geeignet.
• ·
Vorzugsweise ist das hochreißfeste Gewebe ein Polyestergewebe.
Vorzugsweise ist die Zwischenschicht beidseitig mit thermoplastischem Polyäther-Polyurethan oder Polyester-Polyurethan beschichtet.
Diese Beschichtung führt 2U einem hervorragenden Verbund der aus Gewebe bestehenden Zwischenschicht mit dem Phenol-Formaldehydharz der jeweils benachbarten Kernpapiere. Die Wirkung der aus Polyestergewebe bestehenden Zwischenschicht, die zu einer Erhöhung der mechanischen Festigkeit der Schichtpreßstoffplatte führt, wird durch die Elastizität und Zähigkeit der thermoplastischen und reaktiven Beschichtungsmasse noch besonders verbessert. Durch die Verbindung der Gewebe-Zwischenschicht mit den benachbarten Kernpapieren über die thermoplastische Beschichtungsmasse wird ein Verbund erreicht, der unter allen auftretenden Einflüssen, wie Schlag oder Stoß, ein Zersplittern der Schichtpreßstoffplatte wirksam verhindert.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt in einem vergrößerten Teilschnitt eine dekorative Schichtpreßstoffplatte 1. Mehrere, zu einem Stapel zusammengelegte Kernpapiere 2, die mit Phenol-Formaldehydharz imprägniert sind, bilden einen Kern 3 der Schichtpreßstoffplatte 1.
Auf den Kern 3 ist ein mit Melamin-Formaldehydharz getränktes Deckpapier 4 aufgelegt, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Dekorpapier ist. Zusätzlich kann ein ebenfalls harzimprägniertes Overlaypapier (nicht dargestellt) vorgesehen werden.
In den Kern 3 ist eine Zwischenschicht 5 aus Polyestergewebe eingelegt. Die Zwischenschicht 5 ist beidseitig mit einer thermoplastischen und reaktiven Beschichtung 6 versehen, die aus Polyäther-Polyurethan oder Polyester-Polyurethan besteht.
Alle Schichten der Schichtpreßstoffplatte sind bei einer Temperatur von mehr als 12O0C und einem Druck von 70-100 hP miteinander verpreßt. Dadurch entsteht ein hochfester Verbund zwischen allen Schichten, insbesondere auch zwischen der Gewebe-Zwischenschicht 5 und den benachbarten Kernpapieren 2, weil die aus Polyurethan bestehenden Beschichtungen 6 einen hervorragenden Verbund mit dem Phenol-Formaldehyharz der Kernpapiere 2 eingehen.
Die so hergestellte dekorative Schichtpreßstoffplatte hat gegenüber herkömmlichen dekorativen Schichtpreßstoffplatten eine erhöhte Festigkeit und zeigt insbesondere bei Beschädigung oder Zerstörung durch Schlag oder Stoß ein wesentlich günstigeres Verhalten, weil auch die beschädigte, zerbrochene Schichtpreßstoffplatte keine offenen Schnittkanten oder Splitter aufweist, die zu Verletzungen führen könnten.

Claims (3)

RES 2744 G RESOPAL GmbH Schichtpreßstoffplatte Schutzansprüche
1. Schichtpreßstoffplatte mit einem Kern aus einem Stapel von mit Phenol-Formaldehydharz imprägnierten Kernpapieren und mindestens einem mit Melamin-Formaldehydharz getränkten Deckpapier, die miteinander unter Druck und Hitze verpreßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) eine Zwischenschicht (5) aus hochreißfestem Gewebe aufweist, die beidseitig mit den benachbarten Kernpapieren (2) durch eine chemische Reaktion verbunden ist.
2. Schichtpreßstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochreißfeste Gewebe ein Polyestergewebe ist.
3. Schichtpreßstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (5) beidseitig mit thermoplastischem Polyäther-Polyurethan oder Polyester-Polyurethan beschichtet ist.
DE9317406U 1993-11-13 1993-11-13 Schichtpreßstoffplatte Expired - Lifetime DE9317406U1 (de)

Priority Applications (3)

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DE9317406U DE9317406U1 (de) 1993-11-13 1993-11-13 Schichtpreßstoffplatte
DE4407620A DE4407620A1 (de) 1993-11-13 1994-03-08 Schichtpreßstoffplatte
EP94117672A EP0653299A1 (de) 1993-11-13 1994-11-09 Schichtpressstoffplatte

Applications Claiming Priority (1)

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DE9317406U DE9317406U1 (de) 1993-11-13 1993-11-13 Schichtpreßstoffplatte

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DE9317406U1 true DE9317406U1 (de) 1994-01-27

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DE9317406U Expired - Lifetime DE9317406U1 (de) 1993-11-13 1993-11-13 Schichtpreßstoffplatte

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5539397A (en) * 1993-03-26 1996-07-23 Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha Driving control system for vehicle
DE102006002541A1 (de) * 2006-01-18 2007-07-26 Sven Hunze Verbundmaterial mit sichtbarer Gewebeschicht und Herstellungsverfahren

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5539397A (en) * 1993-03-26 1996-07-23 Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha Driving control system for vehicle
DE102006002541A1 (de) * 2006-01-18 2007-07-26 Sven Hunze Verbundmaterial mit sichtbarer Gewebeschicht und Herstellungsverfahren
DE102006002541B4 (de) * 2006-01-18 2010-02-18 Sven Hunze Verbundmaterial mit sichtbarer Gewebeschicht und Herstellungsverfahren

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