DE9313601U1 - Richtvorrichtung - Google Patents
RichtvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Richtvorrichtung für Hochspannungsenergieversorgungskabel
mit Kunststoffisolation.
Da Energieversorgungskabel auf Kabeltrommeln gewickelt sind, wenn sie vom Hersteller ausgeliefert werden, und auch nach dem
Abwickeln von der Kabeltrommel gekrümmt bleiben, ist es dann, wenn ein geradliniger Verlauf des Kabels erforderlich ist,
notwendig, das Kabel zunächst zu richten. Dieses Richten ist bei HochspannungsenergieVersorgungskabeln mit Kunststoffisolation
schwierig, weil das Kabel auch nach dem Richten noch die Tendenz hat, sich wieder zu krümmen. Bei einer bekannten
Kabel-Biegevorrichtung (DE-Gbm 72 09 913) werden deshalb formstabile Schienen an das Kabel angelegt und mit ihm verbunden,
um ein Rückfedern nach dem Abnehmen von der Biegevorrichtung zu verhindern. Solche Schienen sind aber nicht nur wegen
des durch sie bedingten Aufwandes unerwünscht. Störend ist auch, daß sie wegen der hohen Beanspruchung, der sie ausgesetzt
sind, aus Metall bestehen müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Richtvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die problemloses Richten von Hochspannungsenergieversorgungskabeln mit
Kunststoffisolation ermöglicht. Diese Aufgabe löst eine Richt-
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Telex 722312 (patwo d)
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vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Mit Hilfe des quer zum Träger verstellbaren Übertragungskörpers
einerseits und der Verbindungsvorrichtung andererseits kann die Biegung, die ein Kabel hat, vollständig beseitigt
werden. Die durch den Biegevorgang infolge Wickeins der Kabel auf Kabeltrommeln in der Kunststoffisolation aufgetretenen
Spannungen werden durch die Erwärmung der Kunststoffisolation mit Hilfe der Heizvorrichtung abgebaut, so daß nach dem Abkühlen
der Isolation das Kabel nicht mehr die Tendenz zeigt, den ursprünglichen gekrümmten Verlauf wieder anzunehmen.
Aus Gewichtsgründen ist der Träger vorzugsweise ein Rohr.
Der Druckübertragungskörper hat bei einer bevorzugten Ausführungsform
auf der dem Träger abgewandten Seite eine durchgehende, parallel zur Längsachse des Trägers verlaufende und
vorzugsweise im Querschnitt V-förmige Nut zur Aufnahme des zu richtenden Kabels. Ein solcher Druckübertragungskörper kann an
Kabel unterschiedlichen Durchmessers angelegt werden. Natürlich ist es auch möglich, für Kabel unterschiedlichen Durchmessers
Druckübertragungskörper mit unterschiedlichen Nuten zu verwenden, und zwar auch Nuten, welche ein an den Durchmesser
des Kabels angepaßtes Profil haben. Die in der Erstreckungsrichtung
des Trägers gemessene Länge der Nut des Druckübertragungskörpers ist vorzugsweise mindestens gleich dem fünffachen
Wert des Außendurchmessers des zu richtenden Kabels gewählt.
Zur Montageerleichterung kann der Druckkörper mit einem Halteband oder dgl. versehen sein, mittels dessen er am Kabel
festlegbar ist.
Die Verstellvorrichtung, mittels deren der Druckübertragungskörper
quer zur Längsrichtung des Trägers verstellbar ist, kann eine Gewindespindel sein, die in eine Gewindequerbohrung
des Trägers oder eines in diesem angeordneten Körpers ein-
greift. Statt dieser recht einfachen Verstellvorrichtung können selbstverständlich auch andere mechanische Verstellvorrichtungen
vorgesehen werden. Auch pneumatische und hydraulische Verstellvorrichtungen kommen in Frage.
Bei einer wegen ihrer Einfachheit besonders vorteilhaften Ausführungsform der Verbindungseinrichtungen weisen diese je
ein Spannband auf, das um das Kabel gelegt werden kann und mittels einer Spannvorrichtung in seiner wirksamen Länge
veränderbar ist. Diese Spannbänder können auch den Träger umfassen. Der Abstand von der Stelle, an welcher der Druckübertragungskörper
am Träger abgestützt ist, kann dann leicht verändert werden.
Die Heizvorrichtung, mittels deren die Kunststoffisolation des
Kabels erwärmt wird, kann wenigstens einen Heizstrahler aufweisen. Vorzugsweise sind zwei gegeneinander weisende Heizstrahler
vorgesehen, die zweckmäßigerweise einstellbar angeordnet sind, um sie auf den vom Druckübertragungskörper definierten
Kabelverlaufsbereich ausrichten zu können.
Am Druckübertragungskörper kann man wenigstens einen Sensor für die Temperatur der Kunststoffisolation anordnen. Mit Hilfe
des Sensorsignals kann die Erwärmung der Kabelisolation gesteuert und das Überschreiten eines Grenzwertes verhindert
werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
mit strichpunktiert angedeutetem Kabel,
Fig. 2. eine Stirnansicht des Ausführungsbeispiels mit strichpunktiert
angedeutetem Kabel,
Fig. 3 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
nach dem Ansetzen an das gekrümmte Kabel, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit die
Heizstrahler nicht dargestellt sind,
Fig. 4 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
nach dem Ausrichten des Kabels, wobei zwecks einer besseren Übersichtlichkeit die
Heizstrahler ebenfalls weggelassen sind.
Eine Vorrichtung zum Richten von einadrigen Hochspannungsenergieversorgungskabeln
1 mit Kunststoffisolation weist einen stabförmigen, geradlinigen Träger 2 aus Metall auf, der im
Ausführungsbeispiel als Rohr mit quadratischem Querschnitt
ausgeführt ist. Auf halber Länge ist im Inneren des Trägers ein fest mit ihm verbundener, nicht dargestellter Körper
angeordnet, den eine Gewindebohrung durchdringt. Diese Gewindebohrung fluchtet mit einer im Durchmesser etwas größeren
Querbohrung des Trägers 2, die ihn von einer Längskante zur anderen durchdringt. Mit der Gewindebohrung, deren Längsachse
lotrecht diejenige des Trägers 2 kreuzt, steht eine Gewindespindel 3 in Eingriff, die an ihrem einen Ende eine Handkurbel
4 trägt. Mit dem anderen Ende ist drehbar, aber axial unverschiebbar ein Druckübertragungskörper 5 verbunden, der im
Ausführungsbeispiel aus Kunststoff besteht. Auf seiner dem
Träger 2 abgewandten Seite ist der Druckübertragungskörper 5 mit einer dreieckförmigen, durchgehenden, V-förmigen Nut 6
versehen, die sich in der vom Träger 2 wegweisenden Richtung öffnet. Die Querschnittsgröße dieser Nut 6 ist so gewählt, daß
in sie das zu richtende Kabel 1 eingreifen kann.
In dem die eine Flanke der Nut 6 bildenden Schenkel des Druckübertragungskörpers
5 ist ein Temperatursensor 7 angeordnet, der ein der Temperatur der Kunststoffisolation des Kabels an
dessen Oberfläche entsprechendes elektrisches Signal erzeugt.
Sofern der Druckübertragungskörper 5 aus einem gut wärmeleitenden Material, beispielsweise Metall besteht, braucht der
Temperatursensor 7 nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Kabel 1 zu gelangen. Es genügt dann eine Wärmekopplung über
den Druckübertragungskörper 5.
Dem Träger 2 sind zwei gleich ausgebildete Verbindungseinrichtungen
8 zugeordnet, die als ein in seiner wirksamen Länge veränderbarer Haltegurt mit manuell betätigbarer Spannvorrichtung
ausgebildet sind. Die beiden Haltegurte werden, vorzugsweise in gleichem Abstand von der halben Länge des Trägers 2,
um diesen und um das zu richtende Kabel 1 unter Bildung einer in sich geschlossenen Schlinge herum gelegt und dann mit Hilfe
der manuell betätigbaren Spannvorrichtung, von der nur in Fig.
2 der Betätigungshebel 9 dargestellt ist, festgezogen.
Im gleichen Abstand von der Querbohrung des Trägers 2, den die
Gewindespindel 3 durchdringt, sind gegen das eine bzw. andere Ende des Trägers versetzt je zwei Stangen 10 angeordnet, die
am Träger 2 festgelegt sind und eine Ebene definieren, zu welcher die Gewindespindel 3 lotrecht verläuft. Im Ausführungsbeispiel
sind die Stangen im Bereich ihres einen Endes an zwei Winkelstücke 11 angeschweißt, die am Träger 2 anliegen
und mit diesem verbunden sind. Mit den von der einen Seite des Trägers 2 abstehenden Stangen 10 ist über vertikale Verbindungsstäbe
12 ein erster Heizstrahler 13, mit denen von der anderen Seite abstehenden Stangen 10 über zwei Verbindungsstäbe 12 ein zweiter Heizstrahler 14 höhenverstellbar verbunden.
Wie Fig. 2 zeigt, weisen die beiden im Ausführungsbeispiel gleich ausgebildeten Heizstrahler 13 und 14 gegeneinander.
Sie können auf das in der Mitte zwischen ihnen liegende Kabel 1 ausgerichtet werden. Außerdem ist der Abstand der
Heizstrahler 13 vom Kabel 1 einstellbar. Für diese Einstellung ist am oberen Ende der Verbindungsstäbe 12 je eine Hülse
vorgesehen, welche auf der sie tragenden Stange 10 längsverschiebbar und in wählbaren Stellungen festklemmbar ist.
Zur Montageerleichterung ist der Druckubertragungskorper 5 mit
einem Spannband 15 versehen, mittels dessen der Druckubertragungskorper
5 am Kabel 1 festgelegt werden kann, wie dies Fig. 3 zeigt.
Wenn das gekrümmte Kabel 1 gerichtet werden muß, wird zunächst
mit Hilfe des Spannbandes 15 der Druckübertragungskörper 5 am
Kabel 1 festgelegt. Dann werden die beiden Verbindungseinrichtungen 8 angebracht, indem die beiden Bänder um den Träger 2
und das Kabel 1 gelegt und dann festgezogen werden. Jetzt wird mit Hilfe der Handkurbel 4 die Gewindespindel 3 im Sinne einer
Verschiebung des Druckübertragungskörpers 5 weg vom Träger 2 gedreht, und zwar so weit, bis das Kabel 1 einen geradlinigen
Verlauf hat, wie Fig. 4 zeigt. Nun werden die beiden Heizstrahler 13 und 14 eingeschaltet und die Kunststoffisolation
des Kabels 1 so weit erwärmt, daß die beim Richten aufgetretenen Spannungen beseitigt werden. Sobald die Kunststoffisolation
die hierfür erforderliche Temperatur hat, werden aufgrund eines Signals des Temperatursensors 7 die beiden Heizstrahler
13 und 14 abgeschaltet. Selbstverständlich ist es auch möglich, experimentell die Zeit festzulegen, während
deren die beiden Heizstrahler 13 und 14 eingeschaltet sein müssen .
Wenn nach dem Abkühlen der Kunststoffisolation das Kabel 1
wieder von der Richtvorrichtung getrennt wird, behält es seinen geradlinigen Verlauf bei.
Claims (12)
1. Richtvorrichtung für Hochspannungsenergieversorgungskabel mit Kunststoffisolation,
gekennzeichnet durch
a) einen biegesteifen, stabförmigen Träger (2),
b) einen an das zu richtende Kabel (1) anlegbaren Druckübertragungskörper
(5), der mittels einer Verstellvorrichtung (3, 4) quer zur Längsrichtung des Trägers (2)
relativ zu diesem bewegbar ist,
c) wenigstens zwei Verbindungseinrichtungen (8), mittels deren je eine Verbindung zwischen dem zu richtenden
Kabel (1) und dem Träger (2) ein Stellen desselben herstellbar ist, die längs des Trägers (2) in der einen
bzw. der anderen Richtung von derjenigen Stelle entfernt sind, an welcher der Druckübertragungskörper (5)
am Träger (2) abgestützt ist, und
d) eine im Bereich zwischen den Verbindungseinrichtungen Wärme auf das Kabel (1) zu übertragen vermögende Heizvorrichtung
(13, 14).
2. Richtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) ein metallisches Rohr ist.
3. Richtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckübertragungskörper (5) auf der dem Träger (2) abgewandten Seite eine durchgehende parallel
zur Längsachse des Trägers (2) verlaufende und vorzugsweise im Querschnitt dreieckförmige Nut (6) zur Aufnahme
des zu richtenden Kabels (1) aufweist.
- 02 -
4. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckübertragungskörper (5) in der
Erstreckungsrichtung des Trägers (2) eine Länge hat, die
mindestens gleich dem fünffachen Wert des Außendurchmessers des zu richtenden Kabels (1) gewählt ist.
5. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckübertragungskörper (5) mittels eines Haltebandes (15) am zu richtenden Kabel (1)
festlegbar ist.
6. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung (3, 4) eine den Träger (2) durchdringende Gewindespindel (3) aufweist.
7. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Verbindungsvorrichtungen (8)
ein Spannband aufweist, das um das Kabel (1) zu legen ist und mittels einer Spannvorrichtung in seiner wirksamen
Länge veränderbar ist.
8. Richtvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtungen (8) an wählbaren Stellen
des Trägers (2) ansetzbar sind.
9. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung wenigstens einen Heizstrahler (13, 14) aufweist.
10. Richtvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegeneinander weisende Heizstrahler (13, 14) vorgesehen sind, welche auf den vom Druckübertragungskörper
(5) definierten Kabelverlaufsbereich ausgerichtet sind.
- 03 -
11. Richtvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Heizstrahler (13, 14) an einer vom
Träger (2) abstehenden Haltevorrichtung (10, 12) angeordnet ist.
Träger (2) abstehenden Haltevorrichtung (10, 12) angeordnet ist.
12. Richtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß am Druckübertragungskörper (5)
ein Sensor (7) für die Temperatur der Kunststoffisolation des zu richtenden Kabels (1) angeordnet ist.
ein Sensor (7) für die Temperatur der Kunststoffisolation des zu richtenden Kabels (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE9313601U1 true DE9313601U1 (de) | 1993-11-11 |
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DE (1) | DE9313601U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19904342A1 (de) * | 1999-02-03 | 2000-09-14 | Siemens Ag | Fahrdrahtrichtvorrichtung |
ITUD20110143A1 (it) * | 2011-09-13 | 2013-03-14 | Piegatrici Macch Elettr | Dispositivo di correzione della sagoma di una barra metallica piegata e relativo procedimento di correzione della sagoma |
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CN113020331A (zh) * | 2021-02-01 | 2021-06-25 | 金华送变电工程有限公司 | 一种导线压接管矫正器 |
-
1993
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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